Tristan und Isolde - Gibt es eine Idealaufnahme ?

  • Hallo Ulf,


    ich war in diesem Jahr (erstmals seit langen Jahren) auch mal wieder in Wien. Dabei nutzte ich auch die Gelegenheit, den Tristan in der Staatsoper zu erleben. Leider aber kann ich Deine Einschätzung zu Deborah Pulaski nicht wirklich teilen; als faszinierend empfand ich sie nicht. Das mag neben ihrer stimmlichen Eingeschränktheit, die Du bereits benanntest, an ihrem Spiel, ihrer Ausstrahlung gelegen haben - da war einfach keine Liebe im Spiel (bei dem blutleeren Smith wohl kein Wunder, wirst Du sagen). So kam es jedenfalls bei mir (und meiner Frau an).
    Letztlich hatte ich das Gefühl, bei einem sehr soliden, aber keineswegs fortreißenden Tristan gewesen zu sein.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zum Runnicles-Tristan möchte ich bemerken, dass mir Treleaven nicht gefällt, da er zu oft ins Piano geht, die Stimme ihm manchmal "wegzurutschen" scheint...
    Die übrigen Mitwirkenden bieten ordentliches Niveau (Brangäne und Marke sehr gut).
    Runnicles dirigiert empfindsam das hervorragend disponierte Orchester.


    Gruß Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Bei jpc kosten diese 4 CDs 34,99 Euro:






    Und diese angeblich 4 CDs (ursprünglich kam die Aufnahme ja auf 5 CDs heraus) kosten 71,99:



    Ich habe noch die 5-CD-Version, aber wer kauft denn die teurere, wenn es heute eine günstigere und praktischere Ausgabe gibt? Wegen des dicken Booklets, das in der neuen Ausgabe nicht mehr so dick ist?

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • die Bernstein-Aufnahme ist nur leider ihr Geld nicht wert.


    Wenn man als Tristan-Neuling die Behrens hört, ist man später ganz verwundert, (etwa wenn man M. Price unter Kleiber kennenlernt) dass man diese Rolle ja auch SINGEN kann.


    Und Peter Hofmann ist halt einfach bestenfalls mittelklassig.


    Auch das Dirigat Bernsteins ist mehr als seltsam. Er stellt Langsamkeitsrekorde auf.


    Hyperion

  • Immerhin hat Karl Böhm gesagt, Bernstein dirigiere als erster Wagner so, wie es in der Partitur steht, aber von keinem vorher gewagt wurde...


    Aber es stimmt: Bernsteins Dirigat kann man euphemistisch mit "meditativ" bezeichnen.
    Obendrein ist die Aufnahme im Zeitraum von rund drei Jahren entstanden (pro Jahr ein Akt in halb-konzertanter Aufführung), und man kann den stimmlichen Verfall der Protagonisten mitvollziehen: Hofmann im ersten Akt mittelmäßig, im zweiten Akt schlecht, im dritten Akt nicht vorhanden; Behrens im ersten Akt schwach, im zweiten Akt katastrophal, im dritten Akt singt sie ja nicht mehr - oder?
    Auch sonst löst die Besetzung eher Befremden aus - da dürften bei Lennie die Freundschaftsbeziehungen wichtiger gewesen sein als die stimmlichen Qualitäten.
    Jedenfalls ein "Tristan", der sich nur für Bernstein-Fans und Kuriositätensammler eignet.


    :hello:

    ...

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  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Immerhin hat Karl Böhm gesagt, Bernstein dirigiere als erster Wagner so, wie es in der Partitur steht, aber von keinem vorher gewagt wurde...


    Damit wird er aber wohl käumlich Bernsteins langsame Tempi gemeint haben, die Wagner kaum goutiert haben würde. Was mag er denn gemeint haben, der Herr Böhm: Dynamik? Agogik?


    Spielmann

    Einmal editiert, zuletzt von Spielmann ()

  • Was er gemeint hat, weiß ich nicht, aber das verbürgte Zitat lautet in etwa: "Sie sind der erste, der den "Tristan" so spielt, wie ihn Wagner geschrieben hat. Wir anderen haben uns das alle nicht getraut."
    Den "Tristan" so zu dirigieren, ist freilich wirklich mutig...
    :hello:

    ...

