Satie - Oeuvre für Klavier

  • Ich kenne einige Aufnahmen der kompletten Klavierwerke Saties, möchte aber gerne weitere Tips erhalten. Sehr gut gefallen mir die Aufnahmen mit Aldo Ciccolini, auch Jean-Yves Thibaudet teilweise. Gänzlich daneben ist meiner Ansicht nach die Gesamtaufnahme mit France Clidat, die auch noch mit einer Medaille d'Or ausgezeichnet wurde.
    Nun meine Frage: welche Interpretationen existieren überhaupt (vielleicht nicht unbedingt komplette) und welche würdet Ihr als gelungen bezeichnen?


    Orfeo

  • Morgen,


    eine der ersten Gesamtaufnahmen (die erste überhaupt?) kam vom Label Vox, Pianist Frank Glazer. Glazer bevorzugt (die LP-Kassette steht bei mir noch immer im Hauptregal) ruhige Tempi, der Klavierton ist etwas (zu) dunkel geraten (die Aufnahmetechnik verwandte Dolby S/N-Stretcher, ein frühes Rauschoptimierungssystem).


    Es gab/gibt? auch eine Gesamtaufnahme von einem der niederländischen 'Spezialisten' für Modernes, den Namen erinnere ich für den Moment nicht (ähnlich dem Schachspieler van der Wyl). Könnte ich vermutlich nachschlagen. Die Gestaltung wie das Klangbild waren deutlich dynamischer.


    MfG
    Albus

  • Hallo albus,


    meinst du vielleicht Reinbert de Leeuw?


    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Morgen erneut,
    und guten Morgen salisburgensis,


    ja! Den meinte ich: Reinbert de Leeuw, CD bei Philips erschienen.


    Danke!


    Freundliche Grüße!
    Albus

  • Ja natürlich, Reinbert de Leeuw hatte ich ganz vergessen. Mir ist noch eingefallen, dass es auch ein historische Aufnahme einiger vierhändiger Werke gibt. Einer der Pianisten ist Jean Wiener, der meines Wissens Satie noch persönlich kannte. Bei der Aufnahme ist der Cabaret-Ton so gut wie nirgends sonst getroffen. Es ist leider keine Gesamtaufnahme. Aber auch Teilaufnahmen sind für mich interessant.
    Für weitere Hinweise danke ich herzlich,
    Orfeo

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  • Zitat

    Original von orfeo
    Nun meine Frage: welche Interpretationen existieren überhaupt (vielleicht nicht unbedingt komplette)


    Da wären noch die Gesamtaufnahme bei naxos zu nennen (4 CDs) mit Klára Körmendi:




    Und dann gibt's noch eine Doppel-CD (seeehr günstig) bei Brilliant Cassics, eingespielt von Håkon Austbø :



    Trackliste


    Gruß
    Karsten

  • Mit Reinbert de Leeuw bin ich ganz zufrieden gewesen.
    Nur mit der Musik nicht.
    Manchmal kam es mir so vor, als Satie alle verar...deppeln wollte.
    Sati(e)re von allerfeinsten. Vielleicht ein Genie.
    Vielleicht war er seiner Zeit wirklich voraus.


    Aus den meisten seiner Stücke werde ich nicht schlau.
    Gnossiennes,oder Ogives...


    Unisono Stücke verwirren mich total. Technisch ist es ein Witz.
    Anspruchsvoll schon gar nicht. Aber hört sich irgendwie trotzdem gut an.
    Ich finde solche Stücke sooo schlecht,daß sie wieder gut sind.


    Reinbert de Leeuw spielt die Stücke ziemlich ruhig, ohne groß aufzufallen.
    Keine Extremheiten (allenfalls im Tempo).
    Ogives = sehr ruhig und gelassen.


    Musik zum Einschlafen (imo).
    Gute Nacht!

  • Hallo,


    das krankste Klavierstück von Satie ist wahrscheinlich in keiner Gesamtaufnahme enthalten, nämlich die berühmt-berüchtigten "Vexations". Vier Zeilen, alle Intervalle sind Tritoni, Tempo ist sehr langsam und darunter steht: 840 mal hintereinander spielen!!!


    kann mir nicht vorstellen, dass jemand eine Gesamtaufnahme davon gemacht hat


    Ich hatte einst auf dem Tag Oberpfälzer Musikschulen Gelegenheit, an einer Aufführung mitwirken zu dürfen, als einer von über dreißig Pianisten, die halbstundenweise Schicht schieben durften (mussten). Ich hatte Nachtschicht von halb fünf bis fünf, ganz großer Spaß :(


    Gruß, flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Hallo Orfeo,


    Viele seiner Klavierstücke hat Erik Satie auch selbst vertont.
    Besonders schön klingen die Lieder, wenn sich Jessye Norman
    mit ihrem weitausladenden Sopran der Sache annimmt.
    Besonders eindrucksvoll das Lied: "Je te veux" Ich höre es
    meistens mehrmals hintereinander: Es beginnt so:


    J'ai compris ta détresse
    Cher amoureux...





    Die Gesamteinspielung unter Frank Glazer besitze ich auch
    und bestätige, was Albus dazu sagt.


    Ende der 70er Jahre spielte Daniel Varsano eine Auswahl
    seiner Werke ein. Der Pianist kommt aus Uruguay.


    Noch im Handel und leicht greifbar der Franzose Pascal Rogé





    Gruss Engelbert

  • Zitat

    "Vexations". Vier Zeilen, alle Intervalle sind Tritoni, Tempo ist sehr langsam und darunter steht: 840 mal hintereinander spielen!!!


    kann mir nicht vorstellen, dass jemand eine Gesamtaufnahme davon gemacht hat


    Aufnahme wohl nicht, aber Gesamtaufführungen gab es angeblich schon mehr als einmal:


    http://www.medienkunstnetz.de/werke/vexations/


    http://www.salzburgfestival.at…lang=1&id=81&sommerflag=0


    Je nach Auslegung der Spielanweisung "Très lent" ergibt sich eine mögliche Spielzeit von etwa 14 bzw. 28 Stunden :D

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

    Einmal editiert, zuletzt von Draugur ()

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  • Ich bin mit Aldo Ciccolinis Aufnahmen quasi aufgewachsen - die liefen während meiner Schuljahre immer im Hessischen Rundfunk, dessen Klassiksendungen ich am Nachmittag beim Hausaufgaben machen hörte. Das war lange meine Referenz.
    Die digitale Neuaufnahme klingt nicht annähernd so gut! Man muß nur aufs Jahr des Copyright achten, wenn man die CDs sieht - es gibt Auswahl-CDs der 1960er Serie. JPC hatte mal eine komplette Box wiederveröffentlicht.


    Reinbert de Leeuw fand ich sterbenslangweilig! Viel zu zerdehnte Tempi! Satie ist doch nicht nur eine Meditationsvorlage!


    Dann habe ich nach langem Suchen die Aufnahmen von Jean-Joel Barbier aus den 1960er Jahren aufgetrieben! Das Label Accord hat sie in den 1980er Jahren auch auf 4 CDs wiederveröffentlicht, aber die tauchen unglaublich selten auf. So wie Barbier trifft niemand den eigenartigen Ton zwischen dekadenter Schrulligkeit und früher Moderne. Für mich die absolute Referenz. Eine Schande, dass diese Aufnahme im Archiv der Universal France versickert ist! Und falls sie wieder aufgelegt werden: Achtung! Eine Debussy-Aufnahme von Barbier haben sie beim Remastering ruiniert - weil das Bandrauschen der alten Accord-Aufnahmen ziemlich hoch ist, haben die Techniker mit einer digitalen Filterung die Transienten und Obertöne ruiniert! X( :motz:


    Einem aktuellen Käufer würde ich unter den erhältlichen Aufnahmen die von Steffen Schleiermacher bei MDG empfehlen, der den richtigen Ton auch sehr gut trifft und zu träge Tempi vermeidet.


    Die oben erwähnte Aufnahme von Jean Wiener war bei ADDA, wenn ich mich recht erinnere.



    Eine Lektüre der Briefe und Schriften Saties ist zur Einschätzung einer rechten Interpretation recht hilfreich (Gesamtausgabe im Wolke Verlag). Ich habe mich mal durchgeackert, um für Freunde eine Lesung einer Auswahl zu machen. Ich muß konstatieren, bei allem Respekt: Satie hatte definitiv ein Rad ab!

  • Zitat

    Original von pianoflo
    Hallo,


    das krankste Klavierstück von Satie ist wahrscheinlich in keiner Gesamtaufnahme enthalten, nämlich die berühmt-berüchtigten "Vexations". Vier Zeilen, alle Intervalle sind Tritoni, Tempo ist sehr langsam und darunter steht: 840 mal hintereinander spielen!!!


    "Gesamt" ist hier relativ - Alan Marks hat eine CD davon gemacht (DECCA, 1990). Die enthält 40 Wiederholungen, also muß man sie 21 mal abspielen. Eine Box mit 21 mal der gleichen CD würde mit Sicherheit niemand kaufen .....
    Echte musique d'ameublement - aber selbst als solche ist sie nervig, ich habe es ausprobiert. Nur in Durchgangsräumen empfehlenswert.

  • Zitat

    Original von miguel54
    Dann habe ich nach langem Suchen die Aufnahmen von Jean-Joel Barbier aus den 1960er Jahren aufgetrieben! Das Label Accord hat sie in den 1980er Jahren auch auf 4 CDs wiederveröffentlicht, aber die tauchen unglaublich selten auf. So wie Barbier trifft niemand den eigenartigen Ton zwischen dekadenter Schrulligkeit und früher Moderne. Für mich die absolute Referenz. Eine Schande, dass diese Aufnahme im Archiv der Universal France versickert ist! Und falls sie wieder aufgelegt werden: Achtung! Eine Debussy-Aufnahme von Barbier haben sie beim Remastering ruiniert - weil das Bandrauschen der alten Accord-Aufnahmen ziemlich hoch ist, haben die Techniker mit einer digitalen Filterung die Transienten und Obertöne ruiniert! X


    Danke für den Debussy-Hinweis. Die CD stand auf meiner Suchliste, weil Barbier für mich einer der unterschätzten bzw. im Hintergrund stehenden Pianisten aus Frankreich ist.


    Die Satie - Box soll von Accord offenbar wieder aufgelegt werden, bei Amazon.de ist sie als Frankreich-Import gelistet für ca. 50 Euro. In Frankreich ist die gleiche Box als "Actuellement indisponible" gelistet, dafür sind eine andere Box für Euro 33 und andere CDs gelistet. Es dürfte deshalb nicht so schwierig sein, Satie und Barbier zu dokumentieren. Jedenfalls ein guter Tip!

  • Zitat

    Original von Robert Stuhr
    Die Satie - Box soll von Accord offenbar wieder aufgelegt werden, bei Amazon.de ist sie als Frankreich-Import gelistet für ca. 50 Euro. In Frankreich ist die gleiche Box als "Actuellement indisponible" gelistet, dafür sind eine andere Box für Euro 33 und andere CDs gelistet. Es dürfte deshalb nicht so schwierig sein, Satie und Barbier zu dokumentieren. Jedenfalls ein guter Tip!



    Nach dem neusten Stand bei Amazon France ist sie lieferbar; wenn man den Klanghäppchen trauen darf, scheint das Remastering diesmal erträglich zu sein.


    Tja, soll ich mir nun die Box kaufen, nur weil mir eine der vier CDs fehlt? ?(

  • Zitat

    Original von miguel54
    Tja, soll ich mir nun die Box kaufen, nur weil mir eine der vier CDs fehlt? ?(


    Nein! Man muß nur Geduld haben: heute konnte die mir fehlende Folge 2 von einem farnzösichen Ebay-Anbieter zu einem vernünftigen Preis kaufen. :]

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  • Zitat

    Original von miguel54
    Ich bin mit Aldo Ciccolinis Aufnahmen quasi aufgewachsen - die liefen während meiner Schuljahre immer im Hessischen Rundfunk, dessen Klassiksendungen ich am Nachmittag beim Hausaufgaben machen hörte. Das war lange meine Referenz.
    Die digitale Neuaufnahme klingt nicht annähernd so gut! Man muß nur aufs Jahr des Copyright achten, wenn man die CDs sieht - es gibt Auswahl-CDs der 1960er Serie. JPC hatte mal eine komplette Box wiederveröffentlicht.


    Ich wusste leider nicht, dass Ciccolini zwei Einspielungen gemacht hat. Ich habe mir daher die erhältliche EMI-Box aus den 80ern gekauft, natürlich mit dem frühen Digitalklang.



    Mich würde viel mehr interessieren, welche der beiden Einspielungen Du interpretatorisch bevorzugen würdest. Gibt es da charakteristische Unterschiede im Spiel des Pianisten?


    Danke!

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Ciccolini hat sich hörbar bemüht, praktisch genau die gleiche Interpretation noch einmal abzuliefern - ich habe bei den ca. 2 CDs Material, die ich verglichen habe, kaum Unterschiede gehört, außer einer Neigung, ein ganz klein wenig forscher und schneller zu spielen.
    Die 60er Jahre Aufnahme hat so einen frischen Charme und ein wenig mehr Wärme - was natürlich auch mit dem Klavierklang zusammenhängt.


    Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ohne zu zögern die ältere Aufnahme wählen. Das erste Mal :] ist halt nicht wiederholbar - für Hörer wie für Interpreten.

    Einmal editiert, zuletzt von miguel54 ()

  • Herzlichen dank für Deine Einschätzung! Ja, ich hätte auch gerne eine warmen, natürlichen Klavierklang... :(

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • pianoflo:


    In der heutigen Zeit mit Mp3 sollte es aber locker möglich sein, das verdammt lange Stück (Vexations) von Satie aufzunehmen.
    Oder man kann das Stück einmal aufnehmen und es per Schnitt die x-mal einfügen.



    Ist das aber wirklich das längste Stück der Musikgeschichte?


    Wenn man wenigstens das Stück lautstärkemässig verändern könnte, dann würde es wohl imo ETWAS interessanter anhören.
    Aber so....wird das Stück kein 2.Bolero (Ravel).

  • Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    Wenn man wenigstens das Stück lautstärkemässig verändern könnte, dann würde es wohl imo ETWAS interessanter anhören.
    Aber so....wird das Stück kein 2.Bolero (Ravel).


    Klassikliebhaber


    Mit dem Bolero kann man das aber nicht direkt vergleichen. Im Bolero kommen immer mehr Instrumente dazu, da verändert sich ständig etwas. Das kann man auch mit Spannung verfolgen. Es ist so, als wenn man einen Ball aufpumpt, der dann am Ende platzt. 8o


    In "Vexations" hat der Ball Löcher, durch die die Luft jedesmal auf die gleiche Weise herauspfeift. :pfeif: Man kriegt ihn einfach nicht aufgepumpt, nicht unter Spannung. Wer will schon 840 mal pumpen, wenn man doch bereits nach 3 Hüben merkt was los ist? :baeh01:


    Gruß
    Tresor

    Diese Sprache, die wir Musik nennen, ist eine Sprache, die aus einem Raum kommt, den wir Seele nennen. GIORA FEIDMAN

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  • Ich sage doch, Satie hatte ein Rad ab! An den Vexations kann man es ohne Zweifel erkennen.


    Wer mir nicht glaubt, lese seine sämtlichen Schriften und Briefe - ist genauso schwer durchzuhalten wie eine Aufführung der Vexations - gleich auf welcher Seite der Theke man sitzt :P

  • Tresor: Das mit dem Bolero war nur scherzhaft gemeint! :D


    Wie du schon sagtest,ist beim Bolero wenigstens eine gewisse Spannung enthalten, welche beim Stück von Satie überhaupt nicht der Fall ist.


    Aber beide Stücke sind nicht so mein Fall.

  • Also für mich ist Ciccolini als Gesamteinspielung die beste:



    Aber auch die genannte Austbo Aufnahme ist sehr empfehlenswert. Bei Ciccolini begeistert vor allem der warmherzige und weiche Klang den er dem Flügel entlockt.


    LG


    Tobias


    :hello:

  • Zitat

    Original von Opus28
    Also für mich ist Ciccolini als Gesamteinspielung die beste:



    Aber auch die genannte Austbo Aufnahme ist sehr empfehlenswert. Bei Ciccolini begeistert vor allem der warmherzige und weiche Klang den er dem Flügel entlockt.


    Enthält diese Box jetzt die 1960er oder 1980er Aufnahmen?

  • Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    Tresor: Das mit dem Bolero war nur scherzhaft gemeint! :D


    Klassikliebhaber


    Ich hoffe, du hast meinen Vergleich ebenfalls als Scherz aufgefasst. ;)


    Gruß
    Tresor :hello:

    Diese Sprache, die wir Musik nennen, ist eine Sprache, die aus einem Raum kommt, den wir Seele nennen. GIORA FEIDMAN

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  • Ich habe heute die mir noch fehlende zweite CD der vier mit Jean-Joel Barbier bekommen und gehört, und bin schockiert über die Unterschiede zwischen seiner Interpretation und der Ciccolinis. Es ist schwer in Worte zu fassen; Tempi und Gestus sind bei einzelnen Werken sehr verschieden.
    Z.B. Die schlappen Präludien für einen Hund: bei Ciccolini ein nettes Humorstückchen, in dem er auch mal richtig reinhaut, bei Barbier skurille minimalistische Unberechenbarkeiten, die in keine Schublade passen.


    Ich bin wie gesagt sozusagen mit Ciccolini aufgewachsen, aber nachdem ich Barbier gehört habe ..... wenn man Saties Werke und Briefe kennt, begreift man, wie viel besser er den richtigen Ton trifft. Ich kann nur empfehlen, sich die jetzt wiederveröffentlichte Box mit den 4 CDs bei Accord - s.o. - zu besorgen. Ciccolini kommt mir immer mehr viel zu harmlos und oberflächlich vor, jetzt wo ich Barbier gehört habe.


  • Diese von der Satie-Spezialistin Ornella Volta betreute Gesamtausgabe ist bereits 1988 im Wolke Verlag in Hofheim am Taunus (10 Minuten von meinem Wohnort) erschienen; 1997 neu aufgelegt und noch lieferbar.


    Es gibt eine kleinere Auswahlausgabe des Schweizer Pianisten Werner Bärtschi im Atlantis Verlag:



    Aber nur in der Menge der Gesamtausgabe kommt die Nähe zur ernstlichen geistigen Verrücktheit in Saties skurriler Bizarrerie richtig raus.


    Das wird so richtig schlimm in der Gesamtausgabe seiner Briefe, die der Wolke Verlag in drei Bänden besorgt hat, bzw. wollte - nur Band 1 ist erschienen, mehr scheint der winzige Verlag nicht geschafft zu haben. :(



    Hat jemand hier die Surrilitäten des Monsieur le Pauvre gelesen? ?(

  • Hallo,


    hat hier schon mal jemand was von der kürzlich bei Brilliant Classics neu erschienenen (keine Übernahme) Gesamtaufnahme von Cristina Ariagno gehört?
    6 CDs - eine davonenthält auch die Vexations - 42 mal hintereinander gespielt - erstaunlicherweise mit Zeiten zwischen 1'42'' und 2'00''. Also, mit MP3 wäre da nichts - schließlich hat ein Pianist auch mal Formtiefen oder will Abwechslung, schon um zu zeigen, dss er's auch anders kann.
    20-mal durchnudeln lassen - ;( - und damit hat sichs dann. Dauert kaum länger als einen Tag.

    Jeanquirit


    Unterhaltungsmusik ist, wenn man sich dabei unterhalten kann.
    Hanns Eisler

    Einmal editiert, zuletzt von Jeanquirit ()

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