Inwieweit hat sich Euer und der Eurer Familie, Verwandten, Freunde und Bekannten Opern-Livekonsum seit dem Regietheater verändert?

  • Bei mir ist es eindeutig: Bevor die Regietheaterwelle über uns schwappte, war ich jede Woche in der Oper. Manchmal zwei bis drei Mal. Dieses Jahr: zwei Mal! In meinem Umfeld schaut es nicht besser aus. Die meiden die Opern- und Schauspielhäuser wie die Pest. Wenn es zu einem Theaterbesuch im Jahr kommt, dann ist das schon viel. Wie sieht es bei Euch aus? Geht Ihr dennoch? Mit Augenmaske? Geht Ihr, ohne Euch vorab zu informieren? Einfach auf gut Glück? Gibt es vielleicht auch Opernliebhaber, die erst durch das Regietheater zu fleißigen Theatergängern geworden sind? Oder ist es so, wie mir jüngst ein verdienter Kulturbeauftragter erklärte: "Noch nie klaffte Publikumswunsch und Angebot derart auseinander wie heute."

  • Liebe Knusperhexe,


    mir geht es wie Dir. In meinen besten Zeiten hatte ich in unserem Theater Musiktheaterpremierenanrecht und bin noch monatlich mind. einmal nach Dresden, Erfurt, Chemnitz oder Leipzig in die Oper gefahren. Immer begleitet von meiner holden Ehefrau.


    Seit ich die Bühnenbilder und Kostüme und die Texte nicht mehr den Opern zuordnen kann, die auf dem Spielplan oder im Theaterprogramm angekündigt sind, habe ich kein Anrecht mehr. In diesem Jahr war ich 2x in der Oper. Einmal in Chemnitz in der schweigsamen Frau - es war umwerfend gut (habe darüber berichtet). Und einmal in Gera in Carmen. Bin in der Pause gegangen.


    Viele meiner ehemaligen Mitstreiter - in meinem Alter vorwiegend - haben auch ihr Anrecht gekündigt. Ich bewege mich jetzt vorwiegend im Konzert oder sehe DVD`s. Schade drum, mir fehlt etwas. Aber wer geht schon zum Ärgern ins nicht kostenfreie Theater? Ich nicht!

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Lieber La Roche,


    ganz genau. Ich habe bei meinem Faust-Besuch gedacht: "Warum tu ich mir das eigentlich noch an?" und bin ebenfalls gegangen. Das war der der berühmte Tropfen... Fehlen tut mir auch was, doch meinen Magen bzw. meine Galle freut es. ;-)


    Herzlichst,
    Knuspi

  • Ich gehe nur selten in die Oper - weniger wegen dem, was sich auf der Bühne abspielt, vielmehr ärgere ich mich über das musikalische und vor allem gesangliche Niveau. Wenn die Sänger mich für den Unsinn auf der Bühne entschädigen, können die Regisseure machen was sie wollen. Aber das unproportionale Übergewicht, das den Regisseuren zugestanden wird, ist meiner Meinung nach auch das Resultat von zu wenig herausragenden Sängerpersönlichkeiten.

  • Bei mir war es so, das ich praktisch von Donnerstags bis Sonntags immer in der Oper war. Entweder Rheinoper, Gelsenkirchen oder in Essen. In NRW hat glaube ich der ganz RT Mist mit dem Aalto Theater angefangen. Daraufhin habe ich dort mein Abo gekündigt. Jetzt gehe ich höchstens noch zwei oder dreimal im Monat in die Oper.

  • meine begegnung mit der oper war in jungen jahren eine mit dem regietheater womit das thema für mich eher negativ belegt war.
    ich gehe erst seit ein paar jahren ziemlich regelmäßig paar mal pro jahr, da es doch noch einige alte inszenierungen gibt (in wien).

