Walzer und Märsche - zu recht belächelt oder Kleinodien der zweiten Reihe?

  • Liebe Forianerinnen und Forianer,


    häufig reden wir über die große Musik von Monteverdi bis ins 21. Jahrhundert. Zum Fastnachtsdienstag 2010 möchte ich einen Thread über Walzer und Märsche beginnen.


    Häufig belächelt und in die folkloristisch gedachte Nische der Blaskapellen delegiert, spielen Walzer und Märsche keine großen Rolle in den wichtigen Konzertsälen. - Oder doch?


    Beethoven hat einen "Yorkscher Marsch" geschrieben. Bei Mozart finden wir etlliche Märsche, etwa in den Serenaden oder im Figaro. Ansonsten würde man bei von Suppé (z. B. Einzug der Kavallerie) oder Fucik (z. B. Florentiner Marsch) fündig. Und natürlich der Radetzky-Marsch. Große Musik? Was meint Ihr?


    Bei Walzern sieht es ähnlich aus: Strauß, Strauß und Strauss (z. B. die Walzerfolge aus dem Rosenkavalier) sind erste Adressen. Aber auch Chopin und Ravel (La Valse und Valses nobles et sentimentales) fallen spontan ein.


    Wie steht Ihr zu dieser Musik?

  • Interessant: Genau dasselbe Thema kam mir die Tage auch!


    Ich mag Märsche und Walzer über die Maßen (natürlich nicht alle).


    Überhaupt: Strauß Vater und Sohn sind für viele der erste Schritt auf dem Weg zur "ernsthaften" Klassik.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • also, ich kann nicht jeden Tag "Neujahskonzerte" hören. Aber wenn ich mir den Kaiserwalzer anhöre oder "La valse" dann höre ich darin (auch ein bisschen von der Interpretation abhängig) keine seichte Musik sondern wundervolle Melodien.

  • Chopins Walzer haben mit Tanzstücken so viel zu tun wie Menuette oder Sarabanden aus Bachschen Suiten...


    Ich mag derlei von Mozart über Schubert bis Strauß ebenfalls recht gern. Gewiß sind die Stücke von unterschiedlicher Qualität; die besten Walzerfolgen von Strauß transzendieren die Gebrauchsmusik. Wir hatte hierzu schonmal einen thread.


    Die besten Walzer...


    Wiener Walzer - Klassik?


    Ich sehe nach wie vor nicht recht ein, warum Tänze, die wie bei Tschaikowsky innerhalb eines Balletts vorkommen, "größere" Musik sein sollten als Strauß-Walzer. Auch der Unterschied zu z.B. Dvoraks Slawischen Tänzen scheint mir höchstens graduell, nicht prinzipiell.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Schon Paracelsus sagt: "Die Dosis machts"...


    Joseph hat sicher recht, wenn diese Musik als Einsteigermusik für viele sieht. Aber mit zunehmender Entwicklung treten diese Formen dann meist in den Hintergrund und man freut sich, wenn man sie mal irgendwo unvermutet hört.


    Meine beiden Highlights, die "trotzdem" überlebt haben:


    Walzer:Straussens Kaiserwalzer (idealer in der Fassung mit Frauenchor)
    Marsch: Des Großen Kurfürsten Reitermarsch (ich glaub von Graf Moltke; genial unter Karajan).



    Bitte vergebt mir..... ;-)

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  • Welche Einspielungen sind überhaupt zu empfehlen?



    Thomas, Du meinst vermutlich diese Aufnahme?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Joseph, ja. Allerdings noch mit einem anderen Cover


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    Dürfte aber die gleiche Einspielung sein. Wie gesagt, sehr empfehlenswert, weil hier sogar Karajan uneingeschränkt Spaß macht.

  • Bei der oben genannten Karajan-Aufnahme (ich hatte sie mal, bis ich sie verlieh ...) bekommt man genau das, was man erwarten darf. Wer diese Musik sucht, kann für <€10,- zugreifen.


    Empfehlen möchte ich eine Auswahl der Märsche von Fucik mit Vaclav Neumann und der Tschechischen Philharmonie:



    Und natürlich - für die Walzer - das Neujahrskonzert mit Carlos Kleiber:


  • Zitat

    Original von Wolfram
    Bei der oben genannten Karajan-Aufnahme (ich hatte sie mal, bis ich sie verlieh ...) bekommt man genau das, was man erwarten darf. Wer diese Musik sucht, kann für <€10,- zugreifen.
    ...


    Da geb' ich Dir allerdings uneingeschränkt recht :hahahaha:

  • Mit Märschen konnte ich mich noch nie so recht anfreunden.


    Wenn es um Walzer geht, möchte ich aber noch der russischen Walzer gedenken. Insbesondere Tschaikowski und Glasunow haben da wahre Kleinodien geschaffen!

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  • Walzer und Märsche (aller Art) sind unentbehrliche Zwischenstücke im Tagesablauf. Wenn ich weniger Zeit, weniger Lust auf schwerere Brocken habe, ist eine kleine Auswahl an alter Tanzmusik (Lanner, Strauß etc.) mit Ouvertüren (Suppe, Offenbach) sowie diverse Märsche (ohne ins rein militärische abzugleiten) dir für mich richtige Kost.


    Meint Euer
    Operngernhörer :hello:

  • Eigentlich ist das Gebiet ja ein wenig größer.
    "Tänze und Märsche" von Mozart hieß dereinst eine Serie der DECCA, Märsche kommen in vielen Opern vor, sei es nun der Triumphmarsch aus "Aida" oder einer der türkischen Märsche, die Mozart in seinen Opern verwendete um Lokalkolorit zu vermitteln, dann jener der In Cosi van tutte eingesetzt wird: Bella Viti Militar, oder Beethovens "Wellingtons Sieg" und der dort verarbeiteten Marschmusik, nicht zu vergessen der bedrohliche Marsch aus "Fidelio".
    Das "Wellingtons Sieg" heute als kriegsverherrlichend gesehen wird, lehnen einige die dazugehörig Musik gleich a priori ab, eine Einstellung die ich nur ironisch belächeln kann, notabene dann, wenn es sich um Leute handeln, die das Abschlachen von Adel und Klerus während der französichen Revolution nicht nur billigen sondern begrüssen......


    Auch der Walzer und ähnliche Tänze sind bestandteil etlicher Opdrn, Operetten, aber auch Konzertwalzer waren und sind sehr gefragt, nicht nur von den typischen Vertretern dieser Gattung.


    Ich selbst schätze diese Musik - und offenbar die Mehrheit der Menschheit- überall auf der ganzen Welt wird "Wiener Walzer" gespielt - nicht nur im Ball- sondern auch im Konzertsaal.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    die Aufnahme mit den Bläsern der Berliner Philharmoniker bei Marschmusik, egal ob deutsche oder österreichische, ist hervorragend. Aber: im Vergleich zu Aufnahmen mit einem Blas-Orchester der Bundeswehr (Heeresmusikcorp) fehlt bei HvK immer etwas. Die Komponisten der Märsche haben diese Musik eben nicht für Bläser eines philharmonischen Orchesters geschrieben.


    Ähnliches gibt es über Walzer zu berichten. Von der Interpretation her sind die 2 Neujahrskonzerte mit Carlos Kleiber schwer zu überbieten. Vom Klang her schon. Ich höre gerade Walzer, Polkas und Märsche der Straußfamilie I und II mit dem Cincinnati Pops Orchestra unter Erich Kunzel. Telarc- Aufnahmen vom Feinsten, was den Klang anbelangt. Die Komponisten haben diese Musik aber nicht für ein Pops-Orchestra geschrieben. Was soll's. Die Anlage will auch mal zeigen, was sie kann, nicht nur bei Wellington oder dem großen Tor von Kiew.


    Grüße aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Ich schätze die österreichische Walzertradition ganz besonders und würde es bedauern, wenn sich dieses Repertoire eines Tages auf ein paar weltbekannte Ohrwürmer reduzieren sollte. Mit Walzertradition schließe ich natürlich alles ein, was uns ein paar Generationen von Militärkapellmeistern und k.k. Hofball-Musikdirektoren hinterlassen haben, nicht nur Strauß, sondern auch Ziehrer, Komzák (Vater und Sohn), Lanner, Hellmesberger, Fucik usw. Wenn ich dann Opuszahlen über 500 sehe, empfinde ich nicht, daß es wertlose Massenware ist, sondern bedaure es, daß diese ganzen Schätze nicht eingespielt und für uns hörbar gemacht wurden. Niemand wird bezweifeln, daß es andere, grandiosere Werke gibt, aber wie mit der Artenvielfalt geht es auch in der Musik, Walzer und Märsche haben ihre ökologische Nische, ihr musikalisches Habitat - gäbe es sie nicht, gäbe es auch keine "große" Klassik. Wer dieses Genre belächelt, hat einen irgendwie eingeschränkten musikalischen Horizont und verdient ein ebensolches Antwortlächeln. Obs einem dann gefällt oder nicht, ist ja dann eine persönliche Sache und Musik zu hören, die einem partout nicht gefallen will, bereits eine Charakterfrage. Ich mag sie jedenfalls gerne, die Walzer, Polkas und Quadrillen - und nicht nur zum Neujahr.

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt.


    Arnold Schönberg

  • Ich sehe mit Freude, daß ich bei meiner Vorliebe für die "kleinen" Werke nicht allein dastehe. In meiner Sammlung befinden sich auch einige immer wieder gerne gehörte CDs mit Militärmärschen von div. Klangkörpern des ÖBH.
    Besonderes Schmankerl : eine CD mit Marschmusik - begleitet von einem Soldatenchor !


    Liebe Grüße vom
    Operngernhörer :hello:

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  • Dmitri Schostakowitsch hat ebenfalls eine Reihe wunderschöner Walzer und anderer Tänze geschrieben, wovon der bekannteste wohl der Walzer Nr.2 aus der Suite für Varietee-Orchester, bzw. Jazz-Suite Nr.2 sein dürfte. :jubel::jubel::jubel:
    Herrlich übrigens auch der einleitende Marsch dieser Suite: Flott, schmissig und mit einem gewissen Augenzwinkern. :jubel:


    Eine vorzügliche und auch günstige Aufnahme ist folgende, auf der auch noch andere Tänze mit dabei sind (Ballett-Suiten):



    Nach wie vor hoffe ich ja, o.g. Walzer endlich einmal beim Neujahrskonzert hören zu dürfen.


    Viele Grüße
    John Doe

  • Hallo, liebe Walzer- und Marschfreunde!


    Wer wie ich auf dem Lande groß geworden ist, ist durch die örtlichen Schützenfeste schon früh mit der Marschmusik in Berührung gekommen. Einer der beliebtesten Märsche in meiner Heimat war von jeher der Yorcksche Marsch von Beethoven.
    Ja, und dann kam 1959 das Neujahrskonzert auch nach Deutschland. Ich glaube, ich habe es seither keine drei Mal ausgelassen. Die berühmten Walzer wie der Donauwalzer, Rosen aus dem Süden, Delierien, G'schichten aus dem Wienerwald und der Frühlingsstimmen-Walzer sowie die schönen Märsche, die ich auch durch Konzertbesuche der Hoch- und Deutschmeister unter Prof. Julius Herrman kennlernte, neben dem Radetzky-Marsch aus dem Neujahrskonzert wären da vor allem der Marsch O du mein Österreich, der Deutschmeister-Regimentsmarsch, der Kaiserjäger-Marsch, Vindobona, u.a. zu nennen.
    Ja, und dann die Klassik. Als ich das erste Mal die Missa Solemnis hörte, traute ich meinen Ohren nicht: Beethoven endigte das Gloria in einem feurigen Walzerrhythmus.
    Und wer jemals Mozarts Requiem gesungen hat, wird den geschwinden Marschrhythmus des Kyrie oder den Dreierrhythmus des Lacrimosa sofort bemerkt und vielleicht (wie ich) bei der Aufführung auf der Bühne unwillkürlich in einen leichten Wiegerhythmus gekommen sein.
    Oder denken wir an die vielen Marschrhythmen in den Sinfonien Mahlers, an die Walzer Chopins oder die Märsche Schuberts und Beethovens.
    Die Beispiele könnte man endlos fortsetzen. Ich denke, dass man z.B. das Oeuvre Johann Strauß' voll und ganz als der Klassik zugehörig betrachten kann.


