Joachim Sattler


  • Joachim Sattler (geb. 21.08.1899 Affoltersbach, gest. 15.07.1984 ebd.), dt. Tenor.


    - Debüt 1926 in Wuppertal als Claudio in "Das Liebesverbot"
    - mitwirkend bei den Bayreuther Festspielen 1928-1931 als Melot im "Tristan", als Froh im "Rheingold" und in weiteren kleinen Rollen
    - Engagements an der Hamburger Staatsoper, an der Wiener Staatsoper, in Amsterdam, Dresden, Liceo, Kassel und in der Schweiz

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Joachim Sattler war einer der Lieblingstenöre von Toscanini. Eine nette Anekdote ist: Mehrere Orte streiten sich darum, die echte Siegfriedsquelle an der Hagen den Siegfried erschlug auf ihrer Gemarkung zu haben. Der Ort, der auch von Historikern wegen der Nähe zu Worms favorisiert wird, ist der schöne, kleine Erholungsort Grasellenbach im Odenwald. Bei einer Feier zur Renovierung der Quellenfassung sang Joachim Sattler, der aus dem naheliegenden Affolterbach stammte, am geschichtsträchtigen Ort mitten im Wald Ausschnitte aus Wagners "Siegfried". Wie das mit der Begleitung war entzieht sich meiner Kenntnis. Grasellenbach, mit dem wegen seiner Küche berühmten Hotel "Siegfriedbrunnen", ist eine Reise wert. In eienm einstündigen Spaziergang kann dann auch die Siegfriedquelle besucht werden.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hallo zusammen,


    von Joachim Sattler habe ich auch eine Preiser-CD. Ein fast lyrischer Tenor, wunderbar als "Stolzing", weniger interessant als "Siegfried". Trotzdem eine sehr attraktive Stimme.





    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Dank an Joseph II, operus und Manfred!
    Den Namen Joachim Sattler hatte ich irgendwie im hintersten Hinterkopf ... und als ich Affoltersbach las, dachte ich - ob es das im Odenwald ist?
    Der bestens informierte operus hat das dann ganz hervorragend dargestellt, an einem schönen Frühlingstag werde ich mal wieder dort wandern, wo ich früher öfter war, aber diesmal mit mehr musikalischem Sachverstand und in guter Kenntnis der Stimme von Joachim Sattler.
    Inzwischen habe ich bei Wikipedia mal nach Affolterbach geschaut. Unter der Rubrik "Söhne und Töchter" wird nur ein Landtagsabgeordneter genannt ...
    Wie heißt es so schön? Dem Mimen ficht die Nachwelt keine Kränze. Ölbronn dagegen vorbildlich, die nennen ihren Kammersänger Gottlob Frick!

  • Ja, lieber Hartwir tun noch viel mehr. Wir haben in Ölbronn im Rathaus eine Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte eingerichtet. Ein wertvolles Zugpferd ist darin die Händeabdruck-Galerie, von allen Künstlern, die das Museum besuchten. Inzwichen sind es nahezu 150 Exponate von A wie Adam bis Z wie Zeppenfeld. Zum Teil von Künstlern, die nicht mehr unter uns weilen, wie z. B. Martha Mödl, Anneliese Rothenberger, Otto Edelmann, Oskar Cwerwenka, Wolfgang Wagner und vielen anderen. Durch das jährliche Künstlertreffen, bei dem sich jährlich rd. 100 Sängerlegenden treffen, hat Ölbronn in den Medien den liebevollen Titel " Operndörfle" erhalten. Wobei wir streng darauf achten, keinen Personenkult für Gottlob Frick zu betreiben. Das wäre auch das Letzte was der bescheidene, volknahe "Lobl" gewollt hätte. Das Gedenken gilt schwerpunktmäßig allen Sängern der Frick-Ära, also den Künstlern, die das Opernleben nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut haben.
    Also zumindest wir flechten den Mimen Kränze, wie das auch bei Tamino in hervorragender Weise durch die Erinnerung an große Sängerinnen und Sänger geschieht. Eine ganz wichtige Aufgabe in unserem Forum. Nähere Informationen über die Gedächtnisstätte gibt es noch unter http://www.Gottlob-Frick-Gesellschaft.de
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber operus,
    besten Dank für den angebotenen Link, aber dessen bedarf es nicht. Schon im Frühjahr 1995 stand ich am Grab von Gottlob Frick. Selbstverständlich ist mir auch die Gedenkstätte bekannt und an Fricks alter Wirkungsstätte - der Semperoper - hat mir der von Dir genannte Georg Zeppenfeld am 27.01.2009 einen herrlichen "Schwanengesang" geboten.
    Schumanns "Frühlingsnacht", von Margarete Bayen gesungen, gehört zu meinen Lieblingsstücken auf dem ipod, aber 1940 war das ja Margarete Frick.
    Und wenn man schon einmal in Ölbronn ist - im "Bahnhöfle" gibt es einen ordentlichen Zwiebelrostbraten und ein Viertele aus der Region ... Du hast bei mir sozusagen offene Türen eingerannt ...

  • Heute möchte ich an Joachim Sattlers Geburtstag erinnern und habe dazu diese CD ausgesucht:



    Heute ist Joachim Sattlers 116. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).