Rachmaninov - die Klaviersonaten

  • Rachmaninov.jpg


    Rachmaninov schrieb drei Klaviersonaten. Die zweite in b-moll im Jahr 1913. Der Bezug zu Chopin liegt auf der Hand, auch Chopin schrieb eine Sonate in b-moll. Chopins b-moll Sonate war einer der Eckpfeiler in Rachmaninovs Konzertrepertoire und dem Zeugnis des Komponisten zufolge auch der Grund warum er seineSonate einer durchgreifenden Revision unterzog. Rachmaninov kürzte sein Werk um 120 Takte und nahm noch eine Reihe weiterer Eingriffe vor. Im Endeffekt komponierte er das Stück neu.


    Bis vor kurzem wußte ich zwar, dass Rachmaninov dieses Werk komponierte, aber gehört hatte ich es noch nie. Bei der Lektüre einer renommierten Klassikzeitschrift stolperte ich über die Rezension eines Recitals mit Werken Rachmaninovs des jungen mazedonischen Pianisten Simon Trpceski. Neben einigen Preludes (darunter auch Op. 3 No. 2 in cis-moll) spielte Trpceski auch die b-moll Sonate ein. Trpceski verfügt über eine phänomenale Technik, das wird einem schon beim ersten Hören klar. Die Sonate spielt er mit stählernem, federndem Zugriff. Ein wenig erinnert er mich an Horowitz. Von elementarer Wucht der erste Satz der Sonate. Dabei verfällt Trpceski nie in bloßes Donnern, die Architektur des Stückes bleibt immer überschaubar. Im Finale baut er klug Steigerungen ein, bis zum finalen Prestorausch! Nun kenne ich bisher nur diese Einspielung der Sonate:

    :jubel: :jubel: :jubel:


    Wer kennt weitere Einspielungen dieses Stücks? (Helen Grimaud hat soweit ich weiß auch eine Aufnahme vorgelegt)


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Caesar73,


    Grimaud hat so weit mir bekannt die Sonate bereits 2 x eingespielt:


    Auf diesen beiden Aufnahmen vorhanden:
    My5qcGVn.jpeg . .


    Die Version der linken Einspielung habe ich einmal bei Gelegenheit gehört, sie aber nicht als besonders im Gedächnis.


    Vor einier Woche habe ich mir diese Aufnahme bestellt:


    Dieser Eintrag war leider nicht mehr zu rekonstruieren astewes als mod


    Sobald diese eingtroffen ist werde ich hier berichten!


    Aus verschiedenen Gründen steht bei mir auf dem Merkzettel noch die Aufnahme von Olga Kern:


    6171211.jpg




    Gruß


    Richard

  • Lieber Christian ,
    die zweite Klaviersonate hat Rachmaninov 1931 grundlegend überarbeitet . Diese Version der Sonate ist die meistinterpretierte .
    Diese Sonate wird immer mit dem Namen Vladimir Horowitz in Verbindung bleiben . Bis auf seine letzte seiner vielen Einspielungen haben alle bis heute zu Recht einen legendären Ruf .
    Die weiteres gleichwertige Einspielung auf CD stammt von Alexis Weissenberg ( DG ) .
    Ob es jemals eine Aufnahme mit Rachmaninov selbst gegeben hat , weiss ich leider nicht .
    Beste Grüsse
    Frank :hello: :hello:

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Caesar73,


    jetzt ersteinmal eine grundsätzliche Frage:


    Ist es überhaupt "legitim" die überarbeitete Version zu spielen?


    Sie wurde ja von Rachmaninov überarbeitet, aber sollte nicht die ursprüngliche Version gespielt werden?


    R

  • Lieber Richard,


    Rachmaninov hat bei der Überarbeitung ja nicht nur Retuschen an der Oberfläche vorgenommen. Insgesamt wurden ca. 130 Takte gestrichen und auch sonst hat Rachmaninov etliche Veränderungen vorgenommen. Man kann also fast von einem neuen Stück sprechen. Die revidierte Fassung ist Rachmaninovs letztes Wort zu dem Stück, man sollte meiner Meinung nach die letzte Fassung spielen.


    Wobei man natürlich keinem Pianisten verbieten kann die Urfassung zu spielen, obwohl ich persönlich nicht glaube, dass dies im Sinne des Komponisten ist. Er hätte sich ja auch sonst die Revision sparen können.


    Allerdings weiß ich nicht wie Rachmaninov selbst zu dieser Frage stand. Fakt ist: Er selbst hielt die Urfassung für ungenügend. Und wer sollte das besser beurteilen können als der Komponist des Stückes selbst?


    Herzliche Grüße, :hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Caesar73,


    so wie ich das sehe muß / sollte man auch unbedingt einmal diese Aufnahme gehört haben:



    Kocsis spielt ungemein kraftvoll aber nicht donnernd und ihm gelingt es die ruhige Passagen wunderbar auszuleuchten ohne zu lyrisch zu werden! Das tut dem Chrarakter der Sonate "gut".
    Es wird sicherlich nicht viele Aufnahmen geben die an dieser ran reichen oder sie gar übertreffen!


    Viel Spaß beim FINDEN :D

  • hallo Richard,


    jetzt beneide ich dich für eine aufnahme, undzwar die mit kocsis, gibt es diese noch auf dem markt ?


    gruß, siamak :yes:

    Siamak

  • Zitat

    Original von AcomA
    hallo Richard,


    jetzt beneide ich dich für eine aufnahme, undzwar die mit kocsis, gibt es diese noch auf dem markt ?


    gruß, siamak :yes:


    Nein, irgendein "Ahnungsloser"???? hat die letztlich via Amazon.de als gebraucht verkauft!
    Sonst habe ich sie niemals irgendwo gefunden..........


    Werde Dir jetzt ersparen den Preis zu nennen den ich gezahlt habe :D


    Cliburn solltest Du aber auch kennen :D

  • Zitat

    Original von Richard


    Nein, irgendein "Ahnungsloser"???? hat die letztlich via Amazon.de als gebraucht verkauft!
    Sonst habe ich sie niemals irgendwo gefunden..........


    Hallo Siamak und Richard,


    die CD scheint es aber doch noch zu geben, allerdings in anderer Aufmachung:


    ließ sich leider nicht mehr herstellen astewes als mod



    Gruß, Cosima

  • hallo Cosima,


    danke für den tipp ! merkwürdige serie von philips 'the rosette collection', noch nie gehört. umso besser.


    gruß, siamak

    Siamak

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  • Bei ihrer ersten Einspielung der Sonate war Hélène Grimaud gerade einmal 16 Jahre alt. Es war ihre erste Platte, die ihr den internationalen Durchbruch bescherte.
    Mich hat dieser Geniestreich einer erstaunlich früh gereiften Pianistin neugierig gemacht auf ihre weiteren Einspielungen.
    Leider hat mich aber bis heute KEINE ihrer späteren CDs so sehr beeindruckt wie jene erste mit der Rachmaninov-Sonate.

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • hallo,


    ich hab unten abgebildete cd nun seit längerer zeit wieder mehrfach gehört. jean-ives thibaudet ist ein besonderer typ. ganz schön snobistisch im auftreten. bei live-recitals besteht IMO der hang zum oberflächlich-hastigen. indes, diese rachmaninov-platte ist in jedem element spitzenklasse ! er spielt rachmaninovs 2. sonate in der fassung von 1931. es gibt wohl schwermütigere interpretationen. diese darstellung überzeugt mit kapriziöser leichtigkeit und eleganz. stupend sind die manuellen fähigkeiten und das rhythmische feeling. selbst horowitz oder weissenberg geraten da IMO ins hintertreff. nicht umsonst, das horowitz nach hören des 1. mephisto-walzers (liszt) in respektvolles erstaunen geriet und zugab, es so nicht mehr spielen zu können !



    um mich nicht zu wiederholen, kann ich mit den gleichen attributen auch die anderen hier versammelten werke in dieser interpretation hochgradig empfehlen: die corelli-variationen und das 4. klavierkonzert. beim konzert kommt noch die exquisite orchesterleistung hinzu mit einer super-akustik. das ist dann auch der vorteil gegenüber der älteren legendären ABM-aufnahme. beim clevelandorchester hört man in den einleitenden takten des 1.satzes mal die tonrepetitionen der bläser richtig heraus !


    gruß, siamak :angel:

