Wo gibt es heute noch konservative Operninszenierungen zu sehen?

  • Angeregt wurde es ja bereits, ein ähnlicher Thread besteht, ist aber uralt, von daher also auf ein Neues:


    Wo kann man heutzutage noch im besten Sinne konservative, unverfremdete Operninszenierungen erleben?


    Vorab: Bitte keine sinnlose Diskussion entfachen, was denn "konservativ" nun genau meint, um damit den Thread zu zerschießen. Das sollte jedem Opernliebhaber klar sein, wie die Fragestellung gemeint ist.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo Joseph II.,


    magst Du Deine Frage vielleicht etwas präzisieren? - Geht es um Opernhäuser, in denen grundsätzlich nur konservative Inszenierungen zu sehen sind? Eher unwahrscheinlich, dass es so etwas gibt. Oder sollen Inszenierungen genannt werden die noch im Programm sind (wobei natürlich niemand genau sagen kann, wie lange dies noch der Fall sein wird)?


    In Hamburg gibt es z.B. den Everding-Othello. Der ist geschätzte 100 Jahre alt und wird wahrscheinlich ewig im Programm bleiben, da Domingo in dieser Inszenierung hier in Hamburg debütiert hat. Ebenfalls als konservativ (auch im Sinne von zurückhaltend) wäre m.E. der Eugen Onegin von Adolf Dresen zu bezeichnen. Schließlich noch die allfällige Hänsel und Gretel von Peter Beauvais.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Hallo MSchenk,


    ich meinte natürlich letzteres, also Opernhäuser, wo noch konservative Inszenierungen laufen (neben anderen).


    Ich glaube, weltweit gibt es wohl kaum noch ein Opernhaus, wo nur konservative Sachen am Laufen sind. Einzige Ausnahme womöglich das Wagner Festival Wels.


    Um eine totgeglaubte konservative Inszenierung anzuführen: Die Wiener Staatsoper nimmt im November 2012 die alte (1975?) Schenk-Inszenierung der "Meistersinger" noch einmal auf.


    Beste Grüße
    Joseph
    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nochmal Hamburg, ebenfalls in der Saison 2012/13 auf dem Spielplan:

    • L'Elisir d'Amore (J-P.Ponnelle) (in der hat schon Pavarotti gesungen ...)
    • Le Nozze di Figaro (J.Schaaf)

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Leider kann ich nur die Orte nennen, wo sie nicht zu sehen sind.


    Stockholm scheidet aus, hier herrscht der Wahnsinn.


    Und Salzburg?


    In Sky läuft gerade die Frau ohne Schatten. Festspiele, Thielemann. Regie: Christof Loy.
    Die Amme steht im Lodenanzug in einem der Wiener Sofiensäle am Stehpult, liest im roten-weißen Klavierauszug von Fürstner Ltd. London und singt: Licht überm See, ein fließender Glanz.
    Der Bote mit den gleichen Noten am anderen Stehpult: Genug, ich kam und frage dich, wirft sie einen Schatten? Dumme Frage, bei der grellen Beleuchtung wirft sie deren viele.


    Sorry, dass ich nicht Besseres zu berichten weiß. :no:

  • An der Rheinoper hatten wir bis vor kurzem die Ponelle Inszenierungen von Rigoletto und Cenerentola. Rigoletto wurde leider abgesetzt und Cenerentola schon lange nicht mehr gezeigt. Als konservativ würde ich noch die wunderschöne La Traviata inszenierung von Karl Ernst und Ursel Herrmann bezeichnen. Die Pausen sind wegen der aufwendigen Bühnenbilder länger als die Akte selber. Die Meistersänger sind auch noch sehr konservativ, aber auch schon lange nicht mehr gezeigt, Und wir hatten von unserem alten Intendanten eine sehr schöne Inszenierung von Le Nozze die Figaro. Und Billy Budd von Britten ist auch konservativ mit einer hervorragenden Personenregie. Ansonsten beherrscht leider momentan das Regietheater die Rheinoper. Der Rosenkavalier in der Otto Schenk Inszenierung wurde auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr gezeigt. Es ist leider zu befürchten das es vom Rosenkavalier bald eine Neuinszenierung geben wird. Aber wie sagt mir eine Mitarbeiterin im Opernschop: Wir wollen ja nicht im Museum leben und deshalb müssen Veränderungen sein.

