Wolfram: Unverzichtbare Klassikaufnahmen

  • Hallo zusammen,


    viele der von mir genannten Aufnahmen sind durchaus prominent. Also wendet sich meine Liste eher an Einsteiger als an Experten, die vieles davon schon in ihren Regalen haben dürfen. Und hier geht es los:



    Perotin (um 1200)
    diverse Werke (und anonym überlieferte)


    "Musik wie aus einem Lichtprisma" - so war die Kritik in FonoForum seinerzeit (1990) überschrieben. Aus der Ferne längst vergangner Zeiten...

  • Frühbarocke Vokalmusik, perfekt dargeboten:



    Hochbarocke virtuose Violinmusik, brillant, anregend, aufregend:


    Corelli, Violinsonaten op. 5


    Gipfelpunkt abendländischer Vokalmusik, die Aufnahme ist über 25 Jahre alt, fast schon historisch, ein Klassiker:


    Bach, Messe h-moll BWV 232


    Generationen von Musikern ließen sich davon beeinflussen (Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Schostakowitsch, ...). Auch die Aufnahme hat Generationen beeinflusst:





    Klaviermusik zwischen Barock und Klassik, kurzweilig, mal tiefsinnig grübelnd, mal perlend verspielt:


  • Vielleicht die größte alle Opern, in einer ihrer größten Aufnahmen



    Erich Kleibers wunderbare Figaro-Aufnahme - unerreicht seit nunmehr über 50 Jahren



    Beethovens Streichquartette - wer hätte die Form gewichtiger bereichert? Das Alban-Berg-Quartett trifft den selbstbewussten Ton des op. 18 ebenso wie die Revolutionen der mittleren Werke und wird auch der Quasispiritualität des Spätwerkes gerecht



    Beethovens späte Klaviersonaten - licht und weise gespielt, Transzendentes scheint anzuklingen

  • Die "magna charta" der Streicherkammermusik des frühen 19. Jahrhunderts:




    Schuberts letztes Streichquartett in einer Einspielung, bei der die Musiker um ihr Leben zu spielen scheinen:




    Chopins Etüden in einer immer noch atemraubenden Einspielung des damals jungen Pollini:


  • Dreimal Bruckner vom Feinsten, die Trias der letzten drei Symphonien, dirigiert von zweien seiner herausragenden Exegeten im 20. Jhd.:




    (Auch die 9. mit Celi und den Münchener Philharmonikern, kein Bild verfügbar)

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  • Alle Wagner-Fans kennen und lieben diese beiden Aufnahmen:



    Immer noch der beste Tristan. Man muss sich Furtwänglers Klangarchitektur hingeben und wird dann reichlich belohnt. Und dann die flutenden Kuppeltöne der Flagstad und der junge Fischer-Dieskau ... - Gelegentlich wurde bemängelt, dass das Philharmonia Orchestra nicht ganz auf der Höhe gewesen sei und dass es besser gewesen wäre, wenn die Wiener pder Berliner Philharmoniker gespielt hätten. - Nun, in der Nachkriegszeit war das Philharmonia Orchestra vielleicht sogar das führende europäische Orchester. Es beschäftigte allererste Musiker in seinen Reihen, darunter z. B. der legendäre Hornist Dennis Brain.




    Verdi-Verächter beginnen vielleicht am besten mit dessen Requiem in der führenden Einspielung mit einem hervorragenden Solisten-Quartett:

  • Die große Sinfonie mit obligatem Klavier in einer fast vollkommenen Aufnahme ... man höre alleine das Cellosolo im langsamen Satz ... aber auch Richter vollbringt fast Unmögliches:




    Eines der publikumswirksamsten Klavierkonzerte in einer der mitreißendsten Darstellungen - Tschaikowskys 1. Klavierkonzert mit Gilels und Reiner (wenn möglich, eine "living stereo" Fassung dieser Einspielung von 1955 nehmen):




    Die drei späten Symphonien von Tschaikowsky in einer völlig unsentimentalen, hochdramatischen Darstellung:



  • Mahlers Weltabschiedswerk (trotz der 10.) in einer Einspielung, die das Existenzielle dieser Musik schonungslos offenlegt.



    Stravinskys chef d'oeuvre, der Sacré du printemps, in der unerreichten Version mit Boulez. Höchstens übertroffen durch sein eigenes digitales Remake, welches aufgrund der hohen Dynamik unter normalen Wohnbedingungen aber zum häufigen Nachregeln der Lautstärke nötigt - darum sei die analoge erste Einspielung mit Boulez empfohlen.

  • Karajans Luxus-Bohème mit einem herrlichen jungen Pavarotti in Bestform (was ich von diesem Sänger nur ganz selten sagen würde ...):




    Die legendäre Tosca mit Callas, di Stefano, Gobbi unter de Sabata. Eine Jahrhundertaufnahme:




    Auch der Rosenkavalier unter Erich Kleiber ist eine der ganz großen Legenden der Aufnahmegeschichte:


  • Nach dem Rosenkavalier sollen noch weitere Spitzenaufnahmen von Werken Richard Strauss' empfohlen sein.


    Die Empfehlung gilt "Tod und Verklärung", vielleicht die beste von Karajans Aufnahmen dieses großartigen Werkes. Die "Vier letzten Lieder" mit Janowitz sind eine hochwillkommene Kopplung (siehe dazu auch unten):




    Auch bei der Alpensinfonie zeigt sich der Salzburger Meister auf der vollen Höhe seiner Orchesterbeherrschung:




    Trotz Lisa della Casa, Gundula Janowitz, Sena Jurinac und Jessye Norman bleibt Elisabeth Schwarzkopf bei den "Vier letzten Liedern" auf dem von Meister Ackermann umspielten Thron (Vorsicht, es gibt auch eine Aufnahme Schwarzkopf/Szell, die ist nicht ganz so empfehlenswert):


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  • Nochmal Karajan ... Sibelius lobte ihn einmal als denjenigen, der ihn wirklich verstanden hätte (ich glaube, dieses Lob galt der Vierten, aber auch die 5. ist Karajan überwältigend gelungen - der 5. Sinfonie gilt die Empfehlung zunächst, aber auch die anderen Werke werden großartig gespielt):




    Ein Sprung ins späte 20. Jahrhundert. "Vom Winde beweint - Liturgie für großes Orchester und Solo-Viola", so der Titel eines Großwerkes für Solobratsche mit Orchester, das - wie es der Untertitel anklingen lässt - an tiefe Schichten rührt und Spirituelles anklingen lässt: