MAHLER 2010 - Die Sinfonien - Rafael Kubelik

  • In meiner Jugend galt die Aufnahme der Mahler Sinfonien unter Rafael Kubelik als DIE Einspielung der Mahler Sinfonien schlechthin. Zumindest behauptete das die Deutsche Grammophon, wo der Dirigent unter Vertrag stand. Das Projekt eine Gesamtaufnahme startete Kubelik bereits 1961, also als erster. Das Projekt wurde jedoch erst NACH der Fertigstellung des später begonnenenen Zyklus der CBS unter Leonard Bernstein zu Ende gebracht.


    Wurde die "Pioniertat" anfangs bejubelt, so gab es - als genügend Konkurrenz am Markt war, auch kritische Stimmen, die Kubeliks Mahler-Kompetenz in Frage stellten.


    Ich meine, es ist hier auch eine Frge des Standpunktes wie man Mahler sieht, bzw sehen will. Ob als letztes Verbindungsglied zur Romantik, einen Vertreter des ausklingenden 19. Jahrhunderts - oder einen ersten Protagonisten der moderne.


    Tontechnisch präsentiert sich beispielsweise die Aufnahme der Fünften - von leichtem Rauschen mal abgesehen - in ausgezeichneter Verfassung, bei guter Durchhörbarkeit und schlankem aber doch auch kernigem Klangbild. Ich finde, Kubelik hat hier die Balance zwischen Schönheit des Klanges ud dramatischer Wirkung gut getroffen.


    Derzeit ist die CD - sioweit ich weiß - nicht am Markt, im Gegensatz zu der aus der gleichen Serie stammenden Nr 1 und der Nr 4...


    Ungefähr 20 Jahre später hat Kubelik die Sinfonien erneut eingespielt, und zwar mit dem gleichen Orchester, dem RSO des Bayrischen Rundfunks. In diesem Fall handelt es sich um Live-Aufnahmen. Erschienen sind sie bei AUDITE...



    Vioelleicht hat jemand eine dieser Sinfonien von BEIDEN Firmen nd kann eine Stellungnahme dazu abgeben. (?)



    EDIT:


    Soeben habe ich die DGG 5. DOCH gefunden: Sie ist allerdings - wie heute leider üblich - nur mehr im Rahmen einer Gesamtaufnahme zu bekommen. Interessanterweise verlangt DGG für diesrn alten Zyklus etwa das Doppelte, als für jenen unter Sinopoli - ebenfalls aus dem gleichen Haus:




    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Isoliert gesehen ist die Frage zu eng gestellt. Rafael Kubelik ist nicht nur bei seinen hervorragenden Mahler-Aufnahmen ein ganz hervorragender ungemein vitaler Dirigent. Die Frage ist, warum er trotz exemplarischer Aufnahmen so unterbewertet ist?
    Sicherlich wissen unsere Tamino-Freunde darauf erhellende Antworten.
    Herzlichst
    Operus.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Ungefähr 20 Jahre später hat Kubelik die Sinfonien erneut eingespielt, und zwar mit dem gleichen Orchester, dem RSO des Bayrischen Rundfunks. In diesem Fall handelt es sich um Live-Aufnahmen. Erschienen sind sie bei AUDITE...


    Lieber Alfred,


    diese Aussage ist so nicht richtig.


    Es stimmt, daß -bis auf die vierte Sinfonie- alle weiteren vollendeten Mahler-Sinfonien (inkl. "Das Lied von der Erde", das bei der Deutschen Grammophon nicht erschienen ist) bei Audite veröffentlicht wurden.


    Es handelt sich aber nicht um eine zweite Gesamteinspielung der Sinfonien für die CD, sondern um Live-Mitschnitte, die zwischen 1967 (Sinfonie Nr. 3) und 1982 (Sinfonie Nr. 2) entstanden sind und von Audite erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Original von operus
    Isoliert gesehen ist die Frage zu eng gestellt. Rafael Kubelik ist nicht nur bei seinen hervorragenden Mahler-Aufnahmen ein ganz hervorragender ungemein vitaler Dirigent. Die Frage ist, warum er trotz exemplarischer Aufnahmen so unterbewertet ist?
    Sicherlich wissen unsere Tamino-Freunde darauf erhellende Antworten.
    Herzlichst
    Operus.


    Lieber operus,


    diese Frage finde ich sehr interessant und nachdenkenswert, denn Rafael Kubelik ist einer meiner bevorzugten Dirigenten, nicht nur, aber auch wegen seiner Mahler-Aufnahmen.


    Kubelik war kein "Pultstar", er war Kapellmeister im guten Sinne. Ich kenne überhaupt keine Aufnahme mit ihm, in dem ich das Gefühl der Schlampigkeit auf der einen Seite und der Effekthascherei auf der anderen Seite verspürte.


    Sein musikalisches Credo lautete: "Ich glaube, dass die Musik und die Kunst überhaupt nur dann eine Berechtigung haben, wenn sie danach trachten, den Menschen besser zu machen ... Denn ohne diese ethische Rechtfertigung bliebe die Kunst nur ein geistreiches Spiel." (dem Beiheft der 5. Sinfone Mahlers entnommen)


    Zu "seinem Mahler" später mehr...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Dass mit der Geringschätzung Kubeliks eine Mahlerauffassung, nämlich die "böhmische", um mal trivial ein Etikett zu verteilen, vernachlässigt wird.
    Ancerl gehört ebenso dazu, wie V. Neumann.
    Das ist ein vitaler, holzbläser-lastiger Mahler, der heutige Interpretationen nicht zu fürchten braucht.
    Und der sich, das schreibe ich nicht ohne Genugtuung, wohltuend unterscheidet von all dem aufgeblasenem Mahlertum, das die Anglophilen mit ihren Bernsteins, Tennstedts, Barbirollis und Horensteins so treiben.
    Zurück zu den Wurzeln. Und die waren nun mal in Böhmen!
    Auch der CvD. Der gesellt sich dazu!
    Gruß S.

  • Ich fand die Mahler-Aufnahmen Kubeliks bei DG nie sonderlich berauschend. Am ehesten hat mir noch die erste gefallen. Pech hatte er vor allem mit seinen Gesangssolisten. Aber auch den rein instrumentalen Sinfonien fehlt mir das innere Feuer, ich höre nichts davon, dass Mahler diese Musik komponieren musste ("Kunst kommt nicht von Können, sondern von Müssen" - G. Mahler).


    Aus der audite-Reihe habe ich leider nur das Lied von der Erde - das ist allerdings ein ganz anderes Kaliber. Ich würde diese Aufnahme ohne Zögern unter die allerbesten setzen (etwa mit Klemperer, 2 x Walter, Sanderling, Bernstein II).

  • Lieber Wolfram,


    mir ging es nicht viel anders als Dir. Mit den DGG-Aufnahmen konnte ich nie viel anfangen, was allerdings imo an der Tontechnik liegt.


    Die DGG hatte in den 60ern den fatalen Hang, etliche Aufnahmen Kubeliks sehr höhenbetont auszulegen. Fast könnte man sagen, daß einige Aufnahmen "schrill" klingen. Durch die Höhenbetonung bekamen Kubeliks Aufnahmen etwas "leichtgewichtiges", es klang, auch durch Kubeliks schnelle Tempi, eher nach "Mahlerchen" als nach Mahler.


    Es kann durchaus angehen, daß auch andere Dirigenten der 60ern durch die DGG-Klangtechnik leiden mußte, aber neben den Mahler-Aufnahmen fiel mir die Tontechnik sehr stark bei den Schumann-Sinfonien (1963/64) und bei einigen Dvorak-Sinfonien, ibs der 8. (1966), auf.


    Kennen und lieben gelernt habe ich Kubeliks Mahler durch die imo nicht hoch genug einzuschätzenden Audite-Veröffentlichungen.


    Neben dem fantastischen LvdE würde ich insbesondere die 3., 6. und 7. Sinfonie wärmstens empfehlen, siehe Gustav Mahler: 6. Sinfonie a-Moll - die Tragische und Gustav Mahler: 7. Sinfonie e-Moll – Lied der Nacht -Thread (über die 3. hatte ich mich, warum auch immer, nicht ausführlicher im entsprechenden Thread geäußert...).

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • In diese Reihe von Kubeliks Audite-Mitschnitten reihe ich gerne auch Mahlers Erste und Fünfte als herausragend ein.


    Die Erste steht für mich in einer Reihe mit Bernsteins beiden Einspielungen und mit Gielens Aufnahme. Die Fünfte würde ich aus musikalischer Sicht ebenso hoch ansiedeln, es sind nur Mängel der Aufnahmetechnik zu beklagen, die das Ergebnis immerhin beeinträchtigen.


    Mir scheint, dass der eigentliche Vorzug der Audite-Mitschnitte - neben der deutlich besseren und ausgewogeneren Aufnahmetechnik, auf die (bzw. die Unzulänglichkeiten der DG zu jener Zeit) Norbert zutreffend hingewiesen hat - in der Live-Situation liegt. Kubelik hat sich da in seiner im Konzert zu entdeckenden Spontaneität etwas getraut, ist Risiken eingegangen, die er im Studio niemals versucht hätte, hat sich auch schon mal in die Extreme (auch im Tempo) verstiegen. So hat er die freundlichen "böhmischen" Grundlagen in Entdeckung der Modernität Mahlers komplettiert.


