Depuis le jour - Gustave Charpentiers LOUISE

  • Liebe Leute,



    das Label Sony bringt derzeit eine Reihe längst vergriffener Aufmahmen wieder auf dem Markt, darunter wird diese schmrzliche Lücke geschlossen:



    Bei dieser Gelegenheit fällt mir auf, dass diese Oper noch keinen eigenen thread bei uns hat:



    Gustave Charpentier (1860-1956)
    Louise


    Ileana Cotrubas, Placido Domingo, Gabriel Bacquier, New PO, Georges Pretre
    Label: Sony , ADD, 1976




    Und nein, ich bin leider auch nicht die Spezialistin dafür, weswegen ich mir erlaube, einen sehr schönen Beitrag aus diesem thread Neulich gerührt - Der Lösungsthread zum zweiten Eherätsel hierher zu kopieren (und das Einverständnis seines Autors dazu stillschweigend voraussetze - ich fände es schade, wenn diese schöne Einführung ungenutzt bliebe).




    Ich werde mir die wiederveröffentlichte Aufnahme nun endlich zulegen und freue mich nun meinerseits auf Eure Rückmeldungen.



    LG, Elisabeth

  • Diese Louise besitze ich seit Jahren



    Sie gehört zu den Opern, die ich doch immer mal wieder aus dem Regal ziehe um sie zu hören.
    Gerade diese Aufnahme ist uneingeschänkt zu empfehlen.
    Ileana Cotrubas in der Titelrolle und Domingo als Julien sind wundervoll und auch die übrige Besetzung ist vorzüglich.


    LG
    :hello:
    Jolanthe

  • Ich möchte hier den Eindruck mildern, es gäbe von Charpentiers "Louise" nur die Aufnahme unter Bigot von 1935 und die jetzt neu aufgelegte Sony-Einspielung mit Cotrubas und Domingo, die hier als Referenz herhalten muß.


    Es gibt durchaus noch andere empfehlenswerte Aufnahmen der Oper!


    Hier ein Beispiel (das leider im Moment bei uns gestrichen zu sein scheint, was bei einem Label wie EMI allerdings nichts heißt):



    Paris 1977: Sills, Gedda, Dunn, van Dam – Rudel
    Im Gegensatz zu Placido Domingo ist gegen die franz. Aussprache von Nicolai Gedda als Julien nichts auszusetzen!


    Eine andere Aufnahme hat ebenfalls keine Probleme mit der französischen Sprache:



    Brüssel 1983: Lott, Gorr, Pruett, Blanc – Cambreling


    Natürlich gibt es dann noch verschiedene ältere Aufnahmen (Beecham, Fournet) und Axel Kobers Einspielung aus Dortmund - zusammen mit der "Fortsetzung" JULIEN!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wie soeben gemeldet wird, wurde die Oper "Louise" von Charpentier in der Inszenierung von Christoph Loy an der DOR zur "Oper des Jahres" gewählt.


    Die Oper wird im Februar/März des kommenden Jahres in Düsseldorf wieder gegeben:


    Gustave Charpentier
    (1860 - 1956)


    LOUISE
    Roman musical in vier Akten
    Text vom Komponisten
    In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

    Musikalische Leitung Jonathan Darlington
    Inszenierung Christof Loy
    Bühne Barbara Pral
    Kostüme Ursula Renzenbrink
    Dramaturgie Thomas Jonigk
    Choreografie Thomas Wilhelm
    Chor Gerhard Michalski

    Louise Sylvia Hamvasi
    Julien Sergej Khomov
    La Mére Marta Márquez
    La Pére Sami Luttinen
    La petite chiffonniére Léa Pasquel
    La glaneuse Iryna Vakula
    Le Noctambule Sergej Khomov
    La plieuse Elisabeth Selle
    la laitiére Maria Hermann
    Le chiffonnier Sami Luttinen
    Le bricoleur Michail Milanov
    Second gardien Cesar Dima u.v.a.
    Kinderchor Düsseldorfer Mädchen- und Jungenchor
    Einstudierung Justine Wanat
    Orchester Düsseldorfer Symphoniker


    Termine im Opernhaus Düsseldorf:
    Februar 2010
    Mi | 17.02. | 19:30
    Sa | 20.02. | 19:30
    Do | 25.02. | 19:30
    So | 28.02. | 18:30
    März 2010
    Do | 04.03. | 19:30
    Sa | 13.03. | 19:30


    Zitat

    Christof Loy, der gegenwärtig zu den erfolgreichsten Regisseuren auf den internationalen Opernbühnen gehört und durch die Fachzeitschrift „Opernwelt“ mehrfach als Regisseur des Jahres ausgezeichnet wurde, ist der Deutschen Oper am Rhein seit vielen Jahren verbunden. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit hier war das französische Opernrepertoire, das er mit Charpentiers „Louise“ um eine besondere Rarität ergänzte. Wie selten waren sich Kritiker und Publikum nach der Duisburger Premiere 2008 einig darüber, dass ihm mit der Inszenierung dieses „musikalischen Romans“ das packende Psychogramm eines Familiendramas gelungen ist. Wenn jetzt der Duisburger Orchesterchef Jonathan Darlington mit den Düsseldorfer Symphonikern dieses Werk im Düsseldorfer Opernhaus zum Klingen bringen wird, darf man sicher sein, dass auch hier die pausenlosen 160 Minuten im „Wartesaal der Gefühle“ unter Hochspannung stehen, die das überragende Solistenensemble ebenso wie der spielfreudige Opernchor und die Mitglieder des Düsseldorfer Mädchen- und Jugendchors auf der Bühne erzeugen.

    Die Uraufführung des musikalischen Romans „Louise“ im Jahr 1900 an der Pariser Opéra Comique war ein überwältigender Erfolg. Die Oper erlebte am selben Haus bis 1956 eintausend Aufführungen und wurde weltweit zu einer der meist gespielten Opern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dennoch war das heute nahezu vergessene Werk nicht unumstritten. Gegner bezeichneten es als ordinär, da es – im naturalistischen Geist Zolas und entgegen der gängigen Operntradition – gewöhnliche Menschen und Arbeiter auf die Bühne brachte. Charpentier erzählt mit dem in einer Mischung aus Umgangsfranzösisch und Pariser Jargon selbst verfassten Libretto die Geschichte der jungen Näherin Louise, die an der Enge und Reglementiertheit ihres Elternhauses leidet. Sie will mit ihrem Geliebten, dem Dichter Julien, leben, ihr Recht auf Freiheit einfordernd. Trotz aller Versuche der Eltern, die Tochter bei sich zu halten, verlieren sie das Mädchen an Julien und an Paris: für die Eltern das neue Babylon, für Louise Plattform ihrer
    Zukunftshoffnungen.
    Was auf den ersten Blick wie ein lokaler Hymnus auf die Weltmetropole Paris erscheint, offenbart sich mehr und mehr als der Wunschtraum einer unglücklichen jungen Frau, in dem sich die Realität zu einer aus Emotionen, Hoffnungen und unterschiedlichen Zeitebenen überhöhten Wirklichkeit wandelt. Nicht umsonst hat Alma Mahler den Komponisten als einen der ersten Surrealisten bezeichnet. Auch für sie war „Louise“ mit ihrer von Richard Wagner und Jules Massenet beeinflussten Musik eine Mixtur aus Realismus und Fantasie, in der die Grenzen zwischen Sehnsucht und Erlebtem immer wieder verschwimmen.


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    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Louise,
    ›Roman musicale‹ in 4 Akten
    von Gustave Charpentier,
    Text vom Komponisten,
    Uraufführung: 2.2.1900 Paris, Opéra Comique.
    mit Marthe Rioton • Blanche Deschamps-Jehin • Adolphe Maréchal • Lucien Fugère • Esther Chevalier • Ernest Charbonne • Étienne Troy,
    Dirig. André Messager.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Heute vor 100 Jahren wurde die Oper "Julien" als Forstezung von Charpentiers Erfolgswerk auf die Bühne gebracht:


    Julien,
    Oper mit Prolog in 4 Akten
    von Gustave Charpentier,
    Text vom Komponisten,
    Uraufführung: 4.6.1913 Paris, Opéra Comique;
    mit Marguerite Carré • Charles Rousselière • Maurice Cazeneuve,
    Dirig. A. Wolff.
    1914 wurde die Oper in New York und in Prag aufgeführt, konnte sich aber nicht in den Spielplänen halten.
    2001 wurde das Werk in Dortmund gespielt, ich habe davon einen Mitschnitt:
    es singen:
    Norbert Schittberg (Julien)
    Barbara Dobrzanska (Louise)
    Karl Heinz Lehner (padre de Louise).
    Sonia Borowski Tudor, Jeff Martin.
    Dir.: Axel Kober
    Regie: John Dew



    – In dieser später so gut wie nie wieder aufgeführten Fortsetzung zu Louise erscheint die tote Louise (Sopran) dem Dichter Julien (Tenor) in einer Vision, um ihm seinen Glauben an die Kunst wiederzugeben.


    LG

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)