Schnee und Eis in der Musik

  • So langsam bin ich die weiße, kalte Pracht leid und sehne den Frühling herbei.


    Welche Musikstücke, Begebenheiten oder Textpassagen fallen euch zum Thema Schnee und Eis ein?


    LG Uwe


    Ich werde mich später dazu äußern.

  • Ad hoc: "Tanz der Schneeflocken" aus Tschaikowskys Ballet "Der Nussknacker"
    An Texten: Adalbert Stifter "Der Bergkirstall"
    Malerei: Pieter Brueghel d.Ä.: "Die Jäger im Schnee"


    War jetzt ein schnelles Blitzlicht.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Gerne zu Diensten, lieber Moses!


    Was bietet sich hier besser an als folgendes Lied aus Schuberts Winterreise?


    Erstarrung


    Ich such' im Schnee vergebens
    Nach ihrer Tritte Spur,
    Wo sie an meinem Arme
    Durchstrich die grüne Flur.


    Ich will den Boden küssen,
    Durchdringen Eis und Schnee
    Mit meinen heißen Tränen,
    Bis ich die Erde seh'.


    Wo find' ich eine Blüte,
    Wo find' ich grünes Gras ?
    Die Blumen sind erstorben,
    Der Rasen sieht so blaß.


    Soll denn kein Angedenken
    Ich nehmen mit von hier ?
    Wenn meine Schmerzen schweigen,
    Wer sagt mir dann von ihr ?


    Mein Herz ist wie erstorben,
    Kalt starrt ihr Bild darin;
    Schmilzt je das Herz mir wieder,
    Fließt auch ihr Bild dahin !


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • na auch wenn ich ihn mir wirklich nicht mehr herbeisehne, denke ich gleich an Puccinis zauberhafte Schneeflocken aus La Bohème, so schön hat es danach nie wieder geschneit....

    Beste Grüße, KFB
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    Being individual is more important than being popular

  • Winterlied von F. Mendelssohn "auf Flügeln des Gesanges"


    Ein sehr emotionales Lied, ich habe es gerne gesungen.


    Mein Sohn, wo willst du hin so spät?
    Geh nicht zum Wald hinaus,
    Die Schwester find’st du nimmermehr,
    Oh bleib bei mir im Haus!
    Da draußen ist’s so kalt und rauh,
    Und heftig weht der Wind;
    Bist ganz allein im weiten Wald,
    o bleib bei mir mein Kind!


    Oh Mutter, Mutter, laß mich zieh’n,
    trockne die Trän’ im Blick,
    die Schwester find ich ganz gewiß
    und bring sie uns zurück.
    Bis ich sie find’ ist doch kein Rast,
    ist kein’ Ruhe hier;
    den Schnee und Wind bin ich gewohnt,
    bald kehr ich heim zu dir.


    Die Mutter sah ihm lange nach,
    er ging zum Wald hinaus;
    der Wind ward still, die Nacht verging
    doch er kehrt nicht zum Haus.
    Und der Schnee zerschmolz,
    der Wind verweht
    ’s kam wieder Sonnenschein
    und Blüt’ und Blätter überall:


    die Mutter blieb allein.

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  • Stark stimmungsaufhellend wirkt die "Petersburger Schlittenfahrt" von Eilenberg - wenn auch die erste Textzeile lautet: "Schön ist's im Winter..."


    Grüße!


    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing"
    Busman's Honeymoon

  • Ralph Vaughan-Williams: Sinfonia Antarctica (Nr. 7)



    Oder "Tala gaisma" = "Distant light" von Peteris Vasks. Die Einspielung mit Gidon Kremer ist offenbar gerade vergriffen, also diese:


  • Nun - die "Winterreise" ist ja voll von "gefrorenen Tränen", vom Schnee, der ins Gesicht fliegt usw.
    Aber eine meiner Lieblingsstrophen in der Winterreise ist aus dem 11. Lied - Frühlingstraum:


    Doch an den Fensterscheiben,
    Wer malte die Blätter da?
    Ihr lacht wohl über den Träumer,
    Der Blumen im Winter sah?


    Dann ein Teil aus dem Schubert-Lied "Der Liedler" (D209)
    Text von Joseph Kenner,
    wo es unter anderem heißt:


    "...Und als der Winter trat ins Land,
    Der Frost im Lauf die Ströme band,
    Betrat er seine Berge.
    Da lag´s, ein Leichentuch von Eis,
    Lag´s vorn und neben totenweiß,
    Wie tausend Hünensärge..."


    Von Dietrich Fischer-Dieskau ganz hervorragend interpretiert, kann man 13:25 Minuten herrliche Schubert-Musik genießen.