Das Wunder Erl!

  • In wie weit hängen die Opernfestspiele mit den Passionsspielen zusammen ?
    Der für eine Antwort dankende
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Lieber zweiterbass,
    nach meinen Information sind die Passionsspiele und die Konzerte und Opernaufführungen unter dem Dach der "Tiroler Festspiele" Erl. Dafür spricht auch, dass im Passionsfestspielhaus die großen Opernaufführungen stattfinden.
    Hezrlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Wenn man den östrerreichischen Tagezeitungen glauben schenken darf, dann hat Kuhn zwar seine Funktion als Festspielleiter ruhend gestellt, wird aber als Dirigent zur Verfügung stehen,
    Diese Entscheidung hat sein bisheriger Stellvertreter und provisorischer Nachfolger, Andreas Leisner lt Zeitungsberichten, getroffen
    Weibliche grüne und rote Politiker spucken Gift und Galle, Die ÖVP hält sich derzeit bedeckt....


    https://derstandard.at/2000084…Erl-als-Dirigent-arbeiten


    Freundliche Grüße aus wien
    sendet Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Und ich würde mit dir eine Wette eingehen, dass er nicht mehr in Erl dirigieren wird.


    Ich lasse mich auf Wettn prinzipiell nur ein, wenn ich, während ich mit einer Hand einschalge, die zweite am Rücken versteckt halte, einen Finger auf der Seite jenes Lexikons, wo steht, daß ich recht habe.
    Inponderabilien liegen mir nicht. Die Sache ist ein politischer Machtkampf, dessen Ausgang ungewiss ist.
    Grüne und Rote sind derzeit in Ö völlig bedeutungslos, aber ob die ÖVP das Risiko des "angepatztseins" auf sich nimmt, da habe ich so meine Zweifel. Dazu ist die Sache vermutlich nicht wichtig genug.
    Man müsste die Machtverhältnisse und Netzwerke im Hintergrund kennen


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hier nochmal das Video, zu dem sich in der anderen Rubrik noch niemand geäußert hat:

    Was will man dem auch hinzufügen? - Frau Somm beschreibt die Mechanismen ja sehr gut: Immer ist es Machtmißbrauch und diese schlimme Mischung zwischen "Zuckerbrot und Peitsche", wobei es dabei nicht einmal notwendig ins Sexuelle gehen muss. Bei den Opfern führt dies, wie Frau Somm ganz richtig feststellt, zu einem Gefühl des "Man ist nie frei!". Und die hier "diskutierte" Prügelstrafe funktioniert da ganz genau so. - Und natürlich verändert es einen Menschen, wenn er über längere Zeit in einer solchen Situation hilflos und gefangen ist.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ich habe das Video gesehen. Das ist wirklich widerlich - ein erschütternder Fall von Selbstherrlichkeit und skrupellosem Machtmissbrauch. Völlig inakzeptabel.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Sagitt meint:Freude an klassischer Musik und moralische Bildung sind keine natürlichen Geschwister




    P.S. Wann fahren die RT-Gegner ihre Geschütze gegen die Zauberfloete aus Salzburg auf?

  • Man müsste die Machtverhältnisse und Netzwerke im Hintergrund kennen


    Zweifelsfrei dürfte der Ermöglicher des Wunders von Erl, Hans Peter Haselsteiner, eine bestimmende Größe sein. So wie ich ihn bei einer Ansprache und einem fast 4 stündigen Gespräch in kleiner Gruppe mit Maestro Kuhn am Tisch erlebte, glaube ich, dass er mit der gleichen Konsequenz mit der er förderte, für Ruhe, Frieden und Harmonie sorgen wird. Er wird es nicht zulassen, dass sein Werk beschädigt wird und auch niemand schonen, der daran rüttelt oder schadet weil er belastet ist.


    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Offensichtlich war diese Caus nicht der erste Versuch Kuhns Reputation zu vernichten, es gab da einen Plagiatsvorwurf im Bezug auf seine Dissertation. Die Universität Salzburg haht diesen Vorwurf überprüft - und verworfen.


    https://www.sn.at/kultur/allge…war-kein-plagiat-37181767


    Gleichzeitig wird erneut betont, daß Kuhn seinen Dirigentenposten behält, und vielleicht auch bald wieder an der Spitze der Festspiele (bis 2020) stehen könnte.
    Danach pkant Haselsteiner (Zeitungsberichten zufolge) einen Neustart der Festspiele mit neuen Persönlichkeiten


    Wie ich schon neulich andeutete ist es bei Netzwerken ja so, daß jeder mit jedem vernetzt ist und jeder die Schwachpunkte des anderen kennt, Daher halten solche Gewebe oft wie Stahlseile.... :D


    https://www.kleinezeitung.at/k…n-Dirigent-der-Festspiele


    und


    https://www.gustavkuhn.at/neuigkeiten


    Das Festspielhaus wurde eigens für Kuhn erbaut, da muß er schon Großes geleistet haben.
    Und wenn man (hier ist ein bedeutender Unterschied zu New York) der Meinung ist, daß der Kartenverkauf von der Präsenz seiner Person abhängt, dann wird man an ihm hängen wie eine Klette. Geld ist der nervus rerum um den sich alles dreht....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ein angesichts der aktuellen Diskussion hochinteressanter Beitrag aus dem Jahr 2003 über den ersten "Ring" bei den Festspielen in Erl unter Gustav Kuhn und dabei geht es jetzt nicht um die unappetitlichen Vorwürfe sexueller Natur, sondern um die Frage der Nachhaltigkeit des ganzen "Projekts":



    https://www.youtube.com/watch?v=mcWQd85yYsM


    Das Märchen von der nachhaltigen Förderung junger Talente in Erl und der angeschlossenen italienischen Akademie kann man am Beispiel der damals 29jährigen Brünnhilde Elena Comotti (ob sie tatsächlich die jüngste Walküre aller Zeiten war, wage ich arg zu bezweifeln, aus dem Kopf weiß ich zumindest, dass Astrid Varnay bei ihren Debüts als Siegfried- und Walküren-Brünnhilde jünger war) sehr gut nachvollziehen: An den kurzen Videos kann man sehr deutlich erkennen, dass Frau Comotti alles andere als eine Stimme, die für Brünnhilde geeignet ist, hat. Dazu ist sie technisch unsicher geführt, die Intonation ist nicht gut. Sollte Kuhn, der so oft medienwirksam über die Inkompetenz anderer Kollegen lästerte, das nicht hören? Oder ist es ihm einfach völlig egal, weil er einfach eine günstige Sängerin suchte, die noch dazu ehrfürchtig an seinen Lippen hing? Für ihn hat sich die Sache gelohnt, er konnte sich seinen Traum, als Alleinherrscher in Karajan'scher Manier einen "Ring" zu stemmen, erfüllen und das zu einem Zeitpunkt, wo ihn kein ernst zu nehmendes Opernhaus mehr engagierte. (Was natürlich auch sehr plastisch Kuhns manisches Schimpfen über den "Betrieb" erklärt, er hatte im Jahr 2003 schlicht keine Engagements mehr an ersten Häusern und bei ersten Orchestern.) Für Frau Comotti dürfte sich die Sache indes weniger gelohnt haben: Hoffentlich hatte sie sich ein zweites Standbein erarbeitet, vom Singen lebt sie heute jedenfalls nicht mehr...

  • wo ihn kein ernst zu nehmendes Opernhaus mehr engagierte. (Was natürlich auch sehr plastisch Kuhns manisches Schimpfen über den "Betrieb" erklärt, er hatte im Jahr 2003 schlicht keine Engagements mehr an ersten Häusern und bei ersten Orchestern.) Für Frau Comotti dürfte sich die Sache indes weniger gelohnt haben: Hoffentlich hatte sie sich ein zweites Standbein erarbeitet, vom Singen lebt sie heute jedenfalls nicht mehr...


    Lieber Melomane,


    danke für das Einstellen des Videos über Gustav Kuhn und seine Ansichten über den Ring.Mit diesem Beispiel hast Du mich jedoch restlos verunsichert. Seit Anfang der Diskussion hast Du mit begründeten Argumenten und belegbaren Aussagen und Kommentaren Kuhn, sein Vorgehen und sein Schaffen kritisiert. Wenn ich auch jetzt Deinen Kommentar zum Video lese, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. In dem Video präsentiert sich für mich eine authentische Persönlichkeit, die für ihre Botschaft geradezu glüht. Natürlich weiß ich, dass das Video auch einen werblichen Effekt hat. Aber Kuhn wirkt so natürlich, so echt so wahrhaftig, das kann doch alles nicht gespielt sein? Zumal wir ihn ganz ähnlich bei seiner Probenarbeit in Erl live erlebt haben. Würde ich die ganzen aktuellen Diskussionen um Gustav Kuhn, auch durch Dich vermittelt, nicht kennen, dann wäre mein Urteil nach dem Ansehen dieses Filmes: Kuhn ist eine Persönlichkeit mit klaren Vorstellungen, eigenen Erfahrungen, die gefestigte Ansichten vertritt und mit Wärme und Klugheit faszinierend ihre Welt- und Kunstsicht lebendig und glaubhaft vorträgt und sichtbar lebt. Das Verwirrendste ist, dass dieser Dirigent auch gegenüber seinen Künstlern und im Umgang mit ihnen so viel Menschlichkeit ausstrahlt. Sein Plädoyer für positives Denken ist ungeheuer motivierend. Ist Kuhn nun wirklich der Despot, der verachtungswürdige Schmutzfink, wie er aktuell in den Anschuldigungen gegen ihn dargestellt wird, oder ein Vollblutkünstler mit ungeheurem Temperament, der sicherlich auch einmal über's Ziel hinausschießt, aber im Grunde diese positve Persönlichkeit ist, die er in dem Video darstellt? Noch zwei Anmerkungen: Im Gegensatz zu Dir kann ich aus den kurzen Gesangsausschnitten kein Urteil über die Qualitäten der jungen Sängerin in der Partie der Brünnhilde abgeben. Der "Ring" in Erl war wieder Wochen vor der Aufführung ausverkauft und das wenige, was ich über diese Aufführungen las - war einhelliger Jubel.
    Hoffentlich sehen sich viele Taminos das Video an, vergleichen was sie sehen, mit dem was sie in der Presse und hier im Forum hören. Wer aufmerksam mitgelesen hat merkt selbstverständlich, dass aus meinem Wunder Erl jetzt das Rätsel Erl geworden ist. Werden wir es lösen können?


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • In dem Video präsentiert sich für mich eine authentische Persönlichkeit, die für ihre Botschaft geradezu glüht. Natürlich weiß ich, dass das ein Werbevideo ist. Aber Kuhn wirkt so natürlich, so echt so wahrhaftig, das kann doch alles nicht gespielt sein?


    Lieber operus,


    dass Kuhn in diesem Video sehr charismatisch erscheint, möchte ich nicht in Abrede stellen. Dass er auf Sänger schimpft, die nur am Geld und nicht an der Kunst interessiert sind - na klar, damit heimst man immer Beifall ein. (Ob er selbst sich so gar nicht für den schnöden Mammon interessiert, lassen wir einfach mal offen.) Mir ging es beim Posten dieses Videos auch nicht um die Vorwürfe menschlicher und sexueller Natur, das habe ich am Anfang deutlich geschrieben. Mir ging es darum, auch das Schicksal einer Sängerin wie Frau Comotti zu beleuchten, die heute - im Alter von 45 Jahren - keinen Ton mehr öffentlich singt. Das kann unterschiedliche Gründe haben, aber sehr wahrscheinlich ist, dass ihr die Partie der Brünnhilde in einem so jungen Alter und mit einer so wenig sattelfesten Technik nicht gut getan hat. Wenn dir die Beispiele in dem Video nicht ausreichen, kann du hier in der Todesverkündigungs-Szene nachhören, wie die unsicher schlingernde, mit einem schnellen, durch Überdruck erzeugten Vibrato ausgestattete Stimme rücksichtslos von einem breiig dröhnenden Orchester niedergewalzt wird:



    https://www.youtube.com/watch?v=MFCI-3vZXj8


    (Siegmund ist übrigens der ebenfalls grotesk fehlbesetzte Francisco Araiza im Winter seiner aktiven Sänger-Karriere.)


    Zitat von operus

    Der "Ring" in Erl war wieder Wochen vor der Aufführung ausverkauft und das wenige, was ich über diese Aufführungen las - war Jubel.


    Das ist alles schön und gut, ob der Jubel heuer gerechtfertigt war, kann ich nicht beurteilen, weil ich die Aufführung nicht gesehen habe. Angesichts einer Walküren-Aufführung wie im Video oben, wäre zumindest ich persönlich (für andere kann ich nicht sprechen) nicht in Jubel ausgebrochen. Und egal, ob damals gejubelt wurde und egal, ob heuer gejubelt wurde: Frau Comotti kann sich davon nichts kaufen und auch ihre Miete nicht bezahlen. Ihre Karriere ist ruiniert und das, weil sie verheizt wurde. (Wozu, das muss man fairerweise sagen, immer zwei gehören.) Und das passt halt so gar nicht zum Bild des uneigennützigen Förderers junger, begabter Künstler, das Herr Kuhn von sich in der Öffentlichkeit mit viel Aufwand zu erwecken versucht.

  • Und egal, ob damals gejubelt wurde und egal, ob heuer gejubelt wurde: Frau Comotti kann sich davon nichts kaufen und auch ihre Miete nicht bezahlen. Ihre Karriere ist ruiniert und das, weil sie verheizt wurde. (Wozu, das muss man fairerweise sagen, immer zwei gehören.) Und das passt halt so gar nicht zum Bild des uneigennützigen Förderers junger, begabter Künstler, das Herr Kuhn von sich in der Öffentlichkeit mit viel Aufwand zu erwecken versucht.


    Lieber Melomane,


    danke für Deine Stellungnahme. Du konzentrierst die Diskussion auf die Frage der Förderung junger Sänger und ob Frau Comotti nicht in Erl durch zu frühen Einsatz in für sie noch zu schweren Partien verheizt wurde? Hier lieferst Du zwei Beispiele: Zum einen Frau Comotti, der durch Überforderung geschadet wurde und Frau Varnay, die in noch früherem Alter solche Partien gesungen haben soll und zum Weltstar mit überdurchnittlich langer Karriere wurde. Die Frage stellt sich für mich nun so: Liegt die Antwort auf die Frage Überforderung oder sinnvolle Förderung eines Talents nicht weit mehr in der körperlichen und psychischen Konstitution einer Sängerin, ihrer sängerischen Reife und ihrer Resilienz? Einfach gesagt: was die eine Solisitin gut wegsteckt, relatiiv problemlos verarbeitet, sie sogar positiv verstärkt, haut die andere um und schadet ihr oder beendet die Karriere.
    Daraus ergibt sich die Frage, wie weit darf oder muss ein Dirigent/ Regisseur/Manager die Potentiale eines Sängers nutzen und strapazieren? Bei zu vorsichtigem Umgang mit dem Juwel Stimme/Sänger könnte der Karrierezug auch abgefahren sein. Meine Kernfrage war jedoch, ist Gustav Kuhn so wie er sich in dem von Dir eingestellten Video gibt, ein temperamentvoller künstlerischer Leiter und Dirigent mit ungewöhnlichen, aber tolerierbaren Verhaltensweisen oder ist er die verurteilungswürdige Negativfigur, die er durch die aktuellen Anschuldigungen, die ihm vorgeworfen werden, zu sein scheint. Was ist die Wahrheit? Wahrscheinlich kann sie nur durch intensive, neutrale Aufarbeitung der Tiroler Festspiele oder noch besser durch die Justitz geklärt werden. Für mich bleibt die selbst positiv erlebte Persönlichkeit von Gustav Kuhn und die doch sehr glaubhaften Vorwürfe, die ihn in ein anderes Licht setzen, das Rätsel von Erl - wahrscheinlich jedoch eher das Rätsel der schillernden Figur Gustav Kuhn.


    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Auch wenn ich auf diese Nachfrage keine Antwort bekommen habe, hier etwas zum aktuellen Stand:


    Lieber Stimmenliebhaber,


    da ich Dich, Deine Kompetenz und Deine Beiträge erst nehme bekommst Du eigentlich immer Antwort, wenn ich diese geben kann. Wenn es in diesem Fall nicht eher erfolgte bitte ich um Entschuldigung. Zunächst komme ich in dieser Diskussion in eine nicht zutreffende Situation, oder ich habe mich selbst in ein falsches Licht gestellt. Nichts liegt mir ferner, als Zustände in Erl oder gar Herrn Kuhn zu verteidigen. Dafür weiß ich viel zu wenig von Internas und Hintergründen. Ich war das erste Mal mit einem Rezensionauftrag in Erl. Was wir da allerdings erlebten war für uns schon ein Wunder, vor allem was an baulichen Voraussetzungen für einen professionellen Opernbetrieb in der kleinen Gemeinde geschaffen wurde und wie sich die Einheimischen, die wir kennenlernten, mit dem Opernbetrieb, identifizieren, so etwas habe ich in der Operndiaspora noch nie erlebt. Vielleicht sollte deshalb der Dank in erster Linie an Herrn Dr. Peter Haselsteiner gehen, der als großzügiger Mäzen das Wunder Erl erst ermöglichte. Bei einer rund vier stündigen Nachfeier nach der Veranstaltung zum 50-jährigen Bühnenjubiläum von KS. Oskar Hillebrandt erlebte ich Gustav Kuhn als sehr eloquenten Gesprächspartner mit klaren Ansichten und Aussagen. Interessant war, dass die Orchestermitglieder und Sänger -mit denen ich sprechen konnte - alle von Erl und dem was ihnen dort geboten wird sehr angtan (begeistert) waren. Über die ganzen Vorwürfe wurde ich erst hier im Tamino-Klassik Forum informiert und das mit Hinweisen und Aussagen von ernst zu nehmenden Persönlichkeiten. Da diese Anschuldigen sich häuften, entbehren sie nicht einer gewissen Glaubhaftigkeit. Solange das Fehlverhalten noch nicht gerichtlich geklärt ist sollte auch für Herrn Kuhn das Recht der Unschuldsvermutung gelten. Sollten die Vorwürfe jedoch oder auch nur teilweise zutreffen dann muss Gustav Kuhn zur Rechenschaft gezogen, verurteilt und bestraft werden. Meines Erachtens hat der Boss Dr. Haselsteiner die Kompetenz, die Konsequenz und die Macht, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, dass alles in korrekte und auch moralisch vertretbare Bahnen gelenkt wird. Er wird sich von niemandem - auch nicht von Herrn Kuhn - eines seiner Lebenswerke zerstören lassen.


    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • No ja - Wenn wirklich nichts zu beweisen war wird Herr Kuhn vermutlich Eintschädigungen verlangen - Und as nicht zu knapp

    Klagen wegen Rufmord wären in diesem Fall ebenfalls möglich-

    Und - Sahnehäubchen - einem Artikel entnehme ich, daß die neue Geschäftsführung jetzt "mehr auf Regiethearter" setzen will - Nachtigall ich hör Dir trappsen ..

    was aybr - so der Artikel - Konflikten mit den Geldgebern führen künnte - und "einem Teil des Publikums"

    Die Corona-Krise wird ein Übriges dazutun......:)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,

    ich gehe sogar weiter: Eine Stärke der Tiroler Festspiele war bisher immer, dass die Aufführungen akzeptabel für traditionell orientierte Freunde des Musiktheaters inszeniert wurden. Würden allzu gewagte Inszenierungen dominieren, wäre ein Besucherückgang nahezu vorprogrammiert. Selbst die Bayreuther Festspiele mussten erhebliche Rückgänge hinnehmen, dies wird lediglich durch die weltweit vorhandene Einstellung: Man muss zumindest einmal in Bayreuth gewesen sein eingermaßen kaschiert. Beleg dafür, dass ich mit meiner Strategie, die Neuinszenierungen im 2. Aufführungsjahr zu besuchen, aktuell fast immer Karten - auch für stark gefragte Aufführungen - bekomme. Brigitte Fassbaender als Regisseurin der Ring- Neuinszenierung, Oskar Hildebrand als Chefcoach bei allen Aufrührungen und der traditionell eingestellte Glücksfall für Erl, Hans Peter Haselsteiner als Mäzen dürften Gewähr dafür bieten, dass wir in Erl nach wie vor auch erträgliche Inszenierungen hoffen dürfen.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!