Die legendäre Melisande: Dame Maggie Teyte

  • Wir begehen heute ihren 35. Todestag:

    Dame Maggie Teyte
    (d.i. Maggie Tate),
    englische Sopranistin,
    * 17.4.1888 Wolverhampton, † 26.5.1976 London.
    Sie studierte in London und Paris (bei Jean de Reszke) und debütierte 1907 in Monte Carlo.
    Wurde anschließend an die Pariser Opéra Comique engagiert (1907–11), wo sie 1908 mit Debussy als Nachfolgerin Mary Gardens Mélisande einstudierte.
    1911–14 sang sie in Chicago, 1914–17 in Boston. Zwischen 1910 und 1930 trat sie gelegentlich am Londoner Covent Garden auf, erschien 1940 nochmals als Mélisande an der New York City Opera und gab 1951 als Belinda in Dido and Aeneas (neben der Flagstad) ihren Abschied.
    Ihre Interpretation der Mélisande wie auch anderer frz. Partien und der Lieder von Massenet, Fauré, Berlioz hat Maßstäbe gesetzt.



    Nach 1937 widmete sie sich in besonderer Weise der Interpretation des französischen Kunstliedes, das sie in vielen Liederabenden, zusammen mit dem englischen Pianisten Gerald Moore, vortrug. 1957 wurde sie von der französischen Regierung zum Chevalier de la Légion d'Honneur ernannt.



    Heute vor 35 Jahren ist sie 88jährig in England verstorben.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zwar stößt die Sängerin hier kaum auf Interesse, aber trotzdem:
    Heute hat sie ihren 125. Geburtstag:



    Maggie Teyte, DBE, (* 17. April 1888 in Wolverhampton; † 26. Mai 1976), britische Sopranistin.


    :jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wer Maggie Teyte live hören möchte, dem rate ich zu dieser Aufnahme: Purcells "Dido and Aeneas" aus dem legendären Mermaid Teatre in London vom 1. Oktober 1951. Die Teyte singt die Belinda neben der wunderbaren Kirsten Flagstad als Dido. In der Studioproduktion, die auf dieser Aufführungsserie beruht, wurde die Teyte dann durch Elisabeth Schwarzkopf ersetzt, was - bei aller Wertschätzung für diese Sängerin - nicht zwingend gewesen wäre. War es eine Vertragsfrage? Oder hat es damit zu tun, dass die Schwarzkopf nun mal die Ehefrau des allmächtigen Produzenten Legge gewesen ist! Ich weiß es nicht. Durch die erste Veröffentlichung des Mitschnitts durch Walhall haben wir beide Versionen. Auch schön!


    Ja, die Meggie Teyte. So wie sie singt heute keine mehr, nicht einmal andeutungsweise. Ihr Fach war allerding auch sehr begrenzt. Es gab mal eine Schallplattenbox - keine Ahnung, wer die herausgegeben hat - mit ihren versammelten Aufnahmen (Berlioz, Chausson, Ravel, Debussy, Fauré, Strawinski, Hahn etc.). Ich habe davon einen Umschnitt, der leider nichts über das Label sagt.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ja, die Meggie Teyte. So wie sie singt heute keine mehr, nicht einmal andeutungsweise.


    Ja, leider! :no:


    Und spielt heute noch ein großes Orchester wie hier einst das London Symphony Orchestra unter Sir John Barbirolli?
    Die Londoner konnten sich in den Sechziger- und Siebzigerjahren übrigens schlecht verstecken. Ihr erster Klarinettist, Gervase de Peyer, hat sie mit seinem Vibrato oft verraten.