Aber wie sie die (für sie neue!) Riesenpartie
Das gesetzte Ausrufezeichen machen diese Behauptung nicht richtiger, denn Anja Kampe sang die Isolde bereits 2011 in der Jahrhunderthalle in Bochum!
Aber wie sie die (für sie neue!) Riesenpartie
Das gesetzte Ausrufezeichen machen diese Behauptung nicht richtiger, denn Anja Kampe sang die Isolde bereits 2011 in der Jahrhunderthalle in Bochum!
Das gesetzte Ausrufezeichen machen diese Behauptung nicht richtiger, denn Anja Kampe sang die Isolde bereits 2011 in der Jahrhunderthalle in Bochum!
Wirklich erstaunlich, dass diese so viel beachtete Produktion bei der Ruhrtriennale 2011 (Musikalische Leitung: Kirill Petrenko, Regie: Willy Decker), an einem das internationale Operngeschehen so kompetent überblickendem Experten wie „Sixtus“ offensichtlich völlig vorübergegangen ist.
Es muss doch schön sein, wenn zwei Rumpelstilzchen sich gegenseitig die vergifteten Pfeile reichen und bei anderen auf fehlerhafte Informationen lauern, um sie dann pünktlich, prompt und zuverlässig abzuschießen.
Ich habe nie behauptet, lückenlose Informationen zu besitzen. Zu den Sammlern und Zählern von Erbsen gehöre ich nicht. Ich habe Wichtigeres zu tun. Und bei der Schließung von Lücken kann man auch mit weniger Häme behilflich sein. Aber dazu gehört ein Mindestmaß an Fairness und Großzügigkeit.
Ich wüsste nicht, was an meinem Beitrag 1561 mit der sachlichen Richtigstellung "rumpelstilzchenhaft" sein sollte?
Auch Häme ist darin nicht enthalten, mir ging es einfach um die Richtigstellung einer Tatsache!
Daher empfehle ich sehr, bevor man etwas behauptet, erst einmal selbst zu recherchieren, ob das Behauptete denn auch stimmt! Das erpart dann eine Menge Peinlichkeit, die übrigens nur noch größer wird, wenn man dann diejenigen angreift, die jemanden auf seinen Irrtum aufmerksam machen!
Von der gestrigen MET-Aufführung gab es ja neben der Kino-Übertragung auch eine von mehreren Sendern ausgestrahlte Rundfunkübertragung, die ich mir angehört habe. Mein besonderes Interesse galt der Besetzung des Miller mit Placido DOMINGO, der sich inzwischen, nach langer glorreicher Tenorkarriere, auch die wichtigsten Baritonpartien Verdis angeeignet hat. Und das mit Riesenerfolg. Deshalb wollte ich es, nach langer skeptischer Zurückhaltung, jetzt genau wissen, ob diese Erfolge einer rein akustischen Prüfung standhalten.
Ich habe Verständnis dafür, dass ein solcher Sänger auch die großen Vaterfiguren Verdis interpretieren will. Dazu besitzt er auch eine enorme Bühnenpräsenz und große musikalische und stilistische Begabung. Er erfüllte die Partie mit starkem Ausdruck und großer Sicherheit, was sich auch beim bloßen Hören erkennen ließ. Was er ihr schuldig blieb (bleiben musste), war das charakteristische dunkle Edelmetall eines echten Baritons. Stattdessen hörte ich den indifferenten Klang eines altgewordenen Tenors, der über eine erstaunlich volle Mittellage und Tiefe verfügt. Was fehlte, war das dafür charakteristische TIMBRE. Dadurch klangen seine Passagen zwar voll, aber wie in einem klanglichen Niemandsland.
Wie Verdis Charaktere klingen können (und, wie ich meine, sollten), führten seine Partner vor, allen voran der Rodolfo von Pjotr BECALA und die Luisa von Sonya YONCHEVA. Hier stimmte alles: Stimmschönheit, Volumen, professionelle Technik - und Timbre. Das war Verdi, wie der es sich gewünscht hätte.
Dass die Vorstellung zu einem großen Abend wurde, verdankte sich auch der erstaunlichen Leistung des Dirigenten Bertrand DE BILLY, der anstelle des vorgesehenen Levine die Produktion souverän leitete - angesichts der Schwierigkeiten, die dieses Scharnierwerk zwischen dem Galeeren- und dem reifen Verdi darstellt, keine geringe Leistung.
So wurde der Opernabend am Radio doch noch zu einer runden Sache.
Herzliche Grüße von Sixtus
Ich habe Luisa Miller im Kino gesehen.Ich fand alle Sänger großartig. Mit dem Miller hat Placido Domingo eine Rolle gefunden, die er glaubwürdig gestalten kann und sängerisch gibt es auch nichts auszusetzen. Anstatt ihn zu kritisieren, gebührt ihm eher Respekt. Am Ende gab es sogar Applaus im Kino.
Ich habe Luisa Miller im Kino gesehen.Ich fand alle Sänger großartig. Mit dem Miller hat Placido Domingo eine Rolle gefunden, die er glaubwürdig gestalten kann und sängerisch gibt es auch nichts auszusetzen. Anstatt ihn zu kritisieren, gebührt ihm eher Respekt. Am Ende gab es sogar Applaus im Kino.
Ich habe die "Luisa Miller" nicht gesehen (keine Zeit) und spare es mir deshalb, detailliert auf die bekannten Schubladen-Argumenten von "Sixtus" einzugehen. (Aber dass Domingos Stimme über kein charakteristisches Timbre verfügen würde, darauf muss man erst einmal kommen...)
Heute morgen las ich auf der Start-Seite von Online-Merker dazu lediglich:
ZitatÜber Altmeister Placido Domingo kann man nicht genug an Lobeshymnen anstimmen. Wieder hat er eine für ihn neue Baritonrolle erobert, ähnlich dem Vater Germont spielt er auch hier seine hohe Gestaltungskraft aus und gibt einen sehr berührenden Vater Miller. Es ist nicht selbstverständlich, dass man diese Rolle mit so viel Gefühl, Stilsicherheit und natürlich auch stimmlicher Bravour singt. Sein heller Bariton kommt hier bestens zur Geltung…
https://onlinemerker.com/new-y…xx-met-kino-luisa-miller/
Ich habe Domingo nun oft genug live erlebt (zuletzt im vergangenen Sommer als alten Foscari in Salzburg), um eher diesen Ausführungen zu glauben als den dazu allseits bekannten Urteilen von "Sixtus", der ja nach eigener Aussage ein großer Prophet ist, weil er (und nur er) ganz genau weiß, was Verdi sich gewünscht hätte...
Es war eine beeindruckende Inszenierung. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt - da es in der Umgebung kaum mehr werkgerechte Inszenierungen gibt - mir mit Freunden die guten Inszenierungen aus der MET im Kino anzusehen. Mittlerweile finde ich auch, dass die Kamera das Erlebnis noch verstärken kann. Man fühlt sich noch mehr in das Geschehen einbezogen und kann die darstellerischen Leistungen noch weit besser beurteilen als wenn man sie im Opernhaus aus größerer Entfernung sieht. Hinzu kommt noch, dass man - zumindest bei uns, wo die nächste Reihe zwei Stufen höher liegt als in den Theatern, die ich früher besucht habe, keine störenden Köpfe, sondern das gesamte Geschehen vor sich hat. Wieder einmal waren zwei Kinosaäle voll besetzt (wir hatten Glück, dass wir schon im Oktober die Karten gebucht haben und ich werde diesmal schon bei Beginn des Vorverkaufs alle Inszenierungen buchen, die ich, nach dem, was ich bisher an Informationen über deren Inszenierung habe, sehen möchte). Die Inszenierung war völlig werkgerecht, man erlebte den Dorfplatz, den Saal im gräflichen Schloss und das Zimmer im Hause Millers. Lediglich das dritte Bild des zweiten Aktes (gräfliche Gärten) war mit dem zweiten Bild (Saal im Schloss) zusammengelegt, was aber der Handlung keinen Abbruch tat, sondern durchaus sinnvoll erschien.
Die Handlung entsprach dem Libretto, ohne dass die Regie unsinnige Mätzchen hinzugefügt hat. Auch ohne erhobenen Zeigefinger war die Handlung für jeden verständlich. Die Sänger waren nicht nur musikalisch, sondern auch darstellerisch hervorragend, von Placido Domingo als Miller, über Piotr Beczala und Sonya Yoncheva bis hin zu der jungen Bäuerin, so dass nicht nur wir und die Freunde, sondern auch die Gäste, deren Urteile ich in der Pause und nach Schluss hörte, vollauf begeistert waren. Nach der Arie des Rodolfo im zweiten Akt ("Quando le sere al placido") fingen sogar einige vor Begeisterung im Kino an, zu klatschen (was da natürlich keinen Sinn hat, mir aber die Stimmung im Publikum zeigte).
Es war wieder einmal ein packender und gelungener Abend und ich glaube, dass dies für viele Opernfreunde wohl in Zukunft die letzte Möglichkeit ist, die Kunstwerke in ihrer von ihrem Autor geschaffenen Form zu erleben, da auch das Fernsehen in der Regel nur noch die entstellten Werke zeigt.
Liebe Grüße
Gerhard
TV-Übertragung aus der Wiener Staatsoper
29. April 2018
20 Uhr ORF III
Umberto GIORDANO
ANDREA CHÉNIER
[timg]https://www.wiener-staatsoper.…6add6ebd9.jpg;c;800;267;*[/timg]
Jonas Kaufmann (Andrea Chénier), Roberto Frontali (Carlo Gérard), Anja Harteros (Maddalena di Coigny), Ilseyar Khayrullova (Bersi),
Donna Ellen (Gräfin di Coigny), Zoryana Kushpler (Madelon), Boaz Daniel (Roucher), Manuel Walser (Pietro Fléville),
Alexandru Moisiuc (Fouquier Tinville), Wolfgang Bankl (Mathieu), Benedikt Kobel (Abbé), Carlos Osuna (Incroyable),
Marcus Pelz (Haushofmeister), Dan Paul Dumitrescu (Dumas), Ayk Martirossian (Schmidt);
Dirigent: Marco Armiliato; Regie: Otto Schenk; Bühne: Rolf Glittenberg; Kostüme: Milena Canonero
Gregor
Schade, dass ich ORF III hier nicht bekomme. In deutschen "Kultur"sendern gibt es leider solche schönen Inszenierungen nicht mehr zu sehen.
Liebe Grüße
Gerhard
Lieber Gerhard,
auf der Internetseite Wiener Staatsoper livestreaming kannst du dir den Andrea Chenier für 14 Euro ansehen, oder dir für 18 Euro ein Monatsabo kaufen, was wirklich nicht teuer ist. Du mußt dich vorher anmelden und in Deutschland kannst du nur mit Kreditkarte bezahlen.
Wenn man bei Google Free TV Stream ORF 3 eintippt, kann man den Livestream von ORF 3 und anderen Sendern empfangen.
Man kann es sogar mit onlinetvrecorder.com aufzeichnen, wenn es in orf 3 ausgestrahlt wird
Lieber Rodolfo, lieber MJoho,
danke für die guten Tipps. Oft stößt man leider nur durch Zufall darauf. Ich werde sie mir zunutze machen.
Liebe Grüße
Gerhard
Grade läuft live auf Arte concert der Lohengrin aus Brüssel. Die Inszenierung kann man getrost vergessen , aber gesungen wird wirklich gut. Hier die Besetzung :
Darsteller :
Gabor Bretz
Eric Cutler
Ingela Brimberg
Andrew Foster-Williams
Elena Pankratova
Werner van Mechelen
Dirigent/-in :
Alain Altinoglu
Chorleitung :
Martino Faggiani
Kostüme :
Pierre-André Weitz
Chor :
Chœurs de la Monnaie
Komponist/-in :
Richard Wagner
Bühnenbild / Ausstattung / Bauten :
Pierre-André Weitz
Libretto :
Richard Wagner
Licht :
Bertrand Killy
Inszenierung :
Olivier Py
Orchester :
Orchestre symphonique de la Monnaie
Land :
Belgien
Frankreich
Jahr :
2018
Die Überraschung ist für mich Eric Cutler der einen sehr schönen lyrischen und textverständlichen Lohengrin singt. BIn gespannt auf die nächsten Akte und eure Meinungen.
An die Moderatoren. Könnte ihr bitte den Beitrag in den Thread heute live im web rein kopieren ?
[timg]https://www.wiener-staatsoper.…e05cfd2a2.jpg;l;500;303;*[/timg]Giuseppe Verdi
SIMON BOCCANEGRA
03. Juni 2018
20.15 Uhr ORF III
TV-Mitschnitt aus der Wiener Staatsoper Mai 2018
Thomas Hampson (Simon Boccanegra), Marina Rebeka (Amelia Grimaldi), Dmitry Belosselskiy (Jacopo Fiesco), Francesco Meli (Gabriele Adorno), Orhan Yildiz (Paolo Albiani), Ryan Speedo Green (Pietro), Carlos Osuna (Hauptmann), Lydia Rathkolb (Dienerin Amelia's)
Dirigent: Evelino Pidò
Inszenierung: Peter Stein
Gregor
Oh weh, da kommt im TV mal eine Opernübertragung, wie ich sie mir seit Jahren wünsche. Und dann bekommt man im kulturlosen Deutschland den Sender nicht auf den Bildschirm!!
Herzlichst La Roche
Oh weh, da kommt im TV mal eine Opernübertragung, wie ich sie mir seit Jahren wünsche. Und dann bekommt man im kulturlosen Deutschland den Sender nicht auf den Bildschirm!!
Was in diesem Fall möglicherweise an dem noch viel kulturloseren Österreich liegen könnte?! (siehe hier)
Da ich ein Jahresabo für die Livestreams der Wiener Staatsoper habe , konnte ich mir Simon Boccanegra schon ansehen. So toll ist die Inszenierung nun wirklich nicht aber es wird ganz hervorrgend gesungen. Heute Abend werde ich mir Samson et Dalila anschauen.
J
Live-Übertragung im NDR 3
Das 5. NDR Klassik Open Air lädt wieder Tausende Zuhörer dazu ein, im Maschpark Hannover Oper live mitzuerleben.
Auf dem Programm: Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Don Giovanni".
Erstmals wird Andrew Manze, Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie, die Aufführung dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe vor dem Rathaus dirigieren. Die Besetzung kann sich wiederum hören lassen!
5. NDR Klassik Open Air
Sa. 25.08.2018 | 21.00 Uhr
Hannover, Maschpark, Neues Rathaus
NDR Radiophilharmonie
NDR Chor
Andrew Manze Dirigent
Ludovic Tézier Bariton (Don Giovanni)
Paolo Fanale Tenor (Don Ottavio)
Jennifer Holloway Sopran (Donna Elvira)
Malin Byström Sopran (Donna Anna)
Luca Pisaroni Bass (Leporello)
Krzysztof Baczyk Bass (Masetto)
Cassandre Berthon Sopran (Zerlina)
Michael Dries Bass (Komtur)
Zur Generalprobe am Donnerstag waren bereits 25.000 Menschen dieser Einladung gefolgt, so viele wie noch nie an einem Abend des NDR Klassik Open Air. Mit den gut 2.000 Menschen auf den Plätzen vor der Bühne verfolgten insgesamt 27.000 Menschen die Generalprobe!
Wer keine Eintrittskarte mehr bekommen hat, kann das Ereignis trotzdem live erleben: Auf zwei Leinwänden im Maschpark wird die Oper übertragen. Der Eintritt ist frei!
Das NDR Fernsehen und NDR.de zeigen die Oper zeitversetzt also Samstag ab 21.45 Uhr.
NDR Kultur sendet die Oper am Sonntag, 26. August, ab 11 Uhr.
Lieber Caruso,
danke für den Hinweis. Ich hatte das zwar in der Rundfunkzeitung gesehen und angekreuzt. Aber weil ich nur wenig fernsehe, schaue ich nur noch selten in die Zeitschrift, und da hätte ich es diesmal wahrscheinlich vergessen.
Liebe Grüße
Gerhard
Heute bringt der Bayerische Rundfunk ab 20:05 Uhr
die letzte Oper von Leo Delibes.
Bei seinem Tode war sie nicht fertig orchestriert. Das hat dann Jules Massenet besorgt.
Das Libretto stammt übrigens von keinem Geringeren als Henri Meilhac!
Léo Delibes
Kassya
Oper in vier Akten und fünf Bildern
In französischer Sprache
Kassya - Véronique Gens
Sonia - Anne-Catherine Gillet
Eine Zigeunerin - Nora Gubisch
Cyrille - Cyrille Dubois
Le Comte de Zevale - Alexandre Duhamel
Kostska - Renaud Delaigue
Chœur Opéra National Montpellier Occitanie
Chœur de la Radio Lettone
Orchestre National Montpellier Occitanie
Leitung: Michael Schønwandt
Aufnahme vom 21. Juli 2018
Neben Véronique Gens, die ich im französischen Fach einfach ideal finde, singt mit Cyrille Dubois ein Tenor, den ich ja wiederholt schon gerühmt habe für seine vorzügliche Eignung im französischen Fach.
Die Aufführung, gewissermaßen eine Wiederentdeckung nach etlichen Jahrzehnten, war beim Festival Radio France in Montpellier ein großer Erfolg.
Nicht zuletzt dank (und für) Gens und Dubois!
Ich bin sehr gespannt!
Caruso41
Eine echte Rarität bringt heute Abend der
mit der Übertragung einer Oper eines wichtigen Zeitgenossen Mozarts
Helsinki Musik Centre
Aufzeichnung vom 10.03.2018
Leopold Koželuch
„Gustav Vasa“, Oper in drei Akten
Gustav Vasa – Mario Zeffiri, Tenor
Christiern II – Cornelius Uhle, Bassbariton
Sevrin Norrby – Niall Chorell, Tenor
Christina Gyllenstierna – Martina Janková, Sopran
Cecilia – Helena Juntunen, Sopran
Margaretha Vasa – Monica Groop, Mezzosopran
Schutzengel von Schweden – Tuuli Lindeberg, Sopran
Helsinki Chamber Chorus
Helsinki Baroque Orchestra
Leitung: Aapo Häkkinen
ZitatIn Schweden gilt er bis heute als Nationalheld, als Befreier: Gustav Eriksson, 1496 in Stockholm geboren, Reichsverweser und ab 1523 König von Schweden. Gustav befreite Schweden aus der Vorherrschaft Dänemarks, der 6. Juni, der Tag seiner Wahl, ist bis heute schwedischer Nationalfeiertag. Gustav war in der Schlacht bei Brännkyrka Fahnenträger, die Schweden hatten die Schlacht für sich entschieden, er ging als Verhandlungsführer an den dänischen Hof und wurde gefangen genommen. Ein Überlaufen zum dänischen Herrscher Christian kam nicht in Frage. Er befreite sich, flüchtete nach Lübeck, gelangte getarnt nach Schweden zurück. Hier organisierte er den Kampf gegen Christian von Dänemark. Bergarbeiter, Bauern rückten mit ihm vor.
1521 wurde er Reichsvorsteher, 1528 König von Schweden.
Und: Gustav hat eines der ersten Orchester der Neuzeit, die Königliche Hofkapelle, gegründet. Das war im Jahr 1526, wir profitieren bis heute davon.
Der Komponist Leopold Koželuch hat Gustav Vasa eine Oper gewidmet, komponiert wahrscheinlich 1792.
Der finnische Dirigent Aapo Häkkinen ermöglicht also die Wiederbegegnung mit dieser Schwedenoper eines Böhmen aus der Mozartzeit.
Hübsch bunt und teilweise recht albern
Hat jemand die Aufzeichnung des "Barbier von Sevilla" gestern Abend in 3sat gesehen. Ich habe die ganze Zeit durchgehalten, schon allein wegen der Stimmen und der Darstellungsweise von Leo Nucci als Figaro und Nino Machaidze als Rosina.
Die Oper ist eine Komödie und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass eine Komödie weit schwieriger zu verwirklichen ist als ein ernstes Stück. Die Komödie kann auch sicherlich in Kostüm und Darstellung einige gescheite Gags vertragen, aber ich habe den Eindruck, dass viele Regisseure heute nicht mehr verstehen, eine Komödie so zu inszenieren, dass sie nicht in eine alberne Popshow abgleitet. Da war hier nach meinem Empfinden der Fall, vor allem durch die unnötigen Hampelmänner und -frauen im Hintergrund, die mit ihren lächerlichen Zuckungen wohl nur dazu dienten, "Action" auf die Bühne zu bringen. Auch die Hauptakteure mussten einige solcher Gesten absolvieren. So gefielen mir lediglich die beiden oben genannten Darsteller, die sich wenigstens weitgehend diesem Kasperletheater entziehen konnten. Schade um die Oper!
Liebe Grüße
Gerhard
Ich habe die Verleumdungsarie der gestrigen Barbier-Ausstrahlung, gesungen von Ferruccio Furlanetto gerade verglichen mit seiner damaligen Interpretation auf der DVD von Juli 2009 (Royal Opera Housse Covent Garden). Da sind himmelweite Unterschiede. Juli 2009 war dagegen eine optimale gesangliche und spielerische Meisterleistung.
Kurt
Auch ich habe den 'Barbiere' gesehen und gehört. Aber ich habe eine andere Sichtweise, denn mir hat die Inszenierung durchaus gefallen. Ich fand sie typisch italienisch und aus dem Geist der Commedia dell'arte inszeniert. Also so gesehen nichts für uns nüchterne Deutsche!?
Ich musste dabei des öfteren an unsere italienische Verwandtschaft (durch die Heirat unseres Sohnes mit einer Halb-Italienerin) denken - das Durcheinander-Quatschen, das wilde Gestikulieren kenne ich zur genüge. Schön, wenn man mal Besuch aus dem Stifelabsatz hat, schön aber auch, wenn er wieder geht!
Dabei will ich nicht verhehlen, dass Leo Nucci nicht mehr der Figaro ist, den die Vorlage von de Beaumarchais eigentlich im Sinn hatte - und das war gewiss kein (vorsichtig ausgedrückt) älterer Mann! Das Alter spielt natürlich auch eine Rolle, wenn man den zweiten Teil (Figaros Hochzeit) im Kopf hat: Nicht vorstellbar ist für mich, dass Susanna partout den schon wieder älter gewordenen Kammerdiener Figaro heiraten will. Aber es war ja angegeben, dass hier Nuccis Abschied von der Opernbühne 'zelebriert' wird, und da habe ich dieses Detail so hingenommen. Und an Furlanettos Basilio will ich auch nichts kritisieren - dass er heute nicht mehr so singt wie vor zehn Jahren - geschenkt.
Insgesamt betrachtet war es für mich ein durchaus vergnüglicher Opernabend - im TV.
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Ist dir diese Interpretation der Oper bekannt?
hr2-kultur Musik
Samstag, den 24.11.2018; 2o:04 Uhr bis 24:00 Uhr
Orfeo
Oper von Luigi Rossi
Orfeo - Judith van Wanroij
Eurydice - Francesca Aspromonte
Aristeo - Giuseppina Bridelli
Venere / Proserpina - Giulia Semenzato
Augure / Pluton - Nahuel di Pierro
Nutrice / Amore - Ray Chenez
Satiro - Renato Dolcini
Vecchia - Dominique Visse
Endimione / Caronte - Victor Torres
Momo - Marc Mauillon
Apollo - David Tricou
Drei Grazien: Alicia Amo, Violaine Le Chenadec und Floriane Hasler
Drei Parzen: Guillaume Gutiérrez, Olivier Coiffet und Virgile Ancely
Chor und Orchester des Pygmalion Ensemble
Leitung: Raphaël Pichon
WDR 3 Oper
Sonntag, den 25.11.2018; 2o:04 Uhr bis 23:00 Uhr
Médée
Opera-comique in 3 Akten von Luigi Cherubini
Médée, Priesterin und Gemahlin Jasons: Sonya Yoncheva, Sopran
Jason, Anführer der Argonauten: Charles Castronovo, Tenor
Kreon, König von Korinth: Iain Peterson, Bass
Dircé, Kreons Tochter, Jasons Braut: Elsa Dreisig, Sopran
Neiris, Médées Dienerin: Marina Prundenskaya, Sopran
Chor der Staatsoper Unter den Linden Berlin; Staatskapelle Berlin,
Leitung: Daniel Barenboim
Aufnahme aus der Staatsoper Unter den Linden, Berlin
Anschließend:
WDR 3 Operntagebuch
Mit Richard Lorber
Alles anzeigen
Médée
Opera-comique in 3 Akten von Luigi Cherubini
Médée, Priesterin und Gemahlin Jasons: Sonya Yoncheva, Sopran
Jason, Anführer der Argonauten: Charles Castronovo, Tenor
Kreon, König von Korinth: Iain Peterson, Bass
Dircé, Kreons Tochter, Jasons Braut: Elsa Dreisig, Sopran
Neiris, Médées Dienerin: Marina Prundenskaya, Sopran
Chor der Staatsoper Unter den Linden Berlin; Staatskapelle Berlin,
Leitung: Daniel Barenboim
Aufnahme aus der Staatsoper Unter den Linden, Berlin
Darauf freue ich mich schon sehr.
Ich habe mir gestern Abend die "Liebe der Danae" von den Salzburger Festspielen angesehen.
Erst gestern hatte ich entdeckt, daß youtube diese Inszenierung vor einigen Wochen eingestellt hat. Nichts wie ran, das war meine Devise, denn diese Oper von Strauss ist bei mir noch unbekannt gewesen. Grund dafür war auch, daß ich keine Inszenierung kenne, die meinem Geschmack entgegenkommt. Die Salzburger Aufführung hatte sicher auch manche Abweichung vom Original (in Kleidung und besonders im Bühnenebild), aber das war zu verschmerzen. Weigstens trat keiner in Jeans oder im Anzug auf und wurde nicht zu einer albernen Wasser- und Eisparty wie die zuletzt in Dresden gebrachte Inszenierung.
Ich war unvorbelsatet, und deshalb hatte ich keine Erwartungshaltung außer der, eine "heitere Mytholgie" zu erleben. Darin wurde ich nicht enttäuscht. Zwar war der an ein gefließtes Bad erinnernde "Olymp" gewöhnungsbedürftig, doch eine phantastische Lichtregie ließ das Gold als Quelle des Schicksals in dieser Oper sichtbar werden und tauchte die ganze Szenerie oft in plastische Farben. Diese wurden noch ergänzt durch die sich der Handlung anpassenden goldenglänzenden Ballettmädchen. Gewöhnungsbedürftig die Riesenturbane, aber besser als Stahlhelme auf alle Fälle. Auch die Kopfbedeckung des Midas erinnerte an Gestalten der Schlagerszene. Dafür waren die Damen wunderbar bekleidet, und der Auftritt Jupiters auf einem weißen Elefanten mag manchem kitschig vorgekommen sein, aber für einen Gott durchaus angemessen.
Die Musik von Richard Strauss wie immer zwiespältig für mich. Es gibt musikalische Momente, wo ich froh war, sie überstanden zu haben. Sie wurden immer abgelöst von Melodien, wie sie nur der Richard fertigbringt. So ist der Schluß des 2. Aktes eher einem Fluch des Jochanaan vergleichbar als einer heiteren Mythologie. Die Gewalt der Musik, die Wut des Jupiter - einfach Gänsehaut. Der 3. Akte mit dem wunderbaren Duett Danae/Jupiter und dem in zartesten Tönen dahinschmelzenden versöhnenden Finale ist zum Niederknien schön. Dazu spielten die Wiener Philharmoniker wie aus einem Guß, und auch die Übertragung fand ich sehr angepaßt. Einziger Mangel war die Textverständlichkeit aller Sänger.
Füe mich hat diese Oper gelebt von 2 Stimmen. Einmal die auch optisch brilliante Krassimira Stoyanowa und zum anderen der wuchtige, höhensichere Tomasz Koniecny. Die hohe Tessitura war für ihn kein Problem, er glänzte mit Kraft und auch an den versöhnenden Stellen mit zarten Tönen, so daß er zu recht den meisten Jubel erhielt. Und Danae ist sicher eine sehr anspruchsvolle Rolle, die neben darstellerischem Vermögen auch ausreichende gesangliche Anforderungen bringt. Frau Stoyanowa ist beidem gewachsen. In mir ist der Wunsch geweckt worden, diese Oper live zu erleben, was mir aber sicher nicht mehr gelingen wird. Sie ist leider eine der am wenigsten aufgeführten Straussopern und wird es sicher aufgrund der musikalischen Anforderungen und auch der komplizierten szenischen Umsetzung auch bleiben.
Ein gelungener Abend!! Herzlichst La Roche