Stimmen, die wir niemals hören werden - Teresa Belloc-Giorgi

  • Nachdem es heute wieder üblich ist, Rossinis weibliche Opernparts in der ursprünglichen Tonart für Contra-Alt zu hören, ist es ganz interessant, auf den Spuren der damaligen Künstler zu wandeln.


    Eine wichtige Sängern von damals war Teresa Belloc-Giorgi,
    ital. Alt, * 10.8.1784 San Benigo Canavese, † 2.7.1855 San Giorgio Canavese, also heute vor 155 Jahren.



    Ihre Familie stammte ursprünglich aus Frankreich, und sie hieß eigentlich Maria Teresa Ottavia Faustina Trombetta. Belloc war der Familienname ihres Gatten, eines Chirurgen der Napoleonischen Armee, namens Angelo Belloc.


    1801 debütierte sie in Turin am Teatro Regio Ducale in der Oper 'L'Equivoco' von Simone Mayr. 1802-03 kam sie am Teatro Regio in Parma zu großen Erfolgen; die Herzogin Marie-Louise von Parma war mit ihr freundschaftlich verbunden. Hier hatte sie ihren ersten großen Erfolg in der Titelpartie der Oper 'Nina' von Paisiello. Diese Partie sang sie später auch in Paris, wo sie dazu in 'Una Cosa rara' von Martín y Soler und in anderen Opern auftrat.


    1804 kam sie an die Mailänder Scala und hatte dort bis 1824 eine zwanzigjährige glanzvolle Karriere. Rossini schrieb für sie Partien in seinen Opern 'L'Inganno felice' (Uraufführung Teatro San Moisè Venedig, 8.1.1812) und 'La gazza ladra' (Uraufführung, Mailänder Scala, 31.5.1817). Ihre große Partie war die Titelrolle in Rossinis 'Tancredi', damals eine der populärsten Opern überhaupt. Sie kreierte auch Mezzosopranpartien in den Uraufführungen von 'Adelisa e Aderamo' von Simone Mayr (26.12.1806 Scala), in 'La Vedova stravaganta' von Pietro Generali (Scala 30.3.1812), in 'La Gioventù di Cesare' von Stefano Pavesi (Scala, 7.4.1817), in 'La Sciocca Perastuzia' von Giuseppe Mosca (Scala 15.3.1821), in 'Elisa e Claudio' von Saverio Mercadante (Scala 30.10.1821), in 'Donna Aurora' von Francesco Morlacchi (Scala 2.10.1821), in 'Amleto (Scala 26.12.1822) von Mercadante und in 'La Vestale' von Giovanni Pacini (Scala 6.2.1823).



    Sie wirkte im Lauf ihrer Karriere in mehr als dreißig Uraufführungen von Opern mit. Seit 1817 gastierte die Künstlerin in London, woei sie unter dem Namen Teresa Bellocchi auftrat und u.a. 1817 in der englischen Erstaufführung von Rossinis 'La Cenerentola' die Partie der Angelina kreierte. 1819 feierte man sie am Londoner King's Theatre in ihrer Glanzrolle als Tancredi. 1821 kehrte sie nach Italien zurück und sang nun wieder hauptsächlich in Mailand. 1828 nahm sie von der Bühne Abschied.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ein guter Freund von mir behauptet, es gäbe Aufnahmen von Jenny Lind. Mir ist davon nichts bekannt. Wenn, dann können es nur die ersten Walzen-Aufnahmen sein. Aber da bin ich sehr sceptisch! Weiß es Jemand besser?


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat

    Original von 9079wolfgang
    Ein guter Freund von mir behauptet, es gäbe Aufnahmen von Jenny Lind. Mir ist davon nichts bekannt. Wenn, dann können es nur die ersten Walzen-Aufnahmen sein. Aber da bin ich sehr sceptisch! Weiß es Jemand besser?


    Gruß Wolfgang


    Sicher eine interessante Frage.
    Nur hat sie nichts mit Teresa Belloc-Giorgi zu tun.


    Vielleicht stellst Du die Frage lieber hier:


    Stimmen, die wir niemals hören werden: Die schwedische Nachtigall-Jenny LIND



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Von Rossini eigens für die Stimme von Teresa Giorgi-Belloc komponiert und vor 195 Jahren uraufgeführt:


    La gazza ladra
    (Die diebische Elster),
    Opera semiseria in 2 Akten
    von Gioacchino Rossini,
    Text von Giovanni Gherardini nach dem Stück La pie voleuse (1815) von Jean-Marie-Théodore Baudouin d'Aubigny und Louis-Charles Caigniez.
    Uraufführung: 31.5.1817 Mailand, Teatro alla Scala;
    mit Teresa Giorgi-Belloc •
    Teresa Galliani • Marietta Castiglioni • Savio Morelli • Vincenzo Botticelli • Filippo Galli • Antonio Ambrosi • Francesco Biscottini • Paolo Rossignoli • Alessandro De Angelis.



    Die Oper wurde zum Prototyp der Opera semiseria, in der meist ein unschuldig verfolgtes Mädchen im Mittelpunkt steht; spätere Beispiele sind Donizettis Linda di Chamounix, Bellinis La sonnambula.


    Rossini schrieb für Teresa Giorgi-Belloc auch eine Partie in seiner Oper »L'Inganno felice« (Uraufführung Teatro San Moisè Venedig, 8.1.1812). Ihre große Partie war die Titelrolle in Rossinis »Tancredi«, damals eine der populärsten Opern überhaupt.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Giorgi-Belloc, Teresa (d.i. Maria Teresa Trombetta), ital. Alt, * 10.8.1784 San Benigo Canavese, also heute vor 230 Jahren.
    † 2.7.1855 San Giorgio Canavese.
    Eine der bekanntesten für Sie geschriebenen Opern:



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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