    Dass übrigens Kubelik gering geschätzt wurde, hatte ich nicht mitbekommen. Im Gegenteil, er schien mir stets eine mit besonderer Wertschätzung bedachte Person der Musikszene zu sein und heute allemal, wie mir scheint.

  • Stimmt, lieber Ulrich, die 1. Sinfonie ist ebenfalls unbedingt empfehlenswert. Nach oder neben Ancerl glänzt Kubelik mit einem sehr lyrischen, warmherzigen, fast zärtlichen Zugang.


    Die 5. hatte ich lange nicht mehr gehört, sollte ich mal wieder...


    Die Live-Aufnahmen belegen trefflich, welch wunderbares Verhältnis zwischen Kubelik und "seinem" Orchester herrschte. Er führte es zu Höchstleistungen, und das Orchester war offenkundig gerne bereit, ihm zu folgen...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ich glaube, das Kubelik sehr wohl geschätzt wird - allerdings war er eine unspektakuläre Person - weder in Skandale verwickel, noch politisch anfechtber, keine musikalische Gallionsfigur irgendeiner Gruppe, kein Guru mit "Dirigentenweisheiten"


    Die Mahler-Edition der Deutschen Grammophon möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich verteidigen. In der Tat ist das Klangbild sclank, wie die meisten Aufnahmen der DGG aus jenen Tagen. Dies war jedoch eine Klangphilosophie, kein technisches Unvermögen. Die kristallklare Höhenwiedergabe war um 1960 erstmals möglich - und DGG demonstrierte diese Novität exzessiv, was natürlich zu optimaler Durchhörbarkeit der Aufnahmen führte, aber den Baßbereich ein wenig unterbelichtete.
    Als Studioaufnahmen sind sie wohl ein wenig kontrollierter als Livemitschnitte - eine Frage des Geschmacks...


    Die Mahler Aufnahmen Kubeliks, ich besitze einige, kannte sie aber schon bei ihrem Erscheinen, sorgten in der Vergangenheit für Furore und bekamen durchwegs gute Kritiken


    Dies nur, damit nicht der Eindruck entsteht, es wären zweitklassige Aufnahmen...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Dies nur, damit nicht der Eindruck entsteht, es wären zweitklassige Aufnahmen...


    "Zweitklassig" sind die DGG-Aufnahmen mit Sicherheit nicht, bloß durch die Klangtechnik erscheinen die Mahler Aufnahmen "leichtgewichtig", "verharmlosend".


    Kubelik bevorzugte bei Mahler ohnehin schnelle(re) Tempi, hob tendenziell eher die "lyrischen", positiven Momente hervor und nicht die "Katastrophen". Wenn zu diesem Ansatz noch eine höhenbetonte Klangtechnik kommt, dann kann man sich des Eindrucks schwer erwehren, daß der "Tiefgang" in der Musik fehlt.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • "Zweitklassig" waren die Kubelik-Aufnahmen bei DG bei ihrem Erscheinen bestimmt nicht. Als GA gab es nur Bernstein als Konkurrenz, und die Einzeleinspielungen (z. B. Klemperer, Walter, Szell) waren längst nicht so prominent auf dem Markt, wie sie heute sind.


    Also war Kubeliks GA alleine schon mangels Alternativen ganz gut im Rennen. - Ich sehe es vergleichbar zur Situation bei den Bachkantaten: Lange gab es "nur" Rilling und Harnoncourt/Leonhardt, beide hatten ihre Liebhaber und ihre Gegner. Heute haben diese beiden GAn ein anderes Standing angesichts Suzuki, Gardiner, Koopman und Leusink. Sie sind einfach nicht mehr so wichtig.


    Ähnlich sehe ich es mit Kubelik. Die DG-Aufnahmen sind nicht schlecht - aber gemessen an der Flut der Aufnahmen, unter denen wir heute hörend wählen dürfen, sind sie längst nicht mehr die erste oder auch nur die zweite Wahl. Da kam doch Anderes, Aufregenderes nach. Zum einen aus der historischen Ecke mit Walter, Horenstein, Mitropoulos, Fried, Stokowski usw. usw., aber auch Neues von Solti, Abbado, Boulez, Rattle, Bernstein II (Video), Bernstein III (DG), Haitink, Gielen, und jetzt neu Gergiev, Nott und Stenz.


