Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2010)

  • Da die Systemzeit von Tamino eh nicht stimmt, kommt es wohl auf die verbleibenden paar Stunden auch nicht mehr an... ich eröffne hiermit feierlich die 7. Plattform zum Thema 'Was hört Ihr gerade jetzt?'.


    Allen Taminos und Mitlesern ein gesundes und glückliches Neues Jahr mit vielen schönen musikalischen Erlebnissen!


    Ich bin gespannt, was das Musikjahr 2010 so alles in petto hat... natürlich neben den diesjährigen Jubilaren wie Robert Schumann und Frédéric Chopin.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Das Jahr 2010 wird eröffnet mit einer Überprüfung meiner Höreindrucke von folgender Aufnahme:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 5
    Orchestre des Champs-Élysées
    Philippe Herreweghe
    2008


    Allen ein gutes neues Jahr!
    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Lieber Gustav :



    erst einmal ein gesundes , zufriedene s Neues Jahr 2010 .


    Diese SCHUMANN - Interpretion durch Chrsitian FERRAS und seinen langjährigen Freund und Begleiter am Flügel BARBIZET gehören zu den
    besten , die ich kenne .


    Es sind Aufnahmen von grosser Eindringlichkeit , die im Gehör und im Herzen bleiben .


    Beste Grüsse



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Frank!


    Ganz viel Gesundheit und ein erfülltes Neues Jahr wünsche ich dir auch.


    Deine Meinung zu Ferras und Barbizet kann ich nur voll unterstreichen. Ich muss gestehen, dass ich beide beim Kauf der Box (sie war halt schön billig) noch nie gehört hatte. Ich war aber sofort hin und weg und sie gehört seitdem zu den Aufnahmen, die ich immer wieder gehört habe. Deshalb fand ich auch, dass das Jubeljahr mit den beiden gut eingeläutet wird.


    :hello: Gustav


  • Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 0
    Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken
    Stanislaw Skrowaczewski
    1999

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Prosit Neujahr :hello:



    höre jetzt:



    J.S. Bach


    " Magnificat "


    Gg. Fr. Händel


    " Utrecht Te Deum "


    Anhörbare Einspielung durch den concentus musicus Wien :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zur Eröffnung aus dieser Box

    die Kantate BWV 171 "Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm" - Kantate zum Neujahr mit Pieter Jan Leusik und dem Niederländischen Bach-Kollegium.
    Finde ich zum Einstieg in die große Welt der Kantaten auf jeden Fall gelungen, die Aufnahme.


    Anschliessend noch was von Villa-Lobos:


    ...und was von Bruckner - die Vierte - aus meiner neuen Chailly-Box.

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  • Auch hier wünsche ich allen ein frohes neues Jahr.


    Es beginnt musikalisch mit



    Der Eindruck des ersten Hörens bestätigt sich. Das ist so eine Aufnahme wie Bruckners 8. mit Boulez: Nett anzuhören, aber die Frage, warum Boulez' Sichtweise auf CD verewigt wurde, kann kaum beantwortet werden...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Gleiche Box, anderer Dirigent:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 9
    Staatskapelle Dresden
    Eugen Jochum
    1978

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Beim Auf- und Umräumen lief ein Konzertmitschnitt aus 08/2008 mit Jos van Immerseel:


      Wolfgang Amadé Mozart: Ouvertüre zu 'Le Nozze di Figaro' KV 492
      Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15


    Orchestra of the 19th Century
    Jos van Immerseel


    Und nun:



    Wenn Jacobs den Takt halten könnte, wär's garnicht mal so schlächt... :pfeif: Wozu er in KV 551,1 das Tempo beim Einsatz des L'usanze del mondo andate a studiar-Themas (vgl. 'Un bacio di mano' KV 541) zurücknimmt, leuchtet mir überhaupt nicht ein. Möglicherweise zum Ausgleich der allgemeinen Tempoinsuffizienz im ersten Satz...


    :hello:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Natürlich hat man mir auch heuer die Eröffnung des "Threads aller Threads weggeschnappt :P der ja trotz aller Kritik der erfolgreichste des gesamten Forums ist, und mit über einer Million Klicks (derzeit die Ausgabe 2009 genau 1.088.681 - es wird ja noch weiter gelesen) auch sicher einer der erfolgreicheren in der gesamten deutschsprachigen Klassikszene des Internet .


    Bis soeben hörte ich:



    Das ist eben der Fluch des Weihnachtsrätsels:


    450 unsortierte CDs warten drauf gehört und einsortiert zu werden
    ca 30 Davon erst seit 24.12. im Haus (kein Weihnachtsgeschenk, der Termin ist rein zufällig) - und was höre ich statt dessen ? Haydn . Haydn und immer wieder Haydn.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Kein Vergleich mit Jochums früherer DGG-Aufnahme von 1964 mit den Berliner Philharmonikern. Obwohl für sich genommen nicht schlecht, fallen auch bei der IX. im neueren Jochum-Zyklus die schneidenden Bläser der Dresdner negativ auf. Was war da nur los? Daß sie es ungleich besser können, bewiesen sie wenige Jahre zuvor unter Herbert von Karajan und Rudolf Kempe.


    Weiter geht es aus derselben Box mit der 1. Symphonie, aufgenommen ebenfalls 1978.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões




  • ...eine wunderbare ältere Einspielung aller Prokofjew Symphonien,


    in der neuen Wiederveröffentlichung sehr günstig zu bekommen!


    Herrlich die 7.Symphonie, deren langsamer Satz an Romeo & Julia
    und auch an Tschaikowsky erinnert; schade, daß der Dirigent die "lautere" Finale-Coda für diese Aufnahme gewählt hat, sie zerstört etwas
    die feierliche Abschiedsstimmung...

    Gruß,


    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von MFP ()

  • Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr.


    Musikalisch fange ich die beginnende Tretmühle mit Musik aus der Zeit Karls V. an - in der Hoffnung, das auch für mich die Sonne scheint - denn schon im Satyricon heißt es ja "Sol lucet omnibus"



    Tage Alter Musik in Herne Jahrgang 2000
    Das Reich in dem die Sonne nicht untergeht




    Eine tolle Box mit 4 CD's mit Livemitschnitten von den Konzerten.



    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:



    Man kann die Boxen beim Kulturamt der Stadt Herne bestellen - ich kann es nur empfehlen, das sind wirkliche Schätze !

  • Hallo


    Auch wir beginnen musikalisch das Jahr mit Schumann, bei uns ist es die Aufnahme mit dem russischen Pianisten Youri Egorov.



    Gruss


    romeo&julia

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  • Nachdem die Erste m. E. sehr gut gelungen war, nun die Zweite:



    Anton Bruckner (1824–1896)
    Symphonie Nr. 2
    Staatskapelle Dresden
    Eugen Jochum
    1977

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bis eben habe ich noch die Salzburger Aufzeichnung des "Don Giovanni" auf 3SAT verfolgt - aber was genug ist, ist genug! :angry:


    Solch eine dröge und langweilige Opernaufführung ist mir schon seit langem nicht mehr untergekommen.
    Man glaubt wohl, nur weil man drei dutzend dickliche Damen in ihrer Unterwäsche auf die Bühne stellt, sei sowas wie ein Publikumserfolg zwanghaft vorprogrammiert?! :no: X(



    _________



    Zur Linderung meiner Enttäuschung jetzt ein wenig Opernklang aus dem CD-Spieler:




    E.T.A. Hoffmann: Dirna


    Angelika Krautzberger,
    Martin Herrmann,
    Werner Klockow


    Deutsche Kammerakademie Neuss
    Ltg. Johannes Goritzki



    Zauberhafte Aufnahme! Eines jener strahlenden und doch zumeist unentdeckt bleibenden Kleinodien.



    Beste Grüße!


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Ich höre gerade



    -Sinfonien 1 und 3


    Die 1. war "so weit in Ordnung", die 3. gefällt mir bisher ausnehmend gut. Der 1. Satz ist mit viel "brio" gespielt, der 2. Satz, das Andante, ist wunderbar sanglich und warmherzig.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hier jetzt die fast unbekannten Solokonzerte eines Großmeisters der Oper:



    Gaetano Donizetti:


    Sinfonie für Bläser in g-moll
    Flötenkonzert in c-moll
    Oboenkonzert in F-Dur
    Cellokonzert in d-moll
    Konzert für Englischhorn in G-Dur
    Klarinettenkonzert in B-Dur
    Sinfonie „Per la morte di Capuzzi“ in d-moll


    Camerata Budapest
    Ltg. Laszlo Kovacs



    Sehr selten eingespieltes Repertoire in einer rundum empfehlenswerten Aufnahme.



