Klassikhören - Interesse oder Genuß ?

  • Hand aufs herz:
    Auch den Klassikfreund begeistern nicht alle Werke dieses Genres.
    Das gilt für den Mainstream , ebenso wie "Ausgrabungen" letztere natürlich in besonderem Maße.
    Da gibt es zahlreiche Enttäuschungen.
    Persönlich habe ich hier eine eigene Taktik der Auswahl bei CA-Käufen entwickelt.


    Ich teile mein Einkäufe in 3 Gruppen ein:


    1) die sogenannten "todsicheren" Renner-
    Dazu gehören mir bekannte Werke des sogenannten Standard-Repertoires mit durch wegs bekannten oder sehr bekannten Interpreten, auch sogenannte Referenzeinspielungen sind dabei.
    Weil hier etliche Aufnahmen dabei sind, die ich bereits als Langspielplatte besessen habe (Diese Sammlung wurde vor einigen Monaten entsorgt, da ich Platz für neue CDs brauchte und niemand sie kaufen wollte)und daher keine Überraschung mehr darstellen ist die Quote der Enttäuschungen hier naturgemäß gering.


    2) Die Ausgrabungen von Repertoire, das mir eigentlich gefallen sollte.
    Leider ist die Ausfallsquote hier relativ hoch, zum einen, weil etliche der in der Versenkung verschwundenen und jetzt wieder ausgegrabenen Werke - nicht grundlos in der Versenkung verschwunden sind, zum anderen weil die Erwartungshaltung hier von meiner Seite eine besonders hochgesteckte ist....


    3) Aufnahmen, die mich interessieren weil mich der historische Kontext fasziniert, und weil ich letztlich mitreden will, wenn diese Werke im Forum thematisiert werden. Diese Aufnahmen sind selten eine Enttäuschung für mich- Ich erwarte von ihnen keinen wirklichen musikalischen Genuß.
    Hier kommt es indes zu gelegentlich positiven Überraschungen, wobei ich gerade jetzt wo ich diesen Thread hier starte, eine erlebe.
    Seit Monaten befindet sich eine Aufnahme von Hakon Börresen in meiner Sammlung - ungeöffnet, dazu versehentlich noch zweimal bestellt, es handelt sich um die Sinfonien 2 und 3. ungeliebt und originalversiegelt.


    Da ich zumeist, wenn ich einen Thread starte, die dazu passende Musik höre, habe ich diese vermeintlich spröden Sinfonien in den CD-PLAYER gelegt - und - WELCHE ÜBERRASCHUNG - sie sind melodiös und sehr ansprechend. Irgendwo habe ich vor einigen Tagen einen Thread oder Beitrag über BÖRRESEN hier im Forum gefunden, wahrscheinlich auch ein Auslöser, diese CD ein den Player zu tun - und ich plane, mich mehr mit diesem Komponisten zu befassen.


    Hat jemand ähnliche "Erlebnisse" ?


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Kolleginnen & Kollegen , Lieber Alfred,


    Meine Quellen für Neues in der Musik sind einerseits das Radio - ich bin noch ein leidenschaftlicher UKW Hörer.
    Hier kommt "unbestellt“, dafür aber umso überraschender, viel Interessantes über den Äther.


    Meine 2. Quelle ist mein "Gramophone" Abo, wo ich monatlich und äusserst kompetent über die "latest News in Classical Music" informiert werde - und Dank der Beilage CD viele herrliche Tipps reinholte.
    Ich kann mich aber auch ä jour halten über Musikrichtungen, Interpretationen, etc, die ich halt eben nicht mag.


    Grundsätzlich bin ich halt schon der konservative Hörer...."was der Bauer nicht kennt“., etc, etc....


    Gruss


    Urs

    Einmal editiert, zuletzt von Urs ()

  • Ich sammel zur Zeit eher in die Breite als in die Tiefe. Will sagen, ich erarbeite mir mehr und mehr Stücke in verschiedenen Bereichen des Repertoires.


    Je nach Bedeutung, die ich der Anschaffung beimesse, greife ich da zu Schnäppchen, Downloads, oder hochpreisigen Premium-Aufnahmen. (Bisweilen hat man das Glück, auch richtig wertvolle Aufnahmen günstig zu erwerben, in Wiederauflagen, bei 2001, gebraucht oder wie auch immer).
    Meistens halte ich dann an einer Aufnahme fest, die ich schätze und verkaufe die anderen.


    Durch das Forum bekomme ich viele Anregungen, da ich sehr selektiv anschaffe ziehe ich auch immer wieder die Meinungen des Forums zu rate, bevor ich in den Laden gehe.


    Weiterhin lasse ich mich von professionellen Rezensionen insprieren (in gewisser Weise auch beeinflussen, aber ich lese kritisch), z.B. FonoForum.


    Außerdem lese ich viele Bücher über Musiker oder Musik. In dem Zusammenhang werden oft Werke erwähnt, die ich nicht kenne, und diese Lücke möchte ich schließen.


    Meine Erlebnisse ähneln durchaus Alfreds, seine Kategorien kann ich nachvollziehen. Oft hat es einen Grund, warum auch Werke bekannter Komponisten in der Versenkung verschwinden...

  • Liebe Forianerinnen und Forianer,


    hmmm ... mein Interesse hat sich ein Stück weit von den Werken zu den Interpretationen verschoben.


    Etwas platt gesagt: Hat mich anfangs interessiert, was der Unterschied zwischen den Sinfonien von Haydn, Mozart und Beethoven einerseits und Beethoven, Schubert, Mendelssohn und Schumann andererseits war, so interessiert mich jetzt viel mehr, wie Furtwängler, Karajan, Bernstein, Klemperer, Harnoncourt, Gardiner, P. Järvi usw. usw. die 6. Sinfonie von Beethoven interpretierten.


    Manchmal obsiegt wieder das Interesse an der Musik (z. Zt. französische Oper des 19. Jhds.), aber das ist weniger als die Hälfte der Neuanschaffungen.


    Mit anderen Worten: Meine Neuerwerbungen fallen in zwei Gruppen:


    1) Neues Repertoire - ich kenne die Musik nicht
    2) Neue Interpretation - ich kenne die Musik, aber nicht diese Einspielung.

  • Ich glaube, ich habe das mir gefallende Repertoire weitgehend eingegrenzt: Barockmusik rauf und runter (ohne Franzosen (Ausnahme: Fauré), Telemann und Buxtehude) sowie Gitarren- und Vokalmusik aus jedwedem Jahrhundert.


    Empfehlungen von "soul-buddies" werden per youtube quergehört und ggf. anschließend bestellt - muchas gracias, Tamino!!

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  • Ich könnte für mich die Überschrift des Threads oft umschreiben in "Interesse, dann Genuß". Viele aus Interesse gekaufte Aufnahmen/Einspielungen werden später zum Genuß, wenn ich mir ihre Besonderheiten durch Hören, Diskutieren oder im Forum lesen erarbeitet/erhört habe. Im ungünstigsten Fall endet es dann auch schon mal in "Interesse, dann Frust".

    Beste Grüße, KFB
    _________________________________________
    Being individual is more important than being popular

  • Vom Interesse zum Genuss - ein sicher oft gegangener Weg.
    Indes- ich erwarte ihn nicht - bin eher überrascht wenn solch ein Fall eintritt - Daher kommt bei mir der Fall: "Zuerst Interesse - dann Frust" - so gut wie nie vor.


    Das Interesse an Interpretationen - die einen lächeln darüber, die anderen sind ihm wie einer Sucht verfallen.
    Das Interesse an Interpretationen erwachte bei mir durch Zufall: Plötzlich begeistere mich eine Komposition, die ich schon zu kennen glaubt, mir aber nie etwas bedeutet hat.
    Wer dieses Erlebnis einmal gehabt hat, der wird von der Sucht nach der Jagd auf verschiedenartige Interpretationen und deren Ausführende - niemals mehr losgelassen werden - Ein teures aber beglückendes Vergnügen.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo liebe Forianer,


    ein interessanter Thread.


    Eigentlich haben ja auch alle irgendwie recht. Nur: Interesse habe ich immer vor dem Kauf, weil ich gespannt bin auf neue Namen, die am Opernhimmel aufgehen. Beczala, König, Voigt, Kaufmann, Meli, Dessay, Damrau und viele andere. Besonders bei Recitails. Aber es stellt sich nicht immer Genuss ein nach dem ersten Anhören. Im Vergleich zu bereits vorhandenem stelle ich häufig fest, dass es nach meiner subjektiven Einschätzung besseres gibt. Und genau da hat die Sammelleidenschaft ihre Grenzen. Es ist schön, in der Breite zu sammeln, aber inzwischen habe ich mich für die Tiefe entschieden in der Hoffnung, dass ich dabei durch das forum viel lernen kann.



    Liebe Grüße aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Meine Hörkunsum entwickelt sich auf der Basis folgender Schwerpunkte:


    1.) Beethoven, auch wenn's keiner mehr hören mag. Mit der Complete Beethoven Edition der Deutsche Grammophon ist sein Œuvre aber schon einmal komplett abgedeckt. Ergänzend höre ich gerne Werke der Zeitgenossen, wobei der Begriff "Zeitgenosse" auch Vorläufer und Nachfolger einschließt. Z.B. Cherubini, Mehul, Czerny, Ries.


    2.) Ich höre gerne symphonische Musik. Nicht alles erschließt sich mir auf Anhieb, einiges bleibt auch schlicht uninteressant oder mir verschlossen.


    3.) Ein neuerer Schwerpunkt scheint mir der italienische Barock zu werden. Anhand interessanter Ensembles wage ich auch den Weg zu den eher kammermusikalischen bzw. solistischen Werken der betreffenden Komponisten.


    4.) Dann gibt es noch die Einspielungen von Interpreten , die ich sehr schätze und von denen ich dann so ziemlich alles haben muss. Z.B. Concerto Köln, Il Giardino Armonico und Cecilia Bartoli. Ach ja, das Cleveland Quartet nicht zu vergessen. Und Georg Solti, auch wenn ich nicht immer von dem überzeugt bin, was er so eingespielt hat. Gleiches gilt auch für John Eliot Gardiner (Sein Brahms hat mir bislang nicht gefallen). Andreas Staier wäre auch noch zu nennen.


    5.) Reihen wie "The Romantic Piano Concerto" bestimmen meinen Konsum ebenso wie "Great Conductors of the Great Century" oder "Contemporaries of Mozart".


    6.) Und dann ist da noch CPO mit seinen Schnäppchen, die einen für ein paar Euro mit netten Covern verlocken, doch auch mal Sachen zu hören, die man nicht so kennt.


    7.) Neben Beethoven gibt es noch ein paar Komponisten, die so hoch in meiner Gunst stehen, dass ich ihnen jenseits der ausgetretenen Pfade auch mal gerne ins Dickicht ihres sonstiges Schaffens folge. Dazu gehören z.B. Dvorak und Vivaldi.


    Mein Hörkonsum wird aber auch von ein paar Ausschlüssen bestimmt.


    a) So ziemlich alles, was mit Worten zu tun hat. Also Vokalwerke, egal ob nun weltlich oder geistlich, ob für Solo oder Chor, und Bühnenwerke. Ein paar Ausnahmen lasse ich gelten, aber um den Rest mache ich idR einen Bogen.


    b) So ziemlich alles, wo eine Violine als Soloinstrument eine Rolle spielt. Ich mag ihren Klang nicht. Streicher sind okay, aber Violine Solo nur dann, wenn eines der obigen Kriterien passt.


    c) Kammermusik ist auch eher nicht meine Sache. Gelegentlich lasse ich mich dazu verleiten, wenn es in obiges Beute Schema passt, aber zuoft bin ich doch nur enttäuscht.


    d) Musik des 20. Jahrhunderts, und auch alles, was im 19. Jahrhundet schon danach zu klingen beginnt.


    e) Klassische Musik, die es nicht auf CD gibt.