    Siamak

  • Hallo Siamak,
    habe kürzlich alle drei Thibaudet-Rachmaninov-Scheiben 2nd Hand erworben. Es ist schön, aber Thibaudet-typisch flink und verschlankt. Von äußerster pianistischer Gelöstheit zwar, aber doch eine Spur zu "unrussisch" zu "gewaltlos", zu "charmant"... (zumindest für meinen Geschmack!)
    Für mich steht, wie auch für Richard, Zoltan Kocsis ganz weit oben: kernig, motorisch drängend, kraftvoll, aber nicht zu wuchtig, temperamentvoll aber nicht übermäßig emotionalisiert und pianistisch vortrefflich - eben so, wie wir Piano-Gourmets es lieben!
    Als Weissenberg beide sonaten für DG machte, war er leider schon über seinen Zenith. Ich kenne aus früheren Tagen nur eine Aufnahme der ersten KS (erschienen auch im Rahmen der "Great Pianists"-Edition) - die ist allerdings unübertrefflich!
    Beste Grüße!
    Daniel

  • hallo Daniel,


    als ich letzten herbst in trier war, hätte ich die kocsis-cd erwerben können, entschied mich dann doch für die BBC-aufnahme von schumanns carnaval und faschinksschwank mit ABM (DG) als 'andenken' an einen herrlichen abend im 'goldenen oktober'.


    gruß, siamak :hello:

    Siamak

  • Hallo Siamak,
    Naja, ABM ist ja auch ein schöner Einkauf...
    Aber den Kocsis solltest du dir gelegentlich zulegen, lohnt sich - ich habe ihn allerdings 2nd Hand für zarte 5 Euro erworben, da fiel mir die Entscheidung nicht sonderlich schwer :D
    LG!
    Daniel :hello:

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  • hallo Daniel,


    wer ist denn eigentlich auf deinem avatar ? ist es ein ehemaliger russischer potentat ? das avatar flößt einem unheimlichen respekt ein !


    gruß, siamak ;)

    Siamak

  • Zitat

    Original von AcomA
    wer ist denn eigentlich auf deinem avatar ? ist es ein ehemaliger russischer potentat ? das avatar flößt einem unheimlichen respekt ein !


    gruß, siamak ;)


    Darf ich nachhelfen? ;)


    Oswald von Wolkenstein (um 1377 Schöneck/Tirol - 1445 Meran)


    Müsste einer der ersten Liederdichter gewesen sein.



    Liebe Grüße, Peter.

  • Zitat

    Zitat Siamak: wer ist denn eigentlich auf deinem avatar ? ist es ein ehemaliger russischer potentat ? das avatar flößt einem unheimlichen respekt ein !


    Keine Ahnung - ich habe einfach eines der "vorgefertigten" Bildchen genommen. Ich fand den Kerl ziemlich hässlich und etwas sonderbar. Er könnte tatsächlich ein russischer Potentat sein - allerdings ein verarmter, der zum dem seit einigen Jahren an der Flasche hängt.
    Ich gebe zu: Die Ideallösung ist das nicht. Werde mich umgehend nach einem anderen Bildchen umsehen...


    LG! :hello:
    Daniel

  • hallo,


    ich habe mal eine cd herausgekramt, die wegen des skurrilen 'konzerts für klavier solo' von c.v. alkan bekam. es spielt john ogdon ! darauf enthalten ist auch eine einspielung der b-moll sonate rachmaninovs, welche RCA in den 60er jahren herausgab. es handelt sich also um eine einspielung, bevor der erste signifikante schub der psychose auftrat. er befand sich also auf der höhe seiner kunst.



    ogdon greift voll in die tasten. es wird quasi ein psychogramm erstellt. ogdon überschreitet teilweise seine möglichkeiten ! technisch ist er nicht so souverän ausgestattet wie z.b. sein damaliger mitkonkurrent vladimir ashkenazy, aber er verausgabt sich total. und das hebt diese interpretation heraus. sicherlich etwas zuviel pedal für meinen geschmack. aber es verhält sich wie z.b. mit cliburn und dem 3. rachmaninov-konzert, die rote linie wird überschritten. ich würde also diese aufnahme nur dem empfehlen, der schon eine der oben aufgeführten aufnahmen besitzt.


    gruß, siamak :)

    Siamak

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  • Rachmaninoff Sonate op. 28 Nr.1 d-moll:
    Nachdem sich die zweite Sonate b-moll in seine mittlerweile drei Varianten (1913, 1931, Horowitzfassung) in den Konzertpodien heimisch fühlen darf, fristet die erste Sonate noch ein kümmerliches Schatten-dasein!


    Daher möchte ich diese Sonate etwas hervorheben. Sie übertrifft die zweite Sonaten an Größe und Umfang. Sie besitz eher symphonischen Charackter. Angeblich hat sie Rachmaninoff das Faustthema zu nutze gemacht und den einzelnen Sätzen die Charaktäre: Faust, Gretchen und Mephisto unterlegt!


    Diese Sonate hat einige Interpeten gefunden, die sich größte Mühe gegeben haben, die Sonate zu "rehabilitieren":


    Weissenberg hat eine sehr strenge und kompakte Interpretation hinterlassen! Ist trotz der manuellen Fähigkeiten nicht meine erste Wahl


    Boris Berezofsky hat vor 10 Jahren eine schöne Einspielung, die den lyrischen Gehalt dieser Sonaten besonders hervorhebt, auf CD gebannt. Im Kopfsatz fehlt mir die Wucht! Sein Klavierton ist sehr warm und schön.


    Sergio Florentino hat in seinem letzten Lebensjahren eine wunderbare Einspielung hinterlassen. Unter seinen Händen findet Rachmninoff einen genialen Interpreten, der alle Charaktäre dieser Musik zu vereinen weiß; Ich bevorzuge diese Einspielung vor allen anderen! :jubel: :jubel:


    Als jüngste Einspielung kann die des jungen Oli Mustonen genannt werden! Ihn habe ich auch live mit dieser Sonaten gehört. Eigentlich konnt ich mir nicht vorstellen wie Mustonen diese fleischige Musik mit seinem spröden aber diffizilen Anschlag spielen will! Ich war völlig überrascht! Er strukturierte dies Sonate sonnenklar, ließ keine Note unter den Tisch fallen und brillierte! Auch seine Einspielung kann ich nur empfehlen! :jubel:

  • Lieber James Scriabin,


    gut, dass hier jemand für diese Sonate eine Lanze bricht!
    Was Weissenberg betrifft: Gerade für seinen unsentimentalen Zugriff auf dieses zu Unrecht so stiefmütterlich behandelte Werk schätze ich ihn sehr.
    Das fast unerträgliche Vorantreiben im Lento hebt mich regelmäßig aus dem Sessel.






    Es gibt übrigens auch eine späte Ogdon-Einspielung beider Sonaten. Ein leider sehr erschütternder Schwanengesang eines einstmals großen Künstlers. Doch erstaunlicherweise hört man hier "Ideen", die einem neu erscheinen, Zusammenhänge, die vorher unklar waren. Und ich spreche nicht von den Fehlern, die allerdings mannigfaltig sind.


    Doch das störte ja bei Horowitz auch schon keinen...





    Gruß,



    audiamus



    .

  • Schön, dass Ihr diesen Thread wieder aus dem Tiefschlaf gezaubert habt!


    Sergio Fiorentino:




    Olli Mustonen:





    Hmmmm..... welche der beiden Aufnahmen kaufe ich mir jetzt? (?( ) Oh geht das wieder ins Geld ....



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Es freut mich dass die d-moll Sonate interesse findet!


    Es ist sicher geschmacksache ob mann den konventionellen Spiel eines Fiorentinos oder den glasklaren Ausführungen eines Mustonen bevorzugt! Letzlich spielen beide mit ihrer eigenen unverkennbaren "Note" die d-moll Sonate. Die genau Lesart Mustonens, seine stupende Technick macht es möglich auch die wirklich vertracktesten Stimmen noch hörbar zu machen! Das fasziniert, ja begeistert! Doch der große Schwung, das erzählerische Moment bleibt da auf der Strecke. Forentino ist sicher ein ebenso versierter Pianist, doch er konzentriert sich auf das Lyrisch-erzählerische. Sein Spiel wirkt....wie bei Weissenberg....aus einem Guß! :hello:

  • Lieber Scriabin,


    danke für die kurze Beschreibung- aber so richtig geholfen hat mir das nicht :D:D:D- ich habe einfach das Gefühl beide Aufnahmen haben zu müssen, sozusagen zwei Seiten einer Münze.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Zitat

    Original von scriabin007
    Rachmaninoff Sonate op. 28 Nr.1 d-moll:


    ...Sergio Florentino hat in seinem letzten Lebensjahren eine wunderbare Einspielung hinterlassen. Unter seinen Händen findet Rachmninoff einen genialen Interpreten, der alle Charaktäre dieser Musik zu vereinen weiß; Ich bevorzuge diese Einspielung vor allen anderen! :jubel::jubel:


    Zu dieser CD habe ich gerade im Skriabin-Thread etwas geschreiben, denn diese Aufnahme enthält auch noch die von dir vorgestellte erste Sonate von Skriabin, welche ja ebenfalls unverdient etwas außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung steht. (Skriabins berühmte Nr. 4 ist dort ebenfalls noch mit enthalten.)


