Liebe Freunde,
seit einigen Tagen habe ich mich wohl gedanklich wieder auf den Boden der Realität zurück befördert. Anlass war: die sich aufstapelnden neu erworbenen Beethoven-Sinfonien-Aufnahmen. Dass kein Weg an Krivine, Dausgaard und Rajski vorbeigehen wird ist schon klar. Aber da war dann auch gleich wieder das verlockend günstige Angebot der Gesamtaufnahme der Sinfonien unter Leinsdorf. Auch mit Solti liebäugelte ich schon. Solti ist durchaus verzichtbar. Ich habe letzte Woche die Sinfonien bei Dussmann durchgehört.
Sicherlich hat jede Beethoven-Sinfonie-Aufnahme schöne Momente. Aber andererseits ist mir auch keine einzige völlig misslungene Aufnahme bekannt.
Ich denke, jeder sollte in sich gehen und für sich entscheiden, ob es diese Aufnahme nun durchaus sein muss. Wenn wir einmal bei den Beethoven-Sinfonien bleiben und davon ausgehen, dass in jedem noch vor uns liegendem Jahr eine neue oder lange nicht zu bekommende Gesamteinspielung auf dem Markt erscheint, dann könnten wir allein mit den Gesamtaufnahmen der Beethoven-Sinfonien ein ganzes Zimmer tapezieren. Was will ich sagen? - Es ist nicht nur ein finanzielles Problem, sondern durchaus auch ein Platzproblem. Aber selbst, wenn man alle CDs digitalisiert - wann soll man sich das alles anhören? Dazu kommen noch die vielen DVDs...
In mancher Hinsicht habe ich jetzt die Notbremse gezogen...
Z.B. bei Sibelius: da habe ich jetzt Barbirolli, Karajan (DG), Davis (BSO / Philips), Ashkenazy (Decca). Das reicht für meine Begriffe.
LT