  • Zitat


    Wenn Du Kleiber magst, besorg Dir vielleicht noch den Tristan-Mitschnitt vom April 1978 aus der Scala. Neben Ligendza singt Spas Wenkoff einen dunkel-brütenden, eindrucksvollen Tristan. Nimsgern, Moll und Baldani ergänzen sinnvoll.


    Ich habe jetzt diesen Mitschnitt, es sind 3 CDs bei Myto Records, hellblaues Cover mit einem schwarz-weißen Bild von Ligendza vorne drauf. Gibt es diesen Mitschnitt noch bei einer anderen Firma in besserer Tonqualität? Das ist ja Mono und die Tonqualität ist wie von einer Loge oder vom Stehplatz aus aufgenommen! Irgendwo habe ich doch gelesen, es wäre eine Rundfunkübertragung gewesen (oder verwechsle ich das mit dem Bayreuther Mitschnitt?) - das müsste doch passabler klingen.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hofmann im ersten Akt mittelmäßig, im zweiten Akt schlecht, im dritten Akt nicht vorhanden; Behrens im ersten Akt schwach, im zweiten Akt katastrophal, im dritten Akt singt sie ja nicht mehr - oder?


    Ich kann das vernichtende Urteil nicht nachvollziehen. Mir gefallen Hofmann und Behrens in allen drei Akten gut. Von der Behrens war ich angenehm überrascht, da ich sie auf der Bühne nie so gut und so schön singen hörte. Was ist denn bei Hofmann auf dieser Aufnahme schlecht und immer schlechter? Ihr übertreibt doch, oder? Er ist sicher besser als die meisten Tristane, die ich live erleben musste - da gab es eigentlich lauter Enttäuschungen. Wenkoff, Siukkola, West, Kollo, etc hatten alle einen schlechten Tag, wenn ich drinsaß. Ich hatte bisher nur mit einem Tristan Glück, das war Thomas Moser, an dem es jedesmal nichts auszusetzen gab, außer vielleicht, dass er kein "echter Heldentenor" wäre, was immer das heißen soll.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo Edwin,


    der Musikliebhaber in mir war von vorneherein skeptisch, aber der Sammler obsiegte - und wos doch einigermassen billig war... Ja, ich habe den Bernstein-"Tristan" gekauft... Ich weiss auch, warum: ich hatte damals die Version im Fernsehen gesehen, da gab es irgendwie jeden Akt an einem anderen Tag... Und da habe ich mir gedacht, kauf ich mir das mal, Bernstein mag ich ja so eigentlich ganz gerne... Aber: gehört hab ichs bis jetzt noch nicht, weil: die Behrens und der Hofmann, klar, das schreckt schon etwas ab... Und jetzt lese ich, dass das wirklich so schlimm ist, wie ichs eigentlich auch befürchtet habe. Nun, vor wenigen Jahren habe ich die Behrens noch als Brünnhilde in "Götterdämmerung" in Mannheim gehört, dass war besser, als ich es erwartet hätte, aber: was sagt das schon? Der Siegfried war grauslich: Stig Fog Andersson, oder so, bitte nie mehr! Gut, und Hofmann habe ich noch als Siegmund in Wiesbaden gehört, als den keiner kannte, der war Klasse! Nur: das war der auch nicht lange... Egal: Yvonne Minton - mit dem Charme einer biederen Hausfrau, war live bemerkenswert intonationsunsicher, das ist auf der Paltte aber sicher besser?! Und Hans Sotin ist ein Sänger, den ich gerne höre... Warum habe ich das gekauft...? Egal, es kann ja noch ein wenig im Regal stehen, "Meistersinger" von Solti I habe ich auch wegen des Presies "nachgekauft", das hat sich auch nicht gelohnt... Sagt mal, gibt es hier ein Thread: "Mein letzter Fehlkauf" oder auch "Mein letztes Highlight"? Fände ich gut!

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  • Die Threads, nach denen du frägst, gibt es. Und Götterdämmerung, Siegfried, Meistersinger, Hausfrauen, Stig Fog Andersson gehören wohl ebenfalls in andere Threads und nicht in "Tristan und Isolde - Gibt es eine Idealaufnahme?"

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • ...Nun, Bernstein isses schon mal nicht...:o))) Spass beiseite, die Sache scheint ernst - "ideal" ist immer hoch gegriffen - die für mich beste Einspielung ist die von Karl Böhm - das Orchester rast und schmachtet, dass es eine Freude ist und die Sänger gefallen mir sehr, besonders Christa Ludwig, aber auch Windgassen macht seine Sache sehr gut - sowohl im zweiten, als auch im dritten Akt - und natürlich Birgit Nilsson, kraftvoll und ohne Ermüdung. Dazu der Marke von Talvela und die Luxus-Besetzung von Peter Schreier als Seemann - doch, bei dieser Aufnahme habe ich das Gefühl, dass sie aus einem Guss und rund ist.


    An die zweite Stelle hat sich etwas unmerklich der Karajan-Mitschnitt von 1953 gemogelt: ich bin kein Karajan-Freund - und finde seine Studio-Aufnahme des "Tristan" trotz der sängerischen Leistung von Helga Dernesch und vor allem Jon Vickers nicht packend und nicht überzeugend - aber 1953 erlebt man einen vorwärtsdrängenden, Emotionen hochpeitschenden Karajan, der auch gerade die Isolde von Martha Mödl zu einer irren Leistung antreibt. Ich erinnere mich, dass ich nach dem ersten Hören dieser Einpielung sie auch sofort weiterempfohlen habe, hat mich vor allem auf der "Bauch"-Ebene stark beeindruckt.

  • Hmmm...


    Was soll ich zu der Karajan-Aufnahme sagen? Er hat dort 1953 gar nicht mehr dirigiert. 1952 war sein letztes Jahr in Bayreuth.


    Meinen sie vielleicht die Aufnahme aus dem Jahr 1952?

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  • Zitat

    Original von ulfk179
    momentan lausche ich dem ersten Akt der inoffiziellen Abbado-Aufnahme.


    ?( ?( ?(Habe ich irgendwas überlesen? Was ist das für eine Aufnahme? ?( ?(

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Wie gesagt: Es handelt sich um eineinoffizielle Aufnahme aus dem Jahr 1998 mit Heppner, Polaski, Dohmen, Lipvosek, Salminen. Dirigent: Abbado. Die Aufnahmequalität ist schlecht....
    Zu erwerben ist diese Aufnahme aber bei House of Opera, welches Radio- und Livemitschnitte verkauft. Prinzipiell ist von dieser Aufnahme aber abzuraten - ich habe sie mir gekauft, als es die DVD aus Barcelona mit Polaski und Trealeaven noch nicht gab...

  • So, auch auf die Gefahr hin, dass ich von Melot wieder geschimpft bekomme, will ich noch mal was zum Bernstein-Tristan sagen: angeregt von den Beiträgen hier habe ich die Aufnahme jetzt gehört. Das grosse Manko sind die Titelrollen-Sänger: vor allem Peter Hofmann ist stellenweise nicht akzeptabel. Schon im ersten Akt sind die Schwächen evident - im dritten bietet er dann eine Leistung, die ich nicht auf Platten hören möchte. Hildegard Behrens ist eine Spur geschickter, wobei ich diesen Registerbruch grausam finde. Beide sind für diese Partien fehlbesetzt - mich stört auch, dass sie keine Figur finden, da wird nebeneinander her gesungen - und bei beiden habe ich das Gefühl, sie sind froh, wenn sie so einigermassen durchgekommen sind. Das gilt auch für die an ihren Grenzen singende Yvonne Minton als Brangäne, auch keine gute Darbietung. Entäuschend das Dirigat: einige Orchesterfarben (tiefe Streicher, Holzbläser) kommen schön zu Geltung, aber insgesamt echt verschnarcht - das geht deutlich besser! Also: wenn jemand Interesse hat, den "Tristan" kennenzulernen: von dieser Aufnahme würde ich dringend abraten.

