Klassiktermine im Fernsehen

  • Vielen Dank für den Hinweis, Misha,


    ich lese die Fernsehzeitung immer zu oberflächlich und bekomme deshalb auch nicht viel von den guten Sendungen mit. Den Beitrag über Glenn Gould habe ich gesehen.


    Besonders schön fand ich die Einspielung der Eröffnungsarie aus der Kantate BWV 54 "Widerstehe doch der Sünde" mit dem Sänger Russel Oberlin, dirigiert und begleitet von Glenn Gould.



    Kann man das irgendwo auf CD bekommen? Ich habe es bei Amazon nicht gefunden. Aber hier kennen einige vielleicht auch noch andere Bezugsquellen ...


    Mit freundlichen Grüßen, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Salut,


    hat jemand den Überblick und kann mir Nontelevisionator sagen, ob [und vor allem wann und auf welchem Sender] in diesem Jahr die Östman'schen Mozartopern aus dem Schloßtheater Drottningholm gesendet werden?


    Anlässlich des mozkotz-Jahres dürfte das ja wohl drin sein...!?


    ?(


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Ulli,


    ich sehe SCHWARZ:


    1. Gesamtüberblicke über Programme sind schwer zu bekommen
    2. Arte und 3Sat haben sich in bezug auf Mozart schion ziemlich verausgabt, in den Vorschauen ist nichts dergleichen
    3. classica hat diese Aufnahmen eigentlich nicht in seinem Programm
    4. ZDF Theaterkanal sendet eher akutelle Produktionen


    damit wäre der Kulturteil Fernsehen schon ziemlich abgegrast.


    Oder ?


    Schöne Grüsse


    Sagitt

  • Danke, sagitt!


    Vielleicht aber liest es ja irgendein Programmdirektor - und wechselt den Cours?


    I WANT THEM!


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Jetzt auf SWR: M. A. Hamelin spielt Beethoven in Schwetzingen


    Schwetzinger Festspiele 2004
    Sonate Nr. 30 E-dur op. 109
    Sonate Nr. 31 A-dur op. 110
    Wiederholung vom 24.10.2004


    Herzliche Grüße, :hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Vielleicht sollte man doch hin und wieder einen Blick in eine Fernsehzeitschrift werfen ... Heute früh hat Gardiner auf NDR 3 die 'Planeten' von Holst dirigiert, und vorhin habe ich noch den letzten Satz aus Mahlers 5. mit den Berliner Philharmonikern unter Rattle (Aufzeichnung seines Eröffnungskonzertes vom Sept. 2002) gesehen ...


    Das mit Gardiner stand noch nicht mal in meiner Fernsehzeitung. Das ist ja wirklich ...!


    Woher habt ihr eure Fernseh-Tips? Gibt es Fernsehzeitungen, die solche Hinweise bringen? Habt ihr Newsletter abonniert, oder geht ihr Regelmäßig auf die Homepages von ARte, 3sat und den dritten Programmen?


    Ich habe das Gefühl, ich verpasse etwas.


    Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Mozart auf 3sat im Juni:



    03.06.2006, 20.15 Uhr: Don Giovanni - Drama giocosa in zwei Akten von W.A. Mozart, KV 527 Orchester der Oper Zürich unter Nikolaus Harnoncourt; Inszenierung: Jürgen Flimm, Bühnenbild: Erich Wonder. Aus dem Opernhaus Zürich 2001

    05.06.2006, 10.40 Uhr: Die Gärtnerin aus Liebe - La finta giardiniera KV 196, Opera buffa in drei Akten, Libretto: Giuseppe Petrosellini, Inszenierung: Jean Jourdheuil, Staatsoper Stuttgart 2004

    10.06.2006, 20.15 Uhr: Andreas Scholl singt Haydn, Händel und Mozart, mit Andreas Schill (Countertenor) und Markus Märkl (Cembalo und Klavier); Schwetzinger Festspiele 2006

    11.06.2006, 11.15 Uhr: Choriner Musiksommer; Arien aus Opern von Vinzenzo Bellini, Giacomo Puccini, Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, Richard Wagner. Aus der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2005

    24.06.2006, 20.15 Uhr: Die Entführung aus dem Serail. Singspiel in drei Aufzügen, KV 384. Inszenierung: Christoph Loy, Oper Frankfurt 2004


    Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Sagitt meint:


    ich sehe Baiba Skride, sie spielt Beethoven, Romanze, mit der Kammerphilharmonie Bremen. ich gäääääääääääähne. Mein Gott, diese austauschbaren jungen Geigerinnnen.
    Dann Ravel mit ihrer Schwester Lauma. Elektrisiert. Wie mondän, wie non-chalant, verrucht, dazu der Gesichtsausdruck der beiden. Ein Gesamtkunstwerk. Lauma spielt schlagzeugartig Klavier, Baiba entlockt der Geige Dekadenz, wie schweres Parfüm. Mir fällt nichts Besseres ein. Ein Glück, dass ich nicht abgeschaltet habe.


    Später noch ein spannender Schnittke !

  • Heute Abend um 21.40 Uhr wird im Sender "ARD festival" das Stück "Lontano" von György Ligeti, ein Stück für großes Orchester, gespielt.


    Eine gute Gelegenheit, diesen Komponisten und seine Klangformungen in 20 Minuten etwas kennenzulernen, da dies ein sehr typischer Ligeti ist. Ich garantiere: ein sehr kurzweiliges Stück: aus einem einzigen Ton im ppp formt sich allmählich ein riesiges Klanggeflecht, das man fast zu sehen oder ertasten glaubt...


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Mal wieder Fernsehtips von mir:


    ZDFtheaterkanal wiederholt jeden Monat (an mehreren Terminen, heute, 22.05. zB um 16.45 h) eine Folge des früher beliebten Ratespiels"Erkennen Sie die Melodie" mit dem Wiener Charmeur der alten Schule Ernst Stankovski. Gute Manieren müssen nicht langweilig sein.....
    Ebenfalls auf dem Theterkanal in diesem Monat "Der Zarewitsch", auch an etlichen Terminen, heute 15.15 h.


    Für die, die nur analog sehen, auch empfangbar ist heute die Biographie von Gustav Mahler über seine letzten Monate auf MDR um 00.25 h

    Zitat

    Der britische Regisseur Ken Russell hat mit 'Mahler' eine außergewöhnliche Film-Biografie des legendären Komponisten geschaffen. In einer extravaganten, symbolhaften Bildsprache vermittelt er ein Gefühl für das zerrüttete Seelenleben Mahlers (1860-1911), ohne die Schattenseiten seines Charakters auszusparen. In der Titelrolle beeindruckt Robert Powell mit einer außerordentlich nuancenreichen Darstellung. Georgina Hale wurde für ihre Leistung als Mahlers Ehefrau Alma mit dem britischen 'Academy Award' ausgezeichnet.


    Zur systematischen Suche nach Musik- und sonstigen Kultursendungen empfehle ich "www.tvtv.de"

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

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  • 3sat Donnerstag, den 25.05.2006
    10:10 Uhr
    Dimitri Schostakowitsch: 7. Sinfonie C-Dur op. 60
    Es spielt das WDR Sinfonieorchester unter der Leitung
    von Semyon Bychkov
    Aufzeichnung aus der Kölner Philharmonie, Februar 2003
    Erstausstrahlung


    BR 25.5.2006 12:00 Uhr
    Mariss Jansons dirigiert
    Es spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    Regie: Brian Large
    Antonin Dvorak: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 („Aus der Neuen Welt“)


    Donnerstag, 25.05.2006 um 13.00 Uhr (bis 13:45 Uhr)
    Die Dirigentin Simone Young – Von Australien an die Alster


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • ARTE heute,23.05.06, ab 19.45 live aus der Pariser Bastille-Oper, Verdi, Simon Boccanegra

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Heute, von 10.10 bis 11.30 Uhr auf 3SAT:


    Dimitri Schostakowitsch: 7. Sinfonie C-Dur op. 60. Es spielt das WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Semyon Bychkov, Aufzeichnung aus der Kölner Philharmonie, Februar 2003 (Erstausstrahlung)


    Freundliche Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Gerade zeigt der Bayrische Rundfunk aus dem Festspielhaus Baden-Baden:


    Hélène Grimaud spielt Brahms, Klavierkonzert No.1, begleitet von Michael Gielen und dem SWR-RSO


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Sagitt meint:


    Grossartig, beide, Gielen und Grimaud im zweiten Satz. Diese Ruhe- meditativ,lyrisch.Überhaupt die lyrischen Teilen von ihr sehr schön gespielt. Die dramatischen weder von Gielen sehr aufgeladen noch von Grimaud sehr ausgespielt- die berüchtigten Oktavtriller aus dem ersten Satz kenne ich deutlich dramatischer.
    Grimaud in schwarz, von Haaren bis zum Outfit.

  • Hallo,


    an Christi Himmelfahrt sah ich eine Aufzeichnung aus dem Markgräflichen Opernhaus Bayreuth von Haydns "Die Jahreszeiten".
    Es musizierten unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg die Chorgemeinschaft Neubeuern,das Orchester der KlangVerwaltung München sowie die Solisten Miriam Meyer (Sopran),James Taylor (Tenor) und Ralf Lukas (Bass).


    Chor und Orchester gefielen mir hervorragend,die Sopranistin auch.Der Bass war klangschön,jedoch etwas undifferenziert.Der Tenor war nicht nach meinem Geschmack,seine Stimme klang dünn und ähnelte der eines Kapauns.Seine Koloraturen jedoch waren technisch perfekt.
    Man kann im Leben eben nicht alles haben.
    Insgesamt aber doch eine schöne Aufführung.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von sagitt
    Sagitt meint:


    Grossartig, beide, Gielen und Grimaud im zweiten Satz. Diese Ruhe- meditativ,lyrisch. ... [...] die berüchtigten Oktavtriller aus dem ersten Satz kenne ich deutlich dramatischer.


    Finde ich auch- aber im Großen und Ganzen eine sehr gelungene Aufführung. Besonders gut gefallen hat mir die Transparenz und Klarheit. Insbesondere im Adagio hatte das Konzert fast kammermusikalischen Charakter.
    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Ulli,


    Arthaus hat mittlerweile einige Mitschnitte aus Drottningholm auf DVD herausgebracht:


    "Nach der begeistert aufgenommen Finta Giardiniera-Produktion wird der Mozart-Opern-Zyklus aus Drottingholm unter der Leitung von Arnold Östman mit drei weiteren Titeln fortgesetzt, mit La Clemenza di Tito, Così fan tutte und Idomeneo. In Produktion befinden sich auch bereits die legendäre Zauberflöte und Die Entführung aus dem Serail." (Pressetext Arthaus)



    Bisher erschienen:



















    Die Entführung kommt dann wohl bald noch.



    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Danke Giselher,


    von der Cosí hatte ich bereits erfahren. Ich werde mir vermutlich diese DVDs alle kurzfristig zulegen [vielleicht noch heute Abend - als Belohnung!] Dann bin ich den Klos im Hals endlich los.


    Vielleicht ist auch das der Grund, warum es derzeit keine TV-Übertragungen gibt?


    Danke für die Mühe!


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Samstag, den 03.06.2006, 20:15 Uhr, 3sat

    Don Giovanni


    Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
    Libretto von Lorenzo da Ponte
    Es spielt das Orchester der Oper Zürich unter der Leitung
    von Nikolaus Harnoncourt


    Don Giovanni Rodney Gílfry
    Leporello László Polgár
    Donna Anna Isabel Rey
    Donna Elvira Cecilia Bartoli
    Zerlina Liliana Nikiteanu
    Don Ottavio Roberto Saccà
    Masetto Oliver Widmer
    Il Commandatore Matti Salminen


    Inszenierung: Jürgen Flimm
    Fernsehregie: Brian Large


    Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich, 2001


    Frohe Pfingsten wünscht
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

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  • Zitat

    Original von Alexander
    Samstag, den 03.06.2006, 20:15 Uhr, 3sat

    Don Giovanni


    Wer hats gesehen?

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Hier meine persönlichen Eindrücke - als Musikliebhaber, nicht als Spezialist für Opernstimmen.


    „Don Giovanni“ ist ein großes Musikdrama, das von Menschen handelt – wenn Nikolaus Harnoncourt dirigiert und Jürgen Flimm inszeniert. 3sat sendete am 3.6.2006 die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart nach einem Libretto von Lorenzo da Ponte in einer Aufzeichnung aus der Oper Zürich vom März 2001. Harnoncourts musikalisches Lebensmotto, Musik als „Klangrede“ zu dirigieren, erfüllt sich hier einmal mehr. Das ist Bekenntnismusik von unglaublichem psychologischem Tiefgang. Statt verharmlosender Ästhetisierung bietet Harnoncourt, verstärkt durch Jürgen Flimms menschelnd spielende Hauptfiguren, ein die Brüchigkeit der menschlichen Seelen offenbarendes, zeitlos aktuelles Musikdrama. Das Orchester der Oper Zürich hat die „Direktheit“ der Verführung, auch die vom Angesicht des Todes, fast brutal auszuspielen. Das geht total unter die Haut. Der Don Giovanni des Rodney Gílfry ist ein Spieler der Verführung. Er geht über Leichen (Komtur) und nimmt nur seine Lust auf Fraueneroberungen ernst. Sein Leporello László Polgár hat etwas von einem Landstreicher, mit seinem Dreitagebart. Während der Oper kommt er nicht los von seinem Herrn, aber man weiß, er wird sich am Ende auch ohne diesen so irgendwie durchschlagen. Die Donna Anna der Isabel Rey und die Donna Elvira der Cecilia Bartoli sind Charaktere vom Feinsten: zwischen Exaltiertheit der Enttäuschung und Beseeltheit des Schmerzes. Bei Cecilia Bartoli weiß Nikolaus Harnoncourt seine „Direktheit“ im Ausdruck am stärksten bestätigt. Interessant das Bauernmädchen Zerlina, die bodenständig feste Liliana Nikiteanu: wie sie sich, zuerst unschuldig verblüfft, dann gerne von Don Giovanni verführen lässt, das ist von Flimm und Harnoncourt sensationell gut eingefangen. Don Ottavio ist Roberto Saccà, er setzt seine rein geführte Stimme trotz einer gewissen Steifheit der Darstellung beseelt ein. Oliver Widmers Masetto bleibt der etwas tölpelhafte Bauernbursch, der er sein soll. Als Il Commandatore hat Matti Salminen die gewichtigsten Töne der Oper. Erich Wonders Bühne wird beherrscht von großteils dunkel gehaltenen gemalten Prospekten, die der Psychologie der Charakterzeichnungen dann doch eine gewisse Ästhetik unterstreichen. Im 2. Akt beherrscht ein Gerüst um das Standbild des Komturs (aus dem dieser auch herauskommt) die Szene. Don Giovanni fällt am Ende von diesem Gerüst ins Höllenfeuer. Jürgen Flimm liebt das menschelnde Spiel fast so wie Otto Schenk. Und er garniert die Inszenierung mit netten Einfällen. Die Zofe von Donna Elvira zeigt sich am Fenster als dunkelhaarige Schönheit, die den BH abstreift und zu Don Giovanni hinunterwirft. Sein Festmahl „garniert“ Don Giovanni mit einem Modell des Standbilds, und so provokant, wie er das Modell quasi als Puppe benutzt, beschwört er das eigene böse Ende nahezu inbrünstig herauf. Nett ist der Einfall, das Finalensemble als Lehrstück aus dem Büchlein vorgetragen zu bekommen. Eine schlüssige Aufführung eines großen Musikdramas der Musikgeschichte!


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • WHOW - Alexander! Das hast du aber schön beschrieben - ich habe leider nur den 1. Akt gesehen. Es kommt mir bei Harnoncourt immer so vor, als würde alles langsamer gehen. Ich habe ihn einmal live erlebt - Don Giovanni - Salzburg - und gestern war es wiederum genauso.
    (es ist aber nicht unschön, was dabei herauskommt)

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Hallo Alexander,
    ja, eine wunderbare Beschreibung. So herrlich, dass ich mir erlaubt habe Dich im Thread DVD-Video Don Giovanni zu zitieren. Ich gehe fest davon aus, dass sich dort ein jeder, der diese hervorragende Aufführung sehen durfte, noch einmal äußern möchte. Ich werde es sicher tun.


    Liebe Grüße
    ein begeisterter
    GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Gerade im Fernsehen (Bayrischer Rundfunk, seit 11.45) Yevgeni Kissin:


    EVGENY KISSIN SPIELT
    Werke von F. Schubert, F. Liszt
    und Ch. W. Gluck


    Bei dieser Aufzeichnung mit dem jungen Evgeny Kissin, der 1971 in Moskau geboren wurde, handelt es sich um eine Studioproduktion aus dem Jahre 1990. Kissin hatte seine Karriere als Wunderkind bereits hinter sich und war nach seinem denkwürdigen Auftritt beim Silvesterkonzert 1988 in der Berliner Philharmonie mit Tschaikowskys b-Moll-Konzert unter der Leitung von Herbert von Karajan schnell zu Weltruhm gelangt. Wie selbstverständlich, von Krisen unangefochten, war er zu einem der großen Pianisten der Gegenwart herangewachsen. Das Programm, das er in dieser Aufzeichnung spielt, spiegelt seine Vorliebe für die Romantik wider. Die "Wanderer-Fantasie" von Franz Schubert und die "Ungarische Rhapsodie Nr. 12" von Franz Liszt werden kombiniert mit selten zu hörenden Bearbeitungen von Schubert-Liedern durch Franz Liszt und dem "Reigen seliger Geister" aus "Orpheus und Eurydike" von Christoph Willibald Gluck, in einer Transkription von Giovanni Sgambati.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Alexander,


    deine Beschreibung der Aufführung ist dir sehr gut gelungen.Kompliment dafür!
    Ich hab den Harnoncourt- Giovanni schon mehrmals gesehen und entdecke immer wieder Neues.Das Minenspiel des Hauptdarstellers zwischen balzendem Auerhähnchen und drohendem Dracula ist beispielhaft und synchron zu seiner ebenso wandelbaren Stimmführung.
    Auch Zerlina hat ihre doppelte Moral sehr gut einstudiert und wickelt ihren Bauerntölpel gekonnt um den kleinen Finger.
    Die beiden Donnas jede eine Klasse für sich,ebenso der Leporello,der diesmal eine dicke Verführungsagenda anstelle des bekannten Faltregisters vorführt.
    Letztlich der Don Ottavio.Seit Wunderlich eine problematisch zu besetzende Rolle.Roberto Saccà bewältigt sie im Rahmen seiner Möglichkeiten ganz gut,klingen auch die Höhen etwas angestrengt.Doch eine immer sichere Bank in allen Rollen der große Matti Salminen.Ein Commendatore par excellence!Solche Sänger braucht das Land!
    Etwas gewöhnungsbedürftig die Tempi des Maestro.Was im Requiem-Sanctus wie ein enteilender ICE klingt und dabei alle Vorgaben des Komponisten mißachtend,ergötzt er sich diesmal an himmlischen Längen fast wie bei Schubert.Freiheiten des Künstlers oder neue Interpretation der Kunst? ?(

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Kompliment an Alexander für die Rezension, die an Interessantheit, Spannung und Anschaulichkeit dieser hervorragenden Opernaufführung durchaus angemessen ist. Bitte mehr davon!


    Am morgigen Pfingstmontag wird in 3Sat gesendet


    10.40 Uhr: Die Gärtnerin aus Liebe - La finta giardiniera KV 196. Opera buffa in drei Akten, Libretto: Giuseppe Petrosellini, Inszenierung: Jean Jourdheuil, Staatsoper Stuttgart 2004.


    Und zum Vor-merken: 10.06.2006, 20.15 Uhr: Andreas Scholl singt Haydn, Händel und Mozart. Mit Andreas Schill (Countertenor) und Markus Märkl (Cembalo und Klavier), Schwetzinger Festspiele 2006.


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Montag, den 05.06.2006


    10:40 Uhr



    Festspielsommer


    Wolfgang Amadeus Mozart: La finta giardiniera -
    Die Gärtnerin aus Liebe

    Es spielt das Staatsorchester Stuttgart unter der Leitung
    von Lothar Zagrosek


    Don Anchise Daniel Ohlmann
    Sandrina Onesti Marchesa Violante
    Contino Belfiore Alexandra Reinprecht
    Arminada Norman Shankle
    CavalliereRamiro Cellia Costea
    Serpetta Helene Schneiderman
    Nardo Irena Bespalovaite
    Roberto Rudolf Rosen


    Inszenierung: Jean Jourdheuil
    Regie: Hans Hulscher

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • @Theophil,


    die Aufnahme stammt von 2004,da war Alexandra Reinprecht in Stuttgart engagiert.Sie ist inzwischen (wieder?) an der Wiener Volksoper.
    In Salzburg singt sie diese Rolle heuer.

    Freundliche Grüße Siegfried

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