Johann Pachelbel (1653-1706) - Nürnbergs (fast) vergessener Sohn

  • JOHANN PACHELBEL
    * 1. September 1653 Nürnberg
    † 3. März 1706 ebd.



    Die Biographie von Johann Pachelbel

    Deutscher Komponist: Pachelbel, der "geistige Stammvater Bach" stammte aus Nürnberg.


    Er war 1673 Hilfsorganist an der Stephanskirche in Wien und hatte danach verschiedene Stellungen in Eisenach, Erfurt, Stuttgart und Gotha inne.


    Seit 1695 war er Organist der Sebalduskirche in Nürnberg.



    Die Werke von Johann Pachelbel

    In seinen Kompositionen bediente sich Pachelbel häufig der Variationsform, sein populärstes Werk, Kanon und Gigue für Streicher in D-dur, ist im wesentlichen eine Variationsreihe über ein kurzes Baßthema.


    Eine besondere Spezialität Pachelbels waren seine Choralbearbeitungen; darin war er der melodisch erfolgreichste Komponist bis zum Auftreten Johann Sebastian Bachs.


    Bei diesen Choralbearbeitungen können wir unterscheiden Choralfugen, für die die Vorweg-Fugierung jeder Choralzeile vor Eintritt der Hauptmelodie kennzeichnend ist, Orgelchoräle und Choralvorspiele mit einmaliger Bearbeitung der Choralmelodie.


    Als Komponist kunstreicher Fugen war Pachelbel zu seiner Zeit hoch angesehen; dieser Aspekt seines Schaffens ist in der Gunst der Nachwelt mehr und mehr in den Hintergrund gerückt.


    Später schätzten die Musikfreunde das Melodiöse und Idyllische in seinen zahlreichen Werken höher ein.

    (Quelle)



    Ostervesper aus Alt-Nürnberg



    "Ein Mann der Lob verdient durch weisheitsvolle Noten, Erstirbet nimmermehr: Die Muse hats verboten." Mit diesem Epigramm beschloß Johann Mattheson den Pachelbel-Artikel seiner Grundlage einer Ehrenpforte von 1740 und bekundete so nicht allein seine hohe Wertschätzung des Nürnberger Meisters, sondern trat auch entschieden gegen die Vernachlässigung seines schon damals fast in Vergessenheit geratenen Werks ein. Johann Pachelbel (1653-1706), heute fast nur noch durch "Kanon und Gigue" bekannt, wurde in Nürnberg geboren, wohin er auch nach den üblichen Lehr- und Wanderjahren als Organist an St. Sebaldus wieder zurückkehrte. Seine Musik -sowohl für Orgel als auch das Vokalwerk- erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit, war sie doch "vollkommener, als man vorhero gethan", wie Johann Gottfried Walther urteilte. Roland Wilson hat nun mit seinen Ensembles Musica Fiata und La Capella Ducale einen repräsentativen Querschnitt durch Pachelbels geistliches Vokalschaffen neu eingespielt, wobei die Zusammenstellung der Werke dem "roten Faden" eines hypothetischen Nürnberger Vespergottesdienst an einem der Osterfeiertage folgt.


    Ebenfalls interessant:



    Gruß
    Felipe

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Besonders beeindruckt hat mich die Sammlung
    "Hexachordum Apollonis" die sieben saiten des Apoll
    Wurde auch schonmal hier im Forum angesprochen.
    Wohl eigentlich für die Orgel komponiert und nur auf dieser sehr alten (60er Jahre ?) Einspielung zu haben Das ganze wird auf einem etwas eigentümlich klingenden Cembalo dargeboten, doch ich war vollkokmmen hin und weg, diese Kompositionen sind auf dem Cemablo vielleicht noch zugänglicher und ich würde mir alle zehn Finger danach lecken wenn Christophe Rousset sich dieser Werke auch nochmal erbarmt.
    Geniale Kompositionen!


