Ist der Regisseur ein "Künstler"?

  • Meine Lieben


    Im Thread "Schach dem Regietheater!" wurde in einem Nebenthema die Frage aufgeworfen, und leider daselbst dann auch diskutiert, ob denn der Regisseur ein "Künstler" sei.


    Ich habe dieses Theme hier neu gestartet - weil es vermutlich so heftig diskutiert werden wird, daß der dort EIGENTLICHE Threadinhalt - nämlich Verhaltensweisen zu setzen die geeignet sind, das Regietheaster möglichst rasch von unseren Bühnen verschwinden zu lassen...


    HIER jedoch kann die Frage - ob denn der Regisseur ein Künstler sei - gestellt werden.


    Und ich sage provokativ mal NEIN !!


    Ich habe im anderen Thread (auch ich habe mich an der Themenverfehlung dort also mitschuldig gemacht) bereits diesen Standpunkt vertreten, jedoch eingeräumt, daß es VEREINZELT Regisseure gegeben hat, die ich als Künstler betrachte, und habe Zeffirelli, Schenk, Ponnelle und ein paar andere namentlich genannt. Hier wurde dann folgendermaßen argumentiert, daß alle Regisseure denselben Beruf ausübten, folglich alle Künstler sein müssen oder eben niemand. (man korrigiere mich, wenn ich das falsch zitiert habe)
    Ich behaupte mal, daß die Funktion des Regisseurs zunächst mal eine rein handwerkliche ist, die keinerlei künstlerischen Anspruch stellt. Einige wenige haben - unter Beibehaltung der im Libretto verankerten Parameter - jedoch Inszenierungen zustandegebracht, welche allgemein Bewunderung hervorgebracht haben. Hier würde ich einigen Ausnahmeerscheinungen wohl das Wort Künstler zugestehen. Es soll ja auch Köche geben, die als Künstler gesehen werden - im Allgemeinen ist der Koch ebensowenig ein Künstler, wie ein Fleischhauer.
    Die AUFGABE des Regisseurs, bzw Ausstatters, Bühnenbildners ist -die Anweisungen des Librettos umzusetzen. Da diese Anweisungen (Ballsaal im 17. Jahrhundert) oft nur sehr allgemein gehalten sind, wird jede Inszenierung anders aussehen - was zugegebenermaßen sehr reizvoll sein kann.
    Es ist aber purer Hohn, wenn ein Regisseur nicht mal dieses HANDWERK beherrscht - oder die Regeln negiert - und dann das verfälschende Ergebnis als Kunst bezeichnet - und vom Publikum frech einfordert, es müsse sich dieser Behauptung anschliessen, andrerseits man es des Banausentums und der Unkenntnis bezichtigt. ...
    Des Kaisers neue Kleider lassen grüßen....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Regisseur ist in ziemlich genau demselben Maße ein Künstler oder nicht wie ein Dirigent.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Selbstverständlich ist ein Regisseur ein Künstler, zumindest fehlt das Wesentlichste, wenn er dies nicht ist.
    Diese Auffassung wird offiziell rechtlich bestätigt. Günter Ückert- in seiner Funktion als Intendant der Semperoper - verlor einen richtungweisenden Prozess. Er wollte bestimmte Regieunarten von Peter Konwitschny - ich glaube, es war der Tanz mit einer Leiche in einer Aufführung der "Csardasfürstin" in Dresden, verbieten und aus der Inszenierung entfernen. Das Gericht stellte sich auf den Standtpunkt, dass die Intervention des Intendanten einen Eingriff in ein eigenständiges Kunstwerk bedeuten würde und dies nicht statthaft sei. Also ist eine Inszenierung egal wie stark sie vom Publikum abgelehnt wird ein Kunstwerk und der Regisseur ein Künstler, dessen "Kunstschaffen" schützenswert ist.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zuerst ist der Regisseur ein ganz normaler Arbeitnehmer, dessen Vorgesetzter der Intendant ist. Ein Künstler ist für mich der Komponist der Oper, dessen Stück er inszeniert.

  • Ich lese mich durch den Stapel der internationalen Presse, der sich im Laufe der Woche gebildet hat. Im schweizerischen "Tages-Anzeiger" vom 10. Dezember 2011 ist ein Artikel von Gion Mathias Cavelty über Probebesuche im Zürcher Opernhaus zu "Palestrina" von Hans Pfitzner abgedruckt, die am gleichen Tag Premiere hatte. Der Text liest sich witzig und beschreibt, was in der Probe geschieht. Da hat es durchaus unfreiwillig komische Situationen, welche im Opernhaus-Probenalltag wohl tagtäglich geschehen und wohl nicht nur hier.


    Eine Unterhose wird in der Inszenierung eine wichtige Rolle spielen. soviel sei hier verraten... Wer es nicht wissen möchte, weil er die Vorstellung besuchen wird, hier bitte nicht weiterlesen! Zitat "(Und Stand am 1. Dezember: Palestrina wird im ersten Akt in Unterhosen zu sehen sein. Wie könnte es anders sein. Oper halt.)"Zitat Ende Eine weitere Textstelle: Zitat: "HPO (Orchesterhauptprobe): Unterhose ja (Herzog: Die Unterhose übt einfach den nötigen Druck auf Palestrina aus>), .... und ausgerechnet in der Unterhosenszene kommt es fast zum Super-GAU offenbar gibt es keine Sicherheitsunterhose unter der Unterhose. Ein weiteres Opernrätsel ist gelöst." Zitat Ende


    So hier geht es weiter, für all jene, die dieses Geheimnis der Aufführung nicht wissen möchten und solche, die mehr über die Intentionen des Regisseurs erfahren wollen:


    Ein erhellendes Zitat des Regisseurs dieser Inszenierung: Zitat "Am Konzeptionsgespräch verrät Regisseur Jens-Daniel Herzog, was er aus dem Stoff machen will: nämlich ein Schizodrama, das nur im Kopf von Palestrina spielt. Den Kompositionsauftrag bildet er sich nur ein. Kardinal Borromeo ist gewissermassen Palestrinas Über-Ich, alle anschliessend auftretenden Kardinäle sind Symptome seiner wachsenden Paranoia. Und am Schluss soll sich Palestrina erschiessen, vielleicht mit einer Pistole, die er aus dem Klavier holt>.
    Hoppla! Von einem Selbstmord steht nun rein gar nichts im Libretto. Aber so etwas kommt natürlich immer gut." Zitat Ende


    Weiter im Text steht zu diesem Schuss, dass sich die Orchester-Musiker eine Bemerkung in ihre Stimme eintragen, dass sie bei besagtem Schuss nicht erschrecken.
    Ein Besuch in der Kantine erhellt dem Autor des Artikels, was über die Szene gedacht wird:
    Zitat: "Prominente Künstlerkollegen lästern über den Selbstmord-Schluss und die DDR-Mief-Inszenierung." Zitat Ende

    Meine Meinung: Ein Regisseur ist jemand, der (im Dienste des Werkes, oder eben auch nicht) seine Intentionen durchsetzt.
    .


    Weitere Aufführungen bis 12. Januar 2011 am Zürcher Opernhaus.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Nachtrag: Um der Vollständigkeit und der Gerechtigkeit zu genügen , möchte ich noch erwähnen, dass Herr Herzog während der Probe, durchaus seine Zweifel hatte.


    Im besagtem Artikel aus dem Tages-Anzeiger steht:
    Zitat "In der letzten Probewoche geht es Schlag auf Schlag. Vor der KHP (Klavierhauptprobe) verkündet Regisseur Herzog fiebrig, dass ihm letzte Nacht ein neues Ende eingefallen sei: Palestrina soll sich nicht mehr erschiessen, sondern mit seiner toten Gemahlin Hand in Hand langsam ins Nirwana schreiten. Metzmacher *(Anmerkung: Der Dirigent der Aufführung) hält resolut dagegen: "In den letzten Takten steht die Musik im Zentrum, nicht die Frau. Ich verstehe das nicht!" Der neue Schluss wird geprobt. Das Licht des Jenseits erstrahlt in waschechter Stephen-King-Manier, aber leider rumpelt die Schiebewand zum Nirwana entsetzlich. Die innigen Schlussakkorde kommen unter die Räder. "Das wäre zum Heulen schön, wenn nur dieser Lärm nicht wäre", seufzt Herzog. ... HPO ... Nirwana nein. (Herzog: Es war einfach zu dick aufgetragen und nicht konsequent. " Zitat Ende




    Etwas viel Regisseur-Beliebigkeit für meinen Geschmack.
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  • Auch ich bin der Meinung, daß selbstverständlich der Regisseur ein Künstler ist.


    Für mich ist Kunst untrennbar mit dem kreativen, dem schöpferischen Akt verbunden, der natürlich auf der Beherrschung des Handwerkes beruht. Kreativ werden, seine persönliche Ansichten zum Werk umzusetzen, wird nur dann gelingen, wenn man die Arbeitsmittel, die Wege der Umsetzung beherrscht. So ist jede Inszenierung ein Kunstwerk, selbst dann, wenn man nur die schriflich fixierten Aussagen des Komponisten/ Librettisten umsetzen würde.


    Denn:
    Jede Inszenierung hat eine künstlerische Aussage, sie kann ja auch gar nicht wert- oder besser konotationsneutral sein. Allein die Frage, von welcher Seite aus ein Sänger auftritt, ob er eher im Bühnenvordergund oder im Bühnenhintergrund steht, ob er im Verhältnis vor oder hinter einem anderen Sänger steht, um nur ein paar Beispiele zu nennen, bewirkt durch unsere Sozialisation Konotationen und damit durchaus auch eine emotionale Färbung. Zudem sind in jeder Inszenierung zumindest des traditionellen Opernrepertoires künstlerische Entscheidungen nötig, da nicht alle minutiös ausformuliert ist. In diesem Sinn ist die Entscheidung für eine bestimmte Regieform natürlich eine weitergehende und tiefer greifende Entscheidung, eine Fortspinnung dieses künstlerischen Aktes.
    Oder um es in die Praxis zu übertragen: Der Künstler ist derjenige, der das Bühnenbild, den Bühnenaufbau entwirft, der Handwerker ist derjenige der das Bühnenbild nach den konkreten Angaben des Entwurfes herstellt.


    Wobei man jetzt noch differenzierter fragen könnte, ob nicht der eigentliche schöpferische Akt des Handwerkers, durch den das Bühnenbild Gestalt annimmt, auch als Kunst bezeichnet werden könnte. Oder auf den musikalischen Bereich übertragen: Ist der Dirigent, nach dessen Anweisungen die Musiker spielen, der Künstler? Oder sind es die Musiker, die diese Anweisungen umsetzen? Sind es Dirigent und Musiker oder doch nur der Musiker, weil ohne dessen Mithilfe die Vorstellung des Dirigenten niemals Gestalt annehmen könnte?
    Ich will damit nur aufzeigen, daß die Übergänge fließend sind, immer in der Tendenz verstanden, daß der (willentlich) kreative Akt der Umstand ist, was Kunst ausmacht.


    Ob ich mit der künstlerischen Aussage, dem Ergebnis des kreativen Aktes, einverstanden bin, ist dabei unerheblich für die Einschätzung des Ergebnisses als Kunst. Denn bei meiner Beurteilung des Ergebnisses handelt es sich um eine Werturteil, das die Qualität des Aktes beurteilt, aber eben nicht den kreativen Akt, den künstlerischen Schöpfungsprozeß in Frage stellen kann.
    In diesem Sinn ist auch die zitierte richterliche Entscheidung zur Konwitschny-Inszenierung zu verstehen.

  • Ist Florence Foster-Jenkins eine Künstlerin? Im Thema "Wie marthalerisiere ich eine Oper?" habe ich für vier Opern vier Regietheater - Settings vorgeschlagen, eine absurder als die andere. Bin ich auch ein Künstler? Ein verhinderter Künstler?
    Die zentrale Frage: ist ein Künstler, der nichts kann, ein Künstler?

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Im Thread "Schach dem Regietheater!" wurde in einem Nebenthema die Frage aufgeworfen, und leider daselbst dann auch diskutiert, ob denn der Regisseur ein "Künstler" sei.


    Lieber Alfred
    Natürlich ist Dein Vorwurf gewissermaßen berechtigt. Nur ergibt sich eben aus einem vorgegebenen Thema oftmals eine Erweiterung, indem Fragen beantwortet werden und der Übergang in ein Nebenthema wird dann fließend. Es ist so nicht beabsichtigt und was mich betrifft, so will ich mich gern dafür entschuldigen. Ich gebe auch gerne zu, daß ich das selbst merke und sich auch ein ungutes Gefühl wegen des Abdriftens einstellt. Man will aber auch nicht immer sofort einen neuen Thread starten, also, nichts für Ungut.
    Zum aktuellen Thema:
    Auch nach Lesen der verschiedenen Meinungen, ich bleibe dabei. Kunst hat maßgeblich etwas mit Können zu tun. Und egal, ob in der bildenden oder der darstellenden Kunst, es erfordert herausragende, außergewöhnliche Fähigkeiten, Fachkenntnisse und Begabungen. Nur weil ein Regisseur ein paar versoffene Typen auf die Bühne stellt, oder zum Spektakel ein paar halbnackte Weiber rumrennen läßt etc., ist dadurch noch lange kein Künstler. Ein Werk zu verfälschen, da gehört nicht viel "Kunst" dazu. Das kriegen wir bestimmt auch noch hin. Und ich bleibe auch dabei, neben einer übereinstimmenden Meinung, wer ein Künstler und was ein Kunstwerk ist, wird es auch immer eine individuelle, subjektive, ganz persönliche Einschätzung und Bewertung geben.
    Herzlichst
    CHRISSY
    (PS.: Jetzt bin ich in 10 Min. erstmal gespannt, ob "meine Jungs" auf dem Rasen mit einem Heimsieg Ball- "Künstler" sind).

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zitat

    Die AUFGABE des Regisseurs, bzw Ausstatters, Bühnenbildners ist -die Anweisungen des Librettos umzusetzen. Da diese Anweisungen (Ballsaal im 17. Jahrhundert) oft nur sehr allgemein gehalten sind, wird jede Inszenierung anders aussehen - was zugegebenermaßen sehr reizvoll sein kann.
    Es ist aber purer Hohn, wenn ein Regisseur nicht mal dieses HANDWERK beherrscht - oder die Regeln negiert - und dann das verfälschende Ergebnis als Kunst bezeichnet - und vom Publikum frech einfordert, es müsse sich dieser Behauptung anschliessen, andrerseits man es des Banausentums und der Unkenntnis bezichtigt. ...


    Nun, dies machen ja auch Sänger, Instrumentalisten, Dirigenten! Denn es steht ja in alles in der Partitur, nicht wahr? Da sie aber nur die Anweisungen der Partitur umsetzen, sind sie Handwerker, keine Künstler, nicht wahr?
    Und in der Tat, ist es nicht purer Hohn, wenn diese Handwerker nicht einmal elementare Vorschrifte wie Tempovorschriften, Metronomzahlen oder Dynamikangaben umsetzen können?
    Und natürlich bezeichnen auch diese Handwerker die Andersdenkenden bisweilen als Banause und der Unkenntnisse!

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  • Zitat

    Also ist eine Inszenierung egal wie stark sie vom Publikum abgelehnt wird ein Kunstwerk und der Regisseur ein Künstler, dessen "Kunstschaffen" schützenswert ist.


    Ich finde die Begründung des Gerichts eigenartig - aber es gibt natürlich ein Mittel dagegen


    Kein Intendant ist verpflichtet einen sogenannten "Künstler" zu verpflichten, wenn er nicht will......


    Es ist schon eigenartig mit welcher Hartnäckigkeit diese Leute uns ihre "Kunst" die kaum einer will aufzwingen....
    Aber man wird einen Weg finden, dem ein Ende zu bereiten.


    Mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nun, dies machen ja auch Sänger, Instrumentalisten, Dirigenten! Denn es steht ja in alles in der Partitur, nicht wahr? Da sie aber nur die Anweisungen der Partitur umsetzen, sind sie Handwerker, keine Künstler, nicht wahr?
    Und in der Tat, ist es nicht purer Hohn, wenn diese Handwerker nicht einmal elementare Vorschrifte wie Tempovorschriften, Metronomzahlen oder Dynamikangaben umsetzen können?
    Und natürlich bezeichnen auch diese Handwerker die Andersdenkenden bisweilen als Banause und der Unkenntnisse!


    Lieber Flûtedevoix,


    ohne Worte.


    :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


  • Lieber Alfred,


    kann es sein, daß der Großteil Deines Artikels sich einem Nebenthema widmet, daß themenfremd ist? ;)

  • Der Punkt ist doch gar nicht, dass es vielleicht viele Regisseure gibt, die schlechte Kunst, oder solche, die vielen hier nicht gefällt, produzieren.
    Das mag ja durchaus sein. Aber der hauptsächliche Unterschied der Aufgabe eines Regisseurs zu der des Dirigenten, ist, dass letzterer bei der Aufführung selbst normalerweise leitet. Der Regisseur greift meines Wissens üblicherweise nicht mehr während der Aufführung ein, er muss durch die Probenarbeit sicherstellen, dass alles so läuft, wie geplant.


    Wer also meint, ein Regisseur sei kein Künstler, ein Dirigent aber doch, der muss erklären, wo nun genau der Unterschied bestehen soll, der das rechtfertigt. Es gibt sehr viel Musik ohne Dirigenten, vermutlich mehr als Theater ohne Regisseur. Aber von stark improvisatorischen Sachen abgesehen, wird es dann meist einen Musiker/Schauspieler geben, der eine ähnliche Aufgabe übernimmt. Dass es heute meistens einen Spezialisten für Dirigat bzw. Regie gibt, ist hauptsächlich eine Sache der Komplexität, die solche Arbeitsteilung erforderlich macht.
    Zu Mozarts Zeiten konnte der Komponist die Zauberflöte evtl. vom Klavier aus leiten und Schikaneder war Textautor, Darsteller und Regisseur in einer Person.

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  • wo nun genau der Unterschied bestehen soll,


    Lieber Johannes
    Schnell in der Halbzeitpause meine Erklärung:
    Der Dirigent und sein Orchester können zugegebenermaßen mitunter schlecht, vielleicht sogar mit kleinen hörbaren Fehlern spielen. Auch zu langsam, zu schnell, wenig akzentuiert und nicht gefühlvoll...
    Jedoch jeder, der das Werk, die Komposition kennt, weiß 100%- ig was da gespielt wird. Dies ist bei manchen "Regisseuren" und ihrer Neudeutung nicht immer erkennbar!!!
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Und wie ist die Antwort nun als Begründung zu deuten, warum ein Dirigent ein Künstler ist und ein Regisseur nicht??????????
    Davon abgesehen dient die Disziplin Opernbesuch ja auch nicht der Übung "Erkenne die Oper ohne die Musik dazu zu hören". Es ist ja nun ein Gesamtkunstwerk, das Zusammenspiel zwischen Komposition, Interpretation und Inszenierung. Ich kann nachvollziehen, daß möglicherweise einem Opernbesucher die Inszenierung wichtiger ist als die Interpretation, daß jemand die Inszenierung für wichtiger hält als die Musik und deren Aufführung. Mir persönlich hat aber noch keine Inszenierung den Opernbesuch "versauen" können, auch wenn ich schon viele in meinen Augen grottenschlechte Inszenierungen gesehen habe. Ich hatte ja noch die Musik, an die ich mich halten konnte. Dagegen gab es schon diverse Opernbesuche, bei denen mich die Qualität der Interpretation entsetzt hat und mir den Abend vermieste, daneben fragwürdige Striche von Nummern etc. Mir persönlich ist halt die Musik wichtiger als die Inszenierung.


    Dennoch bin ich aufgrund dieser Unzulänglichkeiten von Dirigent oder Orchester noch nie auf die Idee gekommen, den Ausführenden den Künstlerstatus abzuerkennen. Wenn denn Kunst von Können kommen sollte, dann müßte ich das aber, wenn Sänger an dt. Bühnen mit Koloraturen überfordert sind und rausfliegen, Dirigent und Orchester nicht merken, daß die Hörner in der Freischütz-Ouvertüre falsch einsetzen oder die Ouvertüre zur "Verkauften Braut" platzt und auseinanderfällt. Für mich war das einfach nur schlecht, also ein persönliches Werturteil!

  • daß möglicherweise einem Opernbesucher die Inszenierung wichtiger ist als die Interpretation, daß jemand die Inszenierung für wichtiger hält als die Musik und deren Aufführung.


    Ja, nichts dagegen.... so es denn eine Inszenierung und kein primitiver, werkentstellender Klamauk ist. Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen, schaut Euch die DVD mit der "San Francisco- Boheme" an. Da gibt es nichts, aber auch nicht das Geringste zu bemängeln. Da stimmt alles in der Inszenierung. Bühnenbild, Kostüme, Personenführung... besser geht nicht!!! Nebenbei, als Draufgabe, noch ein Gesangsensemble und ein Orchester, was seinesgleichen sucht und nicht zu überbieten ist.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Der Dirigent und sein Orchester können zugegebenermaßen mitunter schlecht, vielleicht sogar mit kleinen hörbaren Fehlern spielen. Auch zu langsam, zu schnell, wenig akzentuiert und nicht gefühlvoll...
    Jedoch jeder, der das Werk, die Komposition kennt, weiß 100%- ig was da gespielt wird. Dies ist bei manchen "Regisseuren" und ihrer Neudeutung nicht immer erkennbar!!!


    Wieso sollte jemand, der eine Sinfonie aufgrund ihrer hörbaren Anteile erkennt, eine Oper aufgrund der hörbaren Anteile nicht erkennen?

  • Allein die Tatsache, dass wir uns hier so aufregen, zeigt doch, dass der Handlungsspielraum des Regisseurs gewaltig ist. Womit wenn nciht mit Kunst, kann er diesen Spielraum denn gestalten. Gestalten! Er muss doch mit seiner Fantasie das real werden lassen, was im WErk verborgen ist. wenn das keine Kunst ist, dann weiß ich es nicht.
    Unbenommen bleibt, dass es hier viel schlechte Kunst gibt und dass sich Regisseure Handlungsspielraum nehmen, der ihnen laut Werk nicht zusteht.


    Und ansonsten: Der Regisseur sollte möglichst ein KÜnstler sein. Handwerkern schaue ich nciht stundenlang zu.
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • eine Oper aufgrund der hörbaren Anteile nicht erkennen?


    Hörbar ja, lieber Wolfram. Natürlich hörbar, selbst wenn schlecht gespielt wird. Aber nicht immer erkennbar von der Inszenierung.

    Er muss doch mit seiner Fantasie das real werden lassen, was im WErk verborgen ist. wenn das keine Kunst ist, dann weiß ich es nicht.


    Ich glaube nicht, daß selbst bei kühnster Fantasie, nicht mal volltrunken, in der AIDA nur die geringste Möglichkeit besteht, die Handlung in den 2. Weltkrieg zu verlegen (s. meinen Beitrag im anderen Thread). Du sagst doch selbst, der Regisseur sollte möglichst ein Künstler sein. Ich will Dir hier lieber nicht sagen, wie ich den von der AIDA oder der Müncheneroder Stuttgarter Rusalka betrachte, aber garantiert nicht als Künstler.
    Im Übrigen, lieber Klaus, regt sich doch hier keiner auf. Wir tauschen unsere unterschiedlichen Meinungen und Ansichten aus und das ist doch gut und interessant. Es will doch keiner den anderen missionieren oder umstimmen. Ich bin überzeugt, würde ich mit meinen Meinungsgegnern irgendwo am Biertisch sitzen, wir würden uns prächtig unterhalten und verstehen.
    Dem Wolfram herzliche und Dir besondere "Dynamische" Grüße
    CHRISSY

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  • Hallo Chrissy!
    Ja, als "Dynamiker" bist du natürlich heute entspannter als ich ;)
    Das war von mir aber nicht negativ gemeint mit dem aufregen, ich finde es ja eigentlich auch schön, dass ich mich hier manchmal ein bisschen aufregen kann.
    In Aachen war mal Aida, da spielte es vor einer Leinwand mit Bildern von Kriegsgeschehen von Israel. Auch ziemlich daneben.ABer eben doch auch (schlechte) Kunst.
    (War das heute ein Mist auf dem Tivoli.....)
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • ....wenn in Rossinis "Barbier von Sevilla" in der Rheinoper der Almaviva im Biene-Maja-Kostüm "Besame Mucho" singt, wird weder der Fachmann noch der Laie kaum erkennen, was der Regisseur uns denkfaulen Opernbesuchern mit seiner "Kunst" erklären will :stumm:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Und wie ist die Antwort nun als Begründung zu deuten, warum ein Dirigent ein Künstler ist und ein Regisseur nicht??????????


    Ich würde sagen, daß es schon ein Fehler war den Dirigenten als Künstler zu präsentieren und dem Regisseur damit eine Mauer zu bauen, damit er sich als Künstler bezeichnen darf, denn auch das Künstlertum des Dirigenten steht an sich auf recht wackligen Beinen und ist erst eine Einführung des auslaufenden 19. bzw beginnenden 20. Jahrhunderts.
    Soll heissen - die Gesellschaft hat den Dirigenten mehrheitlich als "Künstler" akzeptiert. Im Lafe der Zeit ist aus dem "Taktschläger" dann ein "Kapellmeister" geworden, der sich zum Dirigenten, zum "Maestro" hochgeboxt - äh dirigiert hat, bis sein Name letztlich auf den Schallplattenhüllen (wie rückwärtsgewandt von mir - man sagt heute: CD-Cover) größer geschrieben wurde, als jener des Komponisten. Der Dirigent ist kein absolut guter Vergleich, kann man doch sein "Künstlertum" vorzugsweise daran erkennen, daß er sich über althergebrachte Traditionen hinwegsetzt..EIGENTLICH ist auch der Dirigent ein Manager, der die Partitur timing- und temperamentmäßig im Zusammenspiel mit dem Orchester organisiert.
    Man hat auch Regisseuren in Einzelfällen den Status von Künstlern zuerkannt - dann nämlich wenn sie ein Libretto besonders überzeugend in Szene gesetzt haben. Womit wir wieder beim Begriff der "Werktreue" etc angelangt wären.
    Ein Manko des Theaters der Vergangenheit war immer schon, daß vieles, was im Libretto verlangt wurde praktisch nicht realisierbar war, meist aus Geldmangel - aber auch aus Gründen technischer Undurchführbarkeit.
    Theater hatte somit immer den Geruch von Improvisation und Unzulänglichkeit an sich. Im Laufe der Zeit entwickelten sich zahlreiche Möglichkeiten, sei es durch Beleuchtungseffekte oder neue Materialen bei den Kulissen etc etc.
    Begnadete Regisseuer, Bühnenbildner und Ausstatter setzten Maßstäbe, indem sie ertsmals eine realitätsnahe Szenerie auf die Bühnen der Welt brachten- kaum schien eine Steigerung mehr möglich.
    Ob sie nun im engeren Sinne des Wortes "Künstler" oder nur begabte "Inszenierungs - und Ausstattungsmanager" waren sei an dieser Stelle nicht näher beleuchtet - Tatsache ist - daß man ihnen widerspruchslos diesen Status zuerkannt hat.
    Die Vertreter des "Regietheaters" haben diese - einigen wenigen Ausnahmeerscheinungen - zugebilligten Privilegien frech auf sich umgemünzt - und fordern sie nun als ihr Recht ein.....


    Im Zweifelsfall ist also auch der Dirigent nicht unbedingt ein Künstler - sonder nur dann wenn sein Dirigat - unter Beibehaltung des originalen Notentextes - die Musik zum Aufblühen bringt und beim Publikum Begeisterungsstürme auslöst.
    Ich erspare mir fürs erste die Namen dieser Dirigenten zu nennen.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich würde sagen, daß es schon ein Fehler war den Dirigenten als Künstler zu präsentieren und dem Regisseur damit eine Mauer zu bauen, damit er sich als Künstler bezeichnen darf, denn auch das Künstlertum des Dirigenten steht an sich auf recht wackligen Beinen und ist erst eine Einführung des auslaufenden 19. bzw beginnenden 20. Jahrhunderts.
    Soll heissen - die Gesellschaft hat den Dirigenten mehrheitlich als "Künstler" akzeptiert. Im Lafe der Zeit ist aus dem "Taktschläger" dann ein "Kapellmeister" geworden, der sich zum Dirigenten, zum "Maestro" hochgeboxt - äh dirigiert hat,


    Das ist natürlich Unsinn.


    Die Funktion des Dirigenten gab es schon immer, wo größere Ensembles gemeinsam musiziert haben. Der "Dirigent", der die Einsätze gab und das Tempo usw. vorgab, spielte meist mit (Monteverdi bei seinen Opern, Bach bei seinen Kantaten, ... ).


    Als die Musik aus den Höfen der Souveräne des Absolutismus in die Konzerthallen des Bürgertums zog, wurden die Ensembles größer. Irgendwann stellt sich die Notwendigkeit eines Koordinators ein, alleine aus diesem äußeren Grund. Auch ist das Orchester eines "Freischütz" größer als das einer Händel-Oper. Spohr war wohl der erste, der einen Taktstock verwendete.


    Dass ein Dirigent die Wiedergabe der Musik nicht nur während der Proben, sondern auch bei der Aufführung beeinflussen kann, war klar.


    Wie jeder andere herausgehobene Mitwirkende, ob Sänger, Flöterich, Geiger usw. galt der Dirigent als Künstler - selbstverständlich. Genauso wie ein Solist. Zu Recht.


    Gewandelt hat sich eher die Wahrnehmung des letzten Tutti-Geigers. Der war am fürstlichen Hofe im Range eines Dieners (wenn er nicht im "Hauptberuf" sogar ein solcher war). Heute haben die letzten Tutti-Geiger der großen Orchester Professuren inne oder zumindest Lehraufträge und werden, wie auch der Triangelspieler, als Künstler angesehen.


    - Aber eigentlich geht es ja um den Regisseur.

  • Wieso sollte jemand, der eine Sinfonie aufgrund ihrer hörbaren Anteile erkennt, eine Oper aufgrund der hörbaren Anteile nicht erkennen?

    Da eine Oper sich an das Ohr und an das Auge richtet, möchte ich das Werk auch optisch erkennen können. Sonst kann ich ja gleich zu Hause bleiben und eine CD hören, was ich aus den obengenannten Gründen - wie auch andere hier - meistens auch lieber tue.


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Da eine Oper sich an das Ohr und an das Auge richtet, möchte ich das Werk auch optisch erkennen können.


    Liebe Mme. Cortese,


    dies und nichts anderes ist vermutlich das eigentliche Thema der Regietheatergegner. Danke, dass Du es auf den Punkt gebracht hast!

  • Da eine Oper sich an das Ohr und an das Auge richtet, möchte ich das Werk auch optisch erkennen können.


    Liebe Madame,
    dann gehörst Du sicher zu der Spezies der denkfaulen Opernbesucher, die aus den Opernhäusern zu verdrängen sind! So stand es heute hier zu lesen....


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Zitat von flutedevoix: Es ist ja nun ein Gesamtkunstwerk, das Zusammenspiel zwischen Komposition, Interpretation und Inszenierung.

    Zitat

    Zitat von Wolfram: Wieso sollte jemand, der eine Sinfonie aufgrund ihrer hörbaren Anteile erkennt, eine Oper aufgrund der hörbaren Anteile nicht erkennen?

    Das sind nun für mich zwei ganz gegensätzliche Aussagen von Mitgliedern, die zumindest auch in den Inszenierungen des sogenannten "Regietheaters" vernünftige Ansätze sehen wollen. Wenn ich in einer Oper das Werk nur noch an seinen hörbaren Anteilen erkennen kann, dann brauche ich weder ins Theater zu gehen noch mir im Fernsehen eine Oper anzuschauen, deren sichtbare Anteile einem ganz anderen "Kunstwerk(???)" entstammen. Da ist das Gesamtkunstwerk doch zerstört, oder irre ich mich da? Ich jedenfalls möchte wegen eines Gesamtkunstwerks - nämlich das Werk dessen, der es geschaffen hat - ins Theater gehen und nicht wegen der Vermengung zweier Kunstwerken, die dann eine trübe Brühe ergeben.
    Und da müsste man diese Regisseure doch auf Schadensersatz verklagen!!


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Zitat

    Die Funktion des Dirigenten gab es schon immer, wo größere Ensembles gemeinsam musiziert haben. Der "Dirigent", der die Einsätze gab und das Tempo usw. vorgab, spielte meist mit


    Unbestritten - Der Streitpunkt wäre lediglich inwieweit er als "Künstler" gesehen wurde. Musiker waren bestenfalls "Bedienstete", deren Leiter allenfalls "Hausoffiziere" - Siehe Haydn - dessen Dienstvertrag jedoch einer der kulantesten seiner Zeitgewesen sein dürfte.
    Fragen wir mal (spekulativ) den Grafen Colloredo als was er seine Musiker gesehen hat.


    Zitat

    Das ist natürlich Unsinn.


    ?? :stumm:X(


    Aber, wie schon richtig bemerkt wurde, geht es hier nicht um Dirigenten - nur um Regisseure .......


    Vieleicht darf an dieser Stelle angemerkt werden, daß noch bis vor einigen Jahren der durchschnittliche Opernbesucher ziemlich desinteressiert war, wer denn Regie führte - es sei denn ein Star wie Zefirelli hatte wieder mal was besonders Bombastisches geschaffen


    Im 19 Jahrhundert hielt man es an der Wiener Staatsoper nicht für notwendig den Namen des Regisseurs auf den Theaterzettel zu setzen..... (sehr wohl aber jenen des Dekorationsmalers und des Kostümdesigners)



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Kann es sein, dass "Leitung" mehr bedeutet, als nur die musikalische Leitung? Man müsste einen anderen Programmzettel zum Vergleich sehen.


    In der Mahler-Biographie von Kurt Blaukopf ist ein ganz ähnlicher Programmzettel des K. K. Hof=Operntheaters abgedruckt, "Tristan und Isolde", die erste Gemeinschaftsproduktion von Mahler und Roller, 21. Februar 1903. Weder Mahler noch Roller sind darauf erwähnt, übrigens auch nicht die Hersteller von Bühnenbildern und Kostümen.


    :hello:

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