Hallo Taminoianer!
Jetz möchte ich meiner Neuentdeckung DON CHISCIOTTE von Giovanni Paisiello.
Zuerst einmal zu Paisiello:
Er wurde am 9.5.1741 in Tarent geboren.Paisiello machte, zum Studium der Rechtswissenschaft bestimmt, die Vorstudien im Jesuitenkollegium trat aber im Alter von 13 Jahren in das Konservatorium Sant' Onofrio zu Neapel, wo er sich unter Leitung Durantes zum Musiker ausbildete.
Nachdem er 1763 in der genannten Anstalt ein dramatische Intermezzo zur Aufführung gebracht und bald darauf in Bologna mit der komischen Oper "La pupilla" in die Öffentlichkeit getreten war, begann er eine so fruchtbare Tätigkeit als Opernkomponist zu entfalten, dass er in wenigen Jahren so gut wie keinen Nebenbuhler in Europa hatte.
1776 folgte er einem Ruf als Kapellmeister nach Petersburg, wo er neun Jahre blieb. Während seiner Rückreise schrieb er auf den Wunsch des Königs von Polen in Warschau ein Tedeum und das Oratorium "La passione di Gesù Cristo" sowie zu Wien im Auftrag Josephs II. zwölf Symphonien (Ouvertüren) und die Oper "Il rè Teodoro in Venezia".
1784 Schrieb er den Barbier von Sevilla, der selbst 1816, als Rossinis Barbier herauskam, als unübertreffbar galt. Die Uraufführung Rossinis Barbier wurde von den Paisiello-Anhänger schlecht gemacht, sodass sich das Werk zunächst nicht durchsetzte.
Nach Italien zurückgekehrt, ließ er sich in Neapel nieder und leitete die Kapelle König Ferdinands IV. bis 1802, wo er, teils durch die politischen Verhältnisse veranlasst, teils infolge einer Aufforderung Napoleons, der ihn schon fünf Jahre zuvor für eine in Konkurrenz mit Cherubini komponierte "Trauerkantate zur Gedächtnisfeier des Generals Hoche" ausgezeichnet hatte, nach Paris übersiedelte.
Da jedoch seine Opern hier wenig Anklang fanden, so wendete er sich, nachdem er eine Menge von Kirchenmusiken für die Kapelle des Ersten Konsuls geschrieben, wieder nach Neapel. wo er zwar anfangs unter günstigen Verhältnissen (als Direktor des nach französischem Muster an Stelle der früheren Musikschulen eingerichteten Konservatoriums und der königlichen Kapelle) lebte, nach der Rückkehr der Bourbonen aber seine Anhänglichkeit an das Haus Bonaparte durch den Verlust aller Nebeneinkünfte büßen musste und schließlich am 5. Juni 1816 in dürftigen Verhältnissen starb.
Insgesamt schrieb er um die 90(!) Opern.
Auf die Handlung möchte ich jetzt nicht genauer eingehen, da ja jeder so ungefähr die Geschichte Don Quixotes kennt, obwohl diese hier nicht so genau genommen wird.
Uraufgeführt wurde die Oper in Neapel 1769.
Musikalisch erinnert er mich stark an (Sorry) Mozart, Haydn und Cimarosa. Er entwickelt aber eigene Stilfiguren, besonders in den Finali, die mir sehr gut gefallen.
Die Aufnahme, die ich mir besorgt habe wird von Pier Giorgio Morandi geleitet. Es singen:
Paolo Barbacini
Elena Zilio
Romano Francesetto
Bruno Pratico
uva.
Kurz um: Ich mag Don Chisciotte, da es mich musikalisch anspricht. Werde mir sicher mehr von ihm besorgen.
PS: Seine Klavierkonzerte sind auch sehr heiter und sehr gut.
Mfg Joschi