    Dann gibt es noch eine weitere sehr schöne CD mit seiner Kammermusik:



    London Baroque / Charles Medlam


    Das besondere an dieser Aufnahme: endlich die Sechs Suiten der "Musikalischen Ergötzung" und der Canon ohne Schwulst.
    Es wird natürlich auf alten Instrumenten gespielt.
    Die Interpretation ist äußerordentlich gut gelungen - muß die Firma HMF genauso sehen, sie gibt dem Käüfer noch ihren Katalog mit bei.


    Für mich eine der wenigen guten Einspielungen der Kammermusik Pachelbels und des Canons, der in der "original Fassung" einfach viel schöner ist!


    Und wieder werden wir wohl einige Sonderausgaben machen ... :D
    Vielen Dank an seine apostolische Majestät, welcher in seiner unendlichen Gnade uns diese wunderbaren Aufnahmen zurück ins Gedächtnis brachte.

  • Zitat

    Original von der Lullist
    Vielen Dank an seine apostolische Majestät, welcher in seiner unendlichen Gnade uns diese wunderbaren Aufnahmen zurück ins Gedächtnis brachte.


    Hallo,


    keine Ursache. Ich finde eben, daß man gerade die weniger bekannten Komponisten erwähnen soll.


    Überhaupt ist der Canon eines meiner liebsten Werke in der gesamten klassischen Musik. Freilich, Pachelbel alleine auf dieses Werk zu beschränken ist kurzsichtig, aber es ist ja schon eine Leistung, daß ein Komponist nur wegen eines einzigen Werkes so berühmt wurde.


    Gruß
    Felipe

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Noch viel fragwürdiger ist es, wenn ein Komponist für etwas berühmt wird was er gar nicht verfasst hat, man denke nur an Tomaso Albinoni, dessen "Adagio in g-moll" eigentlich von Remo Giazotto stammt, der muss erst vor eingen Jahren gestorben sein, oder Henry Purcell dessen "Trumpet Voluntary" auch als "The King of Denmarks Marche" bekannt, eigentlich von Jeremiah Clarke stammte...

  • Hallo!


    Sorry, das ist ein Off-Topic, aber es interessiert mich sehr, da ich gerade dies las:


    Zitat

    Original von der Lullist
    Noch viel fragwürdiger ist es, wenn ein Komponist für etwas berühmt wird was er gar nicht verfasst hat, man denke nur an Tomaso Albinoni, dessen "Adagio in g-moll" eigentlich von Remo Giazotto stammt, der muss erst vor eingen Jahren gestorben sein


    Skandal! 8o 8o


    Kannst Du etwas dazu sagen?


    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Meines Wissens hat Remo Giazotto doch nur Albinonis Adagio g-moll neu orchestriert - ich kenne das Original nicht, aber das Arrangement kennen wir aus diversen Filmen und der schwülstigen Aufnahme mit Karajan (DG Originals 449 724-2).

    HA! so kann man sich irren, habe gerade gelesen, daß es tatsächlich gewissermaßen eine Komposition Giazottos ist, über einem Fragment einer Baßstimme, das er in Dresden gefunden hat
    Demnach gibt es wohl KEIN ORIGINAL, was tatsächlich Ähnlichkeit hätte mit "Albinonis berühmten Adagio g-moll". Verrückte Welt der Musik....
    .Gruß, Markus

  • Ich möchte allen die von Felippe II. schon erwähnte CD mit den Osterkantaten wärmstens empfehlen!




    Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Kantate Hallelujah! Lobet den Herrn. Hier stimmen zuerst alle das gemeinsame Loblied an. Und dann werden einzelne Instrumente aufgezählt, mit denen der Herr gelobt werden soll. Die erklingen dann natürlich auch. Von den Pfeifen und Harfen über die Posaunen und Glockenspiel bis zu Pauken und Trompeten ist alles dabei. Gleich 5 Trompeten dürfen an der entsprechenden Stelle zusammen jubeln. Wer schon immer mal Barocktrompeten hören wollte, der höre sich diese Stelle an!



    Übringens, nächsten Jahr ist Pachelbel-Jahr, sein Todestag jährt sich dann zum 300. Mal.


