Damit hier kein Mißverständnis entsteht: Die zweite Reihe ist in diesem Zusammenhang nicht in Bezug auf die Qualität gemeint, eher in Bezug auf den HEUTIGEN Bekanntheitsgrad. Denn zu Bachs Zeiten gab man teilweise anderen Komponisten den Vorzug, als man es heute tut.
Welchen Zweck verfolgt dieser Thread eigentlich ?
Ich würde sagen. auf hörenswerte Konzerte von Komponisten des Barock hinzuweisen, die heute einer breiteren Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, und wo man sich nur in Ausnahmefällen zu einem eigenen Thread aufraffen möchte.
Man kann es bei der Vorstellung belassen- oder aber ein paar Zeilen hinzufügen.
Ich beginne mit jenem Komponisten, der mich eigentlich zu diesem Thread Inspiriert hat.
Francesco Barsanti.
Nie gehört ? Ist keine Schande. Der Harenberg Orchesterführer kennt ihn auch nicht.
Allerdings ist das schade, denn seine Werke sind meiner Meinung nach durchaus hörenswert.
Geboren wurde er um 1690 in Lucca, er ging aber schon 1714 (gemeinsam mit Francesco Geminiani - übrigens ein weiterer Kandidat für diesen Thread) nach England, wo er - von einem kurzen Intermezzo in Italien - bis zu seinem Tod, 1772 (andere Quellen nennen 1770) blieb. Er war Oboist und Flötist und komponierte . Einge Ziet lebte er in London, als Oboist an der Italienischen Oper in London. dann ging er für einige Jahre nach Edinburgh vo er auch heiratete. Die Zahl seiner Kompositionen ist äusserst beschränkt, er machte aber auch Bearbeitungen von Werken Geminianis und Sammartinis, ebenso von Schottische Volksliedern, welche er als Sammlung (1742) herausbrachte. Mir sind lediglich 5 Opuszahlen bekannt.
Die hier vorgestellte Aufnahme bringt die Concerti Grossi Nr 1 - 4 - 6 - 7 -10 opus III zu Gehör
Der Rest ist leider offenbar nicht eingespielt worden...
Die Konzerte präsentieren sich in barocker Klangpracht mit Pauken und Hörnern, sehr repräsentativ und fröhlich
Das Ensemble Auser Musici zeigt, daß auch HIP Formationen klangschön agieren können.
Ein Ohrenschmaus
mfg aus Wien
Alfred