    Ausgangspunkt meines Hörens waren einmal die populären Werke Beethovens, Tschaikowskys, Dvoraks. Ausgangspunkt waren Einspielungen mit Dirigenten wie Karajan und Bernstein, später auch noch Solti, und Solisten wie Vladimir Ashkenazy. Ihnen folgte ich damals blind, ebenso Sendungen wie den Interpretationsvergleichen des SWF und des BR sowie den Plattenneuvorstellungen des SWF und den CD-Besprechungen in der Zeitschrift FonoForum. Nach über zwanzig Jahren ist das längst Schnee von gestern, aber ich blicke in Dankbarkeit bei solchen Gelegenheiten wie diesen darauf zurück. Heute habe ich ja Tamino :hello:-


    Damals wie heute ist die Triebfeder das Interesse an Neuem, an Wissens- und Erfahrenswertem und der Genuss des Bewährtem in neuen Interpretationen. Und für letzteres gilt auch, dass man dabei neue Details entdecken kann oder neue Einsichten gewinnt, gelegentlich aber um den Preis verzichtbarer Enttäuschungen oder Nichtigkeiten. Aber es gibt auch immer wieder glückliche oder freudige Momente. Und in bestimmten, ruhigen Momenten selbst von Werken, die man schon abgeschrieben hat. Plötzlich und vielleicht auch nur in diesem Augenblick sprechen sie einen an, ist man von ihrer Schönheit ergriffen. Das finde ich das wunderbare an Klassischer Musik, ihre Vielfältigkeit, ihre Facetten, die manchmal eben nur in einem bestimmten Lichten Augenblick vollends erkennt. Und selbst wenn dieser Moment nicht wiederkehrt, denke ich dankbar daran zurück und weiß, man soll nie voreilig den Stab über etwas brechen, nur weil's heute nicht behagt. Und so wächst sie denn stetig, meine Sammlung an Klassik-CDs.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Ich höre öfters die Sendung "Diskothek im 2", Schweizer Radio DRS2, Montags, ab 20 Uhr. Hier ist diese "Jagd" eben Programm –d.h. es werden verschiedene Interpretationen "anonym" gespielt und von einer Expertengruppe kommentiert.


    Abgesehen von den "Musikalischen Belehrungen und Offenbarungen" treffe ich da auf höchst interessante Stücke - häufig auch solche, die man glaubt zu kennen ! – im direkten Vergleich.

    …Immer höchst spannend , aber z. Teil auch teuer (!) , da man anschliessend die CD Sammlung natürlich nicht nur um EINE neue Interpretation, sondern gleich um 2 oder mehrere ergänzt…


    Gruss


    Urs

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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Hand aufs herz:
    Auch den Klassikfreund begeistern nicht alle Werke dieses Genres.


    Ja eben, und das will ich ändern.
    :hahahaha:
    Hauptsächlicher Problembereich: Musik vor 1420.
    Wird vertagt :D
    Sonst sammle ich kreuz und quer durch alle Beete. Das meiste erzeugt mitunter Genuss. Viel erzeugt mitunter Begeisterung.
    Es gibt aber kein Gebiet, das verlässlich zur sofortigen Begeisterung führt.
    Oft brauche ich eine Stunde, um mich wieder in einen Stil einzuhören.
    Und bei Neuerwerbungen springt fast immer der Funke erst beim zweiten oder dritten Anhören über.


    Also: Erst Interesse, dann Genuss - eine Entwicklung, die ich immer erwarte und nur sehr selten nicht kommt.

  • Das EINE muß das ANDERE ja nicht ausschließen. Der Bogen in der klassischen Musik ist so weit gespannt, da ist für jede Gefühlslage und jede Tagesform etwas dabei.


    Und wenn ich mal nicht weiß, was ich nun hören soll, dann greife ich mit geschlossenen Augen ins Regal, um dann festzustellen, was ich alles habe ;)

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Im Laufe der Jahre bin ich - der Not gehorchend - nicht dem eignen Triebe - immer mehr zum - "Interessehörer" geworden.


    Denn was mir GENUSS verschafft, das habe ich in aller Regel längst im Regal stehen - es sei denn es handelt sich um ein bis dato noch nicht auf CD verfügbares Werk.


    Aber selbst hier sind Aufnahmen, die mich zu Begeisterungsstürmen hinreissen, eher selten, da bleiben dann noch die "großen Interpreten" die ganze Generationen verzauberten - aber auch das ist kein Garant - manche einst vielbejubelte Aufnahme fasziniert nach Jahren noch immer - anderes wirkt (derzeit) antiquiert, wobei es vom Standpunkt des Hörers abhängt, ob er diesen Umstand als "charmant" oder als "verstaubt" klassifiziert.


    Was bedeutet nun "Interessehörer"
    Als Beispiel: In den nächsten Wochen wird irgendwann meine Sammlung in Sachen Kunstlied auch in Bereiche erweitert, die mich mnicht begeistern. Ich nehme als Beispiel Hugo Wolf. Ich erinnere mich an ein Konzert vor etwa 35 Jahren, -Gemischter Liederabend mit Schubert - Schumann - R. Strauß -Wolf - der nicht enden wollte, weil ich die Lieder von Richard Strauß und Hugo Wolf als unerträglich empfand. Man muß damals dazu sagen, daß mich der textliche Inhalt eines Liedes damals nur nebenbei interessierte (Ausnahme: Loewe Balladen), ich war auf wunderbare Melodik aus. Heute interessieren mich die Texte heute wesentlich mehr als damals. dAh, das kenne ich, das ist aus der Choco Crossies-Werbung
    Ich würde das aber nicht als Werbung für klassische Musik ansehen. Zudem haben mich Empfehlungen hier im Forum neugierig gemacht - DAS ist es was ich unter "Interesse" verstehe.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das ist interessant und ich habe darüber noch nie konkret nachgedacht, warum höre ich soviel Musik, gehe in Konzert oder habe CD's in unterschiedlichen Interpretationen? Ich denke es ist meine Neugier immer wieder neues zu erfahren und zu ergründen. Es ist egal wo ich den ersten Kontakt mit der "neuen" Musik habe, ob in einem Konzert, bei Tamino oder in einem Gespräch. Wenn mein Interesse geweckt ist, bin ich nicht mehr zu prüfen und besorge mir den 10. Ring weil das Festspielorchester noch nie so gut gespielt hat oder John Adams Aufnahmen, weil mich ein vier Minuten Stück imponiert hat. Ist mein Interesse geweckt kenne ich zum Bedauern meiner Freundin :rolleyes: kein halten, aber das ist doch der Jäger- und Sammlertrieb, den wir von unseren Vorfahren geerbt haben. ;)


    Der Genuss ist dann die Basis, gegen die das "Interessehören" bestehen muss und da gibt es doch immer wieder neue Erfolgserlebnisse. Gerade jetzt freunde ich mich immer mehr mit der Musik der Moderne an, Schostakowitsch, Adams, Britten, Hartmann ...


    Es gibt noch viel zu entdecken!

    "Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie." (Wilhelm Busch)

  • es gibt kein Interesse ohne Genuß!


    Die Hammerklaviersonate läßt mich kalt, Haydn vermeide ich mit großem Bogen, ich würde Geld zahlen, um NICHT den Ring der Nibelungen hören zu müssen -


    ich bin bekennender Musik-Hedonist, und das wird so bleiben!

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