    Viele Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Kennt jemand den Militärmarsch Nr. 1 von Schubert (Op. 51, D. 733), ursprünglich für Klavier komponiert?
    Ein unglaublich einprägsames Hauptthema hat dieser, einer meiner Lieblingsmärsche.
    Klingt sehr wienerisch und biedermeierlich.


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Den hier:




    Original vierhändig.
    Ein unterhaltsames Stück. Ich war mal auf einem Konzert, bei dem der Pianist diesen Marsch mit dem Dirigenten als zweitem Pianisten als Zugabe gegeben hat. Vor allem wie sie das brachten, erzielte einige Lacher.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Natürlich kennt man diesen großartigen Marsch. Ich habe ihn gleich in zwei ganz unterschiedlichen Interpretationen, einmal in einr vierhändigen Version mit den heute oftmals belächelten Pianisten Christoph Eschenbach und Justus Frantz, die mir aber gleichwohl gut gefällt, von der ich aber momentan keine Coverabbildung liefern kann (Brilliant), und zum zweiten in der unvergleichlichen Interpretation von Valdimir Horowitz:



    Das ist Marschmusik auf allerhöchstem Niveau!


    Liebe Grüße


    Willi :thumbup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Zu dieser Thematik passen sicher die Aufnahmen dieser CD:



    Hans Christian Lumbye – dänischer Komponist –
    Champagne Galop; Dronning Louise Vals; Concert Polka;
    Kobenhavns Jernbane Damp Galop; Mon Salut; Britta Polka u. v.a.


    interpretiert von: Danish National RSO, Gennady Roshdestvensky


    Man wird angenehm überrascht … :angel:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren wurde hier zuletzt etwas geschrieben. Walzer und Märsche stehen nicht sonderlich im Kurs der "richtigen" Klassikhörer, könnte man meinen.




    Jedenfalls: Einer der am totgehörtesten aller Märsche ist ganz ohne Zweifel der Radetzky-Marsch op. 228 von Johann Strauss Vater. Auch ich dachte, ich hätte mich daran sattgehört (und lege ihn kaum bewusst auf), doch stieß ich zufällig auf die Einspielung von Ferenc Fricsay mit dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin, die auf einer im Februar 1961 in der Berliner Jesus-Christus-Kirche eingespielten Platte (DG) inkludiert ist. Nanu, dachte ich mir sofort, Fricsay muss hier doch eine ungewohnt effektvolle Bearbeitung zugrunde liegen haben, und wirklich: Arrangeur ist ein gewisser Alfred Pagel (1885-1948), von dem ich, ehrlich gesagt, nie zuvor überhaupt etwas gehört habe. Wie dem auch sei: Wie zum ersten Mal gehört, sehr mitreißend und packend (was sicher auch an Fricsays Zugriff liegt).





    So neu und frisch hörte ich den Radetzky-Marsch nicht mehr seit der mittlerweile auch schon berühmten Ersteinspielung der entschlackten Urfassung durch Nikolaus Harnoncourt beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Jahre 2001. Harnoncourt darf man zudem dankbar sein, dass er dem Neujahrskonzert-Publikum seinerzeit ein Klatschverbot auferlegt hat, zumindest bei dieser Originalfassung, die auch ungewohnt ganz zu Beginn des Konzertes steht. In der üblichen Version, die am Ende erklingt, konnte auch er dem Publikum die Unsitte des mehr oder weniger synchronen Mitklatschens nicht nehmen, die mir praktisch sämtliche Aufnahmen von den Neujahrskonzerten verleidet, da man sie m. E. aus dem Kontext gerissen kaum hören kann.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Was die Fricsay-Einspielung betrifft, lieber Joseph II., muss ich Dir recht geben, die ist dank des Arrangeurs wirklich erfrischend gelungen. Übrigens habe ich den Namen des Arrangeurs in diesem Zusammenhang auch zum erstemal gelesen. Außerdem muss ich gestehen, dass mir Walzer und Märsche gut in die Ohren gehen; ich mag diese Musik. Die vollständige Sammlung der Orchesterwerke (bei Naxos) von Johann Strauß-Sohn zu erwerben war mir seinerzeit sehr wichtig. Und es hat sich gelohnt - auch wenn da kein Orchester von Weltrang spielt. Der Strauß (respektive alle Komponisten dieser Muse) Musiker ist einfach Spitze! Und die Anekdote, dass nämlich Wagner gesagt haben soll, der Strauß hätte den musikalischsten Schädel des Jahrhunderts, ist vielleicht erfunden, aber sie ist wahr!


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.


    Dieses Zitat von Albert Einstein macht wohl jeder Diskussion zum Thema Märsche den Garaus. Allerdings spricht er von "marschieren können", von "hören" hat er nchts gesagt. ;)



    In Peter Tschaikowskys 1. Orchester-Suite D-Dur Op. 43 gibt es einen Marche miniature, der mir nicht militärisch vorkommt.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Das Label Naxos hat die gesamte Blas-Musik von John Philip Sousa (1854-1932) auf 23 CDs herausgegeben.

    Als Militärmusiker hat er vornehmlich Märsche komponiert.



    Leonard Bernstein schlägt in Stars and Stripes for ever den Musikern des New York Philharmonicorchestra ein straffes Tempo an.


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Zurück zu Peter Tschaikowsky. Im Thread geht es um Märsche und Walzer. Der russische Komponist hatte eine Vorliebe für Walzer. In vielen seiner Werke finden sich Sätze mit diesem Tanz im 3/4 Takt. In seiner 5. Sinfonie setzte er im 3. Satz Allegro moderato einen Walzer ein.

    Allegro moderato, mäßig lebhaft, mäßig schnell (Tempo) BPM ca. 116 - 120


    Wieder spielt das New York Philharmonic unter Leonard Bernstein.



    Eine Minute flotter unterwegs sind Dmitri Jurowski und die Musiker des Moscow City Symphony "Russian Philharmonic"



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  • Märsche sind nicht so mein Fall, aber Walzer schon Die schönsten Walzer aus Opern, die ich kenne sind diese:

    1. Der Rosenkavalier

    2. Die Ausflüge des Herrn Broucek (Janacek)

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Die Russen haben eine Liebe für den 3er Takt des Walzers.


    Alexander Glasunow hat zwei Konzertwalzer in die Orchestersäle gebracht: Op. 47 und Op. 51. (1893/1894)




    Alfred Schnittke (1934-1990) lebte von 1946 bis 1946 in Wien, als sein Vater als Journalist dort tätig war. Das erklärt vielleicht, weshalb ein Zitat in dieser Musik zu einem Film von Viktor Titov aus dem Jahr 1969 vorkommt.



    Für den Film Die Geschichte von einem unbekannten Schauspieler hat Alfred Schnittke einen Walzer (Abschied) komponiert und mit einer zarten Instrumentierung versehen. Etwas Wehmut liegt darin.


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  • Die King's Singers haben Wiener Blut von Johann Strauss Sohn mit einem wörtlich zu nehmenden Text gesungen.


    Wem die Klarinettenstimme auffällt, dem sei verraten Sabine Meyer spielt. Manuel Barrueco ist der Gitarrist.




    Das Original. Mit den Berliner Philharmonikern und Herbert von Karajan.


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  • Der Marsch aus Peter Tschaikowskys Ballett Der Nussknacker darf nicht fehlen.


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