    Mit vorzüglichsten Grüßen!


    Laurenz :hello:

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

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  • Ich kann nicht oft genug erwähnen, daß mich jede Ansermet-Entdeckung hier freut. Das deutsche Programm als aufzeichnungswürdiges war bei Ansermet eine Spätentwicklung, die im Ergebnis ihrer Zeit weit voraus war. Zeitgleiches Aufzeichnugsfaszinosum: Karl Böhm (der mich ohnehin begeisterz; ein perfekt zu identifizierender Antipode zu Herbert von Karajan, wo es kein besser oder schlechter gibt sondern ein anders als...). Oder Günter Wand mit dem Gürzenich-Orchester.


    Bei mir gerade -und dies leider nicht mit Bildchen unterstützbar: Mozart. Gespielt von Michèle Boegner. Die Sonaten KV. 330 und 333. Und als kostbare Beigaben dieser Platte (die allein die Anschaffung lohnen): Die Variationen über ein Menuet von Duport KV 573 und die Fantasie KV 397, ein Werk, bei dem ich stets an Regen denke. Und die Melancholie des Regens liebe. Scheint wohl um 1782 entstanden zu sein. Grandioser Mozart: diese Fantasie könnte auch aus dem 20. Jh. stammen, ohne eklektisch zu wirken.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Zitat

    Original von Thomas Pape


    Ich kann nicht oft genug erwähnen, daß mich jede Ansermet-Entdeckung hier freut. Das deutsche Programm als aufzeichnungswürdiges war bei Ansermet eine Spätentwicklung, die im Ergebnis ihrer Zeit weit voraus war. Zeitgleiches Aufzeichnugsfaszinosum: Karl Böhm (der mich ohnehin begeisterz; ein perfekt zu identifizierender Antipode zu Herbert von Karajan, wo es kein besser oder schlechter gibt sondern ein anders als...). Oder Günter Wand mit dem Gürzenich-Orchester.


    Das "mit der Zeit weit voraus" trifft es bei Ansermet in Bezug auf das "deutsche Programm" ganz gut. Im Beiheft zu den Beethoven-Sinfonien heißt es: "Perhaps he was too early in what he did, in his respect for the text and in his weeding out of all the Romantic touches and subjectivity which held sway at the time."


    Ich lausche gerade dem Finale der 2. Sinfonie. Bemerkenswert ist, daß er im ersten Satz der Sinfonie die zu oft weggelassene Wiederholung spielt (bei der 1. Sinfonie fehlt sie leider) und auf eine recht schnelle Spielzeit von 19'37'' kommt (das entspricht exakt der Zeit, die Mackerras benötigt und ist ca. 1 1/2 Minuten schneller als bei Abbado).


    Ansermets Brahms ist einer, der Zeit braucht zum Hören und Verstehen. Er ist "sperriger" und weniger "glatt" als bei vielen Dirigentenkollegen und weniger mitreißend-schwungvoll als bei Karl Böhm (dessen Brahms-Sinfonien für mich mit Mit-Nonplusultra gehören).


    Als einzige Aufnahme der Sinfonien würde ich Ansermet nicht empfehlen, als "zweite Meinung" ist sie gerne willkommen... ;)


    Ernest Ansermet ist zweifelsfrei die Dirigenten-Entdeckung des letzten Jahres.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Heute mittag meine Neuentdeckung:



    Ich bin begeistert! Klingt ein wenig wie 'absolute' Filmmusik...


    Ich muss das nochmal genauer hören - in einem Satz, finde ich, zitiert er den Beginn von Bruckner IV... ob das Zufall ist? Muss ich noch mal auf den Grund gehen...

  • Bei mir nun :



    Anton Bruckner (1824-1896)


    Sinfonie Nr. 2 c-moll


    Chicago Symphony Orchestra,
    Sir Georg Solti


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

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