Tamino 2011 - was hat es mir gebracht...

  • Tamino 2010 - was hat es mir gebracht...


    So hiess der Thread, den Thomas Knöchel Ende Dezember 2010 startete.
    Es waren nicht allzuviele Mitglieder darin aktiv - aber die meisten schrieben dennoch positives über Tamino.
    Interessanterweise sind alle, die damals begeistert waren heute noch im Forum - was mich eigentlich verwundert hat.


    Aber dann war das Jahr 2010 schon vorbei - und es kamen keine Beiträge mehr.
    Ich selbst habe nichts Positives geschrieben, aber vermutlich überwiegt bei jedem Forenbetreiber mit der Zeit der Frust....


    Es ist nun interessant einen Vergleich zu ziehen, was euch Tamino 2011 bis jetzt gebracht hat - bzw ob es Euch überhaupt etwas gebracht hat.


    Ich weiß, daß wur uns erst in der Mitte des Jahre befinden - so haben wir die Möglichkeit auch später noch Ergänzungen und Korrekturen anzubringen


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mir hat es bis jetzt Positives und leider auch Negatives gebracht.


    Positiv war, dass ich verschiedene Taminos als Taminos kennengelernt habe, mit denen ich Gedanken über Musik austauschen konnte, in denen es nur um Musik ging, um gegenseitige Informationen, Erweiterung der eigenen Kenntnisse und Freude über übereinstimmende Ansichten über diesen oder jenen Komponisten, Musiker oder diese und jene Aufnahme oder welche musikalischen Vorlieben der eine oder andere Forianer hat.
    Negativ ist mir aufgefallen, dass es einige unter uns gibt, denen weniger an fairen Diskussionen gelegen ist sondern denen es mehr um "Diskussions-Randale" geht, wobei auch die Aktion unter die Gürtellinie durchaus mal zu Gebote steht.
    Dennoch werde ich mich von diesen "Kultur-Hooligans" nicht abhalten lassen, weiter in den Foren mitzudiskutieren, in denen ich mich wohl fühle. Ich hoffe, dass die Taminos, die so denken wie ich, noch lange die Gelegenheit haben werden, in diesem Klassik-Forum positive Diskussionen zu führen, was nicht heißen muss, dass man immer einer Meinung ist, aber es gibt immer verschiedene Formen, eine gegenteilige Meinung zu vertreten.
    Ich für meinen Teil ziehe es dabei vor, meine gute Erziehung dabei nicht zu vergessen.


    Viele Grüße


    Willi :yes::no:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo!


    In fast allen Punkten kann ich mich William anschließen. Ich habe sehr nette Gesprächspartner kennengelernt. Außerdem wurde ich durch einige Taminos auf Aufnahmen aufmerksam gemacht, die ich nicht kannte und die ich mir schnellstens zugelegt habe. Da waren tolle Tips dabei! Dafür bedanke ich mich!


    Zitat

    Negativ ist mir aufgefallen, dass es einige unter uns gibt, denen weniger an fairen Diskussionen gelegen ist sondern denen es mehr um "Diskussions-Randale" geht, wobei auch die Aktion unter die Gürtellinie durchaus mal zu Gebote steht.


    Zum Negativen: Da schließe ich mich auch William an. Es gab Diskussionen, die nicht gerade fair verliefen und in Bosheiten endeten. Leider lasse ich mich auch schon mal provozieren und zu unbedachten Äußerungen hinreißen. Daher werde ich mich in Zukunft diesen Provokationen entziehen. Nichts gegen Diskussionen, wenn sie über der Gürtellinie ausgetragen werden. Fazit: Das Positive überwiegt das Negative!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat

    Zitat von Wolfgang: Fazit: Das Positive überwiegt das Negative.

    Das denke ich auch und verbinde es mit dem Wunsch, dass wir nach Kräften dazu beitragen mögen, dass es so bleibt.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich kann, was die Negativ-Punkte bei Tamino angeht, Willi nur zustimmen. Aber es gilt nach wie vor: keiner hat sich selber gemacht und Menschen sind nunmal unterschiedlich strukturiert. Ich lasse daher jedem sein "Räppelchen".


