Lucia Popp

  • Zitat

    Zitat von 9079wolfgang: Er meint sicher, daß die lyrische Stimme der Lucia Popp für die Brünnhilde genauso wenig geeignet wäre, wie derSiegfried für Peter Schreier. Ich denke mal, daß er es so gemeint hat.

    Lieber Wolfgang,


    dann hast auch du meine Aussage falsch verstanden. Ich bezog mich lediglich auf das Cover der eurodisc-CD. Da Lucia Popp dort nicht genannt war - und Brünhilde ist sicherlich eine der Hauptfiguren der Götterdämmerung -, davor aber die Rede davon war, sie habe die Brünhilde gesungen, wunderte ich mich und schloss daraus, dass sie die Brünhilde nicht gesungen haben konnte. Dies wurde später ja auch korrigiert.
    Ob Lucia Popp die Brünhilde hätte singen können, dazu habe ich mich überhaupt nicht geäußert. Daher trifft deine Erklärung für den Einwand Stimmenliebhabers nicht zu. Es muss also eine andere Erklärung dafür geben, die ich aber anscheinend nicht erhalten soll.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Wolfgang,


    dann hast auch du meine Aussage falsch verstanden. Ich bezog mich lediglich auf das Cover der eurodisc-CD. Da Lucia Popp dort nicht genannt war - und Brünhilde ist sicherlich eine der Hauptfiguren der Götterdämmerung -, davor aber die Rede davon war, sie habe die Brünhilde gesungen, wunderte ich mich und schloss daraus, dass sie die Brünhilde nicht gesungen haben konnte. Dies wurde später ja auch korrigiert.
    Ob Lucia Popp die Brünhilde hätte singen können, dazu habe ich mich überhaupt nicht geäußert. Daher trifft deine Erklärung für den Einwand Stimmenliebhabers nicht zu. Es muss also eine andere Erklärung dafür geben, die ich aber anscheinend nicht erhalten soll.


    Liebe Grüße
    Gerhard


    Ach, Gerhard, niemand, der ein bissl Ahnung hat und Lucia Popp kennt und liebt, kann auf die absurde Idee kommen, sie hätte bei dieser Aufnahme die Brünnhilde singen können - ganz unabhängig davon, wer da und wie viele auf dem Cover stehen. Soll heißen: Man muss dafür wirklich nicht auf das Cover verweisen, um festzustellen, dass das Lob für Lucia Popp für ihren Schlussgesang der Brünnhilde in der Janowski-Aufnahme ein Beitrag aus Absurdistan war!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber,


    wie ich schon mehrfach hier im Forum gesagt habe, fühle ich mich nicht kompetent genug, Stimmen in allen Einzelheiten zu beurteilen, weil mir die entsprechende Ausbildung dazu fehlt. Du, der sich wohl wesentlich intensiver damit beschäftigt hat und vielleicht auch eine intensivere Ausbildung in dem Fach hat, darfst also nicht erwarten, dass ich genauso schlau bin. Mir ist eben auf diese Weise aufgefallen, dass die Angaben zu Lucia Popp nicht stimmen konnten. Hast du etwas dagegen?
    Ich erwarte von dir ja auch nicht, dass du oder andere in Mathematik oder anderen Dingen, mit denen ich mich intensiver beschäftigt habe, genauso bewandert seid wie ich. Ich denke bei anderen nicht: "Das muss man aber doch wissen!"
    Im übrigen stelle ich auch hier im Forum immer wieder fest, dass Stimmen oft sehr unterschiedlich bewertet werden. Ich baue auch weiter auf meine Empfindung und nicht auf die Analyse derjenigen, die angeblich vom Fach eine Ahnung haben, denn - wie gesagt - auch deren Beurteilungen sind recht unterschiedlich.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard,


    ich verstehe gar nicht, warum du dich überhaupt zu verteidigen zu müssen wähnst, denn obgleich ich dich zitiert habe, ging mein "Bonmot" mit Peter Schreier als idealem Siegfried-Partner einer von Lucia Popp gesungenen Brünnhildes meines Erachtens sehr klar an die Adresse dessen, der die angebliche Brünnhilde der Popp in der Janowski-Aufnahme so enthusiastisch gelobt hatte, und das warst nicht du. ;) :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Nun, heute möchte ich an etwas erinnern, worüber es wohl keine zwei Meinungen geben kann:


    es ist unendlich traurig, dass ich heute an


    Lucia Popps 25. Todestag



    erinnern muss, wie ich es auch dort schon getan habe:



    Ich hätte ihr viel lieber am nächsten 12. November zu ihrem 80. Geburtstag gratuliert, woran ich aber leider nur erinnern werde.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • In der Tat! Ich habe sie live erlebt zu Beginn ihrer Karriere an der Wiener Staatsoper. Um Diana habe ich nicht getrauert, aber um Lucia Popp durchaus! Zum Glück habe ich eine Aufnahme, in der sie die Sophie singt, und vor allem eine unübertroffene Aufnahme mit der "Klugen", die mich immer wieder ergreift.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Das letzte Mal habe ich sie in der Wiener Staatsoper gesehen als Eva in den Meistersingern - mit René Kollo (der war nicht besonders gut) als Stolzing und Colin Davis am Pult. Ich habe nachgeschaut: 22.11.1990.
    Ganz besonders beeindruckt hat mich eine erst vor kurzem erstandene DVD mit Haydns Schöpfung. Eine Matinee der Salzburger Festspiele 1990 mit Araiza (auch fantastisch), Ramey und die Luxusbesetzung Iris Vermillion, die die ganze Zeit da sitzt und nur wenige Takte singen muss. Am Pult Riccardo Muti. Ein Traum! Ich genieße jede Note, die Lucia Popp singt, und jeden Gesichtsausdruck.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Auch ich trauere noch heute um die großartige Künstlerin Lucia Popp, die ich mehrmals an der Kölner Oper erleben durfte. Lange ist's her …..


    Elisabeth Schwarzkopfs Ausspruch "Sie sind ein Wundertier!" ist hier schon wiederholt erwähnt worden. Er wurde fast zum geflügelten Wort und öffnete der jungen Künstlerin das Tor zu einer beispiellosen internationalen Karriere. Und so nahm sie ihren Anfang: Der EMI-Produzent Walter Legge plante 1963 eine Neuaufnahme von Mozarts ZAUBERFLÖTE, mit dem Nestor der deutschen Dirigenten, Otto Klemperer. Die illustre Sängerschar war bald zusammengestellt, es fehlte nur noch eine adäquate Königin der Nacht. Die damals führenden Rollenvertreterinnen sagten weder Legge noch Klemperer so richtig zu, man stellte höhere Ansprüche! Und so verfiel man auf eine junge Slowakin, die bei den vorangegangenen Salzburger Festspielen die kleine Rolle des "ersten Knaben" gesungen hatte. Es sprach sich herum, daß sie auch die beiden Arien der sternflammenden Königin beherrsche, und so lud man sie im Sommer 1963 zum Vorsingen in Salzburg ein. Bei dieser Probe war auch Elisabeth Schwarzkopf, die Ehefrau Legges, anwesend, die nach dem Vorsingen spontan das Wundertier-Prädikat aussprach. Und so wurde Lucia Popp praktisch über Nacht zum Star; sie wurde die nächtliche Königin in der inzwischen zur Legende gewordenen Klemperer-Zauberflöte von 1964 (EMI). Lucia Popp hatte so auf einmal eine Glanzpartie, mit der sie international brillieren konnte, aber ansonsten überhaupt kein Repertoire, außer ein paar Minirollen und der Barbarina in Mozarts FIGARO. Doch sie war enorm lernfähig und ehrgeizig, und so kamen bald etliche Koloraturrollen hinzu: Despina, Oscar, Gilda und das Freischütz-Ännchen, die sie in der Folge in London und an der Met sang.
    Anfang der 1970er Jahre vollzog sie einen Fachwechsel; 1971 sang sie an der MET noch einmal die Königin der Nacht, es sollte ihre letzte sein. Wie sie in einem Interview sagte, kostete es sie auf die Dauer zu viel Nerven und zu großen Anstrengungen, diese äußerst schwierige Partie mit den extrem hohen Tönen immer in Höchstform zu singen. So wurde aus der Koloraturssängerin eine lyrische Sopranistin, die sich Rollen wie die Marschallin, Arabella, Daphne und die Capriccio-Gräfin aneignete, natürlich auch sämtliche großen Mozart-Partien für lyrischen Sopran. Die sang sie in der Folge, nachdem sie ab 1967 an der Kölner Oper fest engagiert war, in dem berühmten Mozart-Zyklus von Jean-Pierre Ponnelle, und war dort über viele Jahre das Glanzlicht der Aufführungen. Dort habe ich sie dann auch mehrmals erlebt. Das wird mir unvergessen bleiben …..
    Es ist ein Jammer, daß die wunderbare Künstlerin früh an einem Hirntumor erkrankte, der seinerzeit nicht operiert werden konnte. So starb die Sängerin, nur 54 Jahre alt, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, nachdem sie sich noch Rollen wie die Meistersinger-Eva und die Elisabeth im Tannhäuser erarbeitet hatte. Eine Fidelio-Leonore war in Aussicht genommen, konnte aber nicht mehr verwirklicht werden.


    Stellvertretend für die unzähligen Opernrollen, in der Lucia Popp uns beglückt und verwöhnt hat, möchte ich hier eine Aufnahme nennen, die leider ein wenig ins Hintertreffen geraten ist:
    FLOTOW: MARTHA (Gesamtaufnahme)
    mit u.a. Siegfried Jerusalem (Lyonel), Doris Soffel (Nancy), Karl Ridderbusch (Plumkett), Sigmund Nimsgern (Lord Tristan),
    Chor des Bayerischen Rundfunks & Münchner Rundfunkorchester, Dirigent: Hein Wallberg (Aufnahme: 1977).


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).


  • Der viel zu frühe Tod von Lucia Popp nimmt mich auch mit und macht mich auch heute noch sehr traurig. Sie wäre mittlerweile gerade 79 Jahre alt. Ich hatte zwar nie die Gelegenheit, sie live zu hören (glücklicher nemorino), doch fand ich sie bereits beim ersten Hören via Tonträger ungemein sympathisch. Es war wohl sogar die erwähnte und wirklich grandiose "Zauberflöte" unter Klemperer, die sich noch nach über einem halben Jahrhundert sehr gut an der Spitze behaupten kann. Bei Lucia Popp kommt einfach noch die ungemein liebreizende, zuckersüße Erscheinung hinzu. Ein klein wenig erinnert sie mich vom Typ her an die junge Romy Schneider (beinahe gleichaltrig und noch früher von uns gegangen). Man kann sie eigentlich nur lieben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Man kann sie eigentlich nur lieben.

    Lieber Joseph II.,


    mit diesen sechs Worten hast Du alles gesagt! Lucia Popp war eine Künstlerin, die man sofort ins Herz geschlossen hat, beim ersten Hören, und erst recht beim ersten Sehen.


    In meiner Sammlung habe ich noch ein Recital mit einer breiten Palette aus ihrem Repertoire:

    Es war eine meiner allerersten CDs überhaupt, gekauft bei SATURN in Köln. Das Preisschild klebt noch auf der Rückseite: DM 21,90! Eine gute Geldanlage.
    Beim großen Urwaldfluss kostet die Scheibe gebraucht jetzt genau die Hälfte.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • Lieber Joseph II.,


    mit diesen sechs Worten hast Du alles gesagt! Lucia Popp war eine Künstlerin, die man sofort ins Herz geschlossen hat, beim ersten Hören, und erst recht beim ersten Sehen.


    LG Nemorino


    Hier wurden so viele liebevolle, ehrende Worte gesagt, dann wollen wir doch diese wunderbare, großartige Künstlerin nicht nur auf den Fotos,
    sondern mal richtig sehen und auch hören. Und zwar mit dieser "zum Niederknien schönen Arie", der Rusalka, dem "Lied an den Mond":


    https://www.youtube.com/watch?v=oMGC362KszY


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • mit dieser "zum Niederknien schönen Arie", der Rusalka, dem "Lied an den Mond"


    Lieber chrissy,


    danke für den Link auf diese himmlisch schöne Aufnahme. Sie ist übrigens auf der von mir im Beitrag 70 gezeigten ACANTA-CD enthalten, und zwar als krönender Schluss!
    Der Beginn der CD ist schon traumhaft und macht Freude auf alles, was noch folgt: Die Arie der Pamina "Ach, ich fühl's, es ist verschwunden". Die Aufnahmen sind von 1981, mit dem Münchner Rundfunkorchester, Leitung: Kurt Eichhorn.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Mein liebsten Lucia Popp Aufnahmen....


    klick
    ...eine von mir geliebte, gepflegte und gehegte CD :love: !



    Und die Carmina Burana ist ja der Hype schlecht hin!



    Und dieser Zar und Zimmermann gehört auch zu meinen liebsten in der Sammlung!



    Diese Daphne ist fast! perfekt, warum nicht für mich, weil ich Peter Schreier als Leukippos als eine schlechte Besetzung halte!
    Es gibt schon noch mehr von ihr das in meinen Regalen steht! :D


    Über die Popp muss man nicht viel sagen, da reicht das bloße zuhören, und sie nimmt einen mit ihrem silbrigen Timbre gefangen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Lucia Popp hat, neben ihrer Tätigkeit auf den Opernbühnen der Welt sowie als Konzert- und Liedersängerin, auch im Bereich der Geistlichen Musik bleibende Spuren hinterlassen. Einige Aufnahmen geben davon Zeugnis, u.a. diese:


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • An Lucia Popp schätze ich die instrumental geführte Stimme und das jugendliche, blonde, ja silbrige Timbre, das unter Hunderten herauszuhören ist. Sie geht bei einigen ihren Aufnehmen und Auftritten - wie ich finde - im Orchester regelrecht auf. Das größte Manko ist, dass sie im deutschen Fach nicht gut genug zu verstehen ist. Im Laufe der Zeit ist sie zwar deutlicher geworden, bis zur Perfektion brachte sie es aber nie. Am meisten stört mich das an ihrer "Daphne", auf die ich mich seinerzeit so gefreut hatte.



    Hier kommt sich auch technisch an gewisse Grenzen. Zuletzt sah ich sie in Berlin als Arabella. Da war sie schon schwer krank. Jeder wusste das. Und natürlich spielte das in der Wahrnehmung eine Rolle. Ich werde die Vorstellungen aber schon deshalb nie vergessen, weil dieser bewegende Auftritt ein Triumph über die Krankheit gewesen ist, den sie mir beispielloser Würde bestand. Deshalb denke ich an ihrem ihrem 25. Todestag weniger in Trauer als vielmehr in Dankbarkeit an sie.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Angeregt durch diesen Thread habe ich heute abend den Londoner Freischütz von 1977 gehört. Lucia Popp singt das Ännchen, Hannelore Bode die Agathe; René Kollo den Max, Kurt Moll den Kaspar, Donald McIntyre den Ottokar.
    Schade, daß die Aufnahme nur in mieser Qualität vorliegt. Kundige Toningenieure könnten sie sicher deutlich verbessern.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • In der Tat, lieber Hans, das ist ein problematisches Band, wahrscheinlich habe wir alle das gleiche Dokument, das auf einen Mitschnitt der BBC beruht und wahrscheinlich von einer alten MC stammt. Die Damen sind aber ganz gut überliefert. Mir klingen sie etwas zu gleich. Ich habe es gern, wenn sie sich stimmlich deutlicher voneinander unterscheiden. Mir scheint die Popp schin etwas zu reif zu sein für das Ännchen. Wie findest Du sie?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • In der Tat, lieber Hans, das ist ein problematisches Band, wahrscheinlich habe wir alle das gleiche Dokument, das auf einen Mitschnitt der BBC beruht und wahrscheinlich von einer alten MC stammt. Die Damen sind aber ganz gut überliefert. Mir klingen sie etwas zu gleich. Ich habe es gern, wenn sie sich stimmlich deutlicher voneinander unterscheiden. Mir scheint die Popp schin etwas zu reif zu sein für das Ännchen. Wie findest Du sie?


    Lieber Rheingold1876, es ist sicher nicht einfach, ein jugendliches Ännchen zu besetzen. Das Problem, daß man fünfzehnjährige Sängerinnnen oder Schauspielerinnen braucht, hat man bei Kleists Käthchen oder Ibsens Wildente auch. Desohngeachtet gefällt Fr. Popp als Ännchen gut und überzeugt mich mit ihrer Dialektfärbung als böhmische Cousine.
    Die 77er Aufnahme ist sicher die, die Du erwähnst. Die Ouvertüre leiert schrecklich. Hinzu kommt phasenweise ein 50Hz-Brummen. Trotzdem höre ich sie immer mal wieder gerne, weil die Besetzung so großartig ist.
    Es grüßt Hans


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*