Gerade aus Bulgarien zurückgekehrt, , möchte ich in dieses Forum einsteigen, und als erste eine Aufnahme vorstellen, die mich seit meienr Jugend geprägt aht:
Zum ersten wäre da natürlich das singuläre Dirigat Böhms zu nennen, das die Oper mit einem überragenden Orchester wiedergibt (wann habe ich, um nur ein Beispiel zu nennen, eine schlüssigere und spannendere Aufnahme der Ouvertüre gehört), dann sind natürlich die Solisten zu nennen:
Zuvorderst, wie könnte es bei mir auch anders sein, der "Tamino" schlechthin, Fritz Wunderlich. Nicht nur, wie überwältigend er die Bildnisarie singt, nein auch bei so kammermusikalisch kleinen Szenen wie dem Schluss der Nummer 5 . Der Vogelfänger bin ich ja: Alle: "So lebet wohl! Wir wollen gehn, lebt Woh! Auf Wiedersehn!", singt er mit der ihm eigenen Inbrunst, ohne jemals kitschig zu wirken, er ist quasi der Tamino, er singt ihn nicht (nur).
Zum Zweiten wäre da ein Papgeno zu nennen, der ganz anders an die Rolle herangeht, als man vorher gemein hin kannte: Dietrich Fischer-Dieskau. Viele Kritiker haben ihm vorgeworfen, dass er (altbekannt) zu maniriert an die Rolle herangegangen sei. Nein, er gewinnt ihr neue Facetten ab, vom leichten, swingenden Auftrittslied, natrülich sehr akzentuiert, wie er es in seiner lebenslangen Aufgabe als "der" Liedsänger immer wieder demonstriet hat, bis hin zum tiefen Ernst in der Nummer 7, dem Duett "Bei Männern, welche Liebe fühlen", (mit der bezaubernden Evelyn Lear als Pamina, die ich mir in dieser Aufnahme besser als Königin der Nacht vorgestellt hätte), (m.E. eines der besten Duette der Nr. 7 in der Geschichte der Schallplattenrezeption überhaupt.
Schließlich Franz Crass als einer der besten Sarastros, hinter Gottlob Frick und Kurt Böhme, von den neueren Sarastros kann da nur Matti Salminen mithalten, und die Luxusbestzung der "Nebenrollen": der große Hans Hotter als Sprecher, die ebenfalls ganz großen James King und Martti Talvela als Geharnischte. Ebenso die superbe Besetzung der drei Damen, Hildegard Hillebrecht, Svetka Ahlin und Sieglinde Wagner.
Der einzige Wermutstropfen ist in meinen Augen die verkehrte Besetzung der beiden weiblichen Hauptrollen. Umgekehrt eäre besser gewesen. Roberta Peters erschien mir doch ein wenig überfordert. Aber das schmälert nicht den Gesamteindruck dieser großartigen, füur mich unverzichtbarten Aufnahme.
Liebe Grüße
Willi