    Es gibt für jede Pamina, für jeden Tamino mehrere Möglichkeiten hier im Forum, sich aus ausartenden Diskussion auszuklinken oder wenn sich ein bestimmter „unartiger“ Ton breit macht, jede Mitdiskussion einzustellen; man kann ja sogar bestimmte Personen auf die Ignorier-Liste zu setzen.


    Jede(r) kann das für sich nach eigenem Gusto entscheiden.


    Mein erster Positiv-Punkte als TAMINO-Mitglied ist auf jeden Fall, und auch da stimme ich voll meinen Vorschreibern zu, neue Einsichten bekommen zu haben. Dazu gehört, mir die Musik Gustav Mahlers erschlossen zu haben. Ohne dieses Forum wäre ich sicher bei der festgefügten Meinung geblieben, Mahler schreibt „aufgeblähte Musik ohne geistige Tiefe“.


    Als zweite Positiv-Erfahrung gilt für mich die teilweise Abkehr von dem hochgehaltenen Diktum, daß eine Aufnahme von einem Werk - gleich welcher Art - reicht. Ich habe daher inzwischen einige Werke mehrfach im Regal stehen. Wenn das auch bei mir nicht zur Grundsätzlichkeit werden wird, möchte ich mir dennoch einige für mich wichtige Aufnahmen von großen Werken künftig noch zulegen.


    Insgesamt muß ich sagen, daß mir viele Paminas und Taminos wichtige Anregungen gegeben haben, die ich nicht missen will. Da fällt Negatives für die Hunde unter den Tisch. Wolfgangs Fazit, daß Positives überwiegt, schließe ich mich uneingeschränkt an.

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Da William inhaltlich alles gesagt hat, was ich auch denke, muss ich das nicht wiederholen, sondern kann hier meine Zustimmung signalisieren.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Tamino 2010 - was hat es mir gebracht...
    So hiess der Thread, den Thomas Knöchel Ende Dezember 2010 startete. [ ... ]
    Ich selbst habe nichts Positives geschrieben, aber vermutlich überwiegt bei jedem Forenbetreiber mit der Zeit der Frust....


    Lieber Alfred,


    oh, einige Deiner Zeilen hatte ich damals durchaus positiv gelesen:



    Ich finde, das ist schon mal eine ganze Menge. Und das freut mich für Dich!


    Aber zurück zur Frage. Was hat mir Tamino 2011 gebracht? Nun, weitere Einblicke in die Abgründe der menschlichen Seele, ihre Eitelkeiten und Verletzbarkeiten, zweifellos. Auch Offenbarungen bzgl. von Machtansprüchen und Welteroberungswahn. Nun ja. Jeder sein eigener kleiner Napoleon. In den letzten Wochen habe ich mehrmals den Ring gehört. Darin singt Mime (Siegfried, 1. Aufzug, 3. Szene):
    Mime, der kühne, Mime ist König, Fürst der Alben, Walter des Alls! Hei, Mime! Wie glückte dir das! Wer hätte wohl das gedacht!
    Das hätte ich manchmal gerne als Kommentar gepostet, wenn ich mich getraut hätte.


    Viele positive Anregungen erhielt ich in puncto Wagner-Aufnahmen (Götterdämmerung mit Kna, München live), aber auch insgesamt viele positive Anmerkungen zu Knappertsbusch, insbesondere von Joseph II. Aber auch den Holländer mit Böhm (Bayreuth live) hätte ich mir ohne die Anregungen hier nicht besorgt.


    Im Umfeld von Streichquartetten wurde ich hier auf die Werke von Nono und Dusapin aufmerksam gemacht. Wunderbare Musik.


    Für alle diese Hinweise herzlichen Dank!


    Bereichernd fand ich auch stets das Hören einer CD mit dem Gedanken, eventuell dazu bei Tamino ein paar Zeilen zu schreiben. Der Grad der Konzentration ist einfach höher - wer will sich schon sagen lassen "Ist Dir denn nicht aufgefallen, dass ... "? So hat Tamino auch dazu beigetragen, dass Hörerlebnisse intensiver wurden.

  • Tamino bringt mir auch 2011 ähnliche Vorteile, die es mir schon seit Anbeginn meiner Mitgliedschaft gebracht hat: Viele aktuelle Informationen, Hinweise und Meinungen zu zahlreichen Aufnahmen, Beurteilungen von Interpretationen. Darüberhinaus erfahre ich in konzentrierter Form die Meinungen anderer qualifizierter Musifreunde zu Musikrichtungen, -Stilen und neuen Musikstücken. Wichtig sind auch die Eindrücke und kritischen Analysen von Konzert- und Opernbesuchen. Durch Kaufempfehlungen habe ich schon manches Schnäppchen gemacht und wesentlich preiswerter gekauft, als dies ohne die Empfehlungen der cleveren Taminos geschehen wäre. Im Forum lernte ich viele kompetente aber auch menschlich wertvolle Musikfreunde kennen, mit denen mich ein reger Gedankenaustausch verbindet. Die ständigen Diskussionen bereichern mich immer wieder, auch wenn man nach lebenslanger Beschäftigung mit Musik und besonders Oper meint, schon alles zu wissen.
    Leider vermisse ich manches Ranking, wie z. B. Sängerin und Sänger des Jahres, die immer ein interessantes Stimmungsbild ergaben. Störend und belastend sind oft die konroversen Diskussionen, obwohl auch diese aus gruppendynamischer Sicht interessante Einblicke liefern.
    Fazit: In der Abwägung von Plus und Minus liegt Tamino auch 2011 weit im positiven Bereich und ich möchte es keinen Tag lang missen.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich kam bei Internet-Recherchen als Besucher oft in das Tamino-Forum und habe die Inhalte lesend wahrgenommen. Weil mir die die Qualität des Diskussionsstil gefiel, ich meine blinden Flecken beseitigen bzw. mir wenig bekannten Bereiche (Oper) vertiefen wollte und ich mit meinem bescheidenen musikalischen Wissen einen Beitrag leisten wollte, hatte ich mich um eine Mitgliedschaft beworben. Vor der Registrierung hatte ich mir die Nutzungsbedingungen genau durchgelesen. Mit der Anmeldung habe ich mich mit den Regeln einverstanden erklärt. Als mich das Telefonat aus Österreich von Alfred Schmidt erreichte, war dies für mich in der Anonymität des Internets eine Besonderheit.


    Was hat mir meine halbjährige Mitgliedschaft gebracht? Ich fange mit dem Wenig-Erfreulichen an. Es gibt Beiträge in Threads, die null Beachtung fanden oder auf die keine Reaktionen erfolgten. Mit diesem Umstand kann ich leben. Nicht auf jede Äusserung im Internet muss geantwortet werden.


    In anderen Diskussionen störte mich der überhebliche und selbstgefällige Ton im Umgang mit Voten von Forenmitgliedern, was nicht meinem Stil einer gepflegten Unterhaltung entspricht. Schopenhauers Eristik (Die Kunst Recht zu behalten) kam mir beim Lesen in den Sinn. Als Anschauungs- und Analysematerial für ein universitäres Kommunikations-Seminar wären diese Diskussionen durchaus geeignet. Solche Threads dieser geringen Qualität meide ich und beachte ich nicht mehr.


    Positiv fällt in die Waagschale: Ich habe viele, für mich äusserst wertvolle Hinweise zu Einspielungen erhalten. Mein musikalischer Horizont hat sich beachtlich erweitert, was ich dem musikalischen Sachverstand der Forenmitglieder zu verdanken habe. Meine Sammlung hat wichtige Impulse erhalten.


    Auf eine direkte, reale Begegnung kann ich verzichten, auch wenn mir einzelne "Taminos" wegen ihrer Beiträge sympathisch sind.


    Alfred Schmidt, dem Forenbetreiber, sende ich ich einen virtuellen Blumenstrauss mit einem musikalischen Tusch für sein grosses Engagement.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Ja, die Mitgliedschaft in diesem Forum ist seit Beginn dieser "Beziehung" ein steter Gewinn.


    Ich kann mich mit Menschen austauschen, die dieselben oder ähnliche Vorlieben haben wie ich. Ich lerne neue Freunde kennen - wenn meist auch nur schriftlich und profitiere von den Erfahrungen anderer. Die Hinweise auf neue Aufnahmen oder Wiedererscheinungen ersparen mir eine Menge Sucharbeit.


    Das alles und noch viel mehr ist für mein Leben eine Bereicherung, die ich nicht mehr missen möchte.


    Liebe Grüße aus Wien von


    Erich, dem Operngernhörer

  • Was hat es mir gebracht? Eine gute Frage ...


    Vor allem die Erkenntnis, dass auch ein solches Forum nur ein Spiegel der Gesellschaft ist. Insgeheim hatte ich nämlich gehofft, dass hier der "bessere Mensch" zuhause sein könnte, aber offenbar hatte ich dabei zu intensiv an den Text des Schubert-Liedes mit der "bessren Welt" gedacht.


    Du holde Kunst, in wieviel grauen Stunden,
    Wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt,
    Hast du mein Herz zu warmer Lieb entzunden,
    Hast mich |: in eine beßre Welt entrückt!


    Allerdings ist es relativ einfach sich aus Diskussionen herauszuhalten, wenn sie unfreundlich werden.
    Für mich ist eigentlich der wichtigste Punkt, dass ich hier viel dazu lernen und meinen Horizont erweitern konnte. Auch der von Wolfram angesprochene Aspekt, dass man seine eigene Musik nochmals intensiv und kritisch hört, bevor man sich in der Öffentlichkeit dazu äußert, ist wichtig.


    Natürlich sind durch Tamino viele Aufnahmen neu hinzugekommen, die zwar die Kulturkasse geschmälert, aber den geistigen Gewinn ganz erheblich gemehrt haben. Also insgesamt eine positive Bilanz!

  • Die Antwort in meinem Fall ist einfach:
    Vor allem drei Dinge, die es mir schon seit 2 Jahren bringt


    Arger - Ärger - und nochmals Ärger


    und natürlich Herzbeschwerden unterschiedlicher Güte


    So haben wir wenigstens alle was davon


    Beste GRüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Arger - Ärger - und nochmals Ärger

    Ja, lieber Alfred, das bedauern - glaube ich - wir alle sehr und ich verstehe, dass das für einen Administrator schon zu Herzbeschwerden führt. Aber schau doch lieber auf die gewaltig überwiegende Mehrheit, die höflich und liebenswürdig miteinander umgeht, gerne im Forum ist und deine Arbeit hoch zu schätzen weiß und erfreue dich an diesen und nicht an wenigen Querulanten, die es leider überall gibt. Vielleicht kann die Freude über diese die Herzbeschwerden mildern.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Hallo taminos,


    es war eine gute Übung, 14 Tage nicht im forum zu sein (gezwungenermaßen). Da merkt man erst, was einem fehlt. Wenn der Ärger die Freude überwiegt, ist für mich Schluss. Aber ich denke, soweit wird es erst gar nicht kommen. Die Freude überwiegt, Ärger gibt es in der Familie, in der Schule, im Büro, an der Uni, in der Kirche usw. Entscheidend ist doch, wie man damit umgeht und vor allem ist Wichtiges von Nebensächlichem zu trennen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg und wenn Alfred mal eine Auszeit benötigt, sei sie ihm von Herzen gegönnt. Tamino ist für mich wichtig, aber die Gesundheit ist wichtiger.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Positives, in meinen Augen nur Positives!


    Ich habe viele Dinge neu entdeckt und mich von alten Gewohnheiten verabschiedet - Ärger liegt also bei mir überhaupt nicht vor.


    Zunächst einmal habe ich während der Beschäftigung im Opernführer Opern kennen gelernt, die mir bis dahin völlig unbekannt waren und meinen Wunschzettel bis zur Unübersichtlichkeit hat anschwellen lassen.


    Außerdem hat mich Tamino von alten Gewohnheiten abgebracht. Reichte mir bisher immer eine Aufnahme von einem Werk, so sehe ich jetzt die Dinge völlig anders.


    Beispiele von Neuanschaffungen, die ich alle noch hören muß:






    Geht also die Entwicklung weg vom Breitensammler hin zum Tiefensammler? Zumindest in Maßen -ja!


    LG vom

    .


    MUSIKWANDERER

  • Es mag schon ein wenig verwunderlich erscheinen, wenn jemand sich in einem Thread, der eigentlich dazu gedacht war, daß jeder Teilnehmer ein einmaliges Statement verfasst, ein zweites Mal zu Wort meldet, noch dazu wenn dieser Schreiber Themenstarter und Forenbetreiber in einer Person ist.
    Aber - mag sein, daß persönliche Erlebnisse im privaten Bereich, die Wichtigkeit des Forum für mein Leben relativiert haben, mag sein, daß ich momentan generell einiges anders sehe - oder aber mag sein, daß sich der Zustand des Forums generell stabilisiert hat: Ich beurteile das Jahr 2011 momentan wesentlich positiver als im Juni.
    Über persönliche Streitereien im Forum möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben - sie sind internetüblich - und jede meiner dagegen entwickelten Strategien während der letzten Jahre war erfolglos.
    Es ist auch heuer nicht gelungen, das Forum wieder grösser zu machen. Hingegen haben wir einige dahindämmernde Bereiche wieder beleben können und so das Forum für viele interessant erhalten können. Die Kombination neuer Themen mit dem grössten Themenpool der Vergangenheit macht die Stärke von Tamino aus.
    Ich bin im Augenblick mit den neuen Threads recht zufrieden und hoffe, sie werden a la longue einige langjährige Mitleser zu uns ins Forum führen. Aber abgesehen davon finde ich, daß 2011 einige interessante Themen gebracht hat die die Reputation des Forums stabilisieren oder vielleicht sogar steigern.
    Ich möchte an jener Stelle allen jenen danken, welche intuitiv meine Absichten erkennen und durch Starten von Threads mit Spezialthemen (eine - kurzfristig gesehen - undankbare Aufgabe) meine Strategie unterstützen.


    Aber abgesehen vom allzu "Forenstrategischen" - Ich habe durch Tamino zahlreiche neue - und - mir unbekannte - alte - Aufnahmen kennengelernt, und so verhindern können, daß meine Geldbörse an Überfettung zugrunde geht ....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tja, was hat mir das Taminojahr 2011 gebracht?



    Bis zum heutigen Tage muss ich sagen, dass es mir die klassische Musik nicht vergällt hat. Verschiedene gesundheitliche Schläge während des Jahres, unter anderem 3. Hörsturz mit noch verminderter Hörfähigkeit, haben mich letztendlich nicht davon abhalten lassen, wieder in die Oper zu gehen, CDs zu hören. Auch wenn ich mich sehr rar gemacht habe, ich bin immer noch da.


    Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie es ist, dass man keinerlei Musik hören will, aber andererseits der Tinnitus einen bei Stille in den Wahnsinn treiben kann.

  • Hallo,


    als absoluter Neuling in einem Internetforum hat es bei mir eine Weile gedauert, die ungeschriebenen Gesezte in Foren allgemein und hier ganz speziell nicht nur zu erkennen, sondern auch zu befolgen. Dies betrifft auch den Umstand, Mitglieder aufgrund ihrer Beiträge ein klein wenig einschätzen zu können.


    Inzwischen fühle ich mich recht wohl hier, habe viele neue Anregungen erhalten, die ich, was meinen musikalischen Wissensstand anbelangt, Schritt um Schritt in die Tat umsetzen werde.


    Eine Anregung - "Verbesserungsvorschlag"(?) - habe ich:


    Viele Mitglieder - auch ich - finden die "Klassifizierungsbezeichnungen" (Anfänger, Meister usw.) unglücklich; zuletzt hat das "Helmut Hofmann" sehr eindringlich und überzeugend zum Ausdruck gebracht. Wenn ich die von der Forenleitung gebrachten Gegenargumente richtig verstehe, gibt es 1. ein Problem mit der Forensoftware und 2. Bedenken wegen "eingefahrener" Vorstellungen langjähriger Mitglieder - also wird's wohl dabei bleiben; aber nun zu meinem Vorschlag:
    Wenn Admin. und Mod. in dieser Eigenschaft "blau"schreiben, ist das sofort erkennbar. Wenn sie sich als normale Mitglieder äußern, welches Recht sie nat. haben, bleibt doch der gefühlte Eindruck, jetzt schreibt ein Admin. oder Mod. mit eben gefühlten Folgen, die bleiben m. E. auch. Wäre es nicht ein Weg, dies zu vermeiden, wenn sich Admin. und Mod. einen 2. Nicknamen zulegen - ohne irgendeinen Bezug zum bereits vorhandenen - und diesen verwenden, wenn sie als normale Mitglieder schreiben? Ob es für den Forenbetreiber "Alfred" eine Ausnahme geben sollte? Ja?- Nein? - ich bin unentschlossen und selbstverständlich mit jeder anderen oder neuen -es bleibt so wie es ist - Regelung zufrieden.


    Viele Grüße :hello:
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Was hat es mir gebracht?


    ANTWORT, nüchtern bilanziert, pathosfrei:


    Jede Menge Arbeit(!), - die, hätte es sie nicht gegeben, mir das Jahr, jetzt im Rückblick, als wesentlich weniger sinnerfüllt und reich an musikalischen Erfahrungen und Erkenntnissen erscheinen ließe.


    In diesem Zusammenhang verdanke ich dem Tamino-Forum etwas ganz Wichtiges:


    Den Zwang, das, was ich in der Begegnung mit Musik (insbesondere mit dem Kunstlied) an Erfahrungen mache, in Worte fassen zu müssen und mich damit in einen diskursiven Prozess zu begeben.


    Hat sich als eine höchst wertvolle Sache erwiesen!

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  • Was hat mir Tamino 2011 gebracht?


    Sehr viel sogar! Netten Kontakt mit gleichgesinnten Musikfreunden. Darauf lege ich als Gesellschaftsmensch großen Wert. Auch regen Austausch von Aufnahmen, die der jeweilige Gesprächspartner nicht besitzt und so jeder seine Sammlung vervollständigen kann. Natürlich gab es auch Ärgernisse. Wenn sogenannte Profis mit eingestellten Beiträgen in ihrem Umfang nicht einverstanden waren und das auch mehr oder weniger nett kundtaten. Dieser Ärger ist erstmal verraucht und daher ad acta gelegt.
    Der Höhepunkt 2011 und ein wunderbares Erlebnis war für mich das Wochenende 15./16. 10. in Ölbronn bei der Verleihung der Gottlob-Frick-Medaillen. Ein Zusammentreffen und Zusammensein mit vielen großen Künstlern. Dies konnte ich mit meiner älteren Tochter genießen. Das habe ich nur dem Tamino-Forum zu verdanken, denn sonst wäre ich niemals dorthin gekommen. Dafür möchte ich hier noch einmal unserem Präsidenten OPERUS herzlich danken!


    Wie man sieht, bin ich nicht umsonst in dieses Forum eingetreten, auch wenn mancher Ärger erst abgeschüttelt werden muß.




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Das Tamino-Forum hebt sich von allen anderen Foren, in die ich hineingeschaut habe, weit ab, da im großen und ganzen - von einzelnen Ausnahmen abgesehen - ein freundlicher und sachlicher Ton herrscht. Es ist für mich höchst interessant, verschiedene Meinungen zu hören und daraus auch für mich Nutzen zu ziehen. Hier habe ich aber auch die Möglichkeit, meine Meinung zu verschiedenen Missständen - vor allem in der Oper - zum Ausdruck zu bringen. Auch wenn ich in vielen Themen nicht mit den Experten mithalten kann und mich in diesen Themen dann auch nicht äußere, sind diese doch immer höchst interessant und lehrreich für mich. Sehr ergiebig sind für mich auch die Opern- und Balettführer, mit denen man - vor allem in fremdsprachlichen Opern - sehr gut Szene für Szene verfolgen kann - im Gegensatz zu vielen gedruckten Opernführern, die oft den Inhalt nur sehr pauschal wiedergeben. Das hat mich angeregt, mich selbst mit den Libretti noch näher zu befassen. mir diese zu einzelnen, noch fehlenden Opern zu beschaffen und den Opernführer selbst mit zu ergänzen, wo ich inzwischen etwa 30 Beiträge liefern konnte und auch entsprechend Rückmeldungen erhielt. Dies ist für mich zusätzlich eine abwechslungsreiche Beschäftigung.
    Andererseits habe ich auch vieles über Regisseure, die mich bisher kaum interessierten, und vor deren Inszenierungen ich jetzt gewarnt bin. Ebenso habe ich mit viel Aufmerksamkeit die unterschiedlichen Meinungen zu verschiedenen Interpreten gelesen.
    Im Forum habe ich auch sehr viele Freunde gefunden, mit denen ich hier Gedankenaustausch pflegen kann. Alles in allem war es für mich ein erfolgreicher Treffer.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Im Forum habe ich auch sehr viele Freunde gefunden, mit denen ich hier Gedankenaustausch pflegen kann. Alles in allem war es für mich ein erfolgreicher Treffer.

    Perfekt. So empfinde ich das auch. Und dennoch, da sich das Tamino-Forum hinsichtlich Breite und Tiefe von anderen Foren deutlich abhebt, im positiven Sinne, birgt es auch Gefahren. So ist mir in letzter Zeit häufig aufgefallen, dass es zu Missverständnissen führt, die damit zu tun haben, dass häufig zu wenig gelesen wird. Wenn ich auf Beitrag 39 antworte und mir dann eine Richtigstellung einhandele (vorsichtig formuliert), weil ich die Postings 23 und 31 nicht gelesen habe, weil dort bereits das steht, was ich meinte anmerken zu müssen, liegt das nicht an den anderen. Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber bei einem so großen Forum kann es passieren, wenn ich nicht ständig am Ball bin, dass ich auch mal was verpasse. Mein Rat, erst lesen, dann schreiben und nicht nur den Beitrag, auf den ich antworten möchte, sondern ein bisschen mehr lesen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ich entnehme Deinem Beitrag, lieber Bernward, wie sehr Du ganz und gar in und mit diesem Forum lebst, denkst und fühlst.


    Ist eine schöne und irgendwie verwandte Saiten anklingen lassende Lektüre-Erfahrung!

  • Es hat viel gebracht (muß ja auch, denn es kostet ja auch so einiges an Zeit),


    so zum Beispiel ein weiteres Abtauchen in alte und neue Chormusik (hier einen speziellen Dank an Chorknabe, der mit fast allen CD-Empfehlungen wunderbar richtig lag, auch wenn es teilweise etwas länger dauerte, seine Empfehlungen angemessen zu würdigen),


    einige Anregungen hinsichtlich Hifi-Geräten, z. B. SACD, das interessant ist, das aber noch nicht als dringend benötigt bei mir angekommen ist, sowie ein besserer Wandler als die im PC eingebaute Audio-Karte, (speziellen Dank an Theophilus, dessen Rat in Sachen HiFi außerordentlich wertvoll ist),


    der Sennheiser HD 800, der blind (ungehört) aufgrund der hier stattgefundenen Diskussionen (besonderer Dank an Glockenton) gekauft wurde, der aber durchaus ein mixed blessing ist, outet er doch auch gnadenlos CDs als ein wenig geschönt aufgenommen, von denen ich bisher beim Hören mit Lautsprechern einen guten Eindruck hatte - fast kann man Glockentons striktes Verdikt nachvollziehen, Klassik nur noch mit dem HD 800 hören zu wollen und Lautsprecher nur noch bei Filmsound-Aufgaben einzusetzen,


    einige interessante Diskussionen über Experten- und Banausentum (Dank an Farinelli, der, wenn man sich erstmal in seine nicht ganz einfache Diktion eingearbeitet hat, lichtvolle Dinge zu sagen hat)


    einige anscheinend Seelenverwandte (so etliche Beiträge von Pingel könnten von mir geschrieben worden sein),


    richtiges Expertentum (Wolfram, der es mit einigen wenigen Bemerkungen geschafft hat, das bach´sche Orgeluniversum zu strukturieren UND zu bewerten, und dessen Beiträge ich auch ansonsten gern lese).


    Dank an Johannes, der als würdiger Gegner immer zur Verfügung steht, wenn man ihn braucht,


    und natürlich Dank an Alfred, der zwar nicht einfach ist und mit dem ich meist nicht übereinstimme, der es aber geschafft hat, das interessanteste, lebendigste und niveauvollste Forum im Internet zu schaffen und zu erhalten, das ich kenne.

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  • und natürlich Dank an Alfred, der zwar nicht einfach ist und mit dem ich meist nicht übereinstimme, der es aber geschafft hat, das interessanteste, lebendigste und niveauvollste Forum im Internet zu schaffen und zu erhalten, das ich kenne.

    Jawoll, verbunden mit dem Wunsch und der Hoffnung, das letzteres auch in Zukunft so bleibt.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Eine Verdopplung der Anzahl meiner Sibelius-Zyklen. (Collins, Maazel, Roschi, Segerstam, dazu Einzelaufnahmen)
    Eine Aufstockung meiner Beethoven-Zyklen um mehr als 50%. (Mengelberg, Bernstein/NY, Hogwood, Mackerras/EMI, Krivine, Katsaris)
    Bei Schostakowitsch zeigen sich klare Zeichen am Horizont, dass es dort genauso weitergehen wird ...


    Tamino hat mir also gebracht: Laufende finanzielle Belastung durch unverzichtbare CD-Käufe.


    Tamino hat mir gebracht: Die intensive Auseinandersetzung mit Musik. Ohne etwas zu Sibelius' 4. Sinfonie hier posten zu wollen, hätte ich mich nicht so sehr damit auseinander gesetzt. Dito Brahms op. 111 + op. 115. Dito Beethovens 1. Und vieles in der Kammermusik.


    Tamino hat mir gebracht: Die virtuelle Übereinstimmung mit vielen kennenslerneswerten Menschen, mit denen ich in 2012 und darüber hinaus weiterhin regen Austausch wünsche.


    Dieses Forum lebt auch vom Feedback. Konstruktives Feeback, begeistertes und dankbares Feedback (Dr. Holger Kaletha ist da der Meister), kritisches Feedback (danke an Farinelli und Johannes Roehl!), sozial-menschlisches Feedback (Operus!!!!). Danke!!!! Kann jemand mal mehr konstruktives, positives Feedback für Alfred übernehmen? Ich bin in dieser Rolle ein totaler Rohrkrepierer.


    Vielleicht könnte das Gleichgewicht zwischen traditionellen und aufgeschlosseneren Taminos isch etwas mehr in Richtung Aufgeschlossenheit bewegen. Es ist manchmal frustrierend, Argumente zu hören, die sachlich nicht viel, chauvinistisch aber alles zu bieten haben. Hier sehe ich die einzige Gefahr für Tamino: Dass die Traditionalisten (die die Zeit von 1960-70 lieben) aussterben und die anderen zu wenige sind.

  • Es ist jetzt genau 2 Uhr 59 Minuten und wir sind gerade von einer Silvesteparty - sollte man nicht besser sagen Silvester-Fresserei - daheim angekommen und jetzt die Konfrontation mit der Frage: Was hat Dir Tamino gebrachrt? In Vino veirtas: Ungeheuer viel und ich danke Euch allen, dass Ihr mir diese fachliche und so weit möglich auch menschliche Bereicherung geschenkt habt.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Das Jahr 2011 war das erste Jahr in meinem Ruhestand.
    Mit Aufgabe meiner beruflichen Tätigkeit sind auch viele soziale Kontakte weggefallen.
    Leider komme ich jetzt nicht mehr täglich bei Saturn, Köln Hansaring vorbei, da es auf dem Weg zu meiner Arbeitsstelle lag.
    In der dortigen Klassikabteilung habe ich einige Stunden im Monat beim Einkaufen von CDs verbracht.
    Umso mehr Zeit konnte ich 2011 im Tamino-Klassikforum verbringen. Mich mit Musik beschäftigen.
    Durch das Forum erhielt ich viele neue Anregungen und Wissenswertes.
    Dank an Alfred, mit dem ich das Geburtsjahr gemeinsam habe.
    Da ich weiß, wie der Zahn der Zeit an einem nagt, wünsche ich ihm und allen Taminos vor allem Gesundheit für das neue Jahr.

    mfG
    Michael

  • Am besten gefallen hat mir in 2011 die Ignoriertaste, mal sehen, wie häufig ich sie in 2012 nutze.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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