    Die d-moll-Sonate von Rachmaninoff erscheint ja wirklich wie eine Monumental-Saga. Warum dieses Riesenwerk (38 Minuten, 53 Seiten!) so selten gespielt wird, verstehe ich nicht. Es bietet eine Dramatik, einen pianistischen Glanz und eine Suggestivität der lyrischen Abschnitte, die mit der zweiten Sonate konkurrieren können und diese sogar im Gesamtbild übertreffen. Allerdings erscheinen der Klaviersatz und der formale Aufbau im Notenbild etwas konventioneller als bei Sonate Nr. 2. Aber das kann doch nicht der Grund dafür sein, warum die Hamelins, Grimauds und Glemsers dieses Werk nicht auf das Programm setzen. Ich sollte mir die Aufnahme und die Noten noch einmal ansehen. Vielleicht komme ich dem Geheimnis der Verborgenheit der d-moll-Sonate auf die Spur.

  • Hallo,
    gerade in den letzten Monaten bin ich zum totalen Fiorentino-Fan mutiert.
    Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, ihn als einen der allergrößten unter den Pianisten des letzten Jahrhunderts bezeichnen zu können.


    Ich kann nur empfehlen, sich bei youtube die mit ihm eingestellten Filmchen anzusehen.
    Besonders das von Ernst Lumpe erstellte Portrait ist ein Juwel in meinen Augen.
    :hello:


    Michael

  • Zitat

    Original von Caesar73


    danke für die kurze Beschreibung- aber so richtig geholfen hat mir das nicht :D:D:D- ich habe einfach das Gefühl beide Aufnahmen haben zu müssen, sozusagen zwei Seiten einer Münze.


    Herzliche Grüße Christian


    Hallo Christian, und ich kann dir auch beide Aufnahmen ans Herz legen! Du wirst keine von beiden vermissen mögen, wenn du sie gehört hast! :baeh01:
    LG Niko

  • Zitat

    Kulturvermittler Die d-moll-Sonate von Rachmaninoff erscheint ja wirklich wie eine Monumental-Saga. Warum dieses Riesenwerk (38 Minuten, 53 Seiten!) so selten gespielt wird, verstehe ich nicht. Es bietet eine Dramatik, einen pianistischen Glanz und eine Suggestivität der lyrischen Abschnitte, die mit der zweiten Sonate konkurrieren können und diese sogar im Gesamtbild übertreffen. Allerdings erscheinen der Klaviersatz und der formale Aufbau im Notenbild etwas konventioneller als bei Sonate Nr. 2. Aber das kann doch nicht der Grund dafür sein, warum die Hamelins, Grimauds und Glemsers dieses Werk nicht auf das Programm setzen. Ich sollte mir die Aufnahme und die Noten noch einmal ansehen. Vielleicht komme ich dem Geheimnis der Verborgenheit der d-moll-Sonate auf die Spur.

    Unbedingt!
    Ich habe auch nie verstande, wieso man im Konzert IMMER nur die 2. Sonate hört, nie aber den Ozean der 1. Sonate.
    Soviel ich weiß, ist die 1. Sonate vom rein technischen Niveau noch eine Klasse (oder doch nur Tick?) schwieriger, aber der Aufwand wäre es allemal wert.


    Interessant wäre etwas über die rein technischen (unterschiedlichen?) Anforderungen an den Pianisten zu erfahren!


    Schon im Weissenberg thread stand zu lesen, daß seine CD mit den Rachmaninoff Sonaten absolut unerreicht ist....:pfeif:

  • Guten Abend,


    Nachdem mir. Die Preludes ( RCA Weissenberg ) so gut gefallen hatten habe ich nach den Sonaten gesucht und diesem Thread gefunden. So läuft jetzt gerade ein Aufnahme die ich zum Kennenlernen gebraucht gekauft habe. Idil Biret (Naxos) ist ja bei R. keine schlechte Wahl. Sie spielt bei der 2.Sonate die Orginalversion von 1913. Wer kennt diese Aufnahme? Mir gefällt sie bis jetzt sehr gut.



    Ich wünsche allen Taminos ein friedliches und frohes Weihnachtsfest!

    Kalli

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