RAFFiniert instrumentiert - Joachim Raff

  • Gegen Ende seines Lebens schrieb Joachim Raff das Oratorium op. 212, das inhaltlich Ähnliches abhandelt wie ein halbes Jahrhundert später "Das Buch mit sieben Siegeln" von Franz Schmidt. 1986 wurde das Oratorium in Empfingen aufgeführt und vom SWR aufgezeichnet, es gab auch eine 3-LP-Box in limitierter und nicht allgemein verfügbarer Auflage. Dirigent und Komponist Adriano hat die LPs kürzlich digitalisiert und der mp3 Mitschnitt kann derzeit hier heruntergeladen werden incl. des LP-Covertextes und aller Infos.

  • Bewusst gehört habe ich von Joachim Raff bisher wenig; einzig die 5. Symphonie, die wohl insgesamt als seine beste gilt (?), habe ich mir seinerzeit in der klassischen Aufnahme unter Bernard Herrmann zu Gemüte geführt. Raff behandelt dort ja das Thema der Ballade "Lenore" von Gottfried August Bürger. Nun muss ich aus der Erinnerung sagen, dass dies Henri Duparc in seiner Tondichtung "Lénore", die ich kürzlich hörte, wohl überzeugender gelingt.


    Wie dem auch sei, heute hörte ich folgende CD mit Musik von Raff:



    Enthalten ist zunächst die fast 40-minütige Suite für das Pianoforte mit Begleitung des Orchesters op. 200 von 1875. Ein reichlich merkwürdiges Werk, irgendwie ein Klavierkonzert und doch nicht. Das Piano spielt jedenfalls über weite Strecke die Hauptrolle, das Orchester begleitet eher (wie schon im Werktitel anklingt). Eine insgesamt sehr gefällige Komposition, keine Frage, die wunderschöne Momente aufzuweisen hat. Vielleicht ein bisschen arg lang.


    Die zweite Hälfte der CD machen Ouvertüren und Vorspiele aus. Die zeitlich am spätesten entstandene, die etwa achtminütige Ouvertüre zur komischen Oper "Die Eifersüchtigen" WoO 55 (1881/82), ist für meine Begriffe sogar das Highlight dieser Einspielungen. Hier war Raff wohl auf dem Gipfelpunkt seiner künstlerischen Entwicklung angelangt (er starb ja 1882). Alles auf den Punkt gebracht und spannend; die Pauken spielen eine besonders herausragende Rolle.


    Leider hält Raff dieses hohe Niveau in den übrigen Orchesterwerken m. E. nicht. Nun könnte man natürlich anführen, dass sowohl die Ouvertüre zur Oper "König Alfred" WoO 14 (1848-50) als auch das Vorspiel zum Märchen-Epos "Dornröschen" WoO 19 (1855) und das Vorspiel zum musikalischen Trauerspiel "Samson" WoO 20 (1853-57) deutlich frühere Werke sind. Sie alle haben ihre Momente, doch irgendwie stellt sich zumindest bei mir hie und da ein Eindruck von Langeweile ein. Wie in diesem Thread schon öfter angemerkt wurde: Es wird kein rechter Spannungsaufbau erzielt, es dümpelt halt hübsch vor sich hin. Wirkliche Nachhaltigkeit kann ich hier leider nicht feststellen.


    Fazit: Ja, ab und an gelangen Raff durchaus Perlen, aber das Meiste, was ich von ihm bisher hörte, ragt kaum über den guten Durchschnitt hinaus (unterschreitet ihn freilich auch nicht).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich möchte an dieser Stelle - einmal mehr - und mit Sicherheit vergeblich - eine Lanze für Joachim Raff brechen, oder besser gesagt, zu versuchen zu erklären, warum Raff heute beim zeittypischen Publikum keinen Anklang findet.
    Eigentlich schon deshalb weil - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - Die Sinfonien des 19. Jahrhunderts im allgemeinen- und hier die des ausgehenden im speziellen, mit heutiger Ästhetik unvereinbar scheinen.
    In gewisser Weise trifft die Ablehnung auch die ganz Großen - allerdings nur geringfügig.
    Von Schuberts Sinfonien wurde eine gefühlte Ewigkeit nur erwähnt, daß die meisten davon, jene eines Komponisten am Anfang seiner Karriere komponiert wurden (die dann ein jähes Ende fand) Tschaikowsky wurde eine Neigung zum Kitsch nachgesagt etc. Ich habe neulich etliche Sinfonien dieser Zeit gekauft - und sie alle sind unbekannt geblieben. Man mag sie ebensowenig wie den Historismus, die "Gartenlaube", Hedwig Courths-Mahler, Eugenie Marlitt, "Altdeutsche Möbel" den "Wikingerhelm" der Wagneropern, die deutsche Spieloper (Lortzing Humperdinck, Kienzl!!), Gedichte der Romantik (so nicht vertont) oder jene Schutzengel-Darstellungen, die unsere Urgroßeltern im in den Schlafzimmern hängen hatten.
    Es war hier eine gewisse bürgerliche heile Welt (mit stellenweise dann doch gespenstischen Zwischenspielen) repräsentiert, und auch eine gezierte Sprache, die einem Teil der heute lebenden "Kunstexperten" einfach zuwider war. Auch DER Mode- und Portraitmaler des 10. Jahrhunderts, Hans Makart wird heute von vielen mit scheelem Blick betrachtet.


    Und genau in dieses Schema passt Raff.
    Interessanterweise mochte ihn auch Hanslick nicht - und er begründete das sehr genau und IMO dabei verschlagen, indem er die Vorzüge des Komponisten hervorhob, sie aber als negative Eigenschaften "verkaufte"


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zwar glaube ich, dass Raff im Grunde realistisch beurteilt wird und ca. 2 GA + etliche Einzelaufnahmen seiner Sinfonien keine so schlechte Repräsentation vgl. mit anderen Komponisten der "zweiten oder dritten Reihe" ist, aber die heutige Fokussierung auf Sinfonien könnte ihm sogar eher schaden, da er auf diesem Gebiet eben wenig Chancen gegen die etablierten Brahms, Bruckner, Dvorak, Tschaikowsky etc. hat.


    Ein Nischenwerk, das praktisch außer Konkurrenz laufen könnte, nämlich im Grunde eine romantisch-klassizistische Bläserserenade, liegt dagegen anscheinen nur in einer einzigen Einspielung, nämlich als Füller in der älteren Tudor-Reihe vor, die Sinfonietta op.188. Für alle, die Bläsermusik von Mozart bis R. Strauss schätzen, ein Werk, dass, obwohl offensichtlich "leicht", mehr Interesse wecken könnte, als die typische Raffschen Programmsinfonien.


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich sehe Raff nicht Paralle zu Brahms oder Tschaikowsky - und schon gar nicht von Bruckner an - ebentuell noch als solche von Dvorak, aber haupsächlich in der Nachfolge von Mendelssohn. Eine gänzlich anderer Richtung also - und das macht ihn IMO so interessant. Keiner der genannte verfügt über solch eine melodiöse Instrumentierung und eingängige Thematik. Alle sind - mehr oder weniger - Klangballungen von immenser Wucht und teilweise Langatmigkeit und teilweise auch sperrig. Allein Dvorak schaft mit seinen "amerikanischen" Themen vergleichbar Schönes - was sich ja dann auch in der relativ selektiven Beliebtheit dieser Werke niederschlägt.

    Nein- dieser Raff galt zu Lebzeiten als einer der führenden Komponisten (dennoch fühler er sich unterschätzt)seiner Zeit - und IMO ist er das auch.)

    Dass viele "schöngeistige" Komponisten heute nicht voll geschätzt werden, liegt an einer Gesellschaft, die kohlesäurige synthetische Fruchtsaftgetränke dem französischen Champagner vorzieht und die stinkende Fast-Food Laibchen den französischen Pasteten vorzieht, in Jeans daherläuft, statt in eleganten Kammgarn Anzügen....

    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • D.h. Brahms ist wie Jeans, Cola und Fast Food, weil heute populärer als der edle Zwirn und die Weinbergschnecken vom Raff??? ;)

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  • Ich lass Euch einen Blick in meine Ideale Welt werfen - wird aber anschliessend gelöscht weil Themenabweichung


    Herr Wangenhein erklärt in 3 Folgen die wichtigen Aspekte beim klassischen Anzug

    (er ist in gewisser Weise meine Reinkarnation, ich war ein wenig modischer und toleranter aber nur ein wenig)

    Es gibt auch stets mehrere Folgen wo über den perfekten Hut und die perfekten Schuhe gesprochen wird

    Ich geniesse seine kultivierte Art sehr und fühle mich nicht so einsam in diese verproletarisierten Welt.



    Löschung binnen 24 Stunden

    Alfred

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  • Im Ernst, das Problem ist GANZ SICHER nicht ein Zeitgeist im frühen 21. Jhd. weil Raff schon über 100 Jahre weitgehend passé ist, d.h. der perfekt im Dreiteiler mit Zylinder, Uhrkette, Gehstock und Pelerine ausstaffierte Zeitgeist des frühen 20. Jhds. hat Raffs Werke weitgehend zugunsten von Brahms, Tschaikowsky oder Bruckner eliminiert.


    Das Problem ist m.E. eher, dass Raff als "ernsthafter Sinfoniker" keinen Stich gegen Brahms macht und als "Programmusiker" zu vage und langatmig ist und daher kaum einen Stich gegen die überschaubare populäre (auch von denen sind ja viele eher am Rande des Repertoires) Anzahl von Tondichtungen und Programmsinfonien von Berlioz über Liszt und Smetana bis R. Strauss machen kann. Ich höre gerade die "Frühlingssinfonie" Nr. 8 und das ist natürlich nicht schlecht, aber der erste Satz zieht sich (ebenso das Finale) in die Länge, der beste Satz scheint mir der zweite. Das ist ein "Walpurgisnacht" genanntes Scherzo, für den Titel aber viel zu harmlos; es klingt eher nach Mendelssohns oder Webers Elfen als nach Berlioz' Hexensabbat (und der war fast 50 Jahre vorher!) o.ä. ähnlicher "schwarzer Romantik". Es fehlt aber auch die Leichtigkeit Mendelssohns.

    Mir gefällt der Klang der Raff-Sinfonien durchaus, aber sowohl die melodische Erfindung wie die Ausgestaltung ist eher mittelmäßig und führt zu relativer Langatmig- und Langweiligkeit, zumal bei den nicht so offensichtlich pittoresken Sätzen wie der Walpurgisnacht.


    Dieses Zitat aus dem wikipedia-Artikel trifft es m.E. recht gut, selbst wenn "bar jeglicher Originalität" negativer klingt, als ich es formulieren würde


    https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Raff#cite_note-12


    Alfred Baumgartner: Propyläen Welt der Musik – Die Komponisten. Ein Lexikon in fünf Bänden. Bearbeitete Ausgabe. Band 4. Propyläen, Berlin/Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-549-07830-7, S. 419–420, hier S. 420: „Die 214 Werke von Joachim Raff verschwanden nach dessen Tod sehr bald von den Programmen, denn sie waren wohl kontrapunktisch glänzend gearbeitet und geschickt instrumentiert, aber bar jeder Originalität. Das gilt für seine 6 Opern (...) wie für seine 11 Sinfonien, die wohl alle programmatische Titel tragen (...), aber diese musikalisch nicht ausdrücken.“


    Raff sitzt zwischen den Stühlen. Seine Musik ist nicht dicht und stringent genug für "abstrakte" Sinfonien und zu langatmig und undramatisch für packende Tondichtungen; die Titel sind vage und beinahe willkürlich. Das war vielleicht um 1870 noch nicht so deutlich, da noch keine Brahms-Sinfonie komponiert war, Bruckner nur am Rande wahrgenommen wurde; auch Dvoraks und Tschaikowskys Sinfonien wurden fast alle erst später komponiert. Ebenso viele andere und auch viele Tondichtungen. Diese Werke, von denen viele bis heute im Repertoire sind, haben Raffs für mich nachvollziehbar weitgehend verdrängt.

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  • es klingt eher nach Mendelssohns oder Webers Elfen als nach Berlioz' Hexensabbat

    Ich sehe nicht was daran schlecht sein soll. Berlioz war ein Spinner - geradezu eine Inkarnation der Extase - natürlich auch ein Kind seiner Zeit

    Wenn man des öfteren Raff hört, dann wird man immer wieder Mendelssohn durchhören


    Es fehlt aber auch die Leichtigkeit Mendelssohns.

    Er ist ja eben nicht Mendelssohn - lediglich in gewissen Momenten sehr ähnlich

    Interessant wären zeitgenössische Kritiken


    Dieses Zitat aus dem wikipedia-Artikel trifft es m.E. recht gut, selbst wenn "bar jeglicher Originalität" negativer klingt, als ich es formulieren würde

    Das kann eventuell zutreffen - obwohl ich nicht dieser Meinung bin. Raff war eine überaus intelligente und spöttische Person, vermutlich der literarischen Romantik und dem volkstümlichen Ton sehr zugeneigt. Wären seine Werke bar jeglicher Originalität, dann würde man sie nich als von Raff komponiert erkennen.

    Aber selbst wenn das zuträfe - dann wäre das aus meiner Sicht kein Nachteil. Welch Glück für die Musikwelt, wenn ein Dutzend Komponisten noch heute so komponierten, daß man ihre Werke nicht von Mozart unterscheiden könnte. Das wäre dann in der Tat ein absoluter "Mangel an Originalität" - aber gleichzeitig Geniestreiche.

    Die Sucht nach Originalität ist ja heute geradezu krankhaft. Jeder will "originell" sein., nicht nur Komponisten, sondern auch Maler, Architekten, Bildhauer, Autoren aller Art und Unart. Die halten sich für "originell" und sind in Wahrheit eher "geschmacklos". Man bricht Tabus und ist stolz darauf.

    Diese Neuheiten sind meist nur deshalb neu, weil vergangene Generationen einen Schöpfer von Scheußlichkeiten , die heute als "originell" bezeichnet werden - vermutlich gesteinigt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätten.....

    RAFF indes bietet gefällige eingängie bodenständige Melodik in seinen Sinfonien - gelegentlich ein wenig gespenstisch - aber nicht zu arg, denn man möchte des bürgerliche Publikum nicht verschrecken.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Seit ich die Werke Raffs besser kenne (mehrfaches Hören ist hier ähnlich wie bei vielen Komponisten, ich nenne mal Spohr als Beispiel, unbedingt erforderlich), gehört er zu meinen liebsten Komponisten der "zweiten Reihe".

    Die erste Begegnung des vorgeprägten Hörers ist - man kann das im Thread hier fast einhellig nachlesen - kein Aha-Erlebnis. Raff klingt beim Kennenlernen relativ glatt und einige Werke eher spannungsarm. Hört man unaufmerksam kommt beim ersten Hören, vielleicht auch ein "Langweilig" über die Lippen. Man hört vielleicht Weber, ziemlich sicher Mendelssohn und auch Gade heraus. Anders als meinetwegen bei Berwald ist da wenig herausforderndes, störendes.


    Aber Raff hat einen eigentlich recht deutlichen eigenen Stil. Raffs Musik kann man erkennen, sie hebt sich in Wahrheit recht deutlich von den genannten Vorbildern ab. Es gibt IMO eine typische Melodik und häufig verwendete Harmonien. Dazu kommt die vielseitige Instrumentierung der Musik und eine ziemlich geniale Mischung, die zuweilen Volkston und Kunstmusik verbindet, wie das nur wenigen gegeben war. Lernt man die Sinfonien besser kennen, dann bleibt da, ähnlich wie bei Spohr oder Jadassohn, nichts vom Einheitsbrei übrig. Im Gegenteil: Man erinnert sich an viele Passagen und herausragende Sätze wie u.v.a. 3. Sinfonie - Finale, 4. Sinfonie - Andante, 5. Sinfonie insgesamt und natürlich besonders das Finale, 7. Sinfonie - Andante, 8. Sinfonie - Walpurgisnacht, 9. Sinfonie - Rahmensätze, 10. Sinfonie - Kopfsazt oder 11. Sinfonie - Allegretto.

    Und noch etwas rechne ich Raff hoch an: Er schafft den (Beethovenschen) Spagat zwischen Programm und absoluter Musik. Viele Sinfonien tragen Titel, die sich mal mehr, mal weniger im Werk wiederfinden. Aber nie geht es um reine Programmmusik oder Tonmalerei. Es überrascht nicht, dass Raff, der zu Lebzeiten hoch geschätzt war, u.a. wohl deshalb recht schnell vergessen wurde, weil er zwischen den Stühlen saß: Kein Neudeutscher, kein reiner Traditionalist. Die Raff-Gesellschaft spricht von einem "Komponisten im Zeichen der Synthese".

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Seit ich die Werke Raffs besser kenne (mehrfaches Hören ist hier ähnlich wie bei vielen Komponisten, ich nenne mal Spohr als Beispiel, unbedingt erforderlich), gehört er zu meinen liebsten Komponisten der "zweiten Reihe".

    Ich bin der Auffassung, daß er NICHT in die zweite Reihe gehört, sondern in die erste. Zeitgenossen haben das auch so gesehen, wenngleich Raff sich immer unterschätzt fühle

    Die erste Begegnung des vorgeprägten Hörers ist - man kann das im Thread hier fast einhellig nachlesen - kein Aha-Erlebnis. Raff klingt beim Kennenlernen relativ glatt und einige Werke eher spannungsarm.

    Interessanerweise - auch wenn ich es inzwischen fast vergessen habe, war das bei mir genau so. Heute bin ich geneigt zu sagen; Die herrliche Musik Raffs muß einfach jedem auf Anhieb gefallen - Aber in der Tat ist das nicht der Fall

    Anders als meinetwegen bei Berwald ist da wenig herausforderndes, störendes.

    Gott sei Dank - Berwald empfand ich als sperrig und spröde.

    Uns seine Zeitgenossen scheinbar auch, weshalb er sich in diversen anderen Tätigkeiten ein Zubrot verschaffte...


    Aber Raff hat einen eigentlich recht deutlichen eigenen Stil. Raffs Musik kann man erkennen, sie hebt sich in Wahrheit recht deutlich von den genannten Vorbildern ab. Es gibt IMO eine typische Melodik und häufig verwendete Harmonien.

    Absolut. Und vor allem seine geniale Instumentation !!!

    Es überrascht nicht, dass Raff, der zu Lebzeiten hoch geschätzt war, u.a. wohl deshalb recht schnell vergessen wurde, weil er zwischen den Stühlen saß: Kein Neudeutscher, kein reiner Traditionalist. Die Raff-Gesellschaft spricht von einem "Komponisten im Zeichen der Synthese".

    Auf das "zu Lebzeiten hoch geschätzt" lege ich besonderen Wert.

    Komponisten jener Tage (siehe Lortzing) haftet manchmal etwas sanft "Biedermeierliches" - ernst oder ironisch gefärbt - an. Dieser Stempel der Zeit prägt natürlich.

    Ein Hauch von "Gartenlaube" schwebt über dem Ganzen. Heute ein rotes Tuch für die Avantagarde. In Wahrheit aber ein Spiegel des 19. Jahrhunderts...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Tristan! Ausnahmsweise unter Raffs Sechster möchte ich Dich fragen, ob Du Resonanz gehört hast zu "Samson". Ich las, dass am vergangenen Freitag die Schweizer Erstaufführung von Joachim Raffs Musikdrama «Samson» im Musiktheater Bern stattfand. Man sprach ein Jahr nach der Uraufführung in Weimar von einem musikhistorischen Ereignis; die Kritiken seien begeistert gewesen.


    Joachim Raff: Samson, musikalisches Trauerspiel in fünf Aufzügen, Text vom Komponisten (WoO 20) (1851-57)

    Konzerteinführung: Severin Kolb & Res Marty, Joachim Raff-Gesellschaft Lachen

    Orchester: Berner Symphonieorchester

    Dirigent: Philippe Bach
    Samson: Magnus Vigilius
    Deliah:
    Olena Tokar

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

  • Raffs Oper Samson erlebte vor einer Woche in Bern eine konzertante Aufführung, die von für eine spätere Veröffentlichung mitgeschnitten wurde. Die Kritiken fielen übereinstimmend positiv aus.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Am 08.09.2023 fand in Bern die oben erwähnte Schweizerische Erstaufführung von Raffs zweiter Oper "Samson" statt. Gegeben wurde eine konzertante Version. Im Onlinemerker gibt es dazu eine Kritik:

    Onlinemerker


    Bemerkenswert ist bzw. wäre, wenn die in Lachen gegründete Raff-Gesellschaft tatsächlich kleinere und größere Erfolge in Sachen Raff-Renaissance feiern könnte. Ich kann das nicht so richtig einschätzen, was - zum Teil auch auf regionaler Ebene im Kanton Schwyz - alles auf die Beine gestellt wird. (Allerdings bin ich einmal im Jahr in Einsiedeln, das liegt nur 20km entfernt. Wenn ich im Oktober wieder dort bin werde ich vielleicht mal in Lachen vorbeischauen).

    Jedenfalls ist es ein schöner Erfolg - der allerdings Weimar gebührt - das auch nach so langer Zeit vergessene Werke zur Wieder- oder sogar Erstaufführung gelangen!

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Raffs Oper Samson erlebte vor einer Woche in Bern eine konzertante Aufführung, die von für eine spätere Veröffentlichung mitgeschnitten wurde. Die Kritiken fielen übereinstimmend positiv aus.

    Jetzt warst du schneller, Orfeo ;)

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Bemerkenswert ist bzw. wäre, wenn die in Lachen gegründete Raff-Gesellschaft tatsächlich kleinere und größere Erfolge in Sachen Raff-Renaissance feiern könnte.

    Lieber Tristan. Danke Dir für Deine Antwort auf meine Frage zur Schweizer Erstaufführung von "Samson" und den sehr interessanten Onlinemerker. Raff hätte die von Dir gewünschten Erfolge der Raff-Gesellschaft wahrlich verdient.

    "Von Herzen - Möge es wieder zu Herzen gehen"

    (Ludwig van Beethoven über den Beginn des "Kyrie" seiner "Missa Solemnis")

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  • Zwei Youtube Clips zur Oper hatte ich bereits in "Unbekannte Opern" #325 und eine Kritik zur Sängerin der Delilah in "Entdeckungen: Neue Stimmen" #2.442 gepostet.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich habe in einem der Sinfonien Threads angekündigt, ein Paar Worte über den Beliebtheitsstatus von Raff zu schreiben, bzw. weshalb er so schnell vergessen wurde. Danach möchte ich auf eine Bemerkung eines Mitglieds eingehen, der da meinte, Raff sei vermutlich zu Recht vergessen - und das habe nichts mit der "Mode der Zeit" zu tun - Schließlich sind Mendelssohn und Robert Schumann noch bisheute beliebt (Sind sie das wirklich ?)

    Mendelssohn verdankt Raff überigens seine Karriere - denn dieser hatte ihm einen Verlag vermittelt und ihn gefördert, ebenso wie Liszt, der Raff -über dessen Anstellugn als Sekretär hinaus - fördern oder unerstützen wollte, was dieser aber Ablehnte


    Über die Bedeutung von Raff zu LEbzeiten ist unterschiedliches geschrieben worden - er fühlte sich jedenfalls schon zu Lebzeiten (zu Unrecht !) unterschätzt.

    Das dürfte auf einn vermutlich "mieselsüchtiges" (?) überkritisches Wesen zurückzuführen sein.


    Allgemein belegt ist die Freund- bzw Bekanntschaft zu beedeutenden Komponisten-Zeitgenossen, und der Tatsache, daß er von einigen zeitgenössischen Autoren mit Wagener und Brahms auf eine Stufe gestellt wurde.

    Über Wagner hat er übrigens ein nicht gerade schmeichelhaftes Buch geschieben -und Wagner hat "geantwortet.

    Liest man genauer, so findet man heraus, daß Raff ein trotziger, pedantischer und widerborstiger Charakter war - was ihm natürlich auch einflußreiche Feinde bescherte.


    Eine Quelle schreibt, sein Ruhm wäre jäh mit der Komposition von Brahms erster Sinfonie erloschen, er sei in die Bedeutungslosigkeit versunken (und ich Depp hab das kritiklos abgeschrieben !! -wie vermutlich etliche andere Autoren - so die es überhaupt für notwendig befunden haben IRGENDETWAS über Raff zu schreiben.)


    Das kann ich mir allerdings nicht vorstellen, denn gerade in Jene Zeit fällt seine Berufung als Direktor des hochangesehenen "Hochschen Konservatoriums" - das unter seiner Leitung noch an Bedeutung gewann. In der Tat komponierte der von seinen Gegnern als "Vielschreiber" diffamierte Raff nur mehr wenige Sinfonien - Warum ?

    Er hatte eines seiner Ziele erreicht: Eine bedeutende Anstellung an einem bedeutenden Institut - was ihm finanzielle Unabhängigkeit verschaffte. Komponiert hatte er in seinem Leben immerhin über 200 Werke mit Opuszahl.

    Entgegen einer anderslautenden Darstellung wurden seine Sinfonien noch bis zu Anfang des 20 Jahrhunderts regenmäßig aufgeführt.

    Spätere Musikhistoruker schrieben indes abwertend über ihn, wobei sie ihm einerseits hohe handwerkliche Fähigkeiten bestätigten (was ja nicht zu verschleiern ist)

    andrerseits ihm aber "Mangel an genialem Schwung" und die "musikalische Nähe zu Liszt" vorwarfen. Ein weiteres Zitat. ".....wohl kontrapunktisch glänzend gearbeitet und geschickt instrumentiert, aber bar jeder Originalität" Aus meiner Sicht der vollkommene Mumpitz !!!

    Interessant wäre, die Kritiken zu Zeiten der jeweiligen Uraufführungen zu lesen, aber da ist die Recherche wohl zu aufwändig....


    Inzwischen habe ich ein Zitat von Franz Liszt gefunden:

    „Als Musiker lehnt er sich oft an Mendelsohn, am entschiedensten an Wagner, manchmal an Berlioz, in einzelnen Momenten auch an italienische Komponisten an. Sein Stil ist gedrungen, voll reflektiert und reich an glücklichen harmonischen Feinheiten und Wendungen, deren Wagnisse sich jedoch fast immer auf die Basis der Regel zurückführen lassen; [] Raffs Originalität besteht namentlich in dem Wie, mit welchem er die angewandten Elemente vereinigt und assimiliert. Sein Stil sichert ihm unter den Komponisten der Jetztzeit einen gesonderten Platz und stellt seine Individualität schon jetzt in die Zahl derer, die sich bereits eines anerkannten Rufes erfreuen. Wenn es wahr ist, dass die Kunstwerke durch ihren Stil leben, so dürfen sich die Arbeiten Raffs einer ziemlichen Dauer sicher sein. Er hat sich einen Stil geschaffen, der vollständig mit den Eigenheiten seines Talents und seiner Individualität übereinstimmt.“


    Das liest sich schon ganz anders - - - nicht wahr ?


    Möge sich die "Prognose " aus dem Finalsatz der 6. Sinfonie bewahrheiten, wonach der kämpfende und in Vergessenheit geratene Komponist allmählich wieder in Errinnerung gerät und ihm posthum wenigstens die angemessene Gerechtigkeit gewährt wird - Amen


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • so die es überhaupt für notwendig befunden haben IRGENDETWAS über Raff zu schreiben.

    Je mehr ich mich mit Komponisten der sog. 'zweiten Reihe' (freilich aus heutiger Sicht) beschäftigt habe, desto mehr ärgere ich mich über diese Ignoranz in den allermeisten Publikationen. Denn selbst wenn die Musik dieser Komponisten heute selten gespielt wird, so ist die Bedeutung von Komponisten und Musik-Persönlichkeiten wie Raff, aber auch z.B. Gade, Bargiel, Moscheles oder Jadassohn u.v.a. nicht zu unterschätzen. Und das sollte evident sein, allein schon durch die Rolle, Wirkmacht und Einfluss an diversen Konservatorien. Ich halte diese oftmals auf die "Stars" verkürzten Darstellungen für eine eklatante Schwäche vieler Konzert- bzw. Musikgeschichtsbücher.

    wohl kontrapunktisch glänzend gearbeitet und geschickt instrumentiert, aber bar jeder Originalität" Aus meiner Sicht der vollkommene Mumpitz !!!

    In der Tat ist das Unsinn! Und der - durchschaubare - Versuch Musik, die aus anderen Gründen nicht mehr (viel) gespielt wird schwach zu reden bzw. ihr Mängel anzudichten die sie nicht hat. Damit wird Raff (und vielen anderen ebenfalls) posthum Unrecht angetan. Freilich gibt es Komponisten und Musik, bei denen ein Mangel an Qualität für ihren Platz in der Musikgeschichte gesorgt haben, aber dazu gehören nicht Größen wie Raff.

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Ich muss zugeben, mir zu Beginn meiner Forumszeit hier Streichquartette von Joachim Raff besorgt zu haben



    Regelmäßige Hörversuche endeten meist schon nach kurzer Zeit mit dem Eindruck verstärkter Langeweile und daraus abgeleiteter vermeintlicher Mittelmäßigkeit. Erst in den letzten zwei Tagen habe ich mich erfolgreich durch seine Streichquartette 2,3,4 durchgehört und teile den Eindruck der Kollegen, dass man dieser Musik Zeit geben muss. Alle meine Eindrücke beziehen sich auf diese Werke.


    Ein weiteres Zitat. ".....wohl kontrapunktisch glänzend gearbeitet und geschickt instrumentiert, aber bar jeder Originalität" Aus meiner Sicht der vollkommene Mumpitz !!!

    Tatsächlich kommt mir diese Beurteilung auch wie Mumpitz vor. Mein Hörempfinden ist fast konträr. Seine Kontrapunktik scheint mir, verglichen mit der Mendelssohns, etwas akademisch, im Gegensatz dazu aber sein melodischer Erpfindungsreichtum und die Art der Zusammenstellung der Komposition gerade höchst originell zu sein. Etwas anderes ist es immer, ob er mit seiner Art zu komponieren für weitere Generationen relevant war. Das scheint eher nicht der Fall gewesen zu sein, vielleicht gerade wegen seiner Originalität :/


    Nehmen wir sein Streichquartett Nr. 2 in A-Dur, Op. 90. Als Raff 1857 dieses Quartett komponierte war er mit 34 Jahren ein ausgewachsener Komponist. das Quartett ist mit einer Länge von über 40 Minuten auch kein Gelegenheitswerk. Der erste Satz ist eine dauernde Verwandlung eines lyrischen Themas. Alle anderen Themen scheinen verwandt zu sein, so dass man, wenn man nicht genau hinhört, eine ewige Wiederkehr des Gleichen zu venhemen meint. Die subtilen Änderungen, harmonisch nicht ungewagt, können aber bei mehrfachen Hören durchaus begeistern. Der im Booklet erwähnte Reger fällt mir auch viel eher ein, als der schon mehrfach herbeizitierte Mendelssohn. Raff teilt weder Mendelssohns natürliche Polyphonie noch den gestalterischen Formwillen. Bei Raff ist schon ein wenig wie Fließen, je länger man zuhört, um so besser vermeint man zu begreifen.


    Ich würde auch gerne die bestimmenden Motive zeigen, allein, mir fehlen Partitur und "notarielles" Können ;)


    Hier könnt Ihr den ersten und zweiten Satz von Raffs zweiten Quartett hören




    Ich halte mit einem Werk von Fanny Mendelssohn aus dem Jahre 1834 dagegen. Es spielt das Quatuor Ébène das Werk der 29-Jährigen



    Es ist eine völlig andere Welt. Während die Musik von Raff melodisch überzeugt, sehen wir bei Fanny Mendelssohn subtilste Arbeit mit Harmonik. Interessant, dass ihr Bruder gerade bei diesem Werk sehr ablehnend reagierte und später in seinem berühmten f-Moll Quartett musikalisch darauf rekurrierte.


    Persönlich würde ich sagen, dass wir mit Raffs zweitem Streichquartett ein sehr schönes Werk in den Händen halten mit dem Werk von Fanny aber schon ein kleines Meisterwerk, wenn man diese Begriffe mit Sinn zu verbinden weiß.


    Warum nun Raff der Vergessenheit anheimfiel? Vieleiicht könnte das ein Grund sein ...Seine Musik spielte in den Auseinandersetzung um Brahms, Liszt, Wagner und später Schoenberg sicher keine Rolle mehr. Es musste da ein 21. Jahrhundert kommen mit einer deutlich größeren Bereitschaft Musik erstmal wieder wahrzunehmen und nicht gleich in Schubladen zu packen.

  • Bemerkenswert ist bzw. wäre, wenn die in Lachen gegründete Raff-Gesellschaft tatsächlich kleinere und größere Erfolge in Sachen Raff-Renaissance feiern könnte. Ich kann das nicht so richtig einschätzen, was - zum Teil auch auf regionaler Ebene im Kanton Schwyz - alles auf die Beine gestellt wird. (Allerdings bin ich einmal im Jahr in Einsiedeln, das liegt nur 20km entfernt. Wenn ich im Oktober wieder dort bin werde ich vielleicht mal in Lachen vorbeischauen).

    Heute war es soweit: Ich weile zur Zeit in Einsiedeln in der von mir besonders geliebten Zentralschweiz und war heute Nachmittag in Lachen am oberen Zürichsee. Dort findet man Raffs Geburtshaus direkt am See in schöner Lage. Eine Gedenktafel und eine kleine Installation weisen auf Raff hin. Man kann dort vor dem Haus per Knopfdruck zwei Sätze aus der 3. Sinfonie aktivieren und hören. Die kleine Informationsplakate erzählt die Anekdote, dass bei Raffs Geburt die Glocken der nahen Stadtkirche läuteten, was im Volksglauben auf die Geburt eines Musikers hinwies.

    Im Haus sitzen die Raff-Gesellschaft und das Raff-Archiv. Dieses ist eigentlich nur Samstag geöffnet. Aber ich hatte Glück: Es war jemand vor Ort, ich konnte mich ein wenig umschauen, mit Handschuhen das Autograph der 9. Sinfonie in Augenschein nehmen und das (leicht veränderte) Geburtszimmer Raffs sehen. Und im netten Gespräch konnte ich in Erfahrung bringen, dass die Raff-Pflege vor Ort, vor allem in den Kantonen Schwyz und Zürich eifrig und häufig auf kleinster Ebene betrieben wird: Sei es ein Kammermusikabend in Lachen und in Zürich, Raffsche Orgelmusik in Einsiedeln (Pater Lukas im Kloster ist Musikexperte und Organist und spielt gelegentlich Raff und studiert die Autographe), die oben erwähnte Erstaufführung in Bern, das 4. Klaviertrio in der Kirche zu Erlenbach oder auch der berühmte Flötist Emanuel Pahud, der in Zürich Raff gespielt hat.


    geburtsstaette_joachim_raff_und_sitz_des_joachim-raff-archivs_in_lachen_foto_carlo_stuppia_-_joachim-raff-archiv_fpc5201_003.jpg?itok=zsMBQZgp

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)