Auch brasilianische Folklore hat ein Recht auf Polyphonie: Heitor Villa-Lobos (1887-1959)

  • Der wohl wichtigste brasilianische Komponist aller Zeiten erfreut sich im deutschsprachigen Raum nicht gerade großer Bekanntschaft. :rolleyes: Schade eigentlich, denn in seinem Œvre finden sich einige wunderschöne Werke, die des Anhörens unbedingt wert wären:


    Da sind vor allem die neun Suiten "Bachianas Brasileiras", in denen der Komponist eine Synthese zwischen Brasilien und Bach anstrebt. Was vielleicht eine merkwürdige Idee scheint, entpuppt sich als Glücksgriff des Komponisten. Da werden volksnahe, folklorebeeinflusste Melodien fugiert und erhalten ein neues Gewand aus barocker Polyphonie, das ihnen vorzüglich steht. Stets spielt der Rhythmus eine wichtige Rolle. Villa-Lobos ist kein simpler Epigone, denn die "Bachianas Brasileiras" klingen nie wie Barockmusik, es ist spätestromantische bis frühmoderne Musik (auf der nach oben offenen Modernitätsskala eine Stufe über de Falla), die aber barocke Ideen und Formen aufgreift und gemeinsam mit der südamerikanischen Volksmusik zu einem wunderbaren Ganzen verschmilzt. :jubel:
    Ich empfehle die Aufnahme unter dem Dirigat des Komponisten, auf der sich die Suiten Nr. 1, 2, 5 und 9 präsentieren:



    Es gibt, glaube ich, auch noch eine Poly-CD-Box "Villa-Lobos dirigiert Villa-Lobos", in der nicht nur alle "Bachianas Brasileiras" zu finden sind, sondern eine nicht zu knappe Auswahl anderer Werke aus seinem umfangreichen, über 2000 Stücke umfassenden Œvre, aber diese müsste man wohl aus den USA oder sonstwo importieren, im deutschsprachigen Gebiet scheint sie nicht erhältlich zu sein.


    Dann kenne ich auch noch die fünf Klavierkonzerte, die ich mir heute gekauft habe - ich bin beim Durchhören gerade im Scherzo des vierten angekommen (Scherzi sind bei Villa-Lobos in der Regel die Bravourstücke für die Solisten). Es sind sehr farbreiche Konzerte, die sich meist an das Kontrastprinzip halten: Aus sehr rhythmischen Abschnitten erblühen plötzlich die herrlichsten Lyrismen, die sich dann allmählich wieder einem Rhythmus unterwerfen müssen. In jedem einzelnen Konzert gibt es eine Unmenge an Melodien und Rhythmen - ein Kaleidoskop für die Ohren! :yes:



    Auch ein Harfenkonzert besitze ich von Villa-Lobos, das ich allerdings schon länger nicht mehr gehört habe. Dementsprechend kann ich nicht wirklich viel darüber schreiben, aber vielleicht höre ich es mir heute noch an und poste dann darüber.

  • Hallo Philhellene,


    die Klavierkonzerte von Villa-Lobos stehen Dank Deines Beitrages nun auch auf meiner nächsten Einkauftsliste - eine DECCA-Doppel-CD da wird auch der Sound "vom Feinsten" sein.


    Villa-Lobos hat unheimlich viele Werke geschrieben. Mein Bild von diesem Komponisten ist daher noch nicht so gefestigt, wie bei seinen anderen lateinamerikanischen Komponistenkollegen.
    Ich sage mal ganz profan: Weniger wäre mehr gewesen !


    :) Auch seine Sinfonien (12Stück) liegen nur vereinzelt in CD-Aufnahmen vor; sind aber untereinander sehr kontrastreich und verschieden in ihrem Ausdruck. Man könnte meinen Villa-Lobos hat seinen Kompositionsstil nicht gefunden und sucht noch !?! Dennoch interessante Werke.
    Ich habe diese CPO-Aufnahmen, die mir gut gefallen, aber man braucht seine Zeit um sich in die Sinfonien reinzuhören um den richtigen Zugang zu finden:


    :) Die Werkreihe Choros besteht aus freien sinfonischen Stücken, teils mit Soloinstrumenten und Orchester, die folkloristische Elemente in moderne und gut verständliche Orchestermusik umsetzen - die musikalische Sprache ist sehr interessant.
    Ich habe diese CD von MarcoPolo (DDD1991), die von NAXOS übernommen wurde:


    :) Sein Gittarrenkonzert ist ebenfalls nett anzuhören und oft auf CD´s mit Rodrigos Gittarrenkonzert zu hören. Ich habe eine CBS-CD mit Ormandy / Philalelphia Orchestra und Williams als Solist.


    :) Die Werkreihe Bachianas Brasileiras in Suitenform, verarbeitet ebenfalls folkloristische Elemente in den unterschiedlichsten Instrumentationen, von Kammermusikalischer Besetztung bis Sinfonieorchester.
    Alles sehr schöne und lohnende Werke zum Kennelernen (außer Nr.5 für Sopranstimme und kleiner Besetzung (gräßlich dieser Sopran)).
    Am schönsten finde ich die Bachianas Brasileiras Nr. 2 in der die brasilinanische Landschaft musikalisch gemalt wird; besonders der Satz mit der Zugfahrt ist ein Edelstein. Warscheinlich ist das sein bekanntestes und meistgespieltes Werk, das ich in zwei Aufnahmen auf CD habe !


    6139623.jpg
    Bachianas Brasileiras Nr. 2
    +Alvorada na floresta tropical;Danca frenetica;
    Fantasie für Klavier & Orchester "Momo precore"
    Almeida, Jena PO, Montgomery


    Klanglich und interpretatorisch allerdings besser auf einer RPO-CD mit dem Royal Philharnonic Orchestra (Dirigent meiner CD jetzt nicht parat).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Soweit ich weiß, hat Villa-Lobos seine Sinfonien alle (oder zumindest die meisten) sehr früh komponiert, vielleicht ist deine Empfindung, er suche noch seinen Stil, gar nicht so falsch.


    Die Chôros sind ja auch ein gaudiger Zyklus (die Gesamtaufführung an einem Abend [ca. dreieinhalb Stunden], die Villa-Lobos vorschwebte, wurde, soweit ich weiß, bislang noch nie verwirklicht). Die einzelnen Stücke dauern von 3 Minuten bis zu einer guten Stunde, die Instrumentation ist dermaßen unterschiedlich und teilweise einfach nur noch bizarr ---
    Eine Internetseite [Nomina sunt odiosa!] vermerkt zu Chôros Nr. 4 für drei Hörner und Posaune ironisch: "A work that definitely enriches the world's literature for 3 horns and trombone..." :D
    Ich hab aber noch kein Werk daraus auf CD... allmählich wächst meine Wunschliste ins Unermessliche!


    Wenn du schreibst:

    Zitat

    Alles sehr schöne und lohnende Werke zum Kennelernen (außer Nr.5 für Sopranstimme und kleiner Besetzung (gräßlich dieser Sopran)).


    Bezieht sich das auf die Solistin - wenn ja, welche - oder auf die Komposition? Ich persönlich mag die Ária (Cantilena) mit ihren Reminiszenzen an die Bach-Air schon, aber die Danca (Martelo) ist mir definitiv zu hektisch - da geht der Klang auf Kosten des Tempos.

  • Wer sie noch irgendwo antiquarisch oder bei Amazon bekommen kann, möge sich vielleicht die Gesamtaufnahme mit dem, ich glaube, Royal Philharmonic Orchestra unter Enrique Batiz bei EMI aus den Achtzigern besorgen. Die finde ich musikalisch insgesamt bisher unerreicht.
    Beste Grüße
    Ben Cohrs

  • Hallo Philhellene,


    zur Beantwortung Deiner Frage, ob ich die Solistin oder die Komposition meine:
    Ich stehe generell mit Gesang auf dem Kriegsfuß und wenn dann noch eine grelle Sopran-schreierin oder eine Tenor-zahnschmerz dazu kommt ist es bei mir ganz aus ! Ich meine die ganze Komposition (Bachinas Nr.5) liegt mir gar nicht :evil: .

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Hallo ben chors,


    mit Enrique Batiz muß ich Dir 100% zustimmen.
    Die Gesamtaufnahme aller Bachinas auf EMI ist aber derzeit gestrichen. Dafür gibt es mit Enrique Batiz sehr viele Einzel-CD´s von Villa-Lobos auf den Labeln Naxos und ASV, die von anderen qualitativ nicht erreicht werden.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Unbekannte Werke von Villa-Lobos entdeckt, das melden heute brasilianische Nachrichtengenturen:


    In der Bibliothek der Musikschule von Rio de Janeiro sind mehrere bislang unbekannte und unpublizierte Werke des Komponisten Heitor Villa-Lobos aufgefunden worden


    Die Kompositionen - Orchestrierungen von vier Melodien des französischen Tonschöpfers Guy Ropartz - sind laut brasilianischen Presseberichten bei Katalogisierungsarbeiten entdeckt worden. Die handschriftlichen Partituren stammen aus dem Jahr 1921.


    Die Manuskripte sollen sich in gutem Zustand befinden; sie werden nun dem Villa-Lobos-Museum im Süden der Stadt übergeben, wo sie eingehender gesichtet werden dürften. (Quelle: cf)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Andyr,


    ich habe die von Dir abgebildeten CPO-CD´s von den Villa-Lobos-Sinfonien auch alle. Es sind alle Sinfonien, die man einspielen kann, denn die Sinfonien Nr.5 von 1920 ist verschollen.

    Im Momemnt tue ich noch schwer für mich gedanklich eine klare Linie in diese Werke zu bringen um sie auseinanderzuhalten, da einiges recht ähnlich klingt ...... interessant und sehr farbenreich allemal.
    Es fehlt die Zeit für eine intensive Vertiefung und dann kommt zudem immer wieder jede Menge weiteres lohnende Musikmaterial auf mich zu, das mich auch davon abhält.


    Ich meine es gäbe noch eine weitere Sinfonien-Einspielung der letzten Sinfonie von CPO mit St.Clair (derzeit nicht gelistet), die mich aber wegen der Besetzung mit Gesangssolisten nicht "bressiert" (um es bayrisch auszudrücken).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Heitor Villa-Lobos, von dem ich diese CD:


    Bachianas Brasilieras mitgebracht habe, hier unter der Leitung von Emmanuel Krivine, starb am 17. 11. 1959.


    Heute ist sein 66. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Die Villa-Lobos NAXOS - Box der Sinfonien mit Karabtchevsky / Sao Paulo PO (NAXOS) habe ich seit 2 Tagen vorliegen. Diese enthält die 6 Einzel-CDs in einem Schuber.

    Leider sind die Texthefte nur auf Englisch und Spanisch, denn gerade die INFO zu den Werken um die Hintergründe zu erfassn, ist nicht gerade unwichtig.

    *** Diese GA als als Ergänzung zu meiner Sinfonien - GA mit Carl St.Clair / SWR RSO Stuttart (cpo), die in diesem Thread schon mehrfach zur Sprache kam und auch in den Einzelausgaben abgebildet ist.


    Bei NAXOS ist auch die Tondichtung Uirpuru enthalten, die mir sehr gut gefällt ... das Stück war für mich Neuland.


    NAXOS, 2011 - 2017, DDD



    :!: Aber nun zum Unterschied bei den Lobos - Sinfonien zwischen NAXOS und cpo, den ich bisher feststellen konnte.

    Habe gestern die Sinfonie Nr.1 und 6 und heute die Kriegssinfonien Nr. 3 und 4, sowie Nr.7 gehört .. NAXOS ... insgesamt gute, aber recht dicke volumige Orchesterabbildung. Die Details kommen zu kurz.

    Die cpo - Aufnahmen klingen deutlich differenzierter, detailreicher mit Übersicht über Details. St.Clair gibt den Stücken auch mehr Profil und Kontraste ... sein dramatischeres Auftreten wirkt auf mich packender.

    :| Ich hatte das ja genau umgekehrt vermutet ... dass die Brasilianer noch mehr Feuer und Temprament einbringen, als das SWR RSO Stuttgart ... bisher muss ich das Gegenteil feststellen.

    :) Ohne Vergleich haben die Aufnahmen mit dem Sao Paulo PO aber ohne Frage auch Klasse ...


    8) Bisher habe ich ja noch nicht alles aus der NAXOS -Box gehört ... aber meine Tendenz geht dahin die cpo Aufnahmen vorzuziehen.


    Kleiner TIPP zum Vergleich, für alle die Beide GA haben (wie Apollon):

    Lege mal die Sinfonie Nr.7 1.Satz in beiden Aufnahmen auf ... dann wird deutlich wie frapierend der Unterschied ist.

    Bei NAXOS fehlt Dynamic, die ganze Emotion und Dramatik, die Pauken sind (auch insgesamt in der GA) viel zu schwach und zu sehr in den Orchesterklang eingebettet. Daran hat auch wiedermal die NAXOS-Tontechnik ihren Anteil ... die gut - sehr gut erscheint (wenn man den Vergleich mit cpo nicht hat !)

    :thumbup:Wie Begeisterunswürdig gelingt Carl St.Clair diese Sinfonie Nr.7, die mir bisher zusammen mit den Sinfonien Nr. 3 und 4 gefällt ! Ich freue mich jedenfalls diese Werke nach gefühlt 10JAhren wieder einmal zu hören.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ja, da hast du recht, lieber teleton. Die cpo Einspielungen sind im Klangbild detailreicher als das was uns NAXOS hier anbietet. Genau wie du das umschrieben hast, wirken die Aufnahmen aus Sao Paulo dicker, pauschaler im Gesamtbild, aber das muss ich sagen, beileibe nicht schlecht. Ganz im Gegenteil, für meinen jetzigen, subjektiven Geschmack ziehe ich NAXOS vor (....das kann in ein paar Monaten auch wieder ganz anders sein).

    Als Ganzes sagt mir Karabtchevsky eher zu als St.Clair ...


    Da mein Geschmack nicht in Stein gemeißelt ist und ich mit der Zeit Details anders höre bzw. wahrnehme, bin ich doch froh beide Zyklen hier zu haben :).


    Das gilt eigentlich für mein generelles Hörverhalten, ein ständiges Abenteuer.

  • Gerade aktuell von Josef im Thread der Bachianas Brasileiras ausgelöst, ist auch von den Villa-Lobos-Sinfonien die Rede.


    Bei der Masse an CDs ist es auch schwierig alles durch zu hören ... :| ich bin immer noch nicht fertig mit den beiden mir vorliegenden Sinfonien-GA. (Aus dem Grunde, da es an vielen "Hörbaustellen" der Fall ist, kaufe ich derzeit auch weniger CD-Material !)

    :!: In Beitrag 12 von 2022, hatte ich einen Vergleich zwischen der cpo-GA und der NAXOS - GA angestellt, die bei mir zu Gunsten der cpo-GA mit Carl St.Clair / SWF RSO Stuttgart ausging.


    cheers Parallel dazu möchte ich aber auch auf die virtuosen und "noch leichter zu hörenden" Klavierkonzerte Nr.1 bis 5 aufmerksam machen.

    Die Decca-GA mit Christina Ortiz /Royal PO / Miguel Gomez-Martinez macht richtig Spass.

    Die Klavierkonzerte entstanden von 1945 bis 1954, sind tonal. Traditionell nicht mit 3, sondern je 4 Sätzen ausgestattet. Sie einzuordenen ist schwer ... etwa die Nachfolge von Prokofieff, aber letztendlich sehr eigenständig und thematisch mit brasilianischen Einsprengseln. Keine langweiligen Schinken, sondern kurzweilig und sehr kontrastreich.


    NR. 1 (1945), Nr. 2 ((1948), Nr.3 (1952/54), Nr. 4 (1952), Nr. 5 (1954)


    - bei jpc sind sie nicht mehr im Programm -


    DECCA, 1989-1990, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • In den letzten Tage wagte ich mich nach dem positiven Erstkontakt mittels der "Bachianas brasileiras" an einige weitere Werke von Heitor Villa-Lobos. Im Jahre 1936 wurde er mit der Filmmusik zum propagandistisch angehauchten Streifen "Descobrimento do Brasil" (Die Entdeckung Brasiliens) beauftragt. Zu seinem Bedauern wurde nur ein kleiner Teil letztendlich im Film verwendet, so dass er die Musik kurzerhand in Gestalt vierer Suiten zu einem eigenen Werk umarbeitete. Neben der Mono-Einspielung des Komponisten selbst aus den 1950er Jahren gibt es bei Marco Polo eine in diesem Falle ausgezeichnet gelungene Neueinspielung des Slowakischen Rundfunks unter Roberto Duarte von 1993. Die etwa 80-minütige Komposition ist atmosphärisch dicht, hat Lokalkolorit und ist in gemäßigte Tonsprache gesetzt. Gekonnt werden portugiesische, maurische und indianische Elemente miteinander verknüpft. Zunächst schildert Villa-Lobos die Stimmung bei der Abfahrt der Entdecker aus Portugal, beschreibt den Erstkontakt mit den südamerikanischen Ureinwohnern und lässt das Werk schließlich in einer Kreuzesprozession und der ersten katholischen Messe in Brasilien im Jahre 1500 gipfeln, wobei ihn das Gemälde "Primeira Missa no Brasil" von Victor Meirelles inspiriert haben dürfte. In der letzten Suite (mit einer halben Stunde die längste) tritt dann auch der Chor hinzu, der auf Lateinisch und in indianischer Sprache die beiden Zivilisationen repräsentiert.


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    Victor Meirelles: "Die erste Messe in Brasilien" (1861), zelebriert von D. Frei Henrique de Coimbra am 26. April 1500 am Strand der Bucht Coroa Vermelha bei Santa Cruz Cabrália, Bahia.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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