  • Um eine totgeglaubte konservative Inszenierung anzuführen: Die Wiener Staatsoper nimmt im November 2012 die alte (1975?) Schenk-Inszenierung der "Meistersinger" noch einmal auf


    Das ist ein Irrtum. Otti Schenk hat selbst vor drei Jahren die Wiederauffrischung der Inszenierung besorgt. Es gibt eine Aufführung unter Thielemann als DVD. Es gibt auch eine MET-Aufführung einer Schenk-Inszenierung der Meistersinger als DVD. An sich wäre es sogar die neuere Inszenierung, aber die Aufnahme erfolgte ein gutes Jahrzehnt nach der Premiere, und da dürfte von der Schenk-Inszenierung nicht mehr viel übrig geblieben sein...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • "Melde gehorsamst: Ganz NRW ist frei von Werktreue. Eine abgetaktelte Düsseldorfer Inszenierung von Hänsel und Gretel liegt in den letzten Zügen, nach ihrem Ableben kann die Siegesflagge gehisst werden."


    Ich frage mich wirklich, ob sich die Regietheatermonster danach gegenseitig begeistert auf die Schulter klopfen.

  • Aber wie sagt mir eine Mitarbeiterin im Opernschop: Wir wollen ja nicht im Museum leben und deshalb müssen Veränderungen sein.


    Worin "wir" leben wollen, entscheidet ja wohl jeder für sich allein. Wie ich diese selbstgefällige Zwangsbeglückung hasse!

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  • Der Neid wird die meisten Nichtwiener fressen - ich höre das verzeifelte Schluchzen bis hierher.....
    Bitte beachten:
    Auf den meisten der vom KSM gelisteten Links befindet sich ein weiterer Link: BILDERGALERIE
    Den empfehle ich unbedingt anzuklicken......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die Wiener Staatsoper bietet im Vergleich wirklich ziemlich viele konservative Inszenierungen. Leider keine von Mozart und sonst nichts von Wagner. Sie könnte als Vorreiterin fungieren und mal einen stockkonservativen "Ring" bringen. :thumbsup:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Mich zerfrisst zwar nicht der Neid, aber einen sehnsuchtsvollen Blick werfe ich schon nach Wien. Vor Allem, wenn ich das tolle Programm lese. Mal sehen, vielleicht bleiben mir noch ein paar Tage zu einem Kurzurlaub nach Wien übrig.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Seit ihrer ersten Aufführung am 14. April 1957 steht die Produktion des Regisseurs und Wagner-Experten Hans Schüler im Mannheimer Nationaltheater auf dem Spielplan. Die zwei Termine im Jahr liegen immer auf den Feiertagen Karfreitag und Fronleichnam. Die nächste Aufführung findet also am 7. Juni 2012 statt. Als Amfortas ist Thomas Berau zu hören.

  • Zitat

    Wir wollen ja nicht im Museum leben und deshalb müssen Veränderungen sein.

    Wir gehen in ein Museum - egal welcher Art - um die Originalwerke von Künstlern oder Technikern zu sehen. Wir gehen in die Oper, um die Originalwerke der Komponisten und ihre Librettisten zu sehen. Kein Mensch lebt ständig im Museum, sondern er weilt dort für eine gewisse Zeit, kein Mensch lebt in der Oper, sondern er weilt dort ein paar Stunden, um das angekündigte Werk zu erleben. Und was wird ihm dort geboten? Etwas völlig anderes als angekündigt. Mit geschlossenen Augen hat er vielleicht noch die Chance, wenigstens den musikalischen Teil des Werkes zu erkennen. Öffnet er die Augen, sieht er jedoch etwas ganz anderes als das angekündigte Werk und kann Musik und Handlung nicht in Einklang bringen. Das oben genannte Argument ist das Dümmste, was ich je gehört habe.
    Zum Einklang: Ich habe kürzlich eine moderne, wenn auch noch einigermaßen akzeptable Inszenierung einer Oper, die ich vor Jahren einmal in einer sehr schönen Aufführung gesehen hatte, gesehen, war aber enttäuscht, weil ich die Musik ganz anders in Erinnerung hatte. Dann bekam ich die Oper auf DVD in einer konventionellen Inszenierung geschenkt und war beglückt, die Musik plötzlich wieder so zu hören, wie ich sie in Erinnerung hatte.
    Geht es euch manchmal auch so, dass das verfremdete Bild euch auch die Musik nicht mehr als die erscheinen lässt, die ihr von anderen Aufführungen oder von CD kennt? Liegt es daran, dass euch bei Anblick des Schwachsinns auf der Bühne auch die Musik verfremdet anmutet?


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Geht es euch manchmal auch so, dass das verfremdete Bild euch auch die Musik nicht mehr als die erscheinen lässt, die ihr von anderen Aufführungen kennt? ... dass euch bei Anblick des Schwachsinns auf der Bühne auch die Musik verfremdet anmutet?

    Ja natürlich, lieber Gerhard. Wenn die Szenerie und das Geschehen der Handlung widerspricht, dann "versaut" einem das regelrecht den Genuß auch an der Musik. Ich habe es ja erst vor kurzem live erlebt und in einem anderen Thread ausführlich darüber berichtet. Wir hatten nur (oder besser gesagt zum Glück) nur Hörplätze mit eingeschränkter Sicht auf die Bühne. Um das volle Bühnenbild mal zu sehen, mußte man tatsächlich immer mal einen Moment aufstehen, was aber nicht störend war. Bei einem solchen Aufstehen sah ich auf der sonst leeren Bühne ein Bett stehen. Rigoletto und Gilda sangen "zu Hause" miteinander. Er sah aus wie ein schlimmer runtergekommener Bahnhofspenner und der Gipfel, Rigoletto holt sich wirklich einen Flachmann aus der Hosentasche, schraubt den auf und trinkt sich einen. Unglaublich(!!!), aber leider wahr.



    Wir gehen in die Oper, um die Originalwerke der Komponisten und ihre Librettisten zu sehen.

    Genauso ist es, besser und richtiger muß man sagen, war es. Da kommen einem dann zum Glück die Erinnerungen an alte glückliche (Theater/Opern-) Zeiten. Und das hat mit Nostalgie oder ewig Gestrigem nichts zu tun!!!


    Herzliche Grüße
    CHRISSY
    (s. auch demnächst meinen Beitrag im Thread "Klassikarchive endlich öffnen)

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Wir gehen in ein Museum - egal welcher Art - um die Originalwerke von Künstlern oder Technikern zu sehen. Wir gehen in die Oper, um die Originalwerke der Komponisten und ihre Librettisten zu sehen. Kein Mensch lebt ständig im Museum, sondern er weilt dort für eine gewisse Zeit, kein Mensch lebt in der Oper, sondern er weilt dort ein paar Stunden, um das angekündigte Werk zu erleben. Und was wird ihm dort geboten? Etwas völlig anderes als angekündigt. Mit geschlossenen Augen hat er vielleicht noch die Chance, wenigstens den musikalischen Teil des Werkes zu erkennen. Öffnet er die Augen, sieht er jedoch etwas ganz anderes als das angekündigte Werk und kann Musik und Handlung nicht in Einklang bringen. Das oben genannte Argument ist das Dümmste, was ich je gehört habe.


    :jubel::jubel::jubel:


    Und deshalb schenke ich mir seit Jahrzehnten die Ausgaben für ein Abo. Allerdings war ich nur in den ersten Jahren wirklich konsequent - das eingesparte Geld habe ich damals in Musikscheiben umgesetzt. Inzwischen ist das kein Thema mehr, was ich gerne kaufen möchte, wird auch so angeschafft...

    .


    MUSIKWANDERER

  • Meine Lieben - daß Regietheater in meinen Augen der letzte Dreck und Abfall ist, daß weiß nun schon jeder Tamino Leser. Und das darf hier auch artikuliert werde - aber bitte nicht in DIESEM Thread
    Es ist hier allmählich zur Unsitte geworden Threads genauso zu behandeln die die Regisseure das mit den klassischen Opern machen: Sie werden umfunktioniert. Wenn ich als Leser diesen Thread hier öffne, dann möchte ich nicht hören wie entstellend denn die Regietheaterinszenierungen sind - sondern wo ich Aufführungen sehen kann, die noch nicht von dieser "Pest" infiziert worden sind. Das wird aber dadurch erschwert, wenn immer wieder Themenabweichungen vorgenommen werden. Schauen wir mal nach Prag oder Budapest - da sollte sich doch gelegentlich auch was finden lassen - wenngleich auch deren Openhäuser schon ziemlich verseucht sind.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hier kommt die Liste der noch verbliebenen schönen, klassischen Inszenierungen in München:#
    Hänsel und Gretel (leider nur noch viermal im Dezember; Inszenierung Herbert List)
    La Boheme (Inszenierung Otto Schenk)
    Der Rosenkavalier (Inszenierung Otto Schenk)
    La Cenerentola ( Inszenierung Jean-Pierre Ponnelle)
    Die Zauberflöte ( Inszenierung August Everding)
    Madame Butterfly ( Inszenierung Wolf Busse)
    Carmen (Inszenierung nach Lina Wertmüller)
    Il Barbiere di Siviglia (Inszenierung Feruccio Soleri)
    Le nozze di Figaro ( Inszenierung Dieter Dorn)


    Ob die schöne, prächtige I Puritani Inszenierung von Jonathan Miller noch einmal gespielt wird, weiss ich leider nicht; das kommt wohl darauf an, ob sich im Zeitalter nach der Gruberova eine geeignete Sängerin findet...)


    Im weiteren Sinne sind in München auch noch folgende Inszenierungen geniessbar:
    Don Carlo (Inszenierung Jürgen Rose, sehr sehr sehr düster und auf die Dauer ermüdend, aber in historischen Kostümen!!!)
    Cosi fan tutte (Inszenierung Dieter Dorn, teilweise etwas hässliches Bühnenbild, aber sonst eine völlig normale Inszenierung!)


    :hello:

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  • An der Wiener Staatsoper kann man noch recht viele konventionelle Produktionen sehen:


    Fidelio
    Wozzeck
    Carmen
    Anna Bolena
    L'elisir d'amore
    Roberto Devereux
    Lucia di Lammermoor
    Cavalleria Rusticana
    Der Bajazzo
    Le nozze di Figaro
    La Boheme
    Tosca
    Madama Butterfly
    L'Italiana in Algeri
    Il Barbiere di Siviglia
    Die Fledermaus
    Salome
    Elektra
    Der Rosenkavalier
    Capriccio
    Rigoletto
    Simon Boccanegra
    Un ballo in maschera
    Aida
    Die Meistersinger von Nürnberg



    Das Wiener Publikum darf sich eigentlich noch glücklich schätzen.


    Gregor

  • Zitat

    Ist das wirklich noch eine traditionelle Produktion?


    Hallo, Gregor!


    Das wird es sein! So hat sich Mozart bestimmt diese Oper vorgestellt! Diese Inszenierung wäre mir noch nicht einmal einen "Kummercent" wert!

    W.S.

  • Wirkt wirklich sehr ... karg. Fast erbärmlich. Man bekommt beinahe Mitglied mit dem Regisseur. Da war wohl ein gewisser Wille da, aber kein Geld.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • in Wien die Volksoper! Dort sind (fast) alle Inszenierungen noch anzusehen.


    Mein lieber Erich


    So etwas zu lesen ist sehr erfreulich. Ich hoffe und wünsche für Euch, daß die alte Tradition noch lange erhalten bleibt. Da ich aber weiß, daß die Traviata von Aix en Provence inzwischen an Eurer Staatsoper läuft, befürchte ich, daß der Regie- Bazillus sich auch schleichend ankündigt. Und an "Die Macht des Schicksaks", die mal im Fernsehen lief, möchte ich da auch nicht denken.
    Für den 24. haben wir gemeinsam mit einem Freund Karten für die Traviata in der Semperoper Dresden. Und was einen da erwartet, habe ich mir schon im Internet angeschaut. Zum Glück haben wir aber nur Hörplätze im vierten Rang. Ich bin überzeugt, sichtmäßig nichts zu verpassen.
    Dir mein Lieber, eine gute Nacht und einen guten Start in die neue Woche.


    Herzliche Grüße ins schöne Wien
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Die Inszenierung ist eher sparsam aber die Kostüme entstammen genau dem 18. Jahrhundert. Nix mit Trachten! Nur der letzte Akt ist etwas misslungen! Es ist wirklich ein ganz normler Figaro!

  • Bitte vergesst nicht in Wien die Volksoper! Dort sind (fast) alle Inszenierungen noch anzusehen.

    Dem ist leider nicht so. Da gibt es inzwischen eine Reihe wenig erfreulicher Inszenierungen.
    Man denke da beispielsweise nur an die Insekten-Turandot, Rigoletto, Carmen, Barbier von Sevilla, Traviata oder auch die Madame Butterfly, die nicht Selbstmord begehen darf, sondern stattdessen von Puccini selbst - welcher ständig auf der Bühne herumstolziert und die Szenerie beobachtet - erdolcht wird. :rolleyes:



    Zitat von Figarooo

    Die Inszenierung ist eher sparsam aber die Kostüme entstammen genau dem 18. Jahrhundert. Nix mit Trachten! Nur der letzte Akt ist etwas misslungen! Es ist wirklich ein ganz normler Figaro!

    Das ist eigenartig. Die Bilder stammen von der aktuellen Serie und da ist der Figaro doch sehr trachtig gekleidet. ?(


    Gregor

  • die Madame Butterfly, die nicht Selbstmord begehen darf, sondern stattdessen von Puccini selbst - welcher ständig auf der Bühne herumstolziert und die Szenerie beobachtet - erdolcht wird.

    Lieber Gregor


    Wenn man von solch einem schier unglaublichen inszenierten Schwachsinn liest, dann erscheinen einem ja Hörplätze fast wie ein Glücksfall oder eine Gnade.
    Im Thread "Öffnet die Klassikarchive" habe ich berichtet, daß ich seit ein paar Tagen eine DVD habe mit Ausschnitten von Inszenierungen und mit den führenden Sängern der Berliner Staatsoper aus den 70- er Jahren. Ja, da wurde noch Theater/Oper gemacht. An solchen Blödsinn war da nicht mal ansatzweise zu denken.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY


    PS.: Hattest Du noch meine Antwort betreffs Margarita Lilowa gelesen?

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Wirklich, ich habe die Aufführung bestimmt zehnmal gesehen und gehe diese Serie auch mal rein! Sowohl Figaro als auch der Graf tragen hinten einen Rokoko-Zopf, genauso wie auch Bartolo und Basilio! Und auch sonst sind die Kostüme ziemlich genau an der orginalen Zeit orientiert! Es ist übrigens eine sehr lustige Inszenierung, die aber nur mit starken Sängern gut rüberkommt, da das Bühnenbild so schlicht ist!
    Nur im vierten Akt ist alles weiss und über diese Szene knn man wahrlich sagen, dass sie gründlichen daneben gegangen ist!

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