Inwieweit erwartet der Sponsernde zumindest indirekt eine Kultur nach seinem Geschmack? -

  • Eine gute und diskussionswürdige Frage - und meiner Meinung nach leicht zu beantworten. (Ob ich in diesem Punkt Recht habe, das wird sich im Laufe des Threads noch herausstellen)
    Gestellt wurde sie von MSchenk im Thread
    Quo Vadis Bayreuth?
    Beitrag Nr 76
    (Manchmal liegen die neuen Threads gewissermaßen "auf der Straße" - man muß sie nur sehen)


    Um die Beantwortung der Frage - die sich ja nicht nur auf das dort aktuelle Thema, sondern auf Kultursponsering allgemein bezieht (wir aber bleiben im Klassikbereich) nicht abzuwürgen - andrerseits aber den dortigen Thread nicht abdriften zu lassen - habe ich das Thema in einen neuen Thread verpackt.


    Man könnte die Frage auch anders stellen (aber dann wäre sie nicht so schön plakativ), beispielsweise:


    Wer sponsert was - und warum ?
    Wo liegt der Nutzen des Sponsors ?


    Denn das der Sponsor aus purer Selbstlosigkeit Millionen in den Sand setzt - ohne jede Gegenleistung, sei sie direkt oder indirekt - das glauben wohl nur ein paar simpel gestrickte "Idealisten"


    Jedoch es gibt in der Tat meherer Motive etwas zu sponsern. Und genau die würde ich jetzt gerne von Euch erläutert bekommen. Vermutlich heute abend werde ich mich dann in die Diskussion einschalten - so eine zustandegekommen ist.
    Es geht hier um Oper und Konzert gleichermaßen.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich glaube nicht, dass der Sponsor seinen Begünstigten nach dem Geschmack auswählt.


    Der Sponsor will seinen Namen, seine Marke in einen Kontext bringen, in dem er gerne gesehen will und der die bestehende Klientel stärker bindet und neue Klientel erschließt.


    Coca-Cola sponsort Sportereignisse, weil sie sich ein jugendliches, sportliches Image verschaffen wollen - weniger, weil sie aus Begeisterung für die Volksgesundheit zu den größten Befürwortern der Leibesertüchtigung gehören. - Biermarken unterstützen Fussballübertragungen im TV. Uhrenhersteller haben es eher mit Leichtathletik und Skilaufen (weil da Zeit gemessen wird).


    Klassische Musik ist in unserer Anschauung eher mit traditionellen Werten verbunden: Kunstwerk, Experten, höchstes Wissen und Können, Tiefgang. Das wäre etwas für eine Bank, einen Sekthersteller der gehobenen Klasse, einen Schmuckhersteller. Für Coca-Cola oder Klamottendesigner wäre das wohl weniger attraktiv.


    Es kommt also nur darauf an, ob der Sponsor meint, dass die begünstigte Institution bei seiner Klientel in hohem Ansehen steht.


    Denn das der Sponsor aus purer Selbstlosigkeit Millionen in den Sand setzt - ohne jede Gegenleistung, sei sie direkt oder indirekt - das glauben wohl nur ein paar simpel gestrickte "Idealisten"


    Na klar.

  • Man muss auch unterschiedliche Arten von Sponsoring und echtes Mäzenatentum unterscheiden. Ich war vor zwei Wochen einige Tage in Basel.
    Das ist sicher ohnehin eine wohlhabende Stadt, aber man hat den Eindruck, dass dennoch Bereiche des Kulturlebens ziemlich direkt von dem Pharmakonzern Roche (Hoffmann-La Roche) abhängen. Ich glaube nicht, dass die direkt in die Führung eines Museums, was im wesentlichen mit ihrem Geld gebaut wurde, eingreifen, und die "Werbung" (d.h. der Hinweis auf den Sponsor) ist natürlich ziemlich dezent im Kleindruck auf der Eintrittskarte.


    Der vielleicht bedeutendste Musikmäzen des 20. Jhds., Paul Sacher (1906-1999), hatte ebenfalls in die Familie dieses Konzerns eingeheiratet. Auch hier habe ich nicht den Eindruck, dass der Musik "nach seinem Geschmack" haben wollte, wenn er Aufträge vergeben hat.
    Lt. wikipedia hat er in der Nachkriegszeit R. Strauss mit dem Auftrag, der zu Metamorphosen führte, unterstützen wollen, obwohl er dessen Stil nicht schätzte. Sein Hauptinteresse galt freilich der Moderne und der Alten Musik (Schola Cantorum Basiliensis). Insofern folgte Sacher (der selbst bei Weingartner Dirigieren studiert hatte) schon seinem Geschmack oder seinem Gespür für wichtige zeitgenössische Strömungen.


    Ich will nicht verhehlen, dass ich die Konzentration von derartiger wirtschaftlicher Macht in Händen einzelner Familien und Privatpersonen (Sacher galt um 1990 wenige Jahre vor seinem Tod als drittreichster Mann der Welt) für problematisch halte. Aber in solchen Fällen wird immerhin mit einem Teil davon etwas Vernünftiges angestellt.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Auch wenn bisher noch wenige Antworten eingegangen sind, so ist das bisher Geschriebene hochinteressant.
    Es gibt nicht dem ich generell widersprechen möchte - aber auch nichts - dem ich hundertprozentig beipflichten möchte.


    Ich werde versuchen warum - meiner Meinung nach - ein Sponsor aktiv werden könnte - wobei ich meine Person - ihren Geschmack und wie ich denke überproportional einfliessen lassen werde. Das soll nicht heissen, daß reale Sponsoren ebenso denken, wenngleich ich meine, daß hier schon ein Körnchen kollektiver Strategie mit im Spiel ist.


    Wenn mein Unternehmen sehr erfolgreich ist, dann könnte ich mir vorstellen gerade das zu sponsern, was mir gefällt.
    ich würde hier mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Zum einen würde ich mich steuerlich entlasten, und genau das finanzieren, das mir Spaß macht.
    Ich würde also Kunstrichtungen und Kunstauffassungen, die mir nahe stehen sponsern - und gleichzeitig meine Steueraufkommen verringern. Zudem würde ich in gewisser Weise als Geschmacksbildner und Opinionleader fungieren, dem man nur schwer bis überhaupt nicht widersprechen kann - quasi "Gottheit in der Westentasche"
    Ich sässe in meinem Opern- oder Konzerthaus in der Ehrenloge, begafft von den Abonnenten, geliebt von den einen - gehasst von den anderen - wohl wissen, daß hier - solange ich zahle - mein Wille geschehen wird.
    Ich entscheide über Programm, über Umbauprojekte des von mir gesponserten Hauses, protegiere von mir bevorzugte Regisseure, Dirigenten und Solisten - kurzum - ich gestalte einen Teil des Musiklebens nach MEINEM Willen -
    und das (indirekt) auf Staatskosten....
    --------------------------
    Das ist EIN Motiv des Sponsering, das ichbezogene...
    Aber es gibt natürlich auch andere.
    Es wurde schon erwähnt, daß man jene Dinge sponsern kann, die einer gewissen angepeilten Zielgruppe Freude machen. Einer Zielgruppe, die als potentieller und potenter Kundenkreis gesehen werden kann, und der die gezielten Sponsering-Projekte mit Sympathie verfolgt, indessen sich der Name des Sponsers in den Gehirnen eingraviert hat.


    Hier ist es uninteressant ob mir persönlich die aktuelle Linie gefällt - Business heisst das Zauberwort.
    Sollte aber eine gewisse Linie wider Erwarten bei der angepeilten Zielgruppe nicht ankommen, so ist es ratsam, andere Objekte zu sponsern - man ist schliesslich kein Wohltäter....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich entscheide über Programm, über Umbauprojekte des von mir gesponserten Hauses, protegiere von mir bevorzugte Regisseure, Dirigenten und Solisten - kurzum - ich gestalte einen Teil des Musiklebens nach MEINEM Willen -
    und das (indirekt) auf Staatskosten....
    --------------------------
    Das ist EIN Motiv des Sponsering, das ichbezogene...


    Das geht bestenfalls als Privatier oder als selbständiger Unternehmer, der vollständig mit Eigenkapital arbeitet.


    Selbst Vorstandsvorsitzende einer Aktiengesellschaft sind letztlich nur Angestellte ihres Aufsichtsrates und können nicht einfach mal so Projekte nach ihrem persönlichen Gusto in nennenswerter Höhe, die zur Einflussnahme berechtigt, unterstützen. Da müsste man schon den Aufsichtsrat auf seine Seite bringen.

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  • Sagitt meint_


    man schaue die Inscenierungen der MET an. Da kann nichts Experiementelles herauskommen, das würde die Fremdgelder gefährden. Aöso wird nicht auf die konkrete Inscenierung Einfluss genommen, aber die Richtung ist klar Zensur beginnt ja bekanntlich im Kopf.

  • Neben dem privaten Mäzen, der vielleicht wirklich einen gewissen Einfluß ausüben will, und dem Hersteller, der weniger an den künslerischen Aspekten interessiert ist, sondern vielmehr daran, dass sein Produkt im Foyer prominent platziert wird oder dessen Sekt in der Pause ausgeschenkt wird, ist die dritte (und finanzstärkste Größe) der abstrakte Konzern. Was treibt z.B. Siemens dazu, für die Bayreuther Festspiele ein "public viewing" zu finanzieren?


    Mit einem konkreten Produkt wird man Siemens im eigentlichen kaum noch in Verbindung bringen. Hier geht es doch wohl eher um etwas ebenso abstraktes, wie gesellschaftliche Reputation - bestenfalls verbunden mit dem Gedanken einer gesellschaftlichen Verantwortung: "Wir haben in diesem Jahr soviel Gewinn gemacht, dass wir davon etwas an die Gesellschaft zurückgeben müssen ... - schön wäre es natürlich, wenn wir das auch noch steuerlich geltend machen können!" - Wer will es ihnen verdenken? Insofern hat vielleicht der angsteinflüßende und beherrschend wirkende Großkonzern das geringste Interesse daran, tatsächlichen künstlerischen Einfluß auszuüben.


    Bedenkenswert finde ich sagitts Satz von der Zensur, die im Kopf beginnt. In Bezug auf die klassische Musik und Oper läßt es sich vielleicht sogar noch treffender formulieren: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!". Auch stelle ich mir folgende Situation vor, wenn der Sponsering-Vertrag gerade unterzeichnet ist und der Geldgeber (seines Zeichens an Opern ziemlich desinteressiert, aber wenn es der Firmenchef so möchte ...) bei einem Glast Champus noch leichthin und als Scherz gemeint sagt "So, und nun müsste ihr auch mal was schönes spielen!". Dazu das Gesicht des Opernintendanten, dem alle Gesichtszüge entgleisen; muss er doch nun überlegen, wie er das neue Regietheaterwunder, welches er in Aussicht auf die Gelder engagiert hat, wieder los wird!


    Der einzige Weg, ungewünschte Einflußnahme zu verhindern, besteht natürlich in Transparenz und Entkoppelung des Geldgebers von der künstlerischen Produktion. Dies ist sicherlich nicht vollumfänglich zu leisten und natürlich muss die Investition für den Geldgeber irgendwie attraktiv bleiben, d.h. einen Benefit beinhalten. Trotz ist zumindest eine teilweise Transparenz und Entkoppelung z.B. durch das Zwischenschalten einer Stiftung möglich.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Zitat

    Insofern hat vielleicht der angsteinflüßende und beherrschend wirkende Großkonzern das geringste Interesse daran, tatsächlichen künstlerischen Einfluß auszuüben.


    Ich glaube daß es hier UMGEKEHRT läuft:
    Ein Technologiekonzern hängt sich an das (zumindest vordergründig) MODERNE Regietheater an -
    und unterstreicht somit implizit seine eigene Modernität


    Das ist legitim.
    Jedoch kann es sein, daß die Kunden dieses Konzerns das anders sehen, und dann wird das entsprechende Opernhaus - etc - fallengelassen wie ein Stück glühende Kohle.


    Die Entkoppelung der künstlerischen Einflußnahme von der Funktion als Sponsor ist wohl nur ein Wunschtraum gewisser Intendanten (Du zahlst und hälts den Mund - und wir machen was wir wollen) - eine Illusion.
    Wer zahlt - schafft an.


    mit freundlichen Grpüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die Entkoppelung der künstlerischen Einflußnahme von der Funktion als Sponsor ist wohl nur ein Wunschtraum gewisser Intendanten (Du zahlst und hälts den Mund - und wir machen was wir wollen) - eine Illusion.
    Wer zahlt - schafft an.


    So läuft das nur bei privat finanzierten Institutionen. Von der MET z. B. weiß man, dass einige private Sponsoren gewisse allgemeine Erwartungen haben, deren Erfüllung mit dem Umfang des Sponsoring korreliert.


    Wenn ein subventioniertes Theater zusätzliche Sponsoren auftreibt, dann hält es - zumindest in unseren Breitengraden - seine künstlerische Unabhängigkeit. Der Sponsor bekommt seine Publicity, mehr aber nicht.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Wenn ein subventioniertes Theater zusätzliche Sponsoren auftreibt, dann hält es - zumindest in unseren Breitengraden - seine künstlerische Unabhängigkeit. Der Sponsor bekommt seine Publicity, mehr aber nicht.


    Wie schon in meinen (und anderen) Beiträgen weiter oben angedeutet, gibt es verschieden Motive zu sponsern - und natürlich auch verschiedene Sponsoring - Modelle.


    Nehmen wir das Beispiel Wagnerfestspiele Wels. Derzeit noch staatlich subventioniert - in Zukunft vermutlich auf private Sponsoren angewiesen.
    Wer als Sponsor in Wels einsteigt, der weiß a priori was hier angeboten wird - und hier wird ein gewisser Sympathiefaktor nicht auszuschliessen sein. Idealerweise passt dann auch noch der vom Sponsor betreute Kundenkreis zum Gesponserten, der sich in diesem Umfeld wohl fühlt. Eine nachträgliche "Einflussnahme" ist hier nicht notwendig - denn der Sponsor weiß ja WAS er hier sponsert.


    "Bewährtes erhalten - Werte sichern" das könnte der Werbesogan (C 2011 Alfred Schmidt, Wien) sowohl einer Versicherungsgesellschaft, als auch eines Bankinstituts sein - und es würde hervorragend nach Wels passen.
    Staatliche Subventionen wird es vermutlich in Zukunft immer weniger geben - die Privatinitiative wird gefragt sein.
    Ich sehe ohnedies eine neue Welle des Konservativismus auf uns zurollen - was das bedeutet - bzw bedeuten KANN, das überlasse ich der persönlichen Einschätzung jedes Einzelenen.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Ich glaube daß es hier UMGEKEHRT läuft:
    Ein Technologiekonzern hängt sich an das (zumindest vordergründig) MODERNE Regietheater an -
    und unterstreicht somit implizit seine eigene Modernität


    Mag sein, aber diese These "Traditionsunternehmen unterstützt Traditionsfestspiel" klingt ebenso (un-)schlüssig.


    Jedoch kann es sein, daß die Kunden dieses Konzerns das anders sehen, und dann wird das entsprechende Opernhaus - etc - fallengelassen wie ein Stück glühende Kohle.


    Da behaupte ich, dass es sich hierbei - wenn überhaupt - um eine verschwindend geringe Menge handeln dürfte. Nehmen wir weiter das Beispiel Siemens und Bayreuth: Für den sog. "Otto-Normalbürger" dürfte Bayreuth dieses Weltbekannte Opernfestspiel von dem Richard Wagner sein. Schwere Kost! Da wird immer dieses "Christian und die Holde" und "Der Ring" (Hat das eigentlich was mit dem "Herrn der Ringe" zu tun?) gespielt. Ansonsten laufen da Prominente und Politiker rum und jemand anderes bekommt sowieso keine Karten. Aber immerhin, es ist wohl ein Stück Kulturgut und soetwas muss ja unterstützt werden - ist nämlich wichtig, so wie Bildung. Schön, das Siemens dass macht. - Das diesjährige "Tannhäuser"-Desaster dürfte bei dem allergrößten Teil der Bewohner unserer Republik, wenn überhaupt wahrgenommen, so doch kaum eine Rolle dabei spielen, sich ein Siemens-Handy zu kaufen. - Wobei, die gibt es glaube ich auch schon garnicht mehr ...


    Sei's drum - Die Außenwirkung von Kultursponsering dürfte geringer sein, als die von traditioneller Fernsehwerbung. Und schon bei dieser ist der Wirkungsgrad keinesfalls bewiesen. Hinzu kommt, dass das Publikum für klassische Konzerte und Opern meistenteils eher konservativ und älteren Datums ist (um Diskussionen vorzubeugen: Ich meine dies vollkommen wertfrei!) und damit als Verbraucher ohnehin kaum noch auf neue Pfade zu lenken. Eine Markenprägung findet da viel früher statt.


    Die Entkoppelung der künstlerischen Einflußnahme von der Funktion als Sponsor ist wohl nur ein Wunschtraum gewisser Intendanten (Du zahlst und hälts den Mund - und wir machen was wir wollen) - eine Illusion. Wer zahlt - schafft an.


    Zwar werfe ich mir selber gerne einen gewissen Kulturpessimismus vor, aber - Lieber Alfred - Du liegst da eindeutig vorne. Zumindest, wenn es um nicht-privates Kultursponsering im Bereich geht - klassische Musik, Kunst, auch Theater - glaube ich durchaus noch an gewissen demokratische und moralische Regulative in der deutschsprachigen Kulturlandschaft.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Und an der Met geht es doch auch. Wenn die neuen Inszenierungen nicht beim Publikum ankommen, werden sie kurzfristig durch die alte Inszenierung ersetzt, ich glaube bei der Tosca war das kürzlich der Fall. So was wäre in Deutschland undenkbar. Und so haben dank des privaten Sponsoring auch die Zuschauer ein Mitspracherecht, ganz anders als in Deutschland. Oder ich kann mich erinnern das an der Met vor Jahren eine Lohengrin Inszenierung nur eine Spielzeit aufgeführt worden ist und dann abgesetzt wurde, wegen der Zuschauer Kritik über die moderne Inszenierung. Und genau deshalb bin ich auf für ein privates Sponsoring in Deutschland . Denn nur dadurch müssen sich die Intendanten nach dem Publikumsgeschmack richten. Was ist denn so schlimm daran wenn z.B. Thyssen Krupp Steel eine Opernpremiere an der Rheinoper sponsern würde oder Geld für neu Sänger zur Verfügung stellen würde ?