Mariss Jansons: Großer Dirigent unserer Zeit

  • Das Video in der Mediathek des BR ist bei mir nicht mehr abspielbar. Hat vielleicht jemand einen anderen Link?


    Beim Concertgebouw-Orkest hatte Jansons jedenfalls einen sehr guten Ruf. Die Musiker meinten: "Er holt aus uns das Beste heraus!" Sehr gut gefällt mir die Aufnahme der 2. Mahler aus Amsterdam - das Video ist noch packender zu erleben als die CD.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Die großen alten Männer sind - bei allem Respekt - ein Kapitel für sich. Die machen gern immer dasselbe. Ich sehe dieses Thema sehr kritisch und bin froh, dass sich die Jungen in die ersten Reihen vorarbeiten. Wir haben hier in Berlin jetzt den Robin Ticciati. Der ist die Zukunft.


    Das sehe ich auch so. Nicht bezogen auf Berlin, sondern ganz allgemein. Ich freue ich, wenn die Jungen sich in die ersten Reihen vorarbeiten, ob es bei den Solisten oder Dirigenten ist. Musik ist für mich etwas, dass in Bewegung bleiben sollte.


    Und auch wenn ich gar nicht viele Aufnahmen von Mariss Jansons habe, würde ich noch mal sagen, er hat sich die erste Reihe verdient. Und sei es nur, weil er sich um die Musik und ums Bayrische Orchester verdient gemacht hat.

  • Mariss Jansons bleibt bis 2024 Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.


    Jansons ist als Nachfolger von Eugen Jochum, Rafael Kubelik, Sir Colin Davis und Lorin Maazel seit 2003 Chefdirigent der beiden weltweit renommierten Klangkörper des Bayerischen Rundfunks. Mariss Jansons trat als Wunschkandidat aller Musiker 2003 die Leitung von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an. Er setzt damit die prominente Reihe der Chefdirigenten fort und führt das Orchester weiter weltweit zu Erfolgen. Unter seiner Leitung hat sich die Abonnentenzahl des BR-Symphonieorchesters nahezu verdreifacht. Jetzt hat Mariss Jansons seinen Vertrag zum fünften Mal verlängert.

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Das ist doch ein schönes Zeichen von Kontinuität. Er verkörpert den Gegenentwurf zu Jukka Pekka Saraste, der nach 9 Jahren meint, als Chefdirigent des WDR-Sinfonieorchesters abtreten zu müssen, weil ihm der Sinn nach Wandel steht. Chacun a son gout.
    Ich darf in dem Zusammenhang vielleicht dies Aufnahme empfehlen, die ich in ähnlicher Bestzung mit Krassimira Stoyanova, ich miene, vor der Aufnahme aus Wien, in der Berliner Philharmonie erlebt habe und von der ich sehr begeistert war:


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Bei BR Klassik ist dieser Tage eine CD mit dem letzten Konzert von Mariss Jansons erschienen. Bei JPC heißt es dazu:


    Das klingende Vermächtnis eines großen Dirigenten

    Am 8. November 2019, wenige Wochen vor seinem unerwarteten Tod, dirigierte Mariss Jansons während einer Gastspielreise mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der Carnegie Hall, New York (USA) sein letztes Konzert. Auf dem Programm standen die vier sinfonischen Zwischenspiele aus Richard Strauss’ Oper »Intermezzo« sowie die vierte Symphonie von Johannes Brahms; als Zugabe erklang dessen berühmter Ungarischer Tanz Nr. 5. Die in der Carnegie Hall mitgeschnittene Live-Aufnahme, hier erstmals von BR-KLASSIK auf CD veröffentlicht, ist das klingende Vermächtnis des großen Dirigenten.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent