Was hört Ihr gerade jetzt (Jazz 2011/12)?

  • Das e.s.t.-Album "Viaticum" gibt es nicht nur in der "herkömmlichen" CD-Ausgabe, wie sie seit Erscheinen des Albums in meiner Jazz-Sammlung steht, sondern auch als "Platinum Limited Edition" als Doppel-CD

    Die CD 2 dieser Limited Edition ist doch tatsächlich ein Live-Mitschnitt von e.s.t. mit vier Titeln aus der Columbiahalle in Berlin vom 19. April 2005! Und dann kommt noch der zuvor unveröffentlichte Track "All the beauty she left behind" aus den "Viaticum"-Sessions zwischen August und Oktober 2004 hinzu. Ein echter Knüller! Ich habe mir diese Limited Edition vor kurzem bestellt (obwohl ich schon das "reguläre" Album besitze) und genieße gerade den Berliner Mitschnitt. Hoffentlich kommt bald noch mehr Live-Material von Esbjörn Svensson und seinen beiden Mitstreitern auf den Markt.

  • Hallo


    Nachdem nun auch für den Jazz dieser Thread für das 2011 eröffnet wurde, hier unser Hörgenuss.


    Den Zugang zum e.s.t. haben wir bis anhin nicht gefunden. Um so begeisterter sind wir vom französischen Trio mit den Musikern


    Aldo Romano: Schlagzeug
    Louis Sclavis: Klarinette und Sopran Saxophon
    Henri Texier: Bass



    suite africaine


    mit einem dicken Booklet von der Tourné durch Afrika.


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo


    diesen Abend ein anderes französisches Trio


    Yves Robert: Posaune
    Vincent Courtois: Cello
    Cyril Atef: Schlagzeug



    mächtig gut und viel zu kurz


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo romeo&julia,
    auch an dieser Stelle, an welcher wir uns ja häufiger treffen, herzlichsten Dank an Euch zwei für Eure Hilfe in puncto Bruckner/Tennstedt!
    http://tamino-klassikforum.at/…&postID=374328#post374328
    Aldo Romano finde ich übrigens großartig - kennt Ihr seine Aufnahmen mit Michel Petrucciani aus den frühen 80er Jahren?

    Werde ich mir vielleicht etwas später am Abend noch anhören. Jetzt regiert erst einmal Clara Haskil.

  • Morgen Swjatoslaw


    Danke für den Hinweis zu Petrucciani, diese Aufnahme kennen wir nicht. Auch der Bassist Jean-François „J. F.“ Jenny-Clark ist nicht ohne, leider bereits 1998 verstorben.


    Wir bleiben weiterhin den französischen Musikern treu und hören



    Michel Portal: Bassklarinette, Saxophon
    Joey Baron: Schlagzeug
    Steve Swallow: Bass
    Markus Stockhausen: Trompete
    Bruno Chevillon: Bass
    Bojan Zulfikarpasic: Klavier


    grandiose Platte mit hervorragenden Musikerpersönlichkeiten


    Gruss


    romeo&julia

  • grandiose Platte mit hervorragenden Musikerpersönlichkeiten


    Das kann man wohl sagen. Steve Swallow begeistert mich schon seit langem. Live mit der Carla Bley Band, mit dem Gary Burton Quartet, mit John Scofield im Duo oder als Trio. Einmal spielte er sogar in einem Jazzrockkonzert mit, das in der Hamburger "Fabrik" lief: wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, war das ein Konzert von Jack Bruce und Steve spielte den zweiten Bass. Letzten November habe ich John Scofield, Steve Swallow und Bill Stewart gerade wieder live im Rolf Liebermann-Studio des NDR erlebt. Euer Hinweis auf diese Michel Portal-CD mit Steve ist daher sehr interessant für mich!

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

  • Hallo Swjatoslaw


    schön dass Dir Swallow ebenfalls so gut gefällt. Leider haben wir ihn noch nie an einem Konzert gehört und müssen uns daher auf einige CD's beschränken. Unsere ersten Jazzkonzertbesuche liegen noch nicht so lange wie bei Dir zurück, es sind dies Anfang 1980er- respektive Anfang 1990er Jahre. Aber auch so konnten wir schon einige tolle Konzerte miterleben.


    Nun hören wir eine Scheibe bei der ich zumindest ein Konzert des Bassisten Marc Johnson beiwohnen durfte.



    neben Johnson sind noch Wolfgang Muthspiel an der Gitarre und Arto Tuncboyaciyan am Schlagzeug am Werk. Besonders die ersten beiden Stücke "Samurai Hee-Haw" und "J.P." sind phantastisch.


    Gruss


    romeo&julia

  • Liebe Julia, lieber Romeo,
    ich widme mich wie so oft meiner Jazz-Leidenschaft und ganz besonders der Schaffensphase von Stan Getz, in der ihn Gary Burton begleitet hat. Bei mir läuft gerade

    und bestellt ist seit eben der Vanvouver-Mitschnitt

    Welch eine grandiose Musik!
    Herzliche Grüße an Euch
    Euer Swjatoslaw

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

  • Hallo Swjatoslaw


    Ja, Gary Burton mögen wir sehr, konnten den langen Mann auch schon an Konzerten lauschen.


    dies inspirierte uns diese Platte anzuhören



    mit dabei Steve Swallow


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo Swjatoslaw
    Ja, Gary Burton mögen wir sehr, konnten den langen Mann auch schon an Konzerten lauschen.
    dies inspirierte uns diese Platte anzuhören

    mit dabei Steve Swallow

    Gute Wahl! Die "Whiz Kids" gehört - neben "Dreams so real" und "Real life hits" - zu meinen Lieblingsscheiben von Burton.


    Kleiner Tipp: hört Euch auch mal seine absoluten Frühwerke an, aus der Zeit, als er (wie Michael Naura es mal formuliert hat) noch wie ein Vertreter für Schnürsenkel aussah. Zum Beispiel sein Debütalbum "New vibe man in town", aufgenommen im Juli 1961

    Sehr gut ist auch das Folgealbum "Who is Gary Burton?"

    vom Mai 1962 mit Clark Terry, Bob Brookmeyer, Phil Woods, Tommy Flanagan, Joe Morello und Chris Swansen. Kleine schlechte Besetzung, die der damals 19-jährige (!) Burton da zusammengetrommelt hat, oder?

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  • Meine Gil Evans-Begeisterung wie auch meine Maria Schneider-Begeisterung (das eine geht nicht ohne das andere) sind hier im Jazzkeller vielleicht bekannt? Daher ein Hörtipp, der bei mir gerade auf dem Kopfhörer läuft und beides zu einem wunderbaren Ergebnis vereint: der Live-Mitschnitt des Konzerts von Sting mit dem Gil Evans Orchestra vom Perugia Jazz Festival 1987, arrangiert von Maria Schneider (der damaligen Assistentin von Gil Evans):

    Allein schon die Soli von George Adams, Branford Marsalis und John Surman, die damals noch im Gil Evans Orchestra saßen, sind die Anschaffung der CD wert!

  • Hallo Swjatoslaw


    Deine CD bewegte uns zum Anhören einer ACT Produktion



    Christof Lauer und Jens Thomas interpretieren Stücke von Sting, wie Roxanne, So Lonely, Every Little Thing und anderen ergänzt durch dieverse Eigenkompositionen.


    Das Stück Shadows In The Rain genial gesungen von Sidsel Endresen


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo Swjatoslaw,
    Deine CD bewegte uns zum Anhören einer ACT Produktion

    Christof Lauer und Jens Thomas interpretieren Stücke von Sting, wie Roxanne, So Lonely, Every Little Thing und anderen ergänzt durch dieverse Eigenkompositionen.


    Liebe Julia, lieber Romeo,
    das ist ein hochinteressanter Tipp von Euch. Diese Lauer-CD ist mir bisher durchgerutscht.


    Sting in einem Jazz-Zusammenhang, das funktioniert wirklich großartig. Gil Evans hat das erkannt, wie es umgekehrt auch Sting erkannt hat, der Gil Evans und sein Orchester als Begleit-Combo für den Jimi Hendrix-Song "Little wing" auf seiner zig-millionenfach verkauften CD "Nothing like the sun" engagierte. Sting schreibt im Booklet dieser CD: "I met Gil Evans one night in Ronnie Scott's club in London. He'd been a hero of mine since I was fifteen. I went backstage after the show to introduce myself and was amazed that he had heard of me. He told me he liked the bass line of 'Walking on the Moon'. I went home on cloud nine. I sang with his band a couple of years later in a little club in Greenwich Village called 'Sweet Basil'." Das "Sweet Basil" war Gils Heimstätte, weil es der einzige Jazz-Club in New York City war, der am Montag geöffnet hatte. Wer immer von New Yorks Top-Jazzern oder allen anderen, die gerade in der Stadt waren, Lust zum Spielen hatte, konnte am Montag gar nicht anders, als ins "Sweet Basil" zu gehen, wo Gil und seine atemberaubend begabte Assistentin Maria Schneider warteten und mit den Musikern Arrangements für die evening show austüftelten. So entstand schließlich ein "Monday Night Orchestra", das zunächst unter dem Namen Gil Evans & his Monday Night Orchestra CDs produzierte und dann - nach Gils Tod - zum Maria Schneider Orchestra wurde. Für mich nach den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie der Academy of Ancient Music einer der bedeutendsten Klangkörper der Welt.


    Zum Thema Sting im Jazz-Gewand ein weiterer Hörtipp, den Ihr vielleicht noch nicht wahrgenommen habt: Bob Beldens CD "Straight to my heart - The music of Sting"

    mit einem line-up zum Zungenschnalzen: Dianne Reeves, John Scofield, Tim Hagans, Joey Calderazzo, Rick Margitza, Marc Copland, Tim Ries, Dennis Chambers, Bobby Watson, John Hart, Darryl Jones... "Wrapped around your finger" (mit einem Vocal von Dianne Reeves, in das sich die Gitarrenlinien von John Scofield verweben) sowie natürlich auch das von Euch genannte "Shadows in the rain" sind wohl die absoluten Höhepunkte dieser Blue Note-CD.


    Herzliche Grüße an Euch!
    Euer Swjatoslaw

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

  • Und ob. Habe schließlich Neffen und Nichten, wenn die mir beim nächsten Treffen wieder etwas von Sting erzählen wollen, weiß ich wenigstens, von wem die reden. Danke.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ciao Swjatoslaw


    Wir danken Dir auch für Deine Beiträge und Anregungen. Dem Bob Beldens werden wir gerne nachgehen, zumal das Cover ganz ansehnlich daher kommt. :pfeif:


    Wir begeben uns einmal Mehr nach Frankreich, für uns eine der spannensten Jazzszenen.



    der geniale Michel Godard spielt hier im Duo mit dem italienischen Saxophonisten Gavino Murgia. Kennengelernt haben sich die beiden übrigens durch Rabih Abou-Khalil.


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo



    eine wunderschöne Trio-Formation mit Jimmy Giuffre, Steve Swallow und Paul Bley.


    Bei dieser 1961 entstandenen Aufnahme spielt Swallow noch den akustischen Bass.


    Gruss


    romeo&julia

  • Jimmy Giuffre 3 - klasse!


    Bei mir läuft - wie so oft - Stan Getz. Seine Live-Aufnahme mit Astrud Gilberto (voc), Gary Burton (vib), Gene Cherico (b) und Joe Hunt (dr) aus dem Café Au Go Go im Greenwich Village, N.Y.C., vom 19. August 1964 ist einfach genial.

    Euch, liebe Julia und lieber Romeo, wünsche ich ein jazzreiches Wochenende!
    Euer Swjatoslaw

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

  • Die deutschen Brüder Dirk und Jörg Kleutgens haben sich im März 1998 für ein Trio-Engagement in der "Baked Potato" in Los Angeles mit keinem Geringeren als Peter Erskine zusammengefunden. Ein eher entspannter Jazz in der Besetzung Gitarre - Bass - Schlagzeug schallt aus den Boxen, wenn man sich diesen CD-Mitschnitt anhört:

  • Hallo


    von Dirk. K, J.K. & Peter Eskine live at the "Baked Potato" haben wir noch nie gehört, bei uns zu hören:


    eine geniale Einspielung aus dem Jahre 1994 mit:



    Armand Angster
    Louis Sclavis
    Jacques Di Donato
    Mark Feldman
    Mark Dresser
    Ernst Reijseger


    da kommen drei hervorragende Klarinettisten mit drei Saiteninstrumenten zusammen, Geige, Cello und Bass. Die Formation nennt sich "Double Trio".


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo


    Jazz aus den USA mit


    • Wayne Horvitz
      Stew Cutler
      J.A. Deane
      Kermit Driscoll
      Bobby Previte
      Doug Wieselman
      Bill Frisell
      Denny Goodhew
      Elliott Sharp
      Ben Steele



    Miracle mile


    also eine grosse Schar von Avantgardejazzern


    Gruss


    romeo&julia

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  • diesen Abend



    First Meeting


    mit
    Miroslav Vitous: Bass
    John Surman: Saxophon, Bassklarinette
    Kenny Kirkland: Klavier
    Jon Christensen: Schlagzeug


    grandiose Platte, der tschechische Bassist Miroslav Vitous spielt den Bass oft gestrichen mit starkem rhythmisches Gefühl


    Gruss


    romeo&julia

  • Miroslav ist mir erstmals beim 1968 auf Blue Note erschienenen Meisterwerk des jungen Chick Corea

    aufgefallen. In derselben Trio Besetzung (Corea/Vitous/Haynes) haben sie übrigens auch mehrere Jahrzehnte später noch einmal zusammengearbeitet

    Herzliche Grüße an Euch beide und ein schönes Wochenende!
    Euer Swjatoslaw


  • CHET BAKER PLAYS THE BEST OF LERNER & LOEWE
    (Chet Baker, Herbie Mann, Zoot Sims, Pepper Adams, Bill Evans, Bob Corwin, Earl May, Clifford Jarvis)
    -Riverside, 1959-

  • Hallo


    zur Zeit hören wir gerne diese Aufnahme



    Her First Dance


    Misha Alperin: Klavier
    Arkady Shilkloper: Flügelhorn
    Anja Lechner: Violoncello


    der ukrainische Pianist veröffentlicht immer wieder sehr eindrückliche Platten. So auch hier in einem äusserst spannenden Trio mit dem genialen russischen Flügelhornspieler Shilkloper, der übrigens auch Alphorn spielt (nicht auf dieser Platte) und der deutschen Cellistin Anja Lechner, Schülerin von Heinrich Schiff. Sie ist mit Jahrgang 1961 die Jüngste des Trios. Der einzige Schwachpunkt dieser Aufnahme ist die viel zu kurze Spieldauer von unter 50 Minuten.


    Gruss


    romeo&julia

  • Nach viel Mahler in den letzten Tagen bin ich nun wieder beim Jazz angelangt. Ich gehöre zwar nicht zu den Leuten, die zu Hause 1 1/2 Meter Duke Ellington im Regal haben, aber so ein klein wenig kommt da doch zusammen. Mein insoweit größter Schatz ist die von Ella Fitzgerald signierte LP "Ella at Duke's Place" aus dem Jahr 1965. Zur Zeit läuft bei mir aber ein etwas früherer Ellington: sein Album "Blues in Orbit" aus dem Jahr 1959

    bietet neben echten Klassikern wie "C Jam Blues" oder "In a mellow tone" auch schräge Big Band-Experimente wie den "Track 360" (der es bezeichnenderweise damals nicht auf die LP geschafft hat und später als Bonus Track veröffentlicht wurde) und hinreißende Bläsersoli (wie z.B. das von Johnny Hodges auf "Sentimental lady").


    Mein Lieblingstitel auf diesem Album ist die Ballade "Brown penny", bei welcher wiederum Johnny Hodges das Geschehen anführt. Und ich staune wieder mal über die kompositorische Meisterschaft und die Arrangierkunst von Duke Ellington und Billy Strayhorn.


    Ein wenig später am Tag werde ich mir noch eine schöne Trio-Veröffentlichung von Ellington auflegen mit keinen geringeren Mitstreitern als Charles Mingus und Max Roach, erschienen bei Blue Note

    Herzliche Grüße an alle Jazzfans!
    Keep swinging!
    Swjatoslaw

  • Mein insoweit größter Schatz ist die von Ella Fitzgerald signierte LP "Ella at Duke's Place" aus dem Jahr 1965.

    Oh! Ella At Duke's Place ist eine der Lieblings-CDs unserer dreijährigen Tochter. (Wir boykottieren Kinder-CDs, mit Ausnahme der ruhigen Klavierversionen von Kinderliedern, die Rahel Sohn Achermann eingespielt hat. Das meiste muss man sich nicht antun, bevor die Peer Group es ihr so oder so vorstellt. Im Stau hat sich auch Elvis bewährt, The Great Performances.) Mein Mann hatte schon einen halben Meter Duke im Regal, bevor wir uns kennenlernten, aber diese Scheibe hat er wegen meiner Freude an Ella gekauft.

    writing about music is like dancing about architecture

  • Mein Mann hatte schon einen halben Meter Duke im Regal, bevor wir uns kennenlernten, aber diese Scheibe hat er wegen meiner Freude an Ella gekauft.

    Beides spricht für Deinen Mann. Aber wie habt Ihr es hinbekommen, dass sich Eure dreijährige Tochter für Jazz interessiert? Bei mir ging das mit dem Jazz erst so mit 13 oder 14 los. Bis dahin habe ich eigentlich nur Klassik gehört, und zwar auch schon als Fünfjahriger. Eins meiner ersten Jazzkonzerte übrigens: Ella Fitzgerald mit Count Basie und seinem Orchester im CCH Hamburg in den 70er Jahren. Erst spielte Basie mit seiner Big Band, dann sang Ella mit ihrem Trio (ich erinnere nicht mehr, ob Tommy Flanagan oder Paul Smith am Klavier saß) und zum Schluss gab es Ella mit Basie und der kompletten Basie Big Band. Vom Aller-, aller-, allerfeinsten. Weitaus besser als ein Konzert mit in etwa dem gleichen Konzept, das ich mal open air in Bad Segeberg mit Benny Goodman und seinem Orchester sowie Ella Fitzgerald und ihrem Trio erlebt habe. Während des gemeinsamen Auftritts von Benny Goodman und Ella Fitzgerald fotografierte ich zwar wie ein Irrer: aber musikalisch haute mich das nicht um. Ich erinnere sogar, dass ich den Veranstalter angeschrieben und mich beschwert hatte. Benny Goodman war nämlich sternhagelvoll und brachte kaum einen vorzeigbaren Laut auf seiner Klarinette heraus ;(
    Herzliche Grüße
    Swjatoslaw

  • Guten Abend


    Im Gegensatz zum Konzert das wir vor vielen Jahren in Zürich besuchten, sind auf dieser Scheibe ausschliesslich gemächliche ruhige Tempi zu hören. Rabih Abou-Khalil hat die Stücke der CD "Yara" für den gleichnamigen Film des Regisseurs Yilmaz Arslan geschrieben. Der 1957 in Beirut im Libanon geborene Abou-Khalil ist seit 1978 ein München ansässig und einer der Musiker, die sich dem Oud, einer arabischen Laute, gewidmet haben.



    Abou-Khalil (Oud) wird von den beiden bekannten französischen Musikern Dominique Pifarely (Geige) und Vincent Courtois (Cello) begleitet. An den Drums ist Nabil Khaiat.


    Gruss


    romeo&julia

  • Als ich mir diese Scheibe anfangs der 80er Jahre erstand, war ich vom Höreindruck überwältigt. Die kollektive Kraftübertragung erreicht mich noch 30 Jahre später.




    Klavier-Jazz vom Feinsten. Abdullah Ibrahim (Dollar Brand) habe ich live in Zürich in einem seiner seltenen Solo-Auftritte erlebt, zur Zeit, als diese CD aufgenommen wurde. Vor Beginn seiner Karriere war er in dieser Stadt ein unkekannter Barpianist. Es gibt eine kleine Anektote dazu, die ich am Radio einmal aufgeschnappt hatte. Eine Jazzgrösse, wenn ich mich richtig erinnere, war es Oscar Peterson, ging nach einem seiner Konzert in dieses Lokal, um sich einen Drink zu genehmigen. Er war von der Sängerin, die dort auftrat, mehr angetan als von ihrem Klavierbegleiter. Man vereinbarte eine Aufnahmesession. Nach einigen Wirrungen hatte Dollar Brand, wie er sich damals noch nannte, einen Plattenvertrag in der Tasche und wurde zu einem Weltstar.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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