    Die Studioaufnahmen Kubeliks wirkten auf mich immer so, als ob die emotionale Handbremse nicht ganz gelöst wäre. Darum meine ich, dass sie es angesichts der Konkurrenz heute einfach schwer haben, das Prädikat "erstklassig" für sich zu beanspruchen. Sie liegen im guten Mittelfeld ehrlicher Wiedergaben. Dass sie auf Mätzchen verzichten, ehrt sie. Dass die Vokalsolisten durchaus nicht immer erstklassig sind, führt leider auch nicht zu einer Aufwertung der Aufnahmen.


    Kubeliks Aufnahme war eine Großtat, die immer noch allen Respekt verdient. Für diesen Respekt ist überhaupt nicht nötig, dass sie auch heute noch als erstklassig gelten könnte. Damals war es wichtig, dass es überhaupt Gesamtaufnahmen gab.

  • Ich mag die Aufnahmen mit Kubelik.
    Und ich mag die mit Vaclav Neumann, Karel Ancerl und CvD(ochnieda.
    Und wenn Georg Solti seinen Hyperdruck abläßt, dann klingt er auch so, vor allem aber auch Szell (4 und 6) und Fritz Reiner (kenn ich nur 4).


    Betonte Holzbläser, Fluss der Melodien, Verzicht auf die existenziellen Brüche (Ausnahme Ancerl in der 9.), aber eben auch keine betonte Versöhnlichkeit im Ton.
    Das alles scheint mir die "KuK " oder "böhmische" Rezeption Mahlers zu symbolisieren.
    Ein nahezu fast naiver Zugang, neustens von Daniel Barenboim in der 7. praktiziert.
    Nicht (Hirn) kopflastig und nicht herzensschwer.


    Ich finde, diese Art Mahler zu interpretieren sehr angenehm, sie entbindet den Hörer doch von all dem emotionalen Hochdruck, von dem man (ich ) manchmal nicht weiß, ob er interpretiert oder gewollt war.
    Und daher sind diese Aufnahmen so wertvoll!
    Gruß S.

  • Kubelik scheint live bei Mahler wirklich besser zu sein. Ich kannte bisher nur die Studioaufnahmen der 8. (fand ich eher mäßig) und die hochgelobte 1. (die mir etwas zu schnell erschien). Die Audite-Serie interessiert mich viel eher als die von DG, und ich versuche, in nächster Zeit mal da hineinzuhören.


    Kommt eigentlich auch noch eine Live-Vierte heraus? Das ist ja die einzige verbliebene Lücke, soweit ich das überblicke.


    Hier nochmal alle bisher lieferbaren Mitschnitte:






    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Kubelik scheint live bei Mahler wirklich besser zu sein. Ich kannte bisher nur die Studioaufnahmen der 8. (fand ich eher mäßig) und die hochgelobte 1. (die mir etwas zu schnell erschien). Die Audite-Serie interessiert mich viel eher als die von DG, und ich versuche, in nächster Zeit mal da hineinzuhören.


    Kommt eigentlich auch noch eine Live-Vierte heraus? Das ist ja die einzige verbliebene Lücke, soweit ich das überblicke.


    Lieber Joseph,


    mit den Live-Aufnahmen wirst Du viel, Freude haben, wenn Du einen "fließenden Mahler" hören möchtest. Kubelik ist tempomäßig eher auf der schnelleren Seite, vermeidet aber Extreme.


    Von der 9. Sinfonie würde ich abraten, da sie als einzige in Japan live mitgeschnitten wurde und arge tontechnische Defizite aufweist. Die 6. Sinfonie sticht für mich besonders heraus, da Kubelik hier einen irrwitzigen, psychologisch zugespitzten "Ritt auf der Kanonenkugel" wagt. Das "Lied von der Erde" ist - noch vor Klemperer - meine persönliche Referenz.


    Von der 4. Sinfonie wird es leider keine Live-Aufnahme geben, da in den Archiven des Bayer. Rdfs. kein adäquater Mitschnitt aufzufinden war.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Lieber Norbert,


    vielen Dank für die Hilfe. ;)


    "Fließend" trifft es vielleicht ganz gut. Kubelik vermeidet bei seinem Mahler nach meinem bisherigen Empfinden Knalleffekte eher. Ein ziemlicher Unterschied zu Bernstein, Tennstedt, Bertini, Horenstein oder Tilson Thomas. Ist wohl eher in eine Reihe mit Klemperer einzuordnen (?).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Klemperer und Kubelik eint die bevorzugte deutsche Orchesteraufstellung, ansonsten haben sie nicht zwingend etwas gemeinsam.


    Klemperer ist klassizistisch-strenger (und inrritiert bei der 7. Sinfonie mit ausgesprochen langsamen Tempi), während Kubelik einen etwas entspannteren (aber beileibe nicht langweiligen) Zugang zu Mahler findet.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler