Hans Sotin outet sich als Gegner des Regietheaters

  • Im Opernglas 7/8 gibt Hans Sotin ein Interview amläßlich seines Bühnenabschiedes. Ich zitiere daraus eine Passage:


    "... bilden sich die Regisseure ein, daß man nur ins Theater geht, um die Umsetzung ihrer Ideen zu sehen. Wenn ich an den Bayreuther Tannhäuser vom letzten Jahr denke, dann ist das eine Katastrophe!!. Insofern bin ich froh, daß ich die Karriere hinter mir habe und gar nicht erst in Versuchung komme. Ich sehe doch, wie die Kollegen leiden, auch wenn sie nach außen so tun, als würden sie das gut finden. Als Sänger muß man eben auch an sein Portemonnaie denken. Ich habe mich so manches Mal gefragt: Wozu bilde ich die Studenten so penibel aus, damit sie wirklich schön singen, wenn dann auf der Bühne alles verloren geht? Viele Vorstellungsbesucher hören doch gar nicht mehr hin, sie sind mit dem Schauen viel zu sehr beschäftigt. Sitzen sie dann in einer konzertanten Aufführung, sind sie glücklich, weil sie nicht mehr abgelenkt werden. Mein Gott, Oper ist nunmal in erster Linie Musik!!


    An dieser Entwicklung sind die Intendanten schuld, denn sie holen doch die Namen, die einen Skandal erwarten lassen. Wenn ich die Bayreuther "Ring"-Ankündigung mit FRank Castorf sehe, frage ich mich, warum verpflichtet man ihn? Er sagt, daß er keine Oper mag und stört sich daran, daß er die Texte nicht umschreiben darf. Ja, wo sind wir denn?


    Hinzu kommt, daß die vielen aus der Dramaturgie entwachsenen Intendanten meist keine Ahnung von Stimmen haben, und manchmal steht ihnen noch ein GMD zur Seite, bei dem das nicht anders ist. Das hört man dann in den Aufführungen."


    So weit Hans Sotin. Wer fragt da noch nach Anette Dasch??


    Wir brauchen mehr Sotins, aber nicht erst zum Bühnenabschied! Aber - wie gesagt - ein Sänger braucht auch Geld zum Leben. Von der Überzeugung wird keiner satt.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Dass Sotin kein Freund der heute üblichen Verfremdungen ist, ist allerdings nichts Neues.


    Treffend bringt er es hier:


    "Er sagt, daß er keine Oper mag und stört sich daran, daß er die Texte nicht umschreiben darf. Ja, wo sind wir denn?"


    Allein es wird nichts helfen. Baumgarten, Castorf und Co. sitzen fest im Sattel, indirekt noch unterstützt durch den (angeblichen) Hoffnungsträger Thielemann, der natürlich kein Problem mit solchen Inszenierungen hat, denn: Imperat in toto regina pecunia mundo.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • So weit Hans Sotin. Wer fragt da noch nach Anette Dasch??

    Jeder, der das Gesamtbild der Meinungen sehen möchte und nicht alles durch den Filter seiner Wünsche jagt, bevor er darüber nachdenkt, wird natürlich so viele Meinungen hören wollen wie möglich.



    Hans Sotin autet sich als Gegner des Regietheaters

    Ist jemand, der sich "autet", ein "Autist"?


    Hier nochmal die Links zu Villazón und Dasch, die sich für das Regietheater stark machen.


    :hello:

  • Zitat

    Ist jemand, der sich "autet", ein "Autist"?

    Langsam komme ich mir vor wie in der Grundschule!!!


    Liebe Grüße
    Gerhard :hahahaha: :hahahaha:

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Das Interview mit Hans Sotin im "Opernglas" habe ich mit großem Interesse gelesen, habe ich doch seine Anfänge an der Hamburgischen Staatsoper mit Mini-Partien genau verfolgt und seinen Aufstieg mitbekommen. Er war gerade in "buffonesken" Rollen wie van Bett und Ochs sehr gut, geradezu ur-komisch. Probleme hatte ich meistens mit seinem viel gepriesenen Gurnemanz, bei dem er mir immer zu viel Stimme gab, zu wenig Wert auf Ausdruck und Wortbehandlung legte und dadurch (zumindest auf mich) reichlich eintönig wirkte. Trotzdem : Hut ab vor seiner Lebensleistung als Künstler! Bedenken habe ich jedoch, wenn ein Sänger sich nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn als Gegner des sog. Regietheaters zu erkennen gibt. Ich frage mich, ob Götz Friedrichs Bayreuther Tannhäuser-Produktion (1972) oder dessen Parsifal-Inszenierung 10 Jahre später, in denen Sotin den Landgrafen bzw. Gurnemanz sang, für die damalige Zeit nicht ebenso "revolutionär" waren wie heute so manche Produktion des sog. Regietheaters. Der Unterschied mag darin zu suchen sein, dass Götz Friedrich zwar ein ungewöhnliches Konzept verfolgte, jedoch zugleich auch ein Meister in dessen Umsetzung war. Bei vielen Regisseuren von heute habe ich das Gefühl, dass sie weniger Nach-Schöpfer sein wollen als Neu-Schöpfer - allerdings auf der Basis eines Werkes eines Genies.

  • Zitat

    Zitat von Peter Schünemann: Bei vielen Regisseuren von heute habe ich das Gefühl, dass sie weniger Nach-Schöpfer sein wollen als Neu-Schöpfer - allerdings auf der Basis eines Werkes eines Genies.

    Und da sie selbst noch nicht einmal genial genug sind, ein solches Werk gescheit umzusetzen, geschweige denn, eine eigenes Werk zustande zu bringen, wird eben das Werk eines Genies für ihre zum Teil irren Ideen missbraucht und das Schöpfergenie ohne jede Hemmung und Disziplin hoffnungslos zerstört!!!


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Bedenken habe ich jedoch, wenn ein Sänger sich nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn als Gegner des sog. Regietheaters zu erkennen gibt. Ich frage mich, ob Götz Friedrichs Bayreuther Tannhäuser-Produktion (1972) oder dessen Parsifal-Inszenierung 10 Jahre später, in denen Sotin den Landgrafen bzw. Gurnemanz sang, für die damalige Zeit nicht ebenso "revolutionär" waren wie heute so manche Produktion des sog. Regietheaters.


    Seltsame Bedenken....


    Sotin weist ja darauf hin, dass der einzelne Sänger dagegen machtlos ist, das wird bei ihm in den 70ern nicht anders gewesen sein. Und dass er seine Meinung erst nach Beendigung der Karriere von sich gibt, wird einfach daran liegen, dass ihn keine Zeitschrift vorher danach gefragt und seine Meinung veröffentlicht hat. Die hüten sich nämlich sehr wohl, solche Fragen allzu häufig zu stellen. Das Ergebnis könnte insgesamt zu sehr von ihren eigenen Rezensionen und Meinungen abweichen...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hut ab vor seiner Lebensleistung als Künstler! Bedenken habe ich jedoch, wenn ein Sänger sich nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn als Gegner des sog. Regietheaters zu erkennen gibt. Ich frage mich, ob Götz Friedrichs Bayreuther Tannhäuser-Produktion (1972) oder dessen Parsifal-Inszenierung 10 Jahre später, in denen Sotin den Landgrafen bzw. Gurnemanz sang, für die damalige Zeit nicht ebenso "revolutionär" waren wie heute so manche Produktion des sog. Regietheaters.


    Würde ich unterschreiben diese Aussage.


    Finde aber auch, das Sotin zB Recht hat damit, dass der Primat der Musik und Gesangs bei vielen Inszenierungen heute nicht mehr gewahrt bleibt und über das wie auch immer geartete Spektakel der eigentliche Grund einer Aufführung vergessen wird (kann aber auch bei allzu bombastischen Inszenierungen der Fall sein), nämlich das musikalische Erlebnis. Überhaupt wird Optik zu hoch bewertet, sowohl moderne als auch traditionelle. Mal ist das ganz schön, gerade bei sog. "Märchenopern", aber ich bin mittlerweile dahin gekommen, dass solche Abstraktionen wie sie zb Wieland Wagner gemacht hat, dass angenehmste sind, weil sie so viel "Platz" lassen, der mit den Gedanken und Gefühlen des Zuschauers/-hörers gefüllt werden kann.

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

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  • Lieber Wolfram,


    offensichtlich hat "das Bedenken" aus Beitrag Nr. 7 dazu geführt, dass Deine Frage aus Beitrag Nr. 5 erst bedacht, sehr schnell erkannt und noch schneller einer möglichen Lösung zugeführt wurde.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Seltsame Bedenken....


    Sotin weist ja darauf hin, dass der einzelne Sänger dagegen machtlos ist, das wird bei ihm in den 70ern nicht anders gewesen sein. Und dass er seine Meinung erst nach Beendigung der Karriere von sich gibt, wird einfach daran liegen, dass ihn keine Zeitschrift vorher danach gefragt und seine Meinung veröffentlicht hat. Die hüten sich nämlich sehr wohl, solche Fragen allzu häufig zu stellen. Das Ergebnis könnte insgesamt zu sehr von ihren eigenen Rezensionen und Meinungen abweichen...


    Lieber Theophilus,


    einmal vorausgesetzt, Hans Sotin hätte sich 1972 mit Götz Friedrichs Bayreuther Tannhäuser-Produktion nicht einverstanden erklärt, hatte er selbstverständlich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht das (wie heißt es so schön auf gut Deutsch) "Standing", sich dagegen zu wehren. Zum einen war es - wenn ich mich nicht irre - sein Bayreuth-Debüt, zum anderen war es noch gar nicht so lange her, dass ein gewisser Karl Ridderbusch öffentlich gegen Chéreau aufgemuckt hatte - mit der Folge, nicht wieder nach Bayreuth eingeladen zu werden. An anderer Stelle - im Thread über Bernd Weikl - hatte ich jeoch ausgeführt, dass Theo Adam auf seine Mitwirkung bei der Wernicke-Meistersinger-Reprise in Hamburg verzichtet hatte mit der Begründung, diese Konzeption würde seinen Vorstellungen vom Sachs widersprechen - ohne dass dies seiner Karriere geschadet hätte. Hans Sotin dagegen hatte in dieser Produktion bei der Premiere als Hans Sachs mitgewirkt!


    Um es auf den Punkt zu bringen : Es reicht nicht, in Kantinengesprächen dagegen zu wettern oder nach Beendigung der aktiven Zeit sich zu "outen". Ich bin mir dessen bewusst, dass dies eine sehr idealistische Sicht ist. Schließlich verzichtet ein Sänger, sofern er freiberuflich ist, durch eine nicht krankheitsbedingte Absage auf Gage.


    Um auf den zweiten Teil Ihrer Entgegnung einzugehen, den Zeitschriften, müssten wir schon etwas differenzieren, um welche Zeitschriften es sich handelt. Bei "Opernwelt" gehe ich konform, bei "Orpheus" würde ich widersprechen, beim "Opernglas" von heute gebe ich Ihnen Recht - doch das "Opernglas" von heute ist eine dem "Zeitgeist" angepasste Zeitschrift, die nichts mehr mit der ursprünglichen Publikumszeitschrift der Anfänge zu tun hat. "Hochglanz" im Druck und in der Kritik.


    Grüße aus Mikkeli, Peter

  • Ridderbuschs Rauswurf aus Bayreuth erfolgte aber erst 1977 (vgl. Bayreuth-Datenbank), also nach dem Tannhäuser von Götz Friedrich und erst nach dem zweiten Jahr der Chereau-Inszenierung des Rings. Hat Ridderbusch sich also im Premierenjahr 1976 noch gar nicht so kritisch dazu geäußert?


    P. S.: Könnte man den Titel dieses Threads mal korrigieren? Danke!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ridderbuschs Rauswurf aus Bayreuth erfolgte aber erst 1977 (vgl. Bayreuth-Datenbank), also nach dem Tannhäuser von Götz Friedrich und erst nach dem zweiten Jahr der Chereau-Inszenierung des Rings. Hat Ridderbusch sich also im Premierenjahr 1976 noch gar nicht so kritisch dazu geäußert?

    Natürliich hat Joseph II. Recht. Da waren die Finger bei mir schneller als das Nachdenken. Pardon! Um auf Ridderbusch zurück zu kommen : Der hatte sich gerade im Premierenjahr nachhaltigst von dieser Produktion distanziert.

  • eine eigenes Werk

    Zurück in die Grundschule!!!! :hahahaha:



    und das Schöpfergenie ohne jede Hemmung und Disziplin hoffnungslos zerstört!!!

    Erstens: Ich dachte, die meisten Komponisten wären schon tot? Was soll da noch zerstört werden?


    Zweitens: Ich meine, man könne dem Regietheater nicht vorwerfen, dass es disziplinlos sei - wo sonst wird Kunst mit solcher Konsequenz vorgeführt?


    Ergo: Erst denken, dann schreiben. Nicht alles, was irgendwie aus dem Bauch heraus gut klingt und sich nach intellektuellem Background anhört, ist sachlich auch richtig und schützt den Autoren vor Peinlichkeit.


    (Vermutlich wird Gerhard jetzt irgendetwas schreiben, dass gerade ich peinlich wäre oder so. Im Übernehmen von Formulierungen und Gedanken war er bisher mehrmals gelehriger Schüler.)


    P. S.: Das Hilfsverb "wird" wurde auf M. Johos Anregung nachträglich eingefügt. Nochmals danke für die Anregung!)


    :hello:

  • Hans Sotin ist ein lieber Gast und aktiv förderndes Mitglied in der Gottlob-Frick-Gesellschaft. Bei unseren Künstlertreffen treffen sich alljährlich einige hundert Gäste aus dem künstlerischen Bereich. Überwiegend Sängerlegenden, aber auch aktive Sänger, Intendanten, Regisseure, Dirigenten, Dramaturgen und Vertreter der Medien. Wir bemühen uns in den Matineen, eine Bühne des Gedankenaustausches zu schaffen, die auch gerne und engagiert genutzt wird. Wir versuchen dabei immer die Fragestellung der Themen positiv in die Zukunft gerichtet zu stellen. Wie sollten denn ideale Inszenierungen aussehen, damit die Oper die Wünsche der Mehrheit der Opernfreunde befriedigt, nicht in musealer Rückwärtsgewandheit erstarrt und dennoch für die Zukunft weiter entwickelt wird? Selbstverständlich werden in dem kleinen Operndörfle Ölbronn die heutigen Kernfragen und Konflikte der Opernszene nicht gelöst, aber es gibt nachdenkenswerte Gedankenanstöße.
    Quer durch die Diskussionen und die Fraktionen scheint sich doch eine Linie herauszubilden, dass Opern nicht zu sehr verfremdet, im Kern verändert und umgestaltet werden sollten. Wenn dies der Nenner der Übereinstimmungen wäre, auf dem man sich trifft, wäre dies schon ein enormer Fortschritt. Wir werden mit Freunden und Mitgliedern wie Sotin, Weikl, Brendl, Schöne, Mazura, Borkh, Ligendza, Hallstein, Armstrong-Friedrich, Uecker, Lehmann, Könemann usw. und vielen Medienvertretern weiter diskutieren, um Signale zu setzen, dass weiter daran gearbeitet wird, die genialste Kunst, die Oper am Leben und lebendig zu erhalten für uns, vor allem aber zur Freude kommender Generationen.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Was soll denn dieser Quatsch?


    Erstens : das zusammensetzte Substantiv bedeutet "das Genie des Schöpfers". Mag der Schöpfer tot sein, das Genie sener Schöpfung kann weiter bestehen. "Zurück in die Grundschule,"


    Wer abgesehen von Dir und Deinen Adlaten behauptet, dass RT "Kunst" sei. Diesen Beweis habt ihr bis heute auch in diesem Thread nicht gebracht.


    Und was Deinen letzten Abschnitt betrifft, fehlt da nicht irgendwo ein Verb??
    Ja, ja Sachlichkeit und "sine ira et studio" ;) !

  • Bedenken habe ich jedoch, wenn ein Sänger sich nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn als Gegner des sog. Regietheaters zu erkennen gibt.


    Operus kann sicher bestätigen, dass die Aussagen von Hans Sotin nicht erst nach seinem Karriere-Ende erfolgt sind. Ich entsinne mich an frühere Gespräche mit dem Künstler, die ähnliche Aussagen enthalten. Und irgendwann hat er dann von sich aus die Auftritte in Bayreuth eingestellt.....

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Richtig, Hans Sotin hat sich im Rahmen der bestehenden Freiräume und seiner Möglichkeiten zumindest immer in der Tendenz wie jetzt im Interview des Opernglases geäußert.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Erstens : das zusammensetzte Substantiv bedeutet " das Genie des Schöpfers". Mag der Schöpfer tot sein, das Genie sener Schöpfung kann weiter bestehen.


    Bester, wertester M.Joho,


    so, wie ich das Wort "Genie" verstehe, beschreibt es die Eigenschaft eines Menschen und stirbt mit diesem. Ein Werk kann das Genie seines Schöpfers widerspiegeln, hat aber kein Genie.


    Genie kommt von γίγνομαι = werden, entstehen; weist also auf etwas Schöpferisches hin. Ein Schaffender kann genial sein, das Geschaffene kann bestenfalls Züge des Schöpfers aufweisen. Wer ein Werk genial nennt, wie es umgangssprachlich geschehen mag, oder ihm Genie zuspricht, verwechselt Aktiv und Passiv.



    Wer abgesehen von Dir und Deinen Adlaten behauptet, dass RT " Kunst" sei. Diesen Beweis habt ihr bis heute auch in diesem Thread nicht gebracht.

    Das ist lächerlich. Alle Intendanten engagieren Regisseure, die moderne Inszenierungen schaffen. Willst Du ernsthaft behaupten, Du wüsstest besser als alle Intendanten der Welt, was Kunst sei? Nun gut, Du hast, da Du in einem freien Land lebst, die Freiheit, dies zu behaupten. Aber welche Relevanz kommt Deinen Worten zu?


    By the way: Kannst Du beispielsweise "beweisen", dass Beethovens op. 132 Kunst ist? Nur, damit ich verstehe, was Du unter einem Beweis, dass etwas Kunst sei, verstehst. Vielleicht kann ich ihn dann ja für das Regietheater antreten.



    Und was Deinen letzten Abschnitt betrifft, fehlt da nicht rgendwo ein Verb??

    Richtig - danke für den Hinweis! Wird umgehend korrigiert. - Bei Dir fehlt in "irgendwo" irgendwo ein "i". Dem MacAllan zuliebe lasse ich das aber gelten!


    :hello:

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  • fehlt da nicht rgendwo ein Verb??

    Fehlt da nicht "rgendwo" ein "Stuchbabe"?? (Das Messer des Beck grüßt.)


    Und ein Zitat in lateinische Sprache beweist nur, dass irgendwann einmal Latein gelernt wurde, aber nicht...
    Zur Qualität der Beiträge des Zitierten sei auf Beitrag Nr.719 im Thread "Regietheater, was bewirkt es eigentlich" verwiesen. :hahahaha:

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo operus,


    vermutlich nimmst Du an, dass Beiträge in fetter Druckschrift deren Richtigkeit und Bedeutung erhöht.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Die Wolfram-Verehrung von zweiterbass nimmt allmählich rührende Züge an :no: !
    Keine Angst er weiss sich schon zu wehren!

  • Dass Sotin mit gut siebzig Jahren und am Ende seiner erfolgreichen Karriere nichts vom so gegannten Regietheater hält, ist doch nicht der Rede wert. Mit Verlaub, er rennt in seinem Interview offene Türen ein.



    So weit Hans Sotin. Wer fragt da noch nach Anette Dasch??

    Und diesen Satz habe ich nicht verstanden. Ist die Dasch etwa auch gegen das Regietheater? Wenn ja, wäre das wichtiger, denn sie singt nämlich noch.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die Wolfram-Verehrung von zweiterbass nimmt allmählich rührende Züge an

    Synonyme hier für
    Verehrung = Anbiederung, devot, unterwürfig, Schleimer
    rührend = grotesk, peinlich, albern

    Jegliches hat seine Zeit...

  • vermutlich nimmst Du an, dass Beiträge in fetter Druckschrift deren Richtigkeit und Bedeutung erhöht.

    Und ein Zitat in lateinische Sprache beweist nur, dass irgendwann einmal Latein gelernt wurde, aber nicht...


    Wenn du schon so pingelig bist: Es muss heißen "erhöhen" bzw "In lateinischer Sprache". Wie war das doch gleich mit dem Glashaus und den Steinen...?


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Die Wolfram-Verehrung von zweiterbass nimmt allmählich rührende Züge an !
    Keine Angst er weiss sich schon zu wehren!


    Synonyme hier für
    Verehrung = Anbiederung, devot, unterwürfig,Schleimer
    rührend = grotesk, peinlich, albern


    Werte Diskussionspartner,


    belieben Euer Gnaden die stichhaltigen Argumente zur Sache auszugehen? Nicht, dass es mich Wunder nähme, aber warum dieser argumentative Offenbarungseid coram publico?


    Ich wünsche allerseits eine geruhsame und erholsame Nacht. Möget Ihr mit sanftem Gewissen ruhen.


    :hello:

  • Das ist lächerlich. Alle Intendanten engagieren Regisseure, die moderne Inszenierungen schaffen. Willst Du ernsthaft behaupten, Du wüsstest besser als alle Intendanten der Welt, was Kunst se


    Was bringt dich zu der Behauptung, alle Intendanten der Welt wüssten,was Kunst sei? Das ist genauso eine Verallgemeinerung, wie du sie den RT-Gegnern dauernd unterstellst.


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Was bringt dich zu der Behauptung, alle Intendanten der Welt wüssten,was Kunst sei?


    Das habe ich nicht behauptet. Ich habe nur gefragt, ob M.Joho der Meinung wäre, dass er besser als alle Intendanten der Welt wisse, was Kunst sei.


    :hello:

  • Zitat von »Mme. Cortese« Was bringt dich zu der Behauptung, alle Intendanten der Welt wüssten,was Kunst sei?
    Das habe ich nicht behauptet. Ich habe nur gefragt, ob M.Joho der Meinung wäre, dass er besser als alle Intendanten der Welt wisse, was Kunst sei.


    Es ist in diesen Zusammenhang unwichtig, ob M.Joho es "besser weiß". Offensichtlich gehst du doch davon aus, dass die Intendanten es wissen???


    Gruß Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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