Giacomo Puccini "La Boheme" - eine tolle, gelungene Premiere in Liberec /Reichenberg

  • Lieber LaRoche!


    Da wir nach meiner Wahrnehmung einen guten Umgang miteinander pflegen und ich auch weiterhin daran interessiert bin, will ich Dir antworten, obwohl ich eigentlich zu der Causa nicht mehr sagen wollte!


    Wenn ich "irgendwo in Polen" geschrieben habe, dann war das nicht abfällig und nicht abwertend. Ich war auf einer mehrwöchigen Radtour durch Polen. In einer Stadt, durch die ich kam, gab es Turandot. Da bin ich natürlich abends reingegangen. Welche Stadt das war, weiß ich nach drei Jahren wirklich nicht mehr. Also habe ich geschrieben: "irgendwo in Polen". Ich sage ja auch, dass ich in the middle of nowhere (in der Mitte von Nirgendwo) wohne.


    Als Du dann gegen meine Kritik eingewendet hast, der "starke Applaus, der nach vielen seiner Darbietungen zu hören ist, ist ein Beweis, dass er den Geschmack großer Teile des Publikums getroffen hat" habe ich zunächst mal Aufnahmen von dem Tenor auf Youtube angehört. Sie waren aus "Dnipropetrovs oder České Budějovice". Darauf habe ich mich bezogen, als ich schrieb: "In Dnipropetrovs oder České Budějovice mögen die Menschen ja begeistert sein, einen Paolo Lardizzone zu hören. Es sei ihnen gegönnt. Aber mir sollte doch gestattet sein, einen anderen Maßstab anzulegen."

    Ich kann wirklich nicht erkennen, dass diese Bemerkung unbillig oder diskriminierend wäre. Auf keinen Fall war sie irgendwie respektlos oder despektierlich gemeint.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo, lieber caruso,
    wir haben unsere Meinung ausgetauscht und haben keinen Grund, unsere Meinungsverschiedenheit als Streit auszutragen. Ich gehe mit Dir konform, daß Herr Lardizzone kein überragender Sänger ist, was auch der "Zeitzeuge" Chrissy bestätigen konnte. Aber manchem gefällt bene seine Art zu singen. Das übrige ist vorbei, Larifari in einer leider immer mehr zerfallenden friedlichen Welt. Ich glaube, wir beide können auch zukünftig vernünftig miteinander umgehen, das kann ich eigentlich mit Jedem, der das will.


    Also freue ich mich weiter auf unsere Opernspiele, und vielleicht können wir uns auch gelegentlich über Sänger austauschen, wobei Du da klare Vorteile hast.
    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Wenn ich "irgendwo in Polen" geschrieben habe, dann war das nicht abfällig und nicht abwertend. Ich war auf einer mehrwöchigen Radtour durch Polen. In einer Stadt, durch die ich kam, gab es Turandot. Da bin ich natürlich abends reingegangen. Welche Stadt das war, weiß ich nach drei Jahren wirklich nicht mehr. Also habe ich geschrieben: "irgendwo in Polen". Ich sage ja auch, dass ich in the middle of nowhere (in der Mitte von Nirgendwo) wohne.

    Ich habe mir schon so etwas gedacht, lieber Caruso. Eigentlich wäre von einer gewissen Seite nach den massiven wirklich ehrenrührigen Anschuldigungen eine Entschuldigung fällig. So gehört es sich - wenn man denn noch weiß, was Respekt und Anstand ist, auch in einem Forum. Statt dessen nur Schweigen. Das spricht für sich.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Eigentlich wäre von einer gewissen Seite nach den massiven wirklich ehrenrührigen Anschuldigungen eine Entschuldigung fällig


    Lieber Holger!
    Eine Entschuldigung? Da stehe ich drüber!


    Ich hatte ja geschrieben, dass ich mich durch die Anwürfe gar nicht angesprochen gefühlt hatte. Inzwischen allerdings habe ich von Gastlesern des Forums gehört, wie unflätig die Anschuldigungen waren, ehe Operus auf Mäßigung drängte. Das sitzt doch tiefer als ich dachte. Aber im Internet fallen halt viele Hemmungen, die ein zivilisierter Mensch eigentlich hat. Muss man damit zu leben lernen?


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • Lieber Holger!
    Eine Entschuldigung? Da stehe ich drüber!


    Ich hatte ja geschrieben, dass ich mich durch die Anwürfe gar nicht angesprochen gefühlt hatte. Inzwischen allerdings habe ich von Gastlesern des Forums gehört, wie unflätig die Anschuldigungen waren, ehe Operus auf Mäßigung drängte. Das sitzt doch tiefer als ich dachte. Aber im Internet fallen halt viele Hemmungen, die ein zivilisierter Mensch eigentlich hat. Muss man damit zu leben lernen?


    Beste Grüße
    Caruso41


    Hallo, Caruso
    Kannst Du uns mal erklären, wer sich für welche unflätigen Anschuldigungen entschuldigen sollte? Ich bin mir jedenfalls keiner Schuld bewußt.
    Eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts mehr schreiben, aber nun sage ich Dir ganz deutlich:
    Deine Geschichte von "die Turandot irgendwo in Polen gehört, mit einem Tenor, der frei mit den Noten umgegangen ist, und wo Du nach drei Jahren nicht mehr weißt,
    wo das gewesen sein soll", das glaube Dir, wer will. Ich glaube davon nicht ein einziges Wort.
    Mir ist aus der Vita von Lardizzone nicht bekannt, daß er mal irgendwo in Polen gastiert hat.
    Ich werde im kommenden Jahr bestimmt wieder Gelegenheit haben, nach einer Vorstellung mit ihm zu sprechen. Da werde ich das erfragen - versprochen!


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich glaube davon nicht ein einziges Wort.


    Jedem ist es natürlich unbenommen, anderen zu unterstellen, was er meint, ihnen unterstellen zu müssen: Ich persönlich habe jedenfalls keinen Anlass, an den Worten von "Caruso41" zu zweifeln. Nach dem Anhören einiger Videos von Herrn Lardizzone halte ich die Ausführungen von "Caruso41" jedenfalls aus fachlicher Sicht für sehr glaubwürdig. Obwohl ich sagen muss, dass ich der Meinung bin, dass er diesen Sänger noch sehr milde beurteilt. Ich höre bei allen Videos einen ziemlich penetranten S-Fehler, der das Zuhören - neben den von "Caruso41" trefflich beschriebenen technischen und musikalischen Einschränkungen - für mich zu keinem sehr großen Vergnügen macht.

  • Zitat

    Zitat von Chrissy: Kannst Du uns mal erklären, wer sich für welche unflätigen Anschuldigungen entschuldigen sollte?

    Lieber Crissy,


    Caruso selbst hat ja keine Entschuldigung verlangt. An ihm geht das - wie er sagt - genauso vorbei wie an mir, denn auch ich und verschiedene andere "kleine, unwissende und ignorante Lichter" wurden als Mitglieder dieses Forums schon oft sehr unflätig angegangen. Entschuldigungen verlangen nur einige, die zwar selbst ordentlich austeilen, aber sich sofort beleidigt in ihr "Schneckenhäuschen" zurückziehen, wenn man ihnen mit ähnlichen Waffen begegnet. Mich hat das alles nicht gekümmert, denn ich habe es nicht nötig, von jemandem Entschuldigungen zu verlangen oder gar - wie auch schon geschehen - die Moderatoren um Mithilfe und Disziplinierung anzurufen. Darum: Nicht drum kümmern.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Aber im Internet fallen halt viele Hemmungen, die ein zivilisierter Mensch eigentlich hat. Muss man damit zu leben lernen?

    Da bin ich ziemlich altmodisch, lieber Caruso. Ich meine nicht! Das muss man sich nicht gefallen lassen. Sonst besteht das Leben nur noch darin, dass man sich gegen beliebig erhobene wüste Anschuldigungen zur Wehr setzen muss und damit seine Kraft vergeudet. Es gilt immer noch die sogenannte "Beweislastverteilungsregel". Wer eine Anklage erhebt und sei es im außergerichtlichen Bereich eine schwerwiegende Anschuldigung (ein Ressentiment und eine gewollte Diskriminierung gegen das "Slavische" zu unterstellen ist keine Kleinigkeit, sondern grenzt an einen Rassismusvorwurf), der muss seine Anklage begründen können und nicht muss sich der Beschuldigte rechtfertigen. Hier ist die Grundlage der Anschuldigung mehr als dünnes Eis (wenn man in die polnische Provinz fährt und dort eine Oper hört und nicht nur Warschau für hörens- und sehenswert hält ist das auch als Wertschätzung für Polen deutbar), insofern ist das schlicht üble Nachrede und Rufschädigung eines Forumsmitglieds. Wer so etwas macht, zeigt nur, dass er selbst Probleme hat - einen Minderwertigkeitskompex als "Ossi" - und diese seine eigenen Probleme auf den ungeliebten Anderen projiziert. Ich persönlich bin nicht bereit, in dieser Weise als Projektionsfläche zu dienen.


    Ich habe mal nach den Opernhäusern gegoogelt - die für uns kaum leserlichen und aussprechlichen Namen sind in der Tat schwer im Kopf zu behalten, da muss man in vielen Fällen (in Pommern und Schlesien) erst einmal nach den alten deutschen suchen (ich kenne davon einige, bin aber auch familiär vorbelastet was Polen angeht ;) ):


    https://www.operabase.com/c/pl/de


    Schöne Grüße
    Holger

  • Vor einer Stunde bin ich von einer inzwischen gewohnt großartigen "Bohéme" aus Liberec /Reichenberg wieder gut zu Hause angekommen.

    Ich habe ja in meinen vorigen Beiträgen dazu ausführlich berichtet, deshalb nur ganz kurz:

    Es war wieder von allen Beteiligten eine großartige Aufführung, die mit Szenenbeifall, und am Schluß mit vielen Vorhängen,

    Riesenbeifall mit klatschen, jubeln, trampeln und Bravo - Rufen zurecht und völlig verdient, belohnt wurde.

    Für mich war es wieder ein beglückender Opernabend.


    Nach der Vorstellung hatte ich Gelegenheit zu einem überaus freundlich /herzlichen Gespräch mit der Sopranistin Jolana Slavikova.

    Und ebenfalls ein Gespräch mit dem Rodolfo des Abends "Paolo Lardizzone". Er bestätigte meine Vermutung - er wird in einer Woche

    den Manrico zur Premiere im Trovatore singen. Nach seinen heute wieder sicher und unglaublich lang und kräftig gehaltenen hohen Tönen,

    ist mir auch um seinen Manrico nicht bange.


    Nun noch zu etwas anderem - Vor einiger Zeit, hatten wir hier ja eine ärgerliche Diskussion.

    Diese Gelegenheit hatte ich nun gehabt und wie versprochen, habe ich Paolo Lardizzone auch dazu befragt.

    Seine Antwort - er hat noch nie den Kalaf in Polen gesungen!

    So, ich wollte das nur richtig stellen, möchte das Thema nicht wieder aufwärmen und werde darüber nicht mehr diskutieren.

    Für mich ist das erledigt!!!


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Chrissy,
    Schön, dass Du diesees Erlebnis in Deiner Lieblingsoper hattest. Schöner, dass Du die Meinungsverschiedenheit mit Caruso so elegant und geräuschlos erledigst. :jubel:


    Herzlichst

    Operus (Hans)


    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Unglaublich kräftig, sicher und lang anhaltend das "hohe C" des ital. Tenors "Paolo Lardizzone" am Schluß
    der Arie "Che gelida manina".


    Ergänzend zu meinen vorigen Beiträgen stelle ich hier einen kurzen Link rein, den ich vor kurzem gefunden habe.

    Es ist ein Live - Mitschnitt von einer Vorstellung, bei der wir im Zuschauerraum mit dabei waren.


    CHRISSY



    Jegliches hat seine Zeit...