Hallo!
Das Italienische Konzert F-dur BWV 971 von Johann Sebastian Bach ist ein Solo-Klavierwerk im italienischen Stil mit drei Sätzen: (allegro)-andante-presto. Bach hat die dreiteilige Form des italienischen Konzertes für Solist mit Orchester, spätestens seit Vivaldi so etabliert, auch für das Klavier entdeckt. Es ist somit eine Art Vorläufer der klassischen Klaviersonate. Auch einige formale Aspekte deuten das an, so ist der Mittelteil des ersten Satzes durchführungsartig, und im ersten und dritten Satz wird der Anfangsteil am Ende als Reprise exakt wiederholt.
Erster und dritter Satz sind sehr heiter, der dritte Satz sogar ein richtiger "Kehraus". Dazwischen steht das nachdenkliche Andante in d-moll. Ich kann das nicht belegen, aber das Stück könnte auch solchen gefallen, die sonst nicht viel mit Bach anfangen können.
Ich besitze drei CD-Aufnahmen des Werkes. Diese Wären:
(natürlich) Glenn Gould (das Bild gabs nicht größer)
Er mochte dieses Werk nicht, vielleicht ist seine Einspielung deshalb nicht so überzeugend wie sonst so oft bei Bach. Natürlich dennoch hörenswert.
Angela Hewitt
Mit dieser Aufnahme habe ich das Werk kennengelernt, höre ich immer noch am liebsten.
Für Cembalofreunde: Ralph Kirkpatrick
Diese Aufnahme kenne ich erst seit kurzem. Auf Cembalo klingt das Italienische Konzert natürlich auch schön, und Kirkpatrick ist einer der Meister dieses Instruments. Weiß jemand, ob das ein "normales" Cembalo ist, das er spielt. Es klingt etwas ungewohnt.
Martin Stadtfeld habe ich gestern im Radio dieses Werk spielen hören und konnte erstmal nicht nachvollziehen, warum über seine Bach-Interpretationen hier so sehr gestritten wurde. Den ersten Satz spielte er etwas "übermütig", aber ansonsten waren Satz 1 und 2 schön anzuhören. Beim Finale fing er aber dann an, furchtbar schnell zu rasen. Es ist zwar ein Presto, aber so ist es sicher nicht sinnvoll gespielt.
Nun interessiert mich Eure Meinung zu Bachs Italienischem Konzert und seinen Interpreten!
Viele Grüße,
Pius.