Ende der CD?

  • Zitat

    u.a. sind wohl nicht noch alle Label bereit, ihre Aufnahmen herzugeben


    Das verstehe ich sehr gut. Wenn ich als Klassikplattenproduzent meine Produkte fast verschenken muß, dann stelle ich die Produktion ein.
    In Wien sagte man früher quasi im übertragenen Sinne, wenn jemand eine Leistung ohne Bezahlung haben wollte:
    "Ohne Gööd ka Musi" (Ohne Geld keine Musik)
    Hier passt es sogar im eigentlichen Sinn des Wortes
    Das englische Äquivalent zu diesem Spruch lässt sich nicht hier nicht als Wortspiel einsetzen ("No Money - no Honey")


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Was gibt es besseres als Streamen?
    Heute hatte ich mir in Anlehnung and den entsprechenden Thread Schumanns "Carnaval" zu Gemüte geführt und in die Aufnahmen von Benedetti-Michelangeli, Uchida, Anda, Akopova, Kissin reingehört.
    Hängengeblieben bin ich dann bei Evgeny Kissin, dessen Interpretation ich komplett hörte.


    Während ich dies schreibe höre ich noch Annika Treutler mit den Fantasiestücken von Schumann, deren CD jetzt ich mir noch nicht zugelegt hätte.
    Morgen geht s weiter.


    VG
    Justin

    Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne. (Unbekannt)

  • Man stelle sich eine Gesellschaft vor, die einstige Interpreten "ächtet", bloß weil sie - angeblich oder wirklich - gegen Moral- und Politbegriffe der Gegenwart verstoßen haben. Und wir sind auf dem besten Weg dahin. Da werden Denkmäler entfernt, Straßennamen umbenant, Ehrendoktorate und andere Titel aberkannt und sie werden zur "Persona non grata" Erklart. Was läge da näher als ihre Tonaufnahmen vom Streaming-Angebot zu entfernen um sie so dem Vergessenwerden preis zu geben ?


    Der Aspekt einer von Wohlmeinenden verhängten damnatio memoriae gegen mißliebige Künstler ist in der Diskussion ein bißchen aus dem Blickfeld geraten. Diese ist bei allen Internet-basierten Diensten leicht - über Nacht - durchzusetzen. Deshalb muß man den Kern dessen, was das eigene kulturelle Interesse angeht, dem Zugriff einer möglichen Zensur entziehen, also im eigenen Besitz haben.
    Alles was verzichtbar ist, kann man dann ja streamen lassen.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ich glaube kaum, dass Künstlern wie James Levine, Charles Dutoit oder jetzt Daniele Gatti eine damnatio Memoriae droht. Es wird höchstwahrscheinlich keine neuen Aufnahmen mehr mit Ihnen geben und keine Jubiläumsboxen, aber ihre Platten und CDs sind ja millionenfach präsent. Und wenn sich Personen aufgrund der Vorwürfe von diesen Aufnahmen trennen, werden sie umso günstiger am Sekundärmarkt verfügbar sein. Ob Streaming Dienste sie dann anbieten oder nicht, ist letztlich irrelevant. Jeder der Levine‘s Mahler wie ich weiter hören möchte, kann dies tun.

  • Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder CDs, die ich physisch besitzen will und die ordere ich dann auch, häufig am Sekundärmarkt für einen kaum erwähnenswerten Betrag. Hochpreis CDs kauf ich so gut wie gar nicht mehr.


    Lieber Lutz,


    bist Du eingentlich Schwabe?


    Herzlichst

    Hans

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • "The National Library of France, the world's largest library,
    digitizes its sound archives. This exceptional collection includes
    all the sound production broadcast on the territory of France since
    the beginning of the capture of sound between 1900 and 1963. The
    public has access to no less than seven collections bringing
    together the treasures of the French musical heritage in classical
    music , jazz and blues, international variety, world music, spoken
    documents and children's music. More than 100,000 titles are thus
    made available on download and streaming sites for a vast
    background. A successful technological challenge for the BnF"
    Zu hören über Qobuz.
    Alles was verzichtbar ist, kann man dann ja streamen lassen.


    ?????


    VG
    Justin

    Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne. (Unbekannt)

  • Ich glaube kaum, dass Künstlern wie James Levine, Charles Dutoit oder jetzt Daniele Gatti eine damnatio Memoriae droht.


    Wenn jemand seine CD´s mit Levine, Dutoit oder Gatti entsorgen will - kein Problem. Ich nehme sie gerne geschenkt!
    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Wie gesagt, wenn ich komplett von einem Streamingdienst abhängig wäre, hätte ich mich den ganzen Juni noch mehr geärgert als so schon, wegen dauergestörtem Internet.



    -> <-



    Bzgl. Streaming und Technik: Man kann sich alle Stücke für den offline-Gebrauch downloaden und diese bleiben dann jederzeit offline hörbar in der persönlichen Mediathek (=Regal) gespeichert. Eine permanente Internetverbindung ist daher nicht notwendig.
    Ich "streame" nie im klassischen Sinne, sondern lade mir die Musik immer aus dem Streaming-Katalog herunter und höre dann alles offline. DAs funktioniert genau gleich wie das frühere Download-System, nur eben um 99 EUR im Jahr als Pauschale.
    "All you can hear" sozusagen :):)


    Dann brauche ich keine permanente Internetverbindung und spare jede Menge Daten (Downloaden tu ich nämlich nur im heimischen WLAN-Netz, nicht unterwegs)

  • Hallo


    Ich fahre zweigleisig. Ein Grund dafür ist, dass ich nicht gänzlich auf Booklets verzichten möchte.
    Gerade bei Lied-CDs ist mir das wichtig.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Hallo


    Ich streame nicht sondern kaufe weiterhin CDs. Dann wandle ich die Aufnahmen in ITunes um. Hier stellen sich häufig Fehlangaben in der Werks- und Interpretennennung heraus. Außerdem sind die Aufnahme-Jahre häufig nicht oder nicht korrekt genannt. Ich korrigiere dann die Angaben im ITunes anhand des Booklets. Ich vermute die selben Fehler beim Streamen.


    LG Siamak

  • Wie Gramophone und mehrere britische Tageszeitungen verkünden lanciert die britische Musikindustrie gemeinsam mit BBC und anderen Playern am 13. October den 1. National Album Day, der diese Form der Musikspeicherung (ob nun auf CD oder LP) zelebrieren soll. Zum Album gehört natürlich nicht nur eine speziell zusammengestellte Musikauswahl, sondern auch Coverdesign, Texte etc.


    Diesem "Albumkonzept" frönen ja inzwischen auch unzählige Klassikboxen, die die CDs in Originalhüllen präsentieren, auch wenn die Titelzusammenstellung nicht immer der ursprünglichen entspricht. Am 13. Oktober 1948 erschien lt. Pressetext übrigens die erste klassische LP auf Columbia ML-4001 mit dem Violinkonzert von Mendelssohn gespielt von Nathan Milstein und den New Yorker Philharmoniker unter Bruno Walter. Habe ich gar nicht.


  • Was gibt es besseres als Streamen?


    Heute hatte ich mir in Anlehnung and den entsprechenden Thread Schumanns "Carnaval" zu Gemüte geführt und in die Aufnahmen von Benedetti-Michelangeli, Uchida, Anda, Akopova, Kissin reingehört.


    Hängengeblieben bin ich dann bei Evgeny Kissin, dessen Interpretation ich komplett hörte.


    Ich sehe es ähnlich. Ich streame mehr und mehr, v.a. wenn ich an meinem Desktop sitze. Ich besitze aber die T + A App noch nicht bzw. habe sie noch nicht heruntergeladen, um meine grosse Anlage mit dem Handy bedienen zu können (ein Stock tiefer). Wie ich anderenorts gelesen hatte, ist in den letzten Jahren die Zahl der YouTube- Streamings stark angewachsen. Diesen Eindruck hatte ich auch gefühlsmässig.

    Ich streame nicht sondern kaufe weiterhin CDs. Dann wandle ich die Aufnahmen in ITunes um. Hier stellen sich häufig Fehlangaben in der Werks- und Interpretennennung heraus. Außerdem sind die Aufnahme-Jahre häufig nicht oder nicht korrekt genannt.

    Ja, da gibt`s immer wieder Fehler, welche m.E. zunehmen. Je billiger die CDs werden, desto weniger wird sauber recheriert und übertragen. Das machen dann auch "billigere" Leute. Sind die ITunes, die du anfertigst, dann die übertragenen CD- Stücke (ich bin da eher mit Windows Mediaplayer zugange, bzw. mit Windows 10 dessen Nachfolger) ?



    MlG und Danke für die Info
    D.

    Ich fahre zweigleisig. Ein Grund dafür ist, dass ich nicht gänzlich auf Booklets verzichten möchte.


    Gerade bei Lied-CDs ist mir das wichtig.

    Wenn denn nun überhaupt was drin ist, was den Namen booklet verdient.


    Gruss
    D.

  • Ich war gerade mit einer größeren Studentengruppe auf einer Exkursion: Panama - Kuba - Costa Rica


    Panama ist ziemlich stark kapitalistisch geprägt (Panama Papers), der Einfluß der USA ist groß. Kuba ist eines der 2-3 Länder, bei denen der Marxismus immer noch als "Wissenschaft" angesehen wird, und Costa Rica ist irgendwo in der Mitte - relativ starkes Sozialsystem, keine Armee, keine überbordende Ausbeutung der Naturressourcen, viele internationale Unternehmen, die sich dort niedergelassen haben.


    War ich früher unterwegs, ging ein Blick immer in Richtung CD- oder Plattenladen. Heute sucht man die vergebens, es gibt keine CD-Shops mehr. Nicht in Kuba, nicht in Panama, nicht in Costa Rica.


    Die CD als Kaufmedium ist tot.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tot, obwohl sie immer noch etwa ein Drittel eines milliardenschweren Marktes ausmacht?
    (Bei wie vielen anderen Aspekten oder Kenndaten der Wirtschaft würdest Du Costa Rica als zuverlässigen Indikator für das, was in der Welt oder in D passiert, nehmen? Bananenexporte zB ;))
    Erst vor einem halben Jahr hat Streaming Tonträger überholt:


    https://www.likehifi.de/news/j…akt-die-cd-verlaesst-uns/
    http://www.musikindustrie.de/n…reaming-ueberholt-die-cd/


    Todgeweiht (wie alles und alle auf Erden) sicher, aber bis zum Tod kann es noch Jahre oder Jahrzehnte dauern.


    Der Markt stagniert insgesamt, 2017 konnte das Wachstum des direkt digitalen den Rückgang bei den Tonträgern nicht ausgleichen (u.a. weil ein großer Teil auf Youtube, wofür niemand direkt zahlt, sich verschoben hat). Noch stärker als Tonträger sind übrigens Bezahldownloads eingebrochen!


    Weil mit Streaming nicht viel zu verdienen ist und nicht alles über Streaming erhältlich ist, wird es mittelfristig eine Stabilisierung bei downloads und Tonträgern geben. Auf welchem Niveau ist natürlich offen. Genauso wie die Abkehr vom Tonträger aber regional (D ist lt. den verlinkten Berichten deutlich "zurück" hinter anderen Ländern) und je nach Genre unterschiedlich ist , wird dieses Restniveau unterschiedlich hoch sein. In der Klassik (s. Abb.5 auf dem Link unten) ist von 2016 auf 17 der Anteil des Streaming von 5% auf 8% gestiegen. 87% waren 2017 noch physisch! Klassik ist ein zu kleines Teilsegment, um die generelle Tendenz zu beeinflussen. Aber aus demselben Grund kann man von der generellen Tendenz nicht darauf schließen, dass es in 5 Jahren keine Klassik-CDs mehr geben wird.


    http://www.musikindustrie.de/umsatz/

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Die CD als Kaufmedium ist tot.


    Aber nur dort in Südamerika ...


    Ich bin mir sicher, dass es in unseren Breiten auch in 20-30 Jahren noch massig Klassikliebhaber gibt, die ihre CD mit Anfassqualität haben wollen. :baeh01: Bis dahin sind Eure Festplatten zig mal abgeschmiert ...
    8| Für mich gibt es nichts unpersönlicheres als ein "Download".


    :jubel: Die CD ist noch lange nicht tot ... lassen wir uns in 30Jahren noch einmal darüber unterhalten, wenn ich dann genüsslich eine meiner "Hammer-CD´s " auflege !!!

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich bin mir sicher, dass es in unseren Breiten auch in 20-30 Jahren noch massig Klassikliebhaber gibt, die ihre CD mit Anfassqualität haben wollen.


    Davon ist auszugehen. Selbst wenn alle CD Hersteller in den nächsten Jahren ihre Aktivitäten einstellen (was ich nicht glaube), ist der Fundus an vorhandenen CDs ausreichend, um uns bis an unser Lebensende zu beglücken. :) Und auf die allermeisten Neueinspielungen von Kernrepertoire verzichte ich sowie schon seit längerem, weil der Lustgewinn der 15. Aufnahme eines Werkes in der Sammlung doch meist gering und nicht sehr lange anhaltend ist. :D

  • 8| Für mich gibt es nichts unpersönlicheres als ein "Download".


    Ich denke, das ist eine Sache der Einstellung. Da ich inzwischen ALLE meine Musik vom PC höre, ist es mir egal, wie die Musik auf die Festplatte gekommen ist. Mein CD-Player hat sich seit sicher 10 Jahren nicht mehr bewegt.
    Natürlich erfreue ich mich am Anblick und dem Betasten einer CD, aber es bereitet mir genauso so viele Lustgefühle, Musik herunterzuladen (macht bei mir inzwischen ca 80 % meiner Musik aus).
    Deswegen würde ich noch nicht das Ende der CD in naher Zukunft sehen; ich stimme der Prophezeiung zu, dass es die CD auch noch in 30 Jahren geben wird.

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Auch mein CD Player steht eigentlich nur noch für den Fall der Fälle im Regal, da neue CDs immer gleich gerippt und der Festplatte hinzugefügt werden. Allerdings bin ich mit der Ergonomie beim Abspielen noch nicht zufrieden. Die Yamaha Software die ich nutze (MusicCast Controller) ist ziemlich bescheiden, sowohl bei Tidal- als auch Festplattennutzung.


    Ich liebäugle deshalb mit Roon, das würde allerdings neue Hardware erfordern weil ich eigentlich keinen Rechner mitlaufen lassen will. Viele User scheinen sehr zufrieden damit zu sein. Mal sehen....

    ________________________________________________________________________________________


    Gruß
    Nicolas

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
  • Totgesagte leben länger
    Der Tod der CD wurde schon um 2000 herum erstmals prognotiziert.
    Damals war SACD das bedrohende Medium


    Ganz kurz zur Geschichte der CD, den Erwartungen der Industrie, der Kunden, Rückschläge und Erfolge
    Die Jahreszahlen stimmen nur ungefähr.


    Die CD kan ungefähr um 1982 auf den europäischen Markt, nachdem schon seit einigen Jahren Aufnahmen teilweise gigital gemacht wurden


    Die Erwartungen der Industrie:


    a) Neuaufnahmen verdrängen die "historischen" Analogaufnahmen und man kann die (damals) aktuellen Künstler besser am Markt positionieren
    Dazu vermied man in der Anfangszeit das digitalisieren alter Bänder und Übertragung auf PC
    Herbert von Karajan sagte damals über die neue Technik:
    "Alles andere ist Gaslicht" - "Von MIR wird es auf jeden Fall KEINE CDs mit alten Analogaufnahmen geben"
    Um dieses Statement zu untermaueren nahm Karajan in WINDESEILE jegliches Repertoire das ihm unter die Finger kam und ihm entsprach neu auf.
    Dabei hatte er im Opernbereich jedoch nicht mehr jene Stimmen erster Wahl zur Verfügeung wie in den 60ern. Zudem merkte man den Aufnahmen eine gewisse "Routine" an. Die Ausstrahlung der alten Aufnahmen fehlte.


    b) der Hoffnung der "Majors", daß Kleinlabels sich die neue Technologie nicht werden leisten können, es war damals von "Marktbereinigung die Rede.
    Die dand dann auch irgendwan statt - allerdings erst Jahre später und anders als geplant.... :jubel:



    c) ein Medium zur Verfügung zu haben, das vom Konsumenten nicht verlustfrei kopiert werden könne, etwa wegen des Grundrauschens der Kopie UND der auf Analogband nicht aufzuzeichnenden Dynamik


    Die Rechnung hätte vielleicht aufgehen können, aber man war zu gierig und bracht irgendwann digitale Aufnahmegeräte für den Konsumenten auf den Markt. Ab nun war dem Kopieren Tür und Tor geöffnet - und das noch dazu VERLUSTFREI !!


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Irgendwann digitalisierte man dann doch alte Aufnahmen - und die erste Genaeration klang beSCH...eiden.....
    Ob die Absicht war, den Vorteil der originalen Digitalaufnahmen zu unterstreichen oder technisches Unvermögen - das weiß ich nicht...


    Tatsache ist, daß spätere Überspielungen odt BESSER klangn als digitales Originalmaterial.


    Orignale Digitalaufnahmen hatten schnell den Ruf "synthetisch" zu klingen.


    Zum einen setzte Philips bei der Wiedergabe auf 14 Bit Technologie mit Obersampling,
    diese Player der ersten Generation klangen metallisch brilliant


    Sony setzt auf 16 Bit und milderte die Schärfe. Ich empfand diese Player als ebenfalls synthetisch, die Instrumente kangen nach "Plastik"
    Ich entschied mich für den Philips und lebt etliche Jahre damit.


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Die Erwartungen des Konsumenten:


    Ein unzerstörbares Medium mit ewiger Lebensdauer und rauschfrei zu erhalten....