    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • kleine anmerkung zu der cd an der schnitger-orgel in norden:
    seid ihr sicher, dass pachelbel darauf gut klingt? ich habe ja immer gedacht, der brauche ein süddeutsch-barockes instrument wie bad wimpfen oder maihingen?
    ach ja, bei konzerten auf kleineren orgeln kommen die choralbearbeitungen (partiten etc) wunderbar an - schlichte und doch sehr ergreifende musik, die sicher oft schwerer gut darstellbar ist als ein großer widor...

    Bach ist Anfang und Ende aller Musik

  • Sagitt meint:


    bei wikipedia gibt es eine Liste von one work composers. Darin enthalten Pachelbel mit seinem canon.
    Nun zeigen die Beiträge, dass dies nicht der Fall ist, aber im öffentlichen Bewusstsein als natürlich der Canon mit seinen unzähligen Bearbeitungen und Verwendungen-auch dazu Informatives bei wikipedia.


    Das Schicksal teilt er canon mit dem Messias und den anderen Oratorium, mit dem Weihnachtsoratorium und den sonstigen Weihnachtskantaten.

  • Die CD mit den Kantaten die Thomas angepriesen hat habe ich jetzt auch - wirklich umwerfend - da sie zur Zeit auch recht günstig ist kann ich sie jedem nur ans Herz legen.
    Das hätte ich wirklich nicht gedacht das Pachelbel zu so etwas fähig gewesen ist - bin schwer beeindruckt! :D

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  • Zitat

    Original von salisburgensis
    Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Kantate Hallelujah! Lobet den Herrn. Hier stimmen zuerst alle das gemeinsame Loblied an. Und dann werden einzelne Instrumente aufgezählt, mit denen der Herr gelobt werden soll. Die erklingen dann natürlich auch. Von den Pfeifen und Harfen über die Posaunen und Glockenspiel bis zu Pauken und Trompeten ist alles dabei. Gleich 5 Trompeten dürfen an der entsprechenden Stelle zusammen jubeln. Wer schon immer mal Barocktrompeten hören wollte, der höre sich diese Stelle an!


    Echt genial, die Kantate! Hoffentlich sind die Zeiten, in denen Pachelbel lediglich als Schöpfer des Kanon abgetan wurde, in diesem, seinem 300. Todesjahr, endlich vorbei.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • .. die Harmoniefolge aus dem Kanon in D wird in sehr vielen Musikstücken immer wieder verwendet...
    erst gestern hörte ich "Die EINE" von "Die Firma".

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Hallo,


    eine sehr lohnende Einspielung zum Pachelbel-Jahr ist diese:




    Musikalische Ergötzung für 2 Violinen & Bc Nr. 1-6
    Partien a 4 für Violine, 2 Violen & Bc;
    Partie a 5 für 2 Violinen, 2 Violen & Bc;
    Canon & Gigue für 3 Violinen & Bc
    Harmonie Universelle



    Barocke Kammermusik vom Feinsten. Natürlich ist DER Kanon auch dabei, aber wie es sich gehört mit zugehöriger Gigue. Luftig leicht wird er gespielt mit einem groovenden walking bass.


    Der orginale Titel der Musikalischen Ergötzung, wie er 1695 im Druck erschien, lautet:
    Musicalische Ergötzung bestehend in 6 verstimten Partien à 2 Violin nebst dem Basso Continuo welche den Liebhabern der Edlen Music für Recreation gesetzet


    Die "verstimten Partien" beziehen sich auf die Verwendung der Scordatur, einer Technik, die Grundstimmung der Saiten der Violine zu verändern. Hier habe ich das bereits ausführlicher erklärt.


    Diese Partien, man könnte auch Suiten dazu sagen, sind höchst abwechslungsreiche Abfolgen von verschiedenen Tänzen: Allemand, Courant, Saraband, Gigue etc, wobei es kein starres Grundmuster gibt. Auch zwei Chaconnen finden sich darunter. ( :jubel: ) Genauso abwechslungsreich und mit edlem Ton spielt das Ensemble Harmonie Universelle diese Werke. Ganz Hervorragend!



    liebe Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo Paul,


    welcher Konfession Pachelbel gewesen ist, weiß ich nicht. Anhand seiner Lebensstationen ist es aber äußerst wahrscheinlich, dass er Protestant war. Einen bedeutenden Teil seiner Lebenszeit (12 Jahre) war Organist an der Predigerkirche in Erfurt, eine protestantische Gemeinde. Und auch viele seiner anderen Stellen in Gotha, Eisenach oder Stuttgart dürften Posten an protestantischen Kirchen gewesen sein. Selbst St. Sebald in Nürnberg, wo er die letzten 10 Jahre seines Lebens wirkte, ist eine evangelische Kirche.


    :hello:
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

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  • Guten Tag


    "Und hat es das unbetrügliche Ansehen /
    daß die ewigen Himmels-Freud seblst nicht
    füglicher als durch die Music (welche das
    Gemüth / das edeste und fast Göttlichste
    Theil des Menschen / meistert und beherr-
    schet) abgebildet werden könnte / ja daß
    sie die rechte Krone und der herrlichste
    Thron aller anderen Künste / seye..."


    schrieb Joh. Pachelbel 1699 im Vorwort des Hexachordum, das eine Widmung an den Wiener Organist Ferdinand Tobias Richter als auch an Dieterich Buxtehude enthält.


    Zu Pachelbels Orgelwerk, es war mir bisher nur wenig bekannt, möchte auf diese



    CD mit Orgelwerke Pachelbels hinweisen die mir gefällt.


    Joseph Kelemen spielt auf der Stertzing-Orgel zu St. Petri imn Erfurt-Büßleben und der Crapp-Orgel in der Klosterkirche zu Pappenheim.
    Welche weiteren empfehlenswerte Orgeleinspielungen gibt es ?


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zitat

    Original von Bernhard
    Joseph Kelemen spielt auf der Stertzing-Orgel zu St. Petri imn Erfurt-Büßleben und der Crapp-Orgel in der Klosterkirche zu Pappenheim.


    Auch Du denkst nie an meinen Geldbeutel. :no::D
    Aber erzähl doch bitte mal ein bisschen mehr über Deine Eindrücke.



    Zitat

    Welche weiteren empfehlenswerte Orgeleinspielungen gibt es?


    Aus ferner Vergangenheit habe ich Bolliger auf LP. Das würde ich mir heute nicht mehr kaufen, damals war es eine Pioniertat.
    Die CD, die oben von Felipe schon genannt wird, mit Götz in Norden ist wunderbar – aber Pachelbel so weit im Norden?
    Rübsam – der wie immer wie Rübsam spielt – geht den umgekehrten Weg und hat auf einer Holzhay-Orgel im Süden seine Gesamteinspielung begonnen. Gibt es da inzwischen eigentlich eine Fortsetzung?

  • Guten Tag


    Zitat

    Original von Hildebrandt
    Auch Du denkst nie an meinen Geldbeutel. :no::D


    Das beruht auf Gegenseitigkeit :hahahaha:
    Und wenn ich die interessanten Einspielungen von "Oehms-Klassik" von süddeutschen Orgelmeistern (Kerll, Muffat etc.) noch sehe :faint: :faint:


    Zitat

    Aber erzähl doch bitte mal ein bisschen mehr über Deine Eindrücke.


    Wie gesagt, Pachelbels Orgelwerk war mir bisher nicht so geläufig.
    Diese CD enthält ein abwechslungsreiches Programm, meist kurzer Stücke, die vom Organist ruhig, rhythmisch aber doch lebendig auf zwei verschiedenen Orgeln unterschiedlicher Temperamente vorgetragen werden. Schön die sechs Variationen der "Aria tertia".
    Die Stücke scheinen mir nicht ganz so virtuos und massiv wie Bach oder Buxtehude, aber trotzdem prachtvoll.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zitat

    Original von Bernhard
    Die Stücke scheinen mir nicht ganz so virtuos und massiv wie Bach oder Buxtehude, aber trotzdem prachtvoll.


    Dank! :jubel:


    Und jetzt bitte noch etwas zu den Orgeln, :D
    wobei mich die Erfurter besonders interessiert.
    Und ich möchte mehr Deine Klangeindrücke erfahren, die technischen Details kenne ich.


    Dank im Voraus. :jubel:

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  • Die Neueinspielung von Florian Deuters Ensemble, das von manchen als Nachfolger der Musica Antiqua Köln gehandelt wird, habe ich jetzt auch:



    Salisburgensis hatte sie oben bereits ausführlicher vorgestellt.
    Sie gefällt mir viel besser als die von London Baroque - Ingrid Seiferts Geigenton ist mir einfach zu lamoryant. Besser Aufgenommen ist die CD außerdem. Vielleicht die beste Aufnahme von Canon & Gigue, die derzeit zu bekommen ist.

  • Ich hatte versäumt, die Aufnahme von Les Cyclopes zu erwähnen, die z.Zt. gebraucht zu einem akzeptablen Preis zu bekommen ist:



    Das in Frankreich ansässige Ensemble spielt sehr schön, einige Mitglieder waren bei Musica Antiqua Köln und haben sich sozusagen das Beste von deren Interpretationsweise herausgepickt, ohne zu widerborstig zu werden.

  • Da scheint sich eine Geaamt- oder zumindest repräsentative Aufnahme von Pachelbel-Clavierwerken anzubahnen:



    Toccaten in C, C, F; Fuge in C "Nachtigall"; Fantasia in C;
    Ciaconnas in D & d; Suite in e; Allemande; Courante;
    Sarabande Double; Gigue; Partita über "Alle Menschen müssen
    sterben"; Choräle (Nun lob mein Seel'; O Lamm Gottes; Da
    Jesus an dem Kreuze stund; Warum betrübst du dich)


    Franz Raml (Silbermann-Orgel Petrikirche Freiberg & Cembalo)


    Die Klangschnipsel verheißen nur gutes, aber mein Etat muß erst mal wieder aufgefüllt werden ...

  • Vielleicht kennt es der ein oder andere noch nicht:


    "Pachelbel Rant" von Rob Paravonia (siehe "www.youtube.com/watch?v=DlL91ytbpfY").


    Viele Grüße,


    Christian

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)


  • Johann Christoph Pachelbel, deutscher Komponist und Organist des Barocks, dessen „Kanon in D“ zu den bekanntesten Musikstücken weltweit zählt.
    Getauft wurde er am 1. September 1653 in Nürnberg und verstarb am 3. März 1706 im Alter von 52 Jahren ebenda.
    In diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag/Tauftag das 360. Mal.
    Pachelbels Kompositionen umfassen Choralbearbeitungen, freie Orgelwerke (Toccaten, Ciaconen, Fantasien und Fugen), Orgelchoräle, Choralvariationen und Triosonaten. Bekannt geworden sind vor allem seine Choralbearbeitungen mit einer Vor-Imitation der einzelnen Motive in den Begleitstimmen.



    Pachelbel war einer der wichtigsten Komponisten der süddeutschen Orgeltradition.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Johann Pachelbel starb am 13.März 1706. Aktuell zum Osterfest, das in fünf Wochen stattfindet, habe ich eine Aufnahme seiner Osterkantaten mitgebracht:


    Heute ist sein 309. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Das Tonträgerangebot nimmt sich eher bescheiden aus, wenn ich die erhältlichen Aufnahmen beim Werbeträger durchschaue. Deshalb ist es zu begrüssen, wenn Neuaufnahmen das Werk bekannt machen. Die Beschäftigung mit Johann Pachelberls Musik lohnt sich. Man kann in einer Terra incognita Entdeckungen machen.

    Neben den von Wiliam B. A. erwähnten Osterkantaten, der Albert Bolliger-CD mit Orgelwerken und einer Zusammenstellung mit 15 Fassungen des Kanons besitze ich diese Zusammenstellung, welche die King's Singers mit dem Ensemble Charivari Agreable, Leitung Kah-Ming Ng mit Spielfreude und hoher Präzision vortragen.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Johann Pachelbel starb am 13.März 1706. Aktuell zum Osterfest, das in fünf Wochen stattfindet, habe ich eine Aufnahme seiner Osterkantaten mitgebracht:
    Heute ist sein 309. Todestag.
    Liebe Grüße


    Willi :)

    So ganz vergessen ist JOHANN PACHELBEL heute wohl nicht mehr wie Nürnberg's zweiter wohl tatsächlich zu Unrecht vergessener Sohn JOHANN CHRISTOPH VOGEL!! Es gibt heute zahlreiche Einspielungen von PACHELBEL's so vielfältigen Kompositonen, insbesondere seiner Choräle, Ciaconas, Fantasien, Fugen, Präludien, Toccatas für Orgel, Orgelchoräle, Motetten und vieles andere mehr, und eben nicht nur des so berühmten Kanons und Gigue D-dur! Vor allem schätze ich sehr seine PARTITEN für Streicher und Cembalo, die es in einer wunderbaren Einspielung mit REINHARD GOEBEL und der MUSICA ANTIQUA KÖLN gibt.


    Unter den fast unzähligen Aufnahmen von Kanon und Gigue überzeugt mich künstlerisch, stilistisch und interpretatorisch am meisten die Einspielung durch die famosen FESTIVAL STRINGS LUCERNE unter RUDOLF BAUMGARTNER, die aus diesem Ohrwurm keinen aufdringlichen Reißer machen wie so manches andere Ensemble.


    wok

  • Als bekennender Nürnberger im bayerischen Exil liegt mir Johann Pachelbel immer sehr am Herzen. Sein reichhaltiges Vokalwerk ist noch zu weiten Teilen zu wenig bekannt, geschweige denn auf CD veröffentlicht. 2012 konnte ich im Rahmen des "Fränkischen Sommers" ein wundervolles Chorkonzert an der Wirkungsstätte Pachelbels in St.Sebald hören.
    Nun steht ein "Pachelbel-Wochenende" in Nürnberg an. Anlass ist die Gesamtausgabe des Vokalwerkes von Johann Pachelbel im Bärenreiter-Verlag.
    Am Wochenende vom 10. bis 12. Juli finden 4 Konzerte statt.

    Zitat

    Fr 10. Juli 2015, 19 Uhr • Nürnberg, Historischer Rathaussaal

    Festliche Eröffnung
    Johann Pachelbel
    Musikalische Ergötzung, Partien, Kanon und Gigue, Arien
    London Baroque
    Jan Kobow – Tenor
    Prof. Dr. Walter Werbeck – Festvortrag


    Zitat

    2.

    Sa 11. Juli 2015, 20 Uhr • Nürnberg, St. Sebald

    Ingressus, Concerti, Magnificat
    Johann Pachelbel
    Hannah Medlam – Sopran
    Jan Kobow – Tenor
    Ruth Volpert – Mezzosopran
    Klaus Mertens – Bass
    London Baroque
    Musikalische Leitung: Wolfgang Riedelbauch


    Dieses Konzert wird vom BR aufgezeichnet

    Zitat

    3.

    So 12. Juli 2015, 10 Uhr • Nürnberg, St. Sebald

    Musikalischer Festgottesdienst
    Missa D-Dur von Johann PachelbelPredigt: Willi Stöhr
    Sebalder Vocalisten
    Leitung: Bernhard Buttmann

    Zitat

    4.

    So 12. Juli 2015, 16 Uhr • Nürnberg, GNM/Musiksammlung

    Gesprächskonzert
    Musik für Tasteninstrumente von Johann Pachelbel & seinen Söhnen Carl Theodorus und Wilhelm Hieronymus
    Ralf Waldner – Tasteninstrumente
    Armin Schmid – Moderation


    Vielleicht findet ja der Eine oder Andere noch die Zeit für eine Reise ins Frankenland.
    Bisher noch nicht in diesem Forumsstrang erwähnt wurden folgende CDs, die absolut lohnenswert sind:



    Es handelt sich um "Gelegenheitsmusik" im besten Sinne, Geburtstagsoden, Begräbnismusiken, kleine geistliche und weltliche Konzerte, die in den guten Stuben der Patrizier Nürnbergs erklangen. Die Sänger dürften ja bekannt sein. Eine sehr hochwertige Aufnahme eines vernachlässigten Repertoires.
    Merkwürdigerweise gibt es eine identische Titelauswahl auch vom ungarischen Label Hungaroton. Sie ist keinesfalls schlecht, ich würde dennoch die Aufnahme mit Mertens, Kobow, Kirkby vorziehen.

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