Ja – markant – das ist es was mir zu Fritz Ollendorff 29. März 1912 - 29. März 1977 sofort einfällt. Wer diese Stimme einmal gehört hat wird sie kaum je wieder vergessen, bzw sie stets wieder erkennen.
In Darmstadt geboren, studierte Ollendorff am Salzburger Mozarteum und in Mailland.
Er debütierte 1937 am Stadttheater Basel, wo er bis 1951 blieb. Die nächsten Stationen seines Wirkens waren die deutsche Oper am Rhein sowie 1956-58 die Württembergische Staatsoper, Stuttgart.
Er war zudem auch Gast an zahlreichen internationalen Opernhäusern, z.B. der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, in Amsterdam. Florenz und beim Glyndebourne Festival.
Bufforollen waren seine Spezialität, vorzugsweise sang er in Opern von Mozart, Rossini und Lortzing. 1957 sang er in der Uraufführung von Egks „Revisor“ den Stadthauptmann.
Soweit der (spärliche) Lexikonteil.
Wenn ich jedoch nach erhältlichen Aufnahmen suche, dann wird es eng.
Geradezu höhnisch – ironisch wirkt hier die Aussage auf Wikipedia:
Fritz Ollendorff war bis weit in die 1960er Jahre hinein ein international gefragter Sänger und ist mit seiner breiten, nuancenreichen Stimme und seinem komischen Talent gut auf Tonträger dokumentiert
Soweit ich herausfinden konnte, ist derzeit lediglich EINE Aufnahme mit ihm im Katalog,
nämlich jener „Il Barbiere die Siviglia“ mit Maria Callas, wo er den Bartolo in Italienischer Sprache singt. Eine Aufnahme mit der selben Rolle in Deutsch ist bereits gestrichen, ebenso wie jener Wildschütz, wo er den Bacculus singt, nein – nicht nur singt – sondern – verkörpert.Die Deutsche Grammophon hat ihre Künstler nicht so erbarmungslos fallengelassen, wie das Label für welches Ollendorff unglücklicherweise sang…….
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred