Entdeckungen: Neue Stimmen

  • Lieber Caruso41,


    die Links versuche ich nachzureichen, wenn ich zu Hause die Zeit dazu finde. Zur Biografie habe ich nicht allzu viele Informationen. Ausgebildet wurde Dytiuk an der Tschaikowskij-Musik-Akademie in Kiew. Er hat 2012 den Renaissance-Wettbewerb in Gyumri in Armenien gewonnen und im selben Jahr den 2. Platz beim Lysenko-Wettbewerb in Kiew belegt. Seine wichtigsten bisherigen Auftritte hatte ich erwähnt. Für November ist er als Ismaele in Dijon gebucht. Sein Faust in Berlin dürfte jedoch seine Karriere jedoch in Schwung gebracht haben. Man darf gespannt sein.

  • Hab grade entdeckt, daß es auf medici TV am Donnerstag eine Liveübertragung der Oper Adriana Lecouvreur vom Verbier Festival gibt, mit Migran Agadzhanyan als Maurizio. Man muß sich dort regestrieren z. B mit Facebook um die Aufführungen in voller Länge sehen zu können. Werde am Donnerstag den Link hier reinkopieren.

  • Die Begegnung mit Migran Agadzhanyan in der Adriana Lecouvreur war wirklich eine veritable Entdeckung. Das hätte die Reise schon allein gelohnt.


    Eine männliche Stimme mit einem wunderbaren Timbre, das in der Höhe auflichtet ohne an Virilität zu verlieren! Besonders vereinnahmt haben mich die begnadete Musikalität und der exquisite Geschmack, mit dem er die Kantilenen formt. Die Stimme hat ein erstaunliches Potential, kann im Volumen mächtig aufdrehen ohne die souveräne Kontrolle zu verlieren. Aber er stellt das Volumen nicht aus, vermag auch sehr intime Phrasen zu gestalten und damit eine herzbewegende Wirkung zu erzielen. Die Höhe erreicht er ohne das bei Tenöre des schwereren Faches heute übliche Stemmen oder Quetschen: ganz frei und natürlich. Einfach toll!

    Das ist eine Stimme, die man gerne öfter hören möchte.
    Der Meinung war wohl nicht nur ich, denn das Publikum bereitete dem jungen Tenor begeisterte Ovationen. Und das in einer Oper, die eigentlich doch eher den Sopran in den Mittelpunkt stellt!


    Beste Grüße


    Caruso41




    ……....…..von meinem iPhone gesendet.

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Der Livemitschnitt von Adriana Levouvreur vom Verbier Festival von heute ist nun auf medici tv abrufbar, Man muß sich aber anmelden , um die Übertragung in voller Länge zu sehen. Ich glaube das es die gleiche Besetzung ist wie in Baden Baden.

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  • Eine männliche Stimme mit einem wunderbaren Timbre, das in der Höhe auflichtet ohne an Virilität zu verlieren! Besonders vereinnahmt haben mich die begnadete Musikalität und der exquisite Geschmack, mit dem er die Kantilenen formt. Die Stimme hat ein erstaunliches Potential, kann im Volumen mächtig aufdrehen ohne die souveräne Kontrolle zu verlieren. Aber er stellt das Volumen nicht aus, vermag auch sehr intime Phrasen zu gestalten und damit eine herzbewegende Wirkung zu erzielen. Die Höhe erreicht er ohne das bei Tenöre des schwereren Faches heute übliche Stemmen oder Quetschen: ganz frei und natürlich. Einfach toll!


    Inzwischen habe ich mir auf youtube alle möglichen clips mit ihm angehört und finde ihn auch sehr erstaunlich. Danke an rodolfo für den Tipp mit Andrea Lecouvreur auf medici tv.


    :hello:


    Jolanthe

  • Ich habe noch einige Informationen zu Migran Agadzhanyan gefunden:


    Zitat:


    Migran Agadzhanyan wurde am 5. August 1992 in einer Musikerfamilie geboren. Im Alter von 6 Jahren hatte er seinen ersten Musikunterricht. 5 Jahre später war er zum ersten Mal Preisträger des Internationalen Pianisten Wettbewerbs in Paris. Darauf folgten mehrere Preise bei diversen prestigeträchtigen Wettbewerben in Russland, Italien und der Ukraine.
    Im Alter von 15 Jahren nahm Migran zum ersten Mal den Platz des Dirigenten ein. Er dirigierte das Staatliche Sinfonieorchester St. Petersburg. Mit 19 Jahren wurde er im St. Petersburger Konservatorium aufgenommen und gründete alsbald ein Orchester mit seinen Freunden. Mit der Zeit wurde das Orchester immer größer – etwa 90 Mitglieder – und nennt sich inzwischen Jugend-Sinfonieorchester St. Petersburg.
    Ebenfalls mit 19 Jahren gewann Migran den ersten Preis bei Elena Obraztsovas Internationalen Opernsänger-Wettbewerb und wurde kurz darauf von Valery Gergiev zum Mariinsky-Theater eingeladen.
    In den letzten Jahren dirigierte Migran unter anderem das Philharmonische Orchester Rostov, das St. Petersburger Staatlich-Akademische Sinfonieorchester, das Orchester des Musiktheaters Rostov, das Staatliche Hermitage-Orchester und das St. Petersburg Capella-Orchester.


    :hello:


    Jolanthe

  • Liebe Jolanthe,


    fast unglaublich welche Talente es gibt. Danke für die Informaionen.


    Herzlicht


    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Danke, Jolanthe, für deinen Hinweis. Habe eben einige seiner YouTube-Auftritte gehört und bin beeindruckt von der kraftvollen Stimme des jungen Tenors.
    Dennoch: hoffentlich verschleißt er seine Stimmbänder nicht vor der Zeit. Alles auf "Vollgas" zu singen fordert unweigerlich seinen Tribut. Er braucht einen väterlichen Mentor, der ihn gut leitet und ihm zeigt, dass auch leise Töne schön sein können.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hab grade entdeckt, daß es auf medici TV am Donnerstag eine Liveübertragung der Oper Adriana Lecouvreur vom Verbier Festival gibt, mit Migran Agadzhanyan als Maurizio..…
    ……
    Der Livemitschnitt von Adriana Levouvreur vom Verbier Festival von heute ist nun auf medici tv abrufbar, Man muß sich aber anmelden , um die Übertragung in voller Länge zu sehen. Ich glaube, dass es die gleiche Besetzung ist wie in Baden Baden. können.

    Ja, es ist die gleiche Besetzung, lieber Rodolfo! Ich hoffe, dass trotz der ja noch immer herrschenden Hitze, viele Melomanen die von Dir empfohlene Gelegenheit genutzt haben, diesen vielversprechenden Tenor etwas näher kennen zu lernen! Auf jeden Fall: Danke für den Hinweis.




    Inzwischen habe ich mir auf youtube alle möglichen clips mit ihm angehört und finde ihn auch sehr erstaunlich.

    Erstaunlich, liebe Jolanthe, ist schon das treffende Wort!
    Für sein Alter ist Migran Agadzhanyan wirklich erstaunlich reif was den Schliff des Stimmmaterials und die musikalische Gestaltung angeht.





    Habe eben einige seiner YouTube-Auftritte gehört und bin beeindruckt von der kraftvollen Stimme des jungen Tenors.
    Dennoch: hoffentlich verschleißt er seine Stimmbänder nicht vor der Zeit. Alles auf "Vollgas" zu singen fordert unweigerlich seinen Tribut. Er braucht einen väterlichen Mentor, der ihn gut leitet und ihm zeigt, dass auch leise Töne schön sein können.

    Ich weiß ja nicht, lieber Siegfried, welche Auftritte Du gehört hast, aber den Eindruck, er sänge alles mit seiner kraftvollen Stimme auf „Vollgas“, kann ich nicht teilen. Nach der Live-Begegnung in Baden-Baden hatte ich ja zumindest versucht, kurz zu würdigen, dass er auch Phrasen im Piano, oft sogar mit einer bestrickenden messa di voce und betörendem morrendo singen kann:

    Eine männliche Stimme mit einem wunderbaren Timbre, das in der Höhe auflichtet ohne an Virilität zu verlieren! Besonders vereinnahmt haben mich die begnadete Musikalität und der exquisite Geschmack, mit dem er die Kantilenen formt. Die Stimme hat ein erstaunliches Potential, kann im Volumen mächtig aufdrehen ohne die souveräne Kontrolle zu verlieren. Aber er stellt das Volumen nicht aus, vermag auch sehr intime Phrasen zu gestalten und damit eine herzbewegende Wirkung zu erzielen. Die Höhe erreicht er ohne das bei Tenöre des schwereren Faches heute übliche Stemmen oder Quetschen: ganz frei und natürlich. Einfach toll!




    …fast unglaublich welche Talente es gibt. Danke für die Informaionen.

    Ja, lieber Operus, an Talenten ist kein Mangel. Sie zu finden erfordert aber den Weg in die Oper. Und da hört man dann nicht nur hoffnungsvolle Talente sondern auch manchen Sänger, der den Notentext mehr schlecht als recht realisiert. Damit muss man auch leben.


    Aber so sehr viele Melomanen aus dem Forum gehen ja ohnehin aus ganz anderen Gründen nicht in die Oper. Da kann man denn auch keine Entdeckungen machen…..
    Die Amerikaner würden sagen: That's their loss.



    Liebe Grüße


    Caruso41



    PS. für Kapellmeister Storch:
    Auf Valentyn Dytiuk werde ich wohl erst in den nächsten Tagen zurückkommen. Da ich eine Woche unterwegs war, will ich erst mal aufarbeitet, was liegen geblieben ist!
    Vielleicht äußern sich ja inzwischen andere Melomanen zu den Tenor.

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Werte Melomanen!


    Ich bündele hier mal die Beiträge, die sich auf Valentyn Dytiuk beziehen und bisher keine Reaktion gefunden haben, da sie in den Beiträgen zu Migran Agadzhanyan gewissermaßen untergingen:


    Ich hätte hier auch noch einen erst 26-jährigen Tenor: Valentyn Dytiuk.
    Nachdem er den Faust bereits in Riga gesungen hatte, war er ab dem 23.06.18 dreimal als Einspringer (für Hymel) in demselben Werk an der Deutschen Oper Berlin zu erleben.
    Ich hatte mir im Vorfeld die bei YouTube verfügbaren Videos angesehen und fand seine Stimme eher metallisch. Umso überraschter war ich, dass sich das so nicht bestätigt hat und er einen wunderbaren Faust gesungen hat. Es lohnt sich in jedem Fall diesen Sänger im Auge zu behalten, der zum Ensemble in Kiew gehört und derzeit erste Schritte in die große, weite Opernwelt unternimmt.

    Danke für Deinen interessanten Hinweis.
    Valentyn Dytiuk hat 2017 den International Virgilijus Noreika Competition in Vilnius gewonnen. Bei dem Wettbewerb habe ich ihn gehört: Ein sehr vielversprechendes Talent!

    ….die Links versuche ich nachzureichen, wenn ich zu Hause die Zeit dazu finde. Zur Biografie habe ich nicht allzu viele Informationen. Ausgebildet wurde Dytiuk an der Tschaikowskij-Musik-Akademie in Kiew. Er hat 2012 den Renaissance-Wettbewerb in Gyumri in Armenien gewonnen und im selben Jahr den 2. Platz beim Lysenko-Wettbewerb in Kiew belegt. Seine wichtigsten bisherigen Auftritte hatte ich erwähnt. Für November ist er als Ismaele in Dijon gebucht. Sein Faust in Berlin dürfte jedoch seine Karriere jedoch in Schwung gebracht haben. Man darf gespannt sein.

    Hier ein Video von Valentyn Dytiuk mit mehreren Arien:



    Und einmal Faust zusammen mit Taras Shtonda


    Auf der Homepage der Deutschen Oper Berlin ist er inzwischen auch vorgestellt:

    Zitat


    Valentyn Dytiuk ist Gewinner des International Vilgilius Noreika Competition in Vilnius (2017) sowie des Glinka International Vocal Competition in Moskau (2015). Er gibt sein Debüt als Ismaele / NABUCCO in Dijon sowie als Mozart in Rimskij-Korsakows MOZART UND SALIERI in Lyon. Jüngst interpretierte er Faust in Gounods gleichnamiger Oper an der lettischen Nationaloper in Riga, Vaudémont / IOLANTA am Opernhaus von Klaipėda und den Tenorpart in Verdis „Messa da Requiem“ in Nowosibirsk. Mit der Partie des Faust gibt er nun auch sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin.


    Obwohl erst 26 Jahre jung, verfügt der Tenor über ein beeindruckendes Rollenspektrum, darunter Herzog von Mantua / RIGOLETTO, Rodolfo / LA BOHEME, Alfredo / LA TRAVIATA, Nemorino / L'ELISIR D'AMORE, Lenskij / EUGEN ONEGIN oder Vaudémont / IOLANTA.


    2012 gewann er den Ersten Preis im Renaissance-Wettbewerb von Gyumri (Armenien) sowie den Zweiten Preis beim Lysenko-Wettbewerb in Kiew. Seit 2014 ist Valentyn Dytiuk Ensemblemitglied der ukrainischen Nationaloper in Kiew, nachdem er im selben Jahr an der dortigen Tschaikowskij-Musik-Akademie seinen Abschluss erworben hatte.


    Ich hatte - wie gesagt - das Vergnügen, ihn beim „International Virgilijus Noreika Competition“ in Vilnius kennen zu lernen. Inzwischen habe ich auch einige der auf Youtube verfügbaren Aufnahmen gehört.
    Wenn ich nun etwas über die Stimme sagen soll, habe ich genau das Problem, das 'Kapellmeister Storch' bereits angesprochen hat: er klingt live völlig anders als in seinen Aufnahmen.
    Trotzdem kann man sagen, dass Valentyn Dytiuk über einen stattlichen und belastbaren Tenor verfügt, den er fein dynamisch abgestuft einsetzt. Die Stimme hat durchaus einen metallischen Kern aber sie klingt nicht stählern sondern angenehm rund und wohllautend. Im Forte gewinnt sie bemerkenswerte Durchschlagkraft. Das Legato ist gepflegt aber es fließt nicht und in ihm ist keine lyrische Emphase.
    In den slawischen Partien, die ich von ihm gehört habe, ist das nicht so auffällig wie in den italienischen. Etwa in den lyrischen Arien aus "Traviata" und "Rigoletto", die 'Kapellmeister Storch' eingestellt hat, wird eine gewisse Begrenzung hörbar: diese Arien werden gewissenhaft und akkurat gesungen, sogar glanzvoll, aber nicht als lebendige und stimmungsvolle Gefühlsbewegungen. Sein Lenski hingegen hatte durchaus die melancholische Todesnähe und auch etwas von der Wehmut, die in der Erinnerung an vergangene Tage mitschwingt. Wenn er erst mal in der italienischen Sprache heimisch ist, wird er sicher auch im Verdi-Fach neue Ausdruckshorizonte ersingen! In dramatischen Szenen finde ich ihn durchweg überzeugend!


    Nicht ganz sicher bin ich mir, wie weit seine Höhe reicht. Das hohe „C“ in der Faust-Arie ist zwar bombensicher, aber er erreicht es nur, indem er es von unten ansingt. In der Kadenz der Kanzone des Duca singt er ein „D“ aber es ist nur durch Pressphonation erzwungen. Wenn er das häufig macht, kann das leicht zu einer Überlastung der Stimmlippen führen und zu einer dauernden Beschädigung der Stimme. Hoffen wir, dass er sich nicht dazu verleiten lässt, für ein paar mehr ‚Bravo’s heute seine Stimme frühzeitig zu überanspruchen.


    Zum Schluss noch Videos, die mir besonders geeignet scheinen, eine Eindruck von der NEUEN STIMME zu vermitteln, die uns 'Kapellmeister Storch' vorgestellt hat:


    Lensky's „Kuda, kuda vï udalilis“ aus "Eugene Onegin" von Tschaikowski
    Faust's "Salut! Demeure chaste et pure" "Faust" von Gounod
    (Beides mit Klavierbegleitung)


    https://www.youtube.com/watch?v=qFRFD4srddo



    Tchaikovski "Iolanta": Duett mit Olga Mykytenko
    Das kennt mancher Melomane mit Netrebko und Villazon! Der mitreißende Schlussteil beginnt bei 17:30!
    Es würde mich nicht wundern, wenn ihr Valentyn Dytiuk Rolando Villazon vorziehen würdet!
    (Mitschnitt mit Orchester in gutem Klang)


    https://www.youtube.com/watch?v=IbVwaA8HoOs


    Verdi: „Requiem“ unter Gintaras Rinkevičius.
    (Gesamtaufnahme.
    Das „Ingemisco“ beginnt bei 48:00, das besonders gelungene „Hostias“ bei 1:06:16)


    https://www.youtube.com/watch?v=KjqjQ2f9DF8



    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Trotzdem kann man sagen, dass Valentyn Dytiuk über einen stattlichen und belastbaren Tenor verfügt, den er fein dynamisch abgestuft einsetzt. Die Stimme hat durchaus einen metallischen Kern aber sie klingt nicht stählern sondern angenehm rund und wohllautend. Im Forte gewinnt sie bemerkenswerte Durchschlagkraft. Das Legato ist gepflegt aber es fließt nicht und in ihm ist keine lyrische Emphase.



    Lieber Caruso,


    ich habe in das erste Video hingehört und teile Deine Eindrücke. Eine wunderschöne Stimme, die mir einen Tick zu metallisch klingt, und sich in den leiseren Passagen zu schnell entfärbt und nicht mehr wirklich trägt; das kann allerdings sicherlich auch der Klangtechnik geschuldet sein.
    Insgesamt jedoch eine sehr verheißungsvolle Tenorstimme mit sehr einnehmendem Timbre, da kann er sehr viel daraus machen! Danke für die Vorstellung bzw. weiterführende Erläuterung dieses mir bis dato unbekannten Sängers.

  • .....eine sehr verheißungsvolle Tenorstimme mit sehr einnehmendem Timbre,....


    Ja, lieber Don Gaiferos, das ist schon eine Stimme, die viel verspricht!


    Erstaunlicherweise haben wir in dem Thread NEUE STIMMEN zuletzt mehrere Tenorstimmen aus Russland/Ukraine/Armenien vorgestellt, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigen. Ich denke, dass der gleichaltrige Migran Agadzhanyan (ab Beitrag #747) in seiner Entwicklung schon weiter ist. Arsen Soghomonyan (ab Beitrag #726) wohl auch. Aber dann gibt es ja auch noch Sergey Romanowsky (ab Beitrag #527) und Liparit Avetisyan (ab Beitrag #396).


    Karrieren in der Welt der Oper sind aber nur schwer zu berechnen. Die genannten Tenöre sind gerade dabei, ihre Visitenkarten an ersten Häusern abzugeben. Ich bin gespannt, wer sich dauerhaft etabliert.
    Valentyn Dytiuk hat mit seinem Erfolg als Faust an der Deutschen Oper Berlin auf jeden Fall erst mal auf sich aufmerksam gemacht......


    Beste Grüße


    Caruso41

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  • Au weih! Diese Seite ist inzwischen bereits 100 000 mal besucht worden - in noch nicht einmal zwei Jahren!
    Wenn das kein erfreulicher Beleg dafür ist, dass es immer noch Melomanen gibt, die sich für NEUE STIMMEN interessieren!


    Danke allen, die das mittragen!



    :jubel: - :jubel: - :jubel: - :jubel: - :jubel:


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso,

    die Zahl 100 000 ist der beste Beleg dafür, wie dieses Thema interessiert und geschätzt wird. Herzlichen Glückwunsch! :jubel: :jubel: :jubel: Du betreust diesen Bereich ja federführend und weitgehend allein. Dafür herzlichen Dank. Bitte weiter so. Ich werde mich künftig soweit mir dies zeitlich möglich ist auch mehr daran beteiligen.

    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Lieber Caruso41,



    vielen Dank für die schöne Zusammenfassung der Beiträge zu Valentyn Dytiuk.


    Auch wenn es nicht so viele Beiträge gibt oder sich nur wenige User an diesem Thread beteiligen, zeigt die Anzahl der Aufrufe, wie groß das Interesse ist. Einige Sänger habe ich selbst schon gehört, andere waren mir bisher gänzlich unbekannt. So erscheint manche Spielplanvorschau in einem neuen Licht, wenn sich herausstellt, dass eine Besetzung wegen eines hoffnungsvollen Talents viel interessanter ist als zunächst angenommen.


    Einige der vorgestellten Sänger sind oder waren im Ensemble der Deutschen Oper Berlin. Dort gibt es in Christoph Seuferle auch einen Operndirektor, der ein ausgezeichnetes Gespür für Talente zu haben scheint und das Haus als Ausgangspunkt für eine internationale Karriere anbieten kann. Das Ensemble ist jedenfalls so hervorragend geworden, dass es fast keine Rolle spielt, ob Sänger A oder B eine Rolle übernimmt, fast alle recht gut sind.


    In diesem Sinne: weiter so!!!

  • Einige der vorgestellten Sänger sind oder waren im Ensemble der Deutschen Oper Berlin. Dort gibt es in Christoph Seuferle auch einen Operndirektor, der ein ausgezeichnetes Gespür für Talente zu haben scheint und das Haus als Ausgangspunkt für eine internationale Karriere anbieten kann. Das Ensemble ist jedenfalls so hervorragend geworden, dass es fast keine Rolle spielt, ob Sänger A oder B eine Rolle übernimmt, fast alle recht gut sind.


    Lieber Kapellmeister Storch,


    dass Christoph Seuferle ein außerordentlicher Stimmenkenner ist und einen Riecher für Talente hat, kann ich nur unterstreichen. Er hat schon viele vorzügliche Sänger entdeckt und klug gefördert!
    Dass es nicht mehr gelingt, die Entdeckungen zu einem Ensemble zu formen wie das in der Zeit von Sellner/Seefehlner noch möglich war, ist bedauerlich, aber sicher nicht ihm anzulasten!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Das Schlusskonzert des Internationalen Gesangswettbewerbs „Die Meistersinger von Nürnberg“ wird heute von dem Bayerischen Rundfunk übertragen.
    Sonntag, 05.08.2018
    13:05 bis 15:00 Uhr
    BR-KLASSIK


    Vor zwei Jahren veranstaltete das Staatstheater Nürnberg erstmals den Internationalen Gesangswettbewerb "Die Meistersinger von Nürnberg". Nach dem großen Erfolg der Premiere fand in diesem Jahr nun die zweite Ausgabe statt.
    "Die Meistersinger von Nürnberg" - ein Titel, der nicht nur die Verbindung von Oper und Stadt auf den Punkt bringt, sondern auch das Besondere dieses Gesangswettbewerbs andeutet: Es werden die besten Sängerinnen und Sänger sowohl im Allgemeinen Fach als auch speziell im Deutschen Fach ausgezeichnet - also mit Schwerpunkt auf den Werken der deutschen Romantik und Spätromantik.
    In diesem Jahr haben sich ca. 660 junge Sängerinnen und Sänger beworben, darunter aus vielen europäischen Ländern, aus Nord- und Südamerika, aus Südafrika und aus Asien. Die Vorauswahl fand in verschiedenen Städten statt wie Paris, Hamburg, Nürnberg, Toronto, Moskau, Stockholm und Bologna. Danach wurden etwa 80 Kandidaten zur Endrunde zwischen dem 21. und 25. Juli ins Staatstheater Nürnberg eingeladen, wo eine internationale Jury aus Musikern und Intendanten großer Häuser unter dem Vorsitz von Siegfried Jerusalem über die Preisträger entscheidet. BR-Klassik zeichnete das Preisträgerkonzert am 25. Juli 2018 auf und präsentiert die strahlenden "Meistersinger von Nürnberg" am 5. August um 13.05 Uhr.


    Der Nürnberger Alex Kim hat 2018 den ersten Platz gewonnen. Vor zwei Jahren wurde er noch Zweiter, diesmal setzte er sich im Finale gegen elf Mitbewerber durch. Nach einer innigen Umarmung mit dem Jurypräsidenten und Wagnertenor Prof. Siegfried Jerusalem sagte er: "Eigentlich singe ich heute zum ersten Mal mit Orchester. Und heute habe ich so viele Emotionen bekommen, und dieser Wagner ist unglaublich!"
    Im Finale sang er unter anderem Stolzings Preislied "Morgenlich leuchtend im rosigen Schein" – aus Wagners Meistersingern. Der Südkoreaner Alex Kim studierte in Seoul Gesang und machte 2017 einen Master in der Meisterklasse bei Prof. Siegfried Jerusalem in Nürnberg. Außerdem war er für die laufende Spielzeit als Sänger an der Nürnberger Staatsoper engagiert.


    Mehr über den Wettbewerb kann man hier erfahren:


    https://www.nuernberg-competition.com/


    Ein Interview von Jurypräsident Siegfried Jerusalem und Staatsintendant Peter Theiler zum Wettbewerb 201 findet sich hier:


    https://www.staatstheater-nuer…inger_von_nuernberg_,1971


    Alex Kim habe ich nicht nur hier bei diesem Gesangswettbewerb gehört sondern letztes Jahre in Hamburg in der "Frau ohne Schatten", wo er die Partie des Jünglings sang. Er hat in Hamburg verschiedentlich im “Theaterquartier” und wohl auch im Opernloft Hamburg gesungen. Da habe ich ihn allerdings nicht erlebt!



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Es ist wahrscheinlich schon ein bißchen zu spät, um den Baßbariton Derek Welton im "Neue Stimmen" Strang vorzustellen.
    Der Sänger ist eigentlich schon etabliert. Dennoch will ich es unternehmen, weil er hier im Tamino-Forum noch nicht sehr beachtet wurde und hoffe, mir keinen Ordnungsruf einzuhandeln.
    Der Australier Welton ist Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin.
    Dort fiel er mir als Klingsor in der Stölzl-Inszenierung des Parsifal, die ich nicht sonderlich schätze, im Oktober 2016 erstmals auf.
    Am selben Haus begegnete ich ihm im Frühjahr 2017 als Wotan im Rheingold wieder, als der letzte Durchlauf des Götz-Friedrich-Rings gegeben wurde. Mir hat die Besetzung der Partie mit einem jungen, stimmschönen Sänger sehr zugesagt. Wotan hat zwar schon ein Auge verloren, aber Fricka gewonnen und ist auf dem Weg, seine Herrschaft über die Welt mit einer festen Burg zu zementieren. Er steht im besten Mannesalter, und die Aussicht, in den Besitz des Rings zu gelangen, sagt ihm hör- und sichtbar zu.




    Eindrücklich dann sein Schließer in Korngolds Heliane Ostern dieses Jahres. Nachdem die seraphischen Stimmen verklungen sind, gestalten der Fremde und der Schließer, in Berlin Brian Jagde und Derek Welton, die erste Szene des ersten Akts allein. Welton gelang es vorzüglich, die empathischen Frager zu geben. Weich und volltönend meistert er die Partie, die in der einzigen Einspielung, die ich kenne, von René Pape gesungen wird.



    Inzwischen singt Welton den Klingsor in Bayreuth und an der Bayerischen Staatsoper. Damit ist er den neuen Stimmen eigentlich schon entwachsen.
    Am Karfreitag 2019 will ich ihn wieder als Klingsor an der Deutschen Oper Berlin hören und sicher wird er mir als Kardinal Orvieto in der Stölzl-Inszenierung des Rienzi am selben Haus, die ich sehr schätze, nicht entgehen.


    Youtube Links reiche ich nach.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Es ist wahrscheinlich schon ein bißchen zu spät, um den Baßbariton Derek Welton im "Neue Stimmen" Strang vorzustellen.


    Nein, lieber Hans, mit dieser Vorstellung liegst Du ganz sicher nicht falsch.


    Derek Welton ist ein vielversprechender Sänger mit einer sehr schönen Stimme. Ich hatte auch schon überlegt, ihn hier vorzustellen, habe das dann aber zurückgestellt, da es keine Videos gibt, die einen angemessenen Eindruck von der Stimme geben. Es gibt lediglich eine paar ältere Aufnahmen aus der frühen Zeit seiner Karriere. Dass er sich inzwischen zu einem eindrucksvollen Bass-Bariton mausert, kann man da noch nicht hören!


    Noch ist die Entwicklung sicher nicht abgeschlossen. Deshalb passt er genau in diesen Thread! Die letzten Aufführungen, die ich mit ihm gehört habe, stimmten sehr zuversichtlich! Dem, was Du über ihn gesagt hast, kann ich voll zustimmen!


    Ich habe ihn unter anderem als Graf von Saint-Bris in „Les Huguenots“, als Zaccharias in „Le Prophète“ und als Pförtner in „Das Wunder der Heliane“ gehört.
    Als Pförtner beeindruckte er durch seinen warm strömenden Klang der viel Mitgefühl und Humanität ausstrahlte. Auch als Darsteller fand ich ihn enorm eindrucksvoll!
    Als Zaccharias hatte er zwar vielleicht nicht die schwarze Bassgewalt, die man da erwartet, aber er sang mit einer finsteren Entschlossenheit und – besonders im Zusammenklang mit den beiden anderen Wiedertäufern – zugleich mit einer Suggestion und Verführungskraft, die Meyerbeer sicher wichtiger gewesen wäre!
    Schon 2016 als Saint-Bris hatte mich Derek Walton mit perfekter Diktion, geschmeidiger Stimmführung und dem noblen Klang seiner voluminösen Stimme überzeugt: Ein Bassbariton der sicher in schwere Wagnerpartien hineinwachsen wird. Dabei sehe ich ihn nicht als Alberich (hässlich klingende Bassbariton-Stimmen gibt es genug!) sondern als Wotan.


    Schön wäre es, wenn wir bald das eine oder andere Video präsentieren könnten, mit dem andere Melomanen überprüfen können, ob unsere Wertschätzung des Australiers angemessen ist!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso41,
    es freut mich, daß Du Derek Welton selbst auf der Liste hattest. Seit ich ihn in der Heliane gehört hatte, trug ich mich mit dem Gedanken, ihn hier zu nennen. Mich hat bisher nur der Mangel an Videoschnipseln seiner Arbeit davon abgehalten. Erst als wenigstens sein Dresdner Heerrufer verfügbar war, habe ich mich dafür entschieden.
    Es grüßt Hans

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    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans,


    dass von der Produktion der Deutschen Oper Berlin von Korngolds DAS WUNDER DER HELIANE keine Aufnahme gemacht wurde ist ja schändlich!!


    Auf Youtube gibt es immerhin drei Clips. Aber Derek Welton hört man da nicht wirklich. Leider!!
    Immerhin kann man Brian Jagde hören, der ja auch hier in dem Thread NEUE STIMMEN vorgestellt wurde!


    Ein Probenbesuch


    https://www.youtube.com/watch?v=Bl0Xy5IdD1k



    Ein Trailer


    https://www.youtube.com/watch?v=ajH6UR8t4-E


    Die Premiere


    https://www.youtube.com/watch?v=s-kmar2oRSA


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Lieber Caruso41,
    ich denke, daß aufgezeichnet wurde. Ich erinnere mich, daß am Freitag nach Ostern davon die Rede war, als ich zum zweiten Mal in der Heliane war. Ganz fest rechne ich mit und hoffe auf eine DVD im Frühjahr 2019. Dann wird man die großartigen Sänger, den Chor und das Orchester nebst Dirigenten Marc Albrecht wieder würdigen könnnen.
    Daß Brian Jagde hier im Thread schon präsent war, hat mich schon Ostern gefreut, als ich das Forum durchstöberte.
    Ärgerlich finde ich aber, daß die Heliane in der kommenden Spielzeit nicht auf dem Plan der DOB steht. Fr. Jakubiak ist in Berlin. Sie singt ja die Marietta an der Komischen Oper. Aber wahrscheinlich waren die anderen Künstler durch Verträge gebunden, so daß keine Heliane mehr zustande kommen konnte.
    Wir müssen also auf die DVD hoffen, die hoffentlich nicht lange auf sich warten läßt.
    Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Lieber Caruso41,
    ich denke, daß aufgezeichnet wurde. Ich erinnere mich, daß am Freitag nach Ostern davon die Rede war, als ich zum zweiten Mal in der Heliane war. Ganz fest rechne ich mit und hoffe auf eine DVD im Frühjahr 2019. Dann wird man die großartigen Sänger, den Chor und das Orchester nebst Dirigenten Marc Albrecht wieder würdigen könnnen.


    Da bin ich sehr gespannt, lieber Hans.
    So verdienstvoll die Gesamtaufnahme der Decca unter John Mauceri auch ist, die Interpretation von Marc Albrecht war eine andere Klasse. Und die drei Sänger der Hauptpartien waren in der von ihm geleiteten Aufführung stimmlich passender, besser in dem Stil des Werkes zu Hause und vor allem: sie konnten mehr von seiner Magie vermitteln!


    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Derek Welton gehört zweifelsohne zu den Sängern, die es verdient haben, hier vorgestellt zu werden. Thematisch passt er auch gut, zumal ja zuvor von den vielen Juwelen im Ensemble der Deutschen Oper die Rede war. Er ist übrigens der aktuelle Klingsor in Bayreuth und durfte in Berlin auch schon den Rheingold-Wotan singen. In der Heliane hat er den Kollegen Wagner mehr oder weniger an die Wand gesungen.


    Ich gehe ebenfalls davon aus, dass die Heliane aufgezeichnet worden ist. Dass das Werk in der kommenden Spielzeit nicht gespielt wird, hat mit System zu tun und vermutlich nicht mit dem Kalender einer Sängerin. Werke wie Lady Macbeth von Mzensk, Peter Grimes oder Billy Budd sind nicht gleich wieder in der nächsten Spielzeit gespielt worden. Lady M., eine Co-Produktion, sollte jetzt eigentlich verschwinden. Der Erfolg war jedoch riesig, so dass es angeblich Bemühungen um eine Lösung gibt. Es konnte ja niemand ahnen, dass die Heliane solch ein Erdbeben hervorrufen würde ...

  • Er ist übrigens der aktuelle Klingsor in Bayreuth und durfte in Berlin auch schon den Rheingold-Wotan singen.


    Lieber Kapellmeister Storch


    Hast Du ihn in der einen oder der anderen Partie gehört?


    Beste Grüße


    Caruso41



    Das Schlusskonzert des Internationalen Gesangswettbewerbs „Die Meistersinger von Nürnberg“ wird heute von dem Bayerischen Rundfunk übertragen.
    Sonntag, 05.08.2018
    13:05 bis 15:00 Uhr
    BR-KLASSIK


    Der Nürnberger Alex Kim hat 2018 den ersten Platz gewonnen.….
    Alex Kim habe ich nicht nur hier bei diesem Gesangswettbewerb gehört sondern letztes Jahre in Hamburg in der "Frau ohne Schatten", wo er die Partie des Jünglings sang. Er hat in Hamburg verschiedentlich im “Theaterquartier” und wohl auch im Opernloft Hamburg gesungen. Da habe ich ihn allerdings nicht erlebt!


    Da das Konzert wohl niemand gehört hat, stelle ich mal das Preislied des Stolzing mit dem Gewinner Alex Kim ein. Es ist schon selten, dass sich Tenöre getrauen, das in einem Wettbewerb zu singen! Aber mit der prachtvollen Höhe kann er das schon wagen. Eine Gestaltung wird er sicher noch lernen....


    https://www.youtube.com/watch?v=QtwvgA5x62I


    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat von »Caruso41«

    Der Nürnberger Alex Kim hat 2018 den ersten Platz gewonnen.….
    Alex Kim habe ich nicht nur hier bei diesem Gesangswettbewerb gehört sondern letztes Jahre in Hamburg in der "Frau ohne Schatten", wo er die Partie des Jünglings sang. Er hat in Hamburg verschiedentlich im “Theaterquartier” und wohl auch im Opernloft Hamburg gesungen. Da habe ich ihn allerdings nicht erlebt!
    Da das Konzert wohl niemand gehört hat, stelle ich mal das Preislied des Stolzing mit dem Gewinner Alex Kim ein. Es ist schon selten, dass sich Tenöre getrauen, das in einem Wettbewerb zu singen! Aber mit der prachtvollen Höhe kann er das schon wagen. Eine Gestaltung wird er sicher noch lernen....


    Lieber Carauso41,
    man muß schon schmunzeln, wenn ein Nürnberger in Nürnberg einen Gesangswettbewerb mit dem Preislied aus den Meistersingern von Nürnberg für sich entscheidet. Man könnte eigentlich fordern, daß alle Tenöre das Lied dort im Wettbewerb singen. Ich habe mir Alex Kim gerne angehört.
    Es bleibt zu hoffen, daß der jetzige Wettbewerb fairer und regelkonformer abläuft, als der, den Wagner in seinen Meistersingern veranstalten läßt.
    Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • …..man muß schon schmunzeln, wenn ein Nürnberger in Nürnberg einen Gesangswettbewerb mit dem Preislied aus den Meistersingern von Nürnberg für sich entscheidet.....


    Ja, lieber Hans, das hat mich auch amüsiert.
    Aber genau genommen ist es ein bisschen Zufall: als der Wettbewerb ausgeschrieben wurde, hatte Alex Kim noch nicht mal sein Studium in Hamburg beendet. Dass er dann ein Engagement in Nürnberg bekam, könnte allerdings schon irgendwie mit seiner Bewerbung im Wettbewerb zusammenhängen. Er ist ja erst seit der Spielzeit 2017/2018 Ensemblemitglied des Staatstheater Nürnberg.


    Man könnte eigentlich fordern, daß alle Tenöre das Lied (also das Preslied des Stolzing, Caruso41) dort im Wettbewerb singen.


    Das wäre schon tollkühn, denn das Lied ist - wie Hans Sachs sagt - , schwer! Junge Tenöre wären nicht gut beraten, damit in Wettbewerben anzutreten. Kim hat zwar damit gewonnen, aber man hört schon, dass ihm noch stimmliche Voraussetzungen für das Lied fehlen. Seine glanzvolle Höhe kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Stimme ein Fundament fehlt. Die tieferen Töne hat er zwar, aber ihnen fehlen Rundung und Klang. Und: er ist sich seiner stimmlichen Mittel noch nicht so sicher, dass er die Strophen auch gestalten könnte.
    So ist er gut beraten, erst mal in einem leichteren Fach zu singen. In Nürnberg wird er ganz richtig deshalb in La Bohème (Rodolfo), La traviata (Alfredo Germont), Idomeneo (Arbace), Othello (Cassio), Die lustige Witwe: (Camille de Rosillion), Les Troyens (Iopas), Il ritorno d'Ulisse in patria (Eumete) eingesetzt!
    Aber: Auf jeden Fall ist er eine Entdeckung, von der wir noch Einiges erwarten können.
    Ich werde ihn auf alle Fälle im Blick behalten. Das hatte ich mir schon vorgenommen, als ich ihn als "Erscheining des Jünglings" in Hamburg gehört hatte. Vielleicht wird er ja eines Tages tatsächlich ein Lohengrin oder Stolzing?


    Liebe Grüße


    Carsuo41

    ;) - ;) - ;)


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