In meiner Jugend galt die Aufnahme der Mahler Sinfonien unter Rafael Kubelik als DIE Einspielung der Mahler Sinfonien schlechthin. Zumindest behauptete das die Deutsche Grammophon, wo der Dirigent unter Vertrag stand. Das Projekt eine Gesamtaufnahme startete Kubelik bereits 1961, also als erster. Das Projekt wurde jedoch erst NACH der Fertigstellung des später begonnenenen Zyklus der CBS unter Leonard Bernstein zu Ende gebracht.
Wurde die "Pioniertat" anfangs bejubelt, so gab es - als genügend Konkurrenz am Markt war, auch kritische Stimmen, die Kubeliks Mahler-Kompetenz in Frage stellten.
Ich meine, es ist hier auch eine Frge des Standpunktes wie man Mahler sieht, bzw sehen will. Ob als letztes Verbindungsglied zur Romantik, einen Vertreter des ausklingenden 19. Jahrhunderts - oder einen ersten Protagonisten der moderne.
Tontechnisch präsentiert sich beispielsweise die Aufnahme der Fünften - von leichtem Rauschen mal abgesehen - in ausgezeichneter Verfassung, bei guter Durchhörbarkeit und schlankem aber doch auch kernigem Klangbild. Ich finde, Kubelik hat hier die Balance zwischen Schönheit des Klanges ud dramatischer Wirkung gut getroffen.
Derzeit ist die CD - sioweit ich weiß - nicht am Markt, im Gegensatz zu der aus der gleichen Serie stammenden Nr 1 und der Nr 4...
Ungefähr 20 Jahre später hat Kubelik die Sinfonien erneut eingespielt, und zwar mit dem gleichen Orchester, dem RSO des Bayrischen Rundfunks. In diesem Fall handelt es sich um Live-Aufnahmen. Erschienen sind sie bei AUDITE...
Vioelleicht hat jemand eine dieser Sinfonien von BEIDEN Firmen nd kann eine Stellungnahme dazu abgeben. (?)
EDIT:
Soeben habe ich die DGG 5. DOCH gefunden: Sie ist allerdings - wie heute leider üblich - nur mehr im Rahmen einer Gesamtaufnahme zu bekommen. Interessanterweise verlangt DGG für diesrn alten Zyklus etwa das Doppelte, als für jenen unter Sinopoli - ebenfalls aus dem gleichen Haus:
mfg aus Wien
Alfred