  • Guten Morgen.


    Da bin ich jetzt aber doch neugierig gemacht. Ich hatte letzthin schon mit dem Gedanken gespielt, mir den Bernstein-Tristan zu holen. Nun will ich's aber wirklich mal wissen, wie so ein "Celi-Wagner" klingt - zumal, wenn er des Meisters Willen so nahe kommen soll.


    Danke, Melot, für den Hinweis mit dem Tristan von Myto. Wenn die Klangqualität tatsächlich so unterirdisch ist, verkneife mich mir das lieber. Ich kenn mich doch.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

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  • Hallo lohengrins,


    bei all den verbürgten und unverbürgten Anekdoten über Dr. Böhm bin ich geneigt, sein auf den ersten Blick überschwengliches Lob für Bernsteins "Tristan" für eine besonders perfide Variante des berüchtigten Wiener Humors zu halten (auch wenn er gebürtiger Grazer war). Nach all dem, was man über Wagners Tempovorstellungen weiss, waren ihm die Tempi seiner Dirigenten in den allermeisten Fällen viel zu langsam und schleppend. Wagner war ein Befürworter starker Agogik, also verschärfter Tempokontraste, um so ein klar herausgearbeitetes klangliches Relief eines Stückes zu erzeugen. Damit stand er im Gegensatz zur klassizistisch geprägten Auffassung dirigentischen Ebenmasses, wie sie etwa Mendelssohn praktizierte (Norrington z.B. hat auf seiner Wagner-CD zwar, wie ich finde, die richtigen Tempi, aber er nutzt die Agogik viel zu zaghaft, so dass der Eindruck eines metronomisierenden Taktschlägers entsteht, der Wagner durchbuchstabiert).


    Ich habe Bernsteins "Tristan" irgendwann mal auf Bayern 3 gesehen (wurde ja auch für das Fernsehen aufgezeichnet), kann mich aber nicht mehr an seine Interpretation erinnern, so dass ich dazu nichts sagen kann. "Celi-Wagner" habe ich aber dennoch in meiner Sammlung, nämlich ein paar bleedings chunks, die Celi selbst immer wieder aufgeführt hat. Zwar gelingen ihm eher meditativ angelegte Stücke wie der "Karfreitagszauber" sehr schön, aber man merkt doch, dass Celi kein Dirigent mit Gespür für die Anforderungen der Oper war, sondern bei Wagner eher an gleichmässig dahinfließenden Klangströmen interessiert ist.


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    wenn jemand Interesse hat, den "Tristan" kennenzulernen: von dieser Aufnahme würde ich dringend abraten.


    na ja, bernsteins tristan ist sicher nicht der richtige, wenn man sich eine (vielleicht sogar die erste) aufnahme besorgt. da würde ich auch eher zu furtwängler, böhm oder kleiber raten. aber als wagnerianer sollte man den "langsamsten tristan weltweit" doch schon kennen.


    ich kann die kritik an den sängern auch nicht so ganz nachvollziehen. gewiss sind behrens und hofmann nicht das traumpaar schlechthin, aber ganz gut oder zumindest akzeptabel allemal. zumal wenn man manche konkurrenz ins kalkül zieht - z.b. domingos unsäglicher tristan oder von den alten traubels schrille und viel zu steife isolde.


    bernsteins dirigat läßt imo im gesamten etwas an kohärenz und innerer dramatik vermissen, was sicher an den breiten tempi liegt. einige passagen geraten so etwas zerfallen, jedoch hört man andere schöner und inniger als sonst irgendwo (z.b. oh sink hernieder...). hörenswert bleibt dieser ansatz bei aller extreme sicherlich, ich möchte die aufnmahme nicht missen.


    greetings, uhlmann

  • Hallo uhlmann,


    es geht doch hier um den idealen Tristan,und nicht


    um einen der schlechtesten.Den idealen Tristan gibt


    es wahrscheinlich gar nicht,und die am nächsten


    drankommen,sind historische Aufnahmen,eben :


    Furtwänglers Studio-Aufnahme von 1952,und


    Karajans Bayreuther Aufnahme von 1952.


    (Das ideale"Liebespaar"war wohl in den 30ern,K.Flagstadt
    und L.Melchior,aber da ist natürlich die Technik steinzeitlich.)


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Giselher,


    mit Norringtons Wagner bin ich nie so recht warm geworden. Du erklärst das schlüssig. Mir erscheint sein Dirigat wenig mitfühlend, wenig lebendig.


    Aber den "langsamsten Tristan weltweit" will ich doch mal ausprobieren. Da ist ja für mein Empfinden so viel Gefühlswallung zu verarbeiten, dass ich mich frage, wie man das in Zeitlupe bewältigen will. Ich bin gespannt.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • hallo herbert,


    als einen der schlechtesten würde ich bernsteins tristan nicht einordnen. imo kommt er gleich nach den paar "referenzeinspielungen".


    zu den sängern im allgemeinen ist mir etwas (unangenehmes) aufgefallen: ich persönlich werde anscheinend mit zunehmenden alter immer unkritischer. das ist für mich irgendwie verwunderlich, denn was dirigate betrifft, bin ich heute eigentlich kritischer als früher. ist vielleicht aber auch nur eine phase...


    greetings, uhlmann

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  • Heute habe ich diese Aufnahme bekommen, kann aber noch nichts dazu sagen, da ich momentan und in nächster Zeit keine Zeit habe, sie mir anzuhören; konnte es aber nicht lassen und habe mal so zufällig mitten in der ersten CD eine Stelle eingeschaltet: sehr guter Sound, breite Tempi, tolle Isolde! - Mein derzeitiger Favorit ist Runnicles mit dem BBC-Orchester. Mal sehen, ob das so bleibt.



    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Auf der Homepage von Marc Deaton kann man sich, sofern man des akkustischen Masochismus nicht gänzlich abgeneigt ist, Ausschnitte einer in Bulgarien aufgenommenen "Tristan"-Aufnahme zu Gemüte führen:


    http://www.marcdeaton.com/a_highlight.html


    Ich denke, die Hörbeispiele relativieren einiges was hier über so manchen Tristan bzw. so manche Isolde geschrieben worden ist...
    Ein ernsthafter Bewerber für die schlimmste "Tristan"-Einspielung !

  • Zitat

    Original von vitelozzo-tamare


    Carlos Kleiber (Bayreuth 75): Brilioth kämpft, aber verliert, Ligendza ist wundervoll :jubel: :jubel: :jubel: ,
    man darf nur nicht Nilsson erwarten. Klangqualität mau, Kleiber gefällt mir im Studio besser.


    Von welchem Label hast du diesen Tristan? Die Tonqualität bei Melodram soll angeblich recht gut sein. Inwiefern wäre sie mau?


    "http://www.amazon.com/Wagner-Tristan-Isolde-Richard/dp/B00004TV6D

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Die legendären Furtwängler- und Karajanaufnahmen aus 1952 hab ich schon, jetzt suche ich nach noch älteren Meilensteinen.
    Was könntet Ihr mir denn da schönes aus der Melchior-Ecke (muß nicht notwendigerweise Melchior dabei sein, hab eh Probleme mit seinem Gesang) empfehlen? Die Aufnahme sollte Lieferbar sein und das Label nicht zu schlampig: Naxos und Walhall bevorzugt.


    Gibts was einzuwenden gegen:


    Fritz Reiner 1936
    Beecham 1937
    Leinsdorf 1943

  • Hehe, lustig, hab gerade eine Aufnahme in meinem Stapel gefunden, von der ich gar nicht wußte, daß ich sie habe:


    WALHALL eternity series WLCD 0103
    Artur Bodazky / Flagstad / Melchior / Thorborg /
    MET 2.1.1937


    :wacky: :rolleyes:


    hört sich kratzig an aber soweit erträglich.
    Na dann hör ich mal in die Neuentdeckung weiter rein.

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