  • Wir haben ja hier im Revier/Rheinschiene 12 Opernhäuser. Früher bin ich immer blind gegangen, vor allem in mein Stammhaus Gelsenkirchen. Neuerdings sehe ich erst im Internet nach, ob es sich um Regietheater handelt. So habe ich das erste Mal überhaupt in Gelsenkirchen auf die "blutgetränkte" Rusalka verzichtet, die auch schon vorige Spielzeit in Dortmund "vergeigt" wurde!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Seit ich in die Oper gehe (2006) ist das Regietheater leider Alltag. Die Zeiten davor kenne ich nicht persönlich. Verändern konnte sich insofern nicht viel. Jedenfalls besuche ich relativ selten die Opernhäuser, und wenn, dann geht es in eine "richtige" Inszenierung, d. h., es wird vorab genau ausgesucht. Glücklicherweise ist es in Wien noch nicht gar so arg, und Prag ist z. B. nicht allzu fern, wo auch noch viele traditionelle Produktionen am Laufen sind.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Um auch noch meinen "Senf" dazu zu geben: Bis ca. 2000 war ich bis zu zehnmal pro Jahr in den diversesten Opernhäuser. Seither beschränkt es sich immer mehr. Ich will nicht alles aufs Regietheater zurückführen: meine Lieblingssänger, wie Kraus, Cappuccilli usw.sind tot, aber heutige Praefernenzen wie Beczala,, Volle, Terfel usw. sind mir durch absurde Inszenierungen vergällt worden. So besuche ich nur noch Opern, die ich kaum je gesehen habe, und das werden immer weniger... Eine bis zwei pro Saison...

  • Ich gehöre zu den Opernliebhabern, die viele Jahre regelmäßig (Abonnement) die Bühnen in Bonn und Köln besucht haben. Aber das ist auch jetzt schon über 9 Jahre her. Seit dieser Regie-Irrsinn die Bühnen beherrscht, bringen mich keine 10 Pferde mehr in die Opernhäuser. Da müßte schon wie in Sankt Margarethen (Austria) wirklich ein dem Komponisten entsprechendes Stück und kein sinnentstellendes Spektakel laufen. So denken einige meiner Bekannten, die mich schon öfter bei einem Opernbesuch begleiteten, auch in meinem Sinne.

    W.S.

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  • Aus meiner Kindheit kenne ich noch die schöne Option " Was machen wir heute? Lass uns doch mal in die Oper gehen". Mit zwei Opernsängern als Eltern war ich zu Hause sowieso in jeder Premiere, aber der genannte Vorschlag war in diversen FDGB-Urlauben eine beliebte Abwechslung, so es ein Opernhaus in erreichbarer Entfernung gab. Niemand wäre damals auf die Idee gekommen, erstmal zu prüfen, ob die Inszenierung ertragbar ist, darüber wurde überhaupt nicht diskutiert. Meine Eltern hatten ganz andere Interessen, häufig ging es darum ,einen künftigen Kollegen schon mal live zu erleben oder ein künftiges Gastspieltheater zu begutachten. Kontakte zu knüpfen. Auf Neudeutsch nennt man dies wohl "Networking".


    Bis Anfang der 2000-er Jahre habe ich hier die Bühnen des Hohen Nordens noch relativ häufig besucht, was sich aber dann mit der flächendeckenden Ausbreitung des Regisseurtheates schnell erledigt hat.
    Mittlerweile ist gründliche Recherche erste Pflicht. Theater, die es nicht für nötig befinden (warum - das sei mal dahingestellt), Aufführungsfotos auf die jeweilige Homepage zu stellen, besuche ich erst gar nicht, ansonsten schaue ich mir das sehr genau an und versuche auch noch einiges über den Regisseur in Erfahrung zu bringen, ggf. auch Bilder seiner letzten Produktionen zu finden. Diese (leider notwendige) detektivische Aktivität hat mir häufige Opernbesuche gründlich verleidet, mittlerweile sind es nur noch 1- 2 x pro Jahr. Wo es geht, versuche ich, gute konzertante Aufführungen zu erleben.



    Aber das unproportionale Übergewicht, das den Regisseuren zugestanden wird, ist meiner Meinung nach auch das Resultat von zu wenig herausragenden Sängerpersönlichkeiten.

    Dem kann ich mich vorbehaltslos anschließen. Das gesangliche Niveau, das größtenteils auch an den sogenannten "Top 3"-Bühnen geboten wird, ist für mich ebenfalls kein großer Anreiz mehr.

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Auch meine Frau und ich hatten bis vor wenigen Jahren ein Abonnement mit 6 bis 8 Aufführungen im Jahr. Nachdem das sogenannte Regietheater auch bei uns die guten Aufführungen immer mehr unterlief, habe ich unser Abonnement - natürlich auch mit vollem Einverständnis meiner Frau - gekündigt und ab und zu noch für eine Aufführung, bei der ich sicher sein konnte, dass sie noch Rücksicht auf das Werk nahm, Einzelkarten gekauft. In letzten Jahr war es eine einzige, und dieses Jahr habe ich nur noch Konzerte gebucht. Auch alle Opernfreunde in meiner Bekanntschaft gehen schon seit längerem nicht mehr in die Oper. Dabei würden auch sie gerne öfter wieder mal etwas Vernünftiges sehen


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Wo es geht, versuche ich, gute konzertante Aufführungen zu erleben.

    Wow! Das ist die wahre Lösung aller RT-Probleme! Bühnenbilder abschaffen (die Regisseure gleich mit entsorgen), nur noch konzertante Aufführungen und schon kann gespart werden... :thumbsup:


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Lieber Musikwanderer,


    vielleicht wollen die ja darauf hinaus. Und damit wäre ja auch das wenigstens zum größten Teil erfüllt, was Alfred von Anfang an meinte und worin ich ihm immer mehr Recht gebe: Die wollen die Oper zerstören.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Und ob das stimmt, lieber Gerhard! Was ich in den achtziger Jahren noch für einen Modetrend hielt, der eines Tages wieder verschwinden würde, trotzdem aber damals Grund genug für mich war, mein Opernabo an der DOR aufzugeben, hat sich als langlebiger Irrweg entpuppt, der in mir keinerlei Illusionen mehr wachhält. Aus und vorbei! Ich habe mir genug Phantasie bewahrt, mir die Szenerie beim Hören der CD's vorzustellen.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Wow! Das ist die wahre Lösung aller RT-Probleme! Bühnenbilder abschaffen (die Regisseure gleich mit entsorgen), nur noch konzertante Aufführungen und schon kann gespart werden... :thumbsup:


    Als "Lösung" würde ich das nicht bezeichnen, eher als "letzten Ausweg". Es kann niemals das Ziel sein, ein gerade auch visuell erlebbares Gesamtkunstwerk wie die Oper auf den reinen Hörgenuss zu beschränken. Angesichts der derzeitigen Entwicklung stellt das aber zumindest für mich eine Möglichkeit dar, gute Sänger live (!) zu erleben und gleichzeitig von den Ergüssen der Opernneudeuter verschont zu bleiben. Und ich wage zu behaupten, dass dieser Weg angesichts des allmählichen Versiegens der Subventionen und der allgemeinen Finanzlage zukünftig eine echte Alternative sein wird, um Opern überhaupt aufzuführen.
    In Lübeck wurde Anfang der 90-er Jahre das Theater restauriert. Der Opernbetrieb lief konzertant in den unterschiedlichsten Spielstätten weiter. Viele davon waren alles andere als für eine solche Veranstaltung geeignet. Trotzdem war die Auslastung hervorragend, obwohl (oder weil?) auch sehr viele "exotische" (unbekannte Donizettis, Franzosen etc.) Werke aufgeführt wurden, die normalerweise nicht im gängigen Opernkanon auftauchen. Die verfügbaren Gelder investierte man damals vor allem in die Gagen guter und sehr guter Solisten, was sich sowohl künstlerisch wie auch ökonomisch wertvoll herausstellen sollte. Als dann der Theaterbetrieb wieder aufgenommen wurde, kam es seltsamerweise zu vielen Abo-Kündigungen.


    Honi soit qui mal y pense. :D

    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

  • Liebe Sognatrice,


    nenne es, wie Du willst, ich habe ja für meinen Teil schon vor langer Zeit den Schlußstrich gezogen. Wir müssen nicht darüber diskutieren, daß die Oper das Visuelle benötigt, aber wenn dieser Teil verhunzt wird, dann ist für mich keine Zustimmung mehr möglich, das Interesse ist tot.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: psersönlich gehe ich in die als Regietheater bezeichneten Aufführungen recht gerne (wenn sie gut sind), in die traditionellen eher nicht. Insofern gehe ich heute also häufiger in die Oper als früher. Da ich die kaum lösbare Schwierigkeit sehe, gleichzeitig dem Anspruch Schauspiel, Musik, schauspielerische Aufführung und musikalische Aufführung gerecht zu werden greife ich, wenn es mir um die musikalische Aufführung geht, vorzugsweise zur Schallplatte, beim live-Erlebnis ziehe ich die konzertante Aufführung vor.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Liebe Strano,


    ja, die goldenen Tage, wo man kurzerhand und ohne Blick auf die Inszenierungsfotos an der Abendkasse eine Eintrittskarte erwarb... Vorbei, vorbei. Das muss den Häusern empfindlich weh tun und es freut mich in gewisser Weise - auch wenn sie auf Kosten der Steuergelder die Karten verschleudern, nur damit die Stuhlreihen nicht leer bleiben. In spätestens 20 Jahren werden wir noch ein paar Opernzentren haben und das war es dann. Ich gebe Dir recht, konzertante Aufführungen sind kein Ersatz. Die Oper lebt nun einmal auch von der Optik - und auch von einer gewissen Theatralik. Aber das wollen die Zwangsbeglücker ja nicht mehr.


    Herzliche Grüße,


    Knuspi

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  • Soeben habe ich mir die Bilder, die Harald Kral dankenswerterweise im Thread "Oper der Stadt Köln" reingestellt hat, angesehen und dort kommentiert. Wenn man so etwas sieht, nun, da vergeht einem schon restlos der Besuch.
    In den vergangenen 20 Jahren war ich oft in meinem heimatlichen Opernhaus und da hat das "Regietheater" zum Glück auch noch nicht so gravierend gegriffen. Ich erinnere mich an Aufführungen wie "Das Land des Lächelns, Ein Maskenball, Der fliegende Holländer" und noch manches andere, die allesamt noch sehenswert waren. Und die künstlerische Qualität aller Akteure, war dem Niveau unseres Hauses entsprechend gut bis sehr gut. Momentan ist der Spielplan aber nicht mehr so interessant und vielseitig, wie es mal war. Die allgemeinen Sparzwänge greifen eben auch bei uns.
    In den vergangenen Jahren war ich ein paarmal in der Dresdner Semperoper. Ich habe in unserem Forum darüber berichtet. Die Opern, die ich dort gesehen habe, verdienen allesamt das Wort "Inszenierung" nicht. Ich hatte mich aber vorher immer informiert und wußte, was mich da erwartet, war also gewarnt und somit nicht überrascht. Ja, und trotzdem war ich da. Einige unserer Mitglieder, wie Sognatrice und La Roche, haben mich berechtigt und z. T. verständnislos gefragt, warum ich mir das antue. Die vorwurfsvolle Frage ist berechtigt und ich will die Antwort folgendermaßen begründen: Es sind darunter meine Lieblingsopern und von Zeit zu Zeit möchte ich mal wieder die Athmosphäre genießen. Es ist einfach angenehm, sich mal wieder in eine festliche Stimmung zu versetzen, sich in Schale zu schmeißen und in einem schönen Opernhaus zu sein. Und dann die Musik live zu erleben, das hat schon was. Bis jetzt ist die ja zum Glück noch nicht verändert und die Dresdner Staatskapelle spielt in der Regel hervorragend und die Gesangssolisten, na ja, die reißen einen zwar nicht vom Sitz, aber das darf man eben in Dresden auch nicht erwarten. In der Regel fahre ich mit einem Freund, der 50 Km von mir entfernt wohnt und wir uns dadurch nicht so oft sehen. Da haben wir uns dann viel zu erzählen und wir machen uns nebenbei noch ein paar schöne gemütliche und harmonische Stunden. Und über die nicht vorhandene Inszenierung muß ich mich auch nicht so sehr ärgern, weil wir meist Hörplätze mit leicht eingeschränkter Sicht nehmen. Es gibt ja auch nichts weiter zu sehen.
    Das Ganze hat dann auch noch einen persönlichen positiven Nebeneffekt, gewissermaßen ein "lachendes und ein weinendes Auge". In DDR- Zeiten war ja die Berliner Staatsoper mein persönliches "Stammhaus". Ich habe dort glückliche hervorragende Aufführungen erlebt. Und das bezieht sich auf die Gesamtheit, Inszenierung, Ausstattung und Künstler. Das war mir natürlich auch schon damals klar und ich habe das immer dankbar zu schätzen gewußt. Nun aber, wenn man jetzt alles etwas schlechter serviert bekommt, wird mir die Vergangenheit nochmal veredelt und vergoldet. Glückliche und herrliche Zeiten, die leider nicht wiederkommen, aber für immer dankbar im Gedächtnis manifestiert sind.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich möchte allen Forianern empfehlen, mal einen Blick ins Wagner-forum zu wagen, und dort den Thread "über den militanten Lärm-Terror" anzusehen, um zu erkennen was der dramaturg der Komischen Oper Berlin" Werner Hintze (natürlich unter Pseudonym) über unserer Problem äussert. "Unser" Amfortas war geradezu ein Waisenknabe im Vergleich zu dessen Sophistereien...

  • Ich möchte allen Forianern empfehlen, mal einen Blick ins Wagner-forum zu wagen


    Lieber m. joho


    Vielen Dank für den interessanten Tip. Wenn ich von Herrn Hintze lese, frage ich mich immer, warum ich an eine andere ganz bestimmte Person denken muß...


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Chrissy, (liebe Andere),
    ich versuche hier mal einen link des verdorrenden Wagner-Forums zu setzen, in welchem ich seit ca. zehn Jahren Mitglied bin (war).
    Beachte(t) die Beiträge von Max Herrmann:


    "http://forum.festspiele.de/index.php?page=Thread&postID=96492#post96492"


    MfG

  • Ja, das ist typisch für die Kollegen aus Bayreuth. Intellektuell anspuchsvolle Beiträger werden herausgemobbt (ich habe Hintzes Beiträge immer sehr geschätzt) und Leute wie Dino reagieren mit Sarkasmus. Worauf? Auf Dumpfbacken wie den Schreibdurchfall geplagten Franz. Bin übrigens seit 2000 drüben dabei, länger als Sie also, werter Herr Joho, und habe noch Diskutanten wie KUS, Loge, Wagnernix oder die Physikerin Petra Schwille dort erlebt. Und auch Henning Mehnert, der durchaus auch sehr viel qualitätvolles zu schreiben verstand. War ein ziemlich elitärer Kreis, als noch auf die "weiße Rolle" geschrieben wird. Schaue heute da genauso wenig rein wie hier in die Regietheaterthreads mit ihrem das Vergangene heraufbeschwörendem Geschluchze. Schade um die Zeit.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Mein lieber m.joho!


    Ich habe tatsichlich mal einen Blick in dieses "Forum" getan. Ach, du meine Güte! Da ist ja jedes Kasperle-Theater auf einer Dorfkirmes interessanter!

    W.S.

  • Lieber Thomas,


    Habe Dank für so viel Güte, dass Du mit uns dummen Nostalgikern in diesem Forum überhaupt noch sprichst :no: .


    PS: Habe die Beiträge z.B. Von KUS auch immer sehr geschätzt, der leider auch aus diesem Forum ausgeschieden scheint...

  • Lieber Thomas,
    Habe Dank für so viel Güte, dass Du mit uns dummen Nostalgikern in diesem Forum überhaupt noch sprichst :no: ,
    P.s habe die Beiträge z.B. Von KUS auch immer sehr geschätzt, der leicer auch aus diesem Forum ausgeschieden scheint...


    Lieber m.joho, abseits der Diskussion nehme ich das Angebot zum "Du" gerne an. Bei Wagners ist es ja üblich, dass wir uns siezen. Das habe ich bei all den Diskutanten, die ich hier bei Tamino wiedergetroffen habe, auch so fortgeführt. Schön also, wenn wir hier nun zum "Du" überwechseln.


    KUS ist leider ein Verlust, auch für dieses Forum. Der übrigens ist auch kein Freund des heutigen Theaters, aber eben dann doch vor allem ein Stimmfex.


    Von dummen Nostalgikern war übrigens nie die Rede. Eher von Auseinadersetzungsformen. Es gibt eben den Unterschied zwischen dem Bekunden einer eigenen Meinung und der vor-urteilsfreien Diskussion. Das wirst Du eben so gut wissen wie ich. Und eben diese Differenzierung findet hier nicht statt. Viel mehr wird Polemik bemüht, idealiter in vordergründig witzig erscheinender Form, um das Subjektive objektiv erscheinen zu lassen. Und das ist der Punkt, wo ich aussteige.


    Tamino tritt mit einem intelektuellem Anspruch an - in der Vorstellung seines Gründers zumindest und auch in der Vorstellung, die ich von diesem Forum habe - der in verschiedenen Threads eben überhaupt nicht eingelöst wird. Das sind in meiner Wahrnehmung die Karajan-Threads und eben alles, was mit Regietheater zu tun hat.


    Ich würde niemals erwarten, daß man meine Ansichten teilt, sofern ich entsprechende Argumente vorbringen kann. Ich erwarte allerdings in einem halbwegs gebildeten Diskussionsumfeld, dass man sie als solche akzeptiert, auch wenn ma sie nicht teilt. Aber auch Tamino hat hier Nachholbedarf.


    Also lese ich mich lieber in Diskussionen zwischen zweiterbass und Helmut Hofmann ein. Da kann ich zwar nichts zu beitragen, aber ich lese es mit großem Gewinn.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ach ja, das Wagnerforum...Ich bewundere den User Franz, dass er sich bei seinem Fachwissen stetig diesen Anfeindungen der jammernden Regietheaterliga aussetzt.

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