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Die von der Indurstrie propagierte Lebenserwartung der CD wurd etwa mitte der neunziger Jahre in Frage gestellt als es bei zahlriechen CDs eine bräunliche Verfärbung der Trägerschicht gab. (Bronzing)
    Von diesem Vorgang waren vorzugsweise englische Pressungen betroffen, vor allem die Label "Nimbus" und hyperion"
    Nimbus versuchte seinen Ruf zu retten und verschlimmerte die Situation dadurch, daß sie verkündeten, es wäre hier ein ganz natürlicher Vorgang,
    ser mittelfristig ALLE Hersteller beträfe, wie eine CD eben lediglich eine Lebenserwartung von 10 Jahren habe
    (Bei MIR führte diese Aussage dazu, daß ich schlagartig alle Käufe einstellte - Erst ca 5 oder 6 Jahre später- als die Ursache des Fehlers offiziel bekanntgegeben wurde - begann ich wieder - zögerlich - CDs zu kaufen.
    Um 2004/5 herum hatte ich dann die ersten Bräunungen von Hyperion records.
    Ich informierte mich und fand im Internet einen Aufruf von Hyperion solche Cds zu reklamieren, Angegeben waren betroffene Jahre und Seriennummern. Ich bekam ALLE CDs ausgetauscht - völlig kostenlos.
    Ursache war damals, daß Philips-Dupont in England einen neuen (vermutlich preisgünstigeren ) Lack zum Schutz der Metallschicht versuchsweise eingesetzt hatte........
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Inzwischen gab es CDs die mit 20 Bit aufgenommen wurden und dan runtergerechent, später sogar welche mit 24 Bit.
    Angeblich sollten die CDs dadurch besser klingen.
    _____________________________________________________________


    schum um 2000 war die CD den Herstellern ein Dorn im Auge, da es keinen wirksamen Kopierschut dafür gab.
    EMI veruchte einen solchen Schutz zu etablieren, aber speziell auf High End Geräten gab es arge Verzerrungen oder Leseverweigerungen
    Die Klassikkonsumenten revoltierten. Da schrieb ein Manager der EMI - die Leute mögen gefälligst den Mund halten, der klangmindernede Kopierschutz sei eine beschlossene Sache und Basta. Ich schrieb damals in einem öffentlichen Brif zurück, daß ich für meine Person, keine EMI CDs mehr kaufen würde - ich könne das länger durchhalten als die EMI (natürlich ist es egal ob ICH jetzt welche kaufe oder nicht . aber sowas hat Vorbildwirkunf - ist aber kein Aufruf zum Boykott, der als geschäftsschädigend geahndet werden könnte - sondern eine Meinungsäusserung)
    und ich sei sicher, daß mein Konsumverzicht länger hielte, als sein Posten bei der EMI. Eine prophetische Aussage, über die manche gelächelt haben mag ;) Generell ist heute der STREIK als "Kampfmaßnahme" gegen ein Unternehmen überholt, die heutige Waffe ist das KONSUMVERHALTEN.


    ____________________________________________________________


    Seit der Jahrtausendwende ist immer wieder die Rede vom Ende der CD


    Aber das sind Wunschträume der Industrie und einiger "Technikfreaks", die den Menschen, der hinter dem Konsumenten steht negieren - oder es zumindes versuchen.


    Wir erleben selbst am eignen Leib, daß ältere Laute oft computerfeindlich reagieren, dazu kommt ide Angst vor Viren, Internetbetrügern wie Phishing und ähnlichem. Aber gena das ist die Zielgruppe, die einen großen Teil der Klassiksammler ausmacht.


    Wer wert auf eine repräsentative Aufbewahrung legt, der wird ein Cover DRucken, eine Jewelbox kaufen etc...
    In guter Qualität gleicht das locker die "Ersparnisse" beim Download aus.


    Der Jubel über "Klassik auf Festplatte am Internetserver" beim Kunden wird dann verebben, wenn sie regelmäßig erneuert werden müssen - und das Angebot aus Kostengründen gestrafft wird - so sogar werden muss


    Der Jubel über "Klassik auf Festplatte am Internetserver" bei den Anbietern wird dann erlöschen, wenn die Hacker Mittel und Wege finden, den kostenpflichtigen Download in einen kostenlosen zu "verwandeln" - und sie werden Mittel und Wege finden.


    Die Projekte werden dann in etwa jenen Weg gehen, den das einst so ehrgeizige Internetprojekt "deja" oder "dejavue" ging - oder gibts das etwa doch noch - ich konnte es bei meiner Suche jedenfalls nicht finden....


    Wenn die "Großen" die CD "killen" sollten - dann werden sich die "Kleinen" in die entstehende Nische stürzen und ihnen Marktanteile wegnehmen.


    Die Darstellung mag vereinfacht sein - prinzipiell sollte sie stimmen...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Die CD ist noch lange nicht tot ... lassen wir uns in 30Jahren noch einmal darüber unterhalten, wenn ich dann genüsslich eine meiner "Hammer-CD´s " auflege !!!


    Ich bin jetzt 54 - 30 Jahre könnte knapp werden, aber ich sage mal: Reicht! :jubel:

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Vor Weihnachten 2015 oder 2016 gab es doch mal Lieferengpässe bei CDs (und/oder DVDs), weil die BWL/Marketingschlaumeier dachten, die Medien wären obsolet geworden. Leider nicht bedacht, dass 20 EUR Downloadvolumen ein extrem unpersönliches Geschenk ist. Und wie gesagt, haben sie sich bei Bezahldownloads eh völlig verkalkuliert, da anscheinend kaum jemand damit rechnete, schon so bald vom Streaming (und am meisten vom semilegalen unbezahlten youtube "Streaming") rechts überholt zu werden.
    Unten nochmal die zentrale Abbildung (Stand 2017, wobei die neueste Entwicklung noch mehr Richtung Streaming, nicht Downloads geht).


    Klassik ist die kleinste gelistete Sparte, sie hat nur etwa 37% des Umsatzes von Kinderprodukten und 70% der Hörbücher. (NB Sparten wie Jazz oder Weltmusik sind deutlich kleiner und es leben dennoch seit Jahrzehnten Leute von dieser Musik). Klassik hat aber klar den höchsten Anteil (87% an physischen Tonträngern (mich überrascht, dass Hörbücher so wenig gestreamt werden, 81% physisch). Gut 48 Mio. EUR beträgt der Umsatz mit Klassiktonträgern. Der Anteil ist so gering, dass in der Sparte mit dem geringsten Anteil (40%) der phys. Tonträger, "Pop international", diese 40% 277 Mio, also mehr als fünfmal so viel wie Klassik ausmachen. Wenn ein Segment noch hunderte Mio. Umsatz macht, verschwindet es nicht von heute auf morgen.


    http://www.musikindustrie.de/f…in_teilmaerkten_72dpi.jpg


    Weiter oben habe ich auf die Groschenromane hingewiesen. Der Quelle-Katalog wird nun nächstes Jahr abgeschafft. Ich bin aber immer wieder platt, wieviele Print-Zeitschriften es noch gibt (obwohl die alle massiv Federn gelassen haben in den letzten Jahren) und noch mehr, dass man zweimal die Woche eine UmsonstWerbezeitung voll mit Hochglanzprospekten und Werbeplättchen in den Briefkasten kriegt. Es sind einfach sehr viele Leute (und das wird auch noch Jahrzehnte so gehen, bei etwa 80 Jahren Lebenserwartung wirkt Demographie nicht so schnell), die man damit zu erreichen (und nicht mit Internetwerbung) glaubt.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • wobei die neueste Entwicklung noch mehr Richtung Streaming, nicht Downloads geht


    Das überrascht mich nicht. Es dürfte zum einen die gerade unter Klassik-Hörern noch weit verbreitete Spezies geben, die gerne einen materiellen Tonträger besitzt. Zum anderen gibt es die gerade heranwachsende Generation, für die es selbstverständlich ist, jederzeit alles im Internet hören und sehen zu können. Das hat nichts damit zu tun, dass die sich keine CDs leisten können, wie Alfred oben spekuliert hat, die geben teilweise ein irres Geld für andere Sachen aus. Aber für die stellt es einfach keinen Wert mehr dar, sich Unmengen von Tonträgern ins Haus zu stellen, wenn sie ein Stück, das sie gerade hören wollen, viel schneller bei iTunes oder Spotify finden und zum Abspielen sowieso ihr Smartphone nutzen. Für Downloads begeistern sich Leute wie ich, die irgendwo dazwischen stehen: Ich lege auch keinen Wert auf eine materielle CD-Sammlung und höre ausschließlich von der Festplatte, aber ich möchte die Datei lokal auf meinem Rechner haben, und ich lege Wert auf bestmögliche Klangqualität, was bei den meisten Streaming-Diensten nicht zu haben ist, bei Downloads hingegen sehr wohl.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Mich überrascht das auch nicht. Aber noch vor wenigen Jahren prognostizierten die überbezahlten Wirtschaftspropheten eine weit bessere Entwicklung der Downloads und hatten Streaming kaum auf dem Schirm. (Vgl. eine ältere Diskussion hier mit User "Hüb", bin zu faul, den thread zu suchen.)


    Vieles ist gar nicht überraschend.
    Schätzungsweise 80% der Leute haben seit je kein allzu großes Interesse an Musik, jedenfalls nicht an Sammeln oder bestmöglicher Audioquali fürs Geld. Die haben früher Radio gehört und hatten halt ein paar dutzend Platten oder CDs mit Lieblingsstücken, weil das eben die einzige Möglichkeit war, die jederzeit hören zu können. Nun mit Streaming oder noch besser youtube als Bezahl bzw. Umsonstradio auf Wunsch braucht man Tonträger nicht mehr, wenn man einen Mainstreamgeschmack hat (und selbst exotisches oder historisches findet man auf youtube bzw. erst recht, wenn man ein weiteres Netz auswirft).
    Dazu kommt heute noch, dass Leute weiterhin konsumieren sollen wie blöde, sich aber nicht mit "materiellen" Dingen belasten wollen. (Wobei da oft nur die von der Wirtschaft geforderte Flexibilität und Bindungslosigkeit pseudospirituell (simplify etc.) überhöht wird - eine echte Konsumkritik würde nicht ausklammern, wieviel Energie für Server u.a. Infrastruktur verbraten wird, wie die allgegenwärtige Verfügbarkeit zu Oberflächlichkeit einlädt usw.) Dafür sind Streaming und auch Downloads ideal: Immer auf dem neuesten Stand bzgl. Musik, Filmen, Serien usw. sein, aber die Wohnung kann weiterhin aussehen wie ein leeres Parkhaus und wird nicht von Dingen, an denen man hängen könnte, zugerümpelt.


    Ab etwa 40 gibt es noch eine Anzahl von Menschen (meistens männlich), die die Entwicklung der Tonträger, der Abspieltechnik usw. (oft auch der damit verbundenen Popkultur, vgl. "High Fidelity" usw.) erlebt haben und allein daher an diesen Sachen hängen, bis hin zum ungesunden Fetischismus. Es ist ja nicht nur die goldene Jugendzeit, sondern viele Jahrzehnte des bisherigen Lebens mit der Musik, den Scheiben und den Geräten. Da viele von denen relativ affluent sind, werden die als gute Kunden noch einige Zeit erhalten bleiben. Allein von daher wird es 2027 vermutlich nochmal eine Neuauflage von "Sergeant Pepper's" mit nochmal neuer 192 bit oder was auch immer Remastering, eine originalen Basssaite von Paul, einem im Abbey Road Studio original gedrehten Joint oder was weiß ich noch geben...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Zitat

    wenn sie ein Stück, das sie gerade hören wollen, viel schneller bei iTunes oder Spotify finden und zum Abspielen sowieso ihr Smartphone nutzen.


    Wie tief muss man sinken um mit einem Smartphone "Klassische Musik" zu hören.
    Es ist ausserdem eine Lüge, daß man "alles" zu hören bekommt, was man will.
    Daß es mehr ist, als zu erwarten ist, liegt an zahlreichen "Idealisten" die illegale Soundtracks aus privaer Hand ins Netz stellen. Wäre man von den Tonträgerkonzernen abgängig, dann wüsste man von manche Komponisten nicht mal, daß es sie gibt.
    Man stelle sich mal vor; Die Server sind voll - sie sind alt und müssten ausgewechselt werden (das ist eine durchaus realistische Zukunftsvision)
    Leiser ist zuwenig Geld da. Man muß also selektieren.
    Und nun hängt es vom jeweiligen Manager als Entscheidungsträger ab, was da überleben darf und was nicht. Was in den letzten Jahren zu selten aufgerufen wurde wandert in die Mülltonne (Genau das haben große Plattenkonzerne teilweise mit unverkäuflichen Aufnahmen aus der Schellackzeit oder der Mono Zeit gemacht. Wo sind die Aufnahme das Labeles "Amadeo" von Guldas Beethovensonaten mal abgesehen - wo jene der Fonotipia, Collins Classic ? Wo sind die zahlreichen Aufnahmen von Ingrid Haebler ? etc etc.
    Etwa 1985 planten die "Großen" der Tonträgerindustrie, die "Kleinen" aufzukaufen und eine Lagerbereinigung" im Sinne einer "feindlichen Übernahme" durchzuführen. Aber die Kleinen waren zu stark, zu genügsam und zu widerstandsfähig. Dor Großen, die zuersdt gelacht hatten gerieten in den Würgegriff von "Naxos" und (später) Brilliasnt und konnten ihre hochfliegenden Pläne nicht realisieren.
    Nicht auszudenken wenn irgendein "Gutmensch" oder "Avantgarte-Fan" als Entscheidungsträger für das Programm des einstens einzigen Streaming- Portals eingesetzt wird. Dann werden sie gestrichen, die "rechtsradikalen", "fremdenfeindlichen" ,"antisemitischen" frauenfeindlichen" "sexistischen" "nationalistischen" Interpreten, auch jene die sich durch "politische Inkorrektheit " oder Kritik an "zeigenössischer Musik" sowie an der "EU-Diktatur"
    auffällig zeigen. "Altbackenes" - hier im Forum lediglich verbal angreifbar würde dann aus dem Angebot verschwinden - vorerst unmerklich, dann immer unverblümter. Mit einer durch zig Jahre gewachsenen sammlung die MIR gehört - bin ich im grünen Bereich.
    Schliesslich trage ich ja auch keine Leihanzüge, fahre und andere Dinge.
    Beim Tamino Computer bleibt mir mangels technischem Know how leider keine andere Wahl. Wäre der Server in meinem Besitz (so ein Server läuft mit 10.000 UPm, statt mit 7200 ist daher schnelle aber lauter und kurzlebiger) so gäbe es jetzt keine Forenumstellung, denn ich würde die php Version nicht wechseln. MS zerschiesst mit seinen widerwärtigen (nicht mehr abzuschaltenden Updates) andauernd alte Software, so mein Outlook-Express von 2003 wo ca 20.000 Briefe der letzen 15 Jahre gespeichert sind.
    Ebenso wurde durch "Verbesserung" des Betriebsystems mein altes aber gutes Photoshop Elements V.6 betriebsunfähig gemacht. Ich besitze zwar auch die neuere Version V 13. Mit der hab ich mich aber nie wirklich befasst, weil für meine damaligen Bedürfnisse die alte Version ausreichte und ich die neue nicht lernen wollte.
    Durch meine Film-Ambitionen ist es aber gelegentlich notwenidig ein leistungsfähiges Programm - ohne Wenn und Aber zu besitzen. Als entschloss ich mich auf Photoshop Vollversion umnszusteigen. Ich schätzte die Kosten auf etwa 1200 Euro. Bedauerlicherweise - und hier sind wir ENDLICH wieder am Thema ist diese Produkt nur mehr als "Abonnement" leihweise zu mieten. Es gehört mir also nicht !!
    Und das ist genau das . was ich NICHT WILL !!
    Es hat einige Tage der Recherche gebraucht, bis ich die Lösung hatte; Sie heisst AFFINITIY PHOTO uned wird vom Englischen Hersteller SERIF hergestellt. 2014 erstmal exklusiv für APPLE Computer am MAarkt folgtern bald kostenlose Beta-Versionen und ab V1.0 bekam man das Progran (exklusiv beim Hersteller) um 59 Euro (heute Version 1.6.5 zu 55 Euro)
    Und nun sind wir erneut beim Thema; SERIF greift Adobe mit seinem Produkt direkt an indem es DERZEIT einen Leistungsumfang von etwa 95% des Konkurrenzproduktes aufweist und dabei ist , das Produkt weiter zu verbessern.
    Was passiert nun ? Übereall im Netz "verbünden sich ehemalige Photoshop User und laufen mit wehenden Fahnen zum Produkt, das einem eben wirklich gehört. Der Anteil an haptisch orientierten Konsumenten dürfte größer sein als vermutet......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wie tief muss man sinken um mit einem Smartphone "Klassische Musik" zu hören.


    Wie sehr muss man sich den Realitäten der Gegenwart verweigern, um das nicht zu tun, wenn man eines hat? Für unterwegs (ich weiß, du gehst nich häufig aus dem Haus) kann das - mit Kopfhörern - ganz wunderbar sein.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Es gibt durchaus Situationen, in denen man gern mit einem Smartphone klassische Musik hört: auf langen Flügen oder Bahnfahrten, in Wartezimmern aller Art,in der Muckibude mit einem lärmlöschenden Kopfhörer, schon um der vorherrschenden Beschallung zu entgehen.


    Ich bin offensichtlich kein so haptischer Typ, mir reicht es, ein Stück auf der Festplatte zu haben, und es kommt inzwischen sehr selten vor, daß ich mich durch meine CDs wühle, um ein bestimmtes Stück zu hören. Ja, ich könnte fast sagen, wenn es nicht auf der Festplatte ist, habe ich es im Prinzip nicht, zumindest nehme ich es nicht wahr. Zudem ist der Platz, auf denen ich CDs unterbringen kann, ausgereizt. Ich streame schon ziemlich viele Filme (Amazon Prime), die muß ich dann nicht mal auf der Festplatte haben. Für DVDs gibt es auch keinen Platz mehr, ich müßte alte entsorgen oder verkaufen, um neue stellen zu können. Fürs Entsorgen bin ich zu geizig, fürs Verkaufen zu faul.


    Meine Kinder sind bei Netflix oder Musikdiensten, über CD-Geschenke wird sich nur peripher gefreut. Musik wird per Stick transportiert und ausgetauscht und auf Festplatten gespeichert.


    Natürlich wird es wie bei Schallplatten auch für CDs einen Aficionado-Markt geben, aber der Mainstream-Markt bricht gerade weg.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose