2012 - Le Quattro Stagioni - Vivaldis musikalische Reise durch das Jahr - Der Winter

  • Ja - zu Vivaldis "Jahreseiten gibt es bereits einen Thread aus der Anfangszeit des Forums.


    Ohrwurm aus Italien - Antonio Vivaldi: "Le quattro stagioni"


    Er kann bei Bedarf ergänzt werden, weil dieser Thread das Thema von einer anderen Seite zu beleuchten versucht (mal sehen ob wer mitmacht)
    Die Idee zu diesem Thread kam mir, während ich eigentlich Recherchen für einen ganz anderen "Vier Jahreszeiten Thread" recherchierte, bzw in Aufnahmen hineinhörte. Ich war plötzlich von Vivaldis Musik so gefangen wie nie zuvor - begann die Großartigkeit zu begreifen - die weit über "Ohrwurmqualitäten" hinausgeht, welche ich 2004 dem Werk zugeschrieben habe.
    Im Allgemeinen werden in solchen threads einige Aufnahmen vorgestellt oder einander gegenübergestellt.
    Es handelt sich dann immer um den ganzen Zyklus. Das kann einen groben Überblick bieten - aber auch ziemlich pauschal werden.
    Machen wir es einmal anders:
    Wir suchen uns eine Jahreszeit heraus - der Zeit entsprechend - den Winter.
    Dann hört jeder, der mitmachen will dieses Konzert in eine oder in beliebigen Aufnahmen
    Den Satz, der ihn am meisten beeindruckt hat schildert er mit eigenen Worten -
    die Emotionen, Assozziationen, subjektive Eindrücke, etc.
    Von der als Referenz genommenen Aufnahme wird ein Coverbild eingestellt.
    Es können auf Wunsch auch mehrere Sätze beschrieben werden - oder aber ein selbst gewählter Satz in mehreren Interpretationen im Vergleich (maximal 3 um sich selbst und die Mitfleser nicht zu überfordern)
    Die diversen Interpretationen erzaugen stets die gleiche Musik, aber unterschiedliche emotionelle Hirnstrombilder.
    Lasst euch inspirieren - gebt Euch der Musik hin. HIP oder MODERN beides ist erlaubt.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe mir für meinen ersten Beitrag zum Thema RV 297 "Winter" den zweiten Satz gewählt, der in starkem Gegensatz zu den beiden anderen steht. Während dort die Schroffheit und auch die eisige Kälte des Winters , sowie andere Naturerscheinungen geschildert werden, strahlt der Mittelsatz eine Behaglichkeit aus, der man sich nur schwer entziehen kann. Kein Wunder, wird doch ein flackerndes, wärmendes Kaminfeuer suggeriert, während der Regen an die Fensterscheiben klopft. Interessanterweise klingt dieser Satz bei allen vergleichend gehörten Aufnahmen ähnlich beruhigend und einschmeichelnd. Größere Unterschiede in Bezug auf den Gesamteindruck wollten sich trotz teilweise eklatanter Unterschied der Spieldauer bei mir nicht einstellen......
    Die angenehmen Seiten des Winters in der warmen Stube......


    mit freundlichen Grüssen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    mit hat ein guter Freund, selbst aktiver Barockmusiker, einmal anhand der Gardino-Armonico-Aufnhame gerade die lautmalerischen Aspekte des Winter-Konzerts nahegebracht. Das wird mir unvergeßlich bleiben, daher ich gut nachvollziehen kann, was du meinst.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Hallo Alfred,


    den Satz hast Du gut beschrieben. Ich höre ihn gerade in den zwei Aufnahmen, die ich (von bestimmt 4 insgesamt) auf dem Computer habe
    - einmal von den Virtuosi di Praga (etwas schneller)
    - einmal als SACD von den Budapest Strings, Bela Banfalvi (etwas langsamer)


    Er erzeugt in beiden Fällen die gleiche Stimmungslage von "wohlig", "behaglich", "behütet".