Musik des 20./21. Jahrhunderts - gerade gehört - kurz kommentiert

  • Nordgrens Violinkonzert Nr. 3 Op. 53 aufgenommen von Juha Kangas und dem Ostrobothnian Kammerorchester ist zweisätzig. Wobei der erste Satz 11:45 lang ist und sehr ruhig beginnt und im weiteren Verlauf fast schon meditative Züge kriegt. Nur unterbrochen von kurzen dramatischen einsprengseln. Aber trotz seiner Ruhe hat der Satz eine innere Spannung die ihn trägt und verhindert, dass Langeweile aufkommt.


    Der zweite Satz ist mit 8:12 etwas kürzer und mit Allegretto überschrieben. Das erste Thema, das allein von den Bässen eingeführt wird, in aß dann plötzlich eine Violine rein schneidet, finde ich richtig klasse. Auch die Variationen, die mich zwischendurch an eine E-Guitarre denken lassen, gefallen mir richtig gut. Nach zwei Dritteln findet der Satz kurzzeitig zu der meditativen Ruhe von Satz eins, aber Zum mit einem leicht bedrohlichen Unterton, um dann zum Ende noch ein bisschen Mit folkloristischen Inhalten auszubrechen.


    Ein wie ich finde, sehr gut hörbares und interessantes modernes Violinenkonzert konzert. Ein toller Gegensatz zum Violinenkonzert von Brahms :) Und da will ich euch natürlich dran teilhabenlassen... :)

  • Den russischen Komponisten Vyacheslav Artyomov kannte ich bis heute nicht, aber da Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy und Teodor Currentzis sich für seine Musik einsetzen, habe ich heute ein erstes Werk von ihm gehört. Currentzis wird bei wikipedia mit den Worten zitiert: Artyomov now is the only composer creating serious monumental compositions of tremendous strength and beauty. He is Bruckner of the 21st century.
    Nun, nach Bruckner klingt Artyomov überhaupt nicht, allerdings benutzt er ein entsprechend dimensioniertes Orchester. Die Musik wirkt wie eine Fortentwicklung der Symphonien von Scriabin und Schnittke mit Anleihen bei Messiaen und das ergibt Klangwelten, die auch den finnischen Klangmalern Rautavaara, Nordgren, Lindberg und Salonen nahestehen. Artyomov interessiert sich wie diese vor allem für den Klang selbst, weniger für thematische Arbeit, obwohl gelegentlich durchaus Themen ja kurze Melodiefetzen auftauchen.
    Die heute gehörte Symphonie "An der Schwelle zu einer hellen Welt" ist Teil 2 einer Tetralogie "Symphonie des Weges". Wie das Cover schon impliziert, könnte die Komposition einem Film über Entstehen und Vergehen von Sternen und Galaxien unterlegt werden. Klangstark und eindrucksvoll.


    6

  • Isaac Schwartz (1923-2009) war ein jüdisch-ukrainischer Komponist. Sein Studium bei Arapov finanzierte Dmitri Schostakowitsch, der ihn auch sonst förderte. Schwartz ist vor allem als Komponist von Filmmusik bekannt geworden und hat es hierbei bis zu einem Oscar gebracht (Musik zu einem Kurosawa-Film).
    Der Filmmusik nahe steht auch die knapp einstündige siebenteilige Suite Gelbe Sterne, die den Opfern des Holocaust gewidmet ist. Die Musik verwendet zahlreiche jüdische Gebets- und Klezmerweisen und klingt dadurch sehr vertraut, die Tonsprache ist konservativ und geht kaum über spätromantisches hinaus. Teils sehr berührende Musik. Dicke Empfehlung zumal zum derzeit gefragten Preis.


  • Eine der unbekanntesten Aufnahmen von Georg Solti und eine der wenigen, die nicht auf Decca erschienen, dürfte diese hier sein.


    John McCabe
    Konzert für Orchester
    London Philarmonic live 10.02.1983
    Georg Solti


    Ein gemäßigt modernes Werk, das ähnlich gut anhörbar ist wie bekanntere Werke gleichen Namens.


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  • Andrei Eshpai: A Circle Apocalypse - Ballett-Sinfonie


    Dieser Tage habe ich wieder einmal mit Hochgenuss sein Sinfonie - Ballett in 4 Sätzen A Circle - Apocalypse gehört. Dort fügt er im 1. und 3.Satz gekonnt und unerwartet eine Jazz-Combo ein. Unwarscheinlich kontrastreiche Musik, die von herrlich gefühlvoll-beseelten Klängen bis zur wüsten Dramatik alles drauf hat.

    Ne Wahnsinns Musik ! Schade dass es nicht mehr davon gibt - it´s my music !



    ALBANY, 1981, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von teleton ()

  • Magnus Lindberg - Violinkonzert Nr.1 (2006)

    Den frühen finnischen Komponisten Magnus Lindberg des 20.Jhd. würde ich eher in die Kategorie "ungenissbare Musik" einstufen.

    Seine Werke des 21.Jhd. sind deutlich geniessbarer und trotz ihrer atonalen Elemente immer noch "für den Hörer" geeignet.


    ;) Damit ist Lindberg ein weiteres Beispiel, dass avantgardistische Elemente dem Hörer nichts bringen und sich dann ein Komponist später auch deutlich mehr auf die Kompositionstechniken mit tonalen Elementen zurückbesinnt !


    Das Violinkonzert Nr.1 (2006) beinhaltet Elemente von sehr gefühlvollem Gehalt und ist mit dem Sibelius - VC auf der CD gar nicht so fehl am Platze.

    Es ist der Geigerin dieser Aufnahme Lisa Batiasvili gewidtmet, die es wunderbar interpretiert.


    Das VC ist sogar klassisch in drei Sätze eingeteilt:

    1. Movement (Dauer 12:04)

    2. Movement (Dauer 10:08)

    3. Movement (Dauer 3:47)


    Das "Mitspiel" dieses hörenswerten VC des 21.Jhd mit dem Finnish RSO unter Sakari Oramo möchte ich als vorbildlich bezeichenen - was auch auch für die zeitgemässe Klangtechnik gilt.


    SONY, 2007, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Andrei Eshpai - Klavierkonzert Nr.2 (1974) + Concerto Grosso (1967)


    Heute höre ich eines der besten Klavierkonzerte des späten 20.Jhd. ... ^^ nur leider kennt das kaum Einer ...

    Es spielen auf dem abgebildeten CD-Edelstein Vladimir Krainew, Klavier, Moskauer PH, Dmitri Kitaenko. Beide liefern eine brillante Performance mit explosiver Technik und tief empfundener Lyrik in den ruhigen Passagen.

    Ds knapp 16minütige Konzert besteht aus einem groosen Satz, der jedoch in die Teile Allegro - Andante - Scherzo - Finale eingeteilt ist.


    Es gibt nur noch eine Aufnahme, die mit dieser mithalten kann - das ist die Aufnahme mit Eshpai selber am Klavier, Staatliches SO der UDSSR, Swetlanow (Melodiya).


    Anschliessend eines der besten Orchesterkonzerte die ich kenne:

    Das Concerto Grosso für Solo Trompete, Klavier, Vibraphon, Kontrabass und Orchester (1967), natürlich die Swetlanow-Aufnahme.


    :hail: Mann ist das ge..... Musik :saint:


    41jfjd6pJrL.jpg

    Russian Disk, 1974/76, ADD




    :hello: Schade, das der Thread so wenig bedient wird !??! =O

    Hört ihr alle nur Musik vor dem 20.Jhd, wie man im täglich bedienten Thread sehen kann

    Was hört Ihr gerade jetzt ? (Klassik 2019)

    sehen kann. :S

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Chick Corea - Pianoconcerto Nr.1 / SPAIN für Sextett und Orchester

    Heute höre ich eine CD, die ich von einem Tamino vor Jahren bekommen habe. Die hatte beim ersten Reinhören nicht gezündet ... nunja ... =O jetzt (heuer) auch nicht.


    Positiv:

    Die Aufnahme wirkt proffessionell und gekonnt gespielt vom Jazz-Pianisten Chick Corea. Da ist nichts abgehackt (so schrecklich leihenhaft wie die Orchesterfassung von Tubular Bells von Mike Oldfield), sondern die Musik fliesst.

    Klangqualität = erste Sahne, sehr natürlicher unverfärbter zeitgemässer Klang


    Negativ:

    Die Musik hat keine Höhepunkte; sie gleitet belanglos dahin. Es kommt null Spannung auf ... Jazz soll mich rhythmisch anheizen. Whats that ? Jazz ohne Esprit. Im Endeffekt stellt sich über die drei Sätze nur noch Langeweile ein !

    Gänsehaut ??? Absolut fern bei dieser Musik überhaupt daran zu denken.


    Fazit:

    Belangloses Musik auf hohem Niveau.

    :| Jazz in dieser Form scheint nichts für mich zu sein ...

    Wer auf solche Art Jazz-Musik mit Orchester steht ist hier gut bedient.


    Er hats ja gut gemeint .... aber das Ergebnis ....

    Zitat

    Sein Klavierkonzert Nr. 1 widmet Corea dem Geist der Religionsfreiheit sowie Mozart und seinem im Januar 2000 leider verstorbenen Wiener Freund Friedrich Gulda - einem weiteren Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz.

    SPAIN mit seinem Wechselspiel zwischen Brassband und Sextett kann ich noch weniger abgewinnen ... not my music.


    51oNQ5R9i%2BL._SX300_.jpg

    SONY, 1999, DDD




    :?: Wer kennt die CD und hat ggf ganz andere Eindrücke von Chick Corea ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Lieber Teleton,


    und du hast auch nicht "vergessen", dass du Chick Corea als Jazzpianist hören solltest ;)? Ich habe zu Chick C. bereits etwas Material gesammelt i.R. meines Miles Davis Threads und möchte noch etwas über ihn schreiben, später im Jahr.


    MlG

    D.

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  • Schade, dass dieser Thread 2019 etwas eingeschlafen ist !


    Hört Ihr nur < 19.Jhd ???


    Ich habe mich in den letzten Tagen wieder einmal mit den herausraneden Sinfonien NR.1 - 4 von Karol Szymanowski beschäftigt.

    Dazu haben wir auch einen schönen und nihct zu vergessenden Thread:

    SZYMANOWSKI Karol -- Sinfonien - Konzerte - Orchesterwerke


    Die herausragenden Aufnahmen mit Antoni Wit (Naxos) und Antal Dorati (Decca) und sogar Simon Rattle (EMI) machen in jeder Beziehung Lust auf mehr und entfachten bei mit allerfeinsten Hörspass:


    Ein ganz grossartiges Werk des 20.Jhd ist die Sinfonie NR.4 für Klavier und Orchester. Die Aufnahmen unter Rattle als auch Wit haben Referenzcharakter. Das Werk sollte wegen des Soloklaviers zuerst als Sinfonia Concertante erscheinen !


    EMI, DDD



    Aber auch bereits die Sinfonie Nr.1 offenbart hier unter Wit die Qualität, die man in der alten Strya-Aufnahme kaum erkennen würde:

    Spitzenklasse auch die Sinfonie NR.4 und die Konzertouvertüre.


    NAXOS, 2006-2008, DDD




    Die Sinfonien Nr. 2 und 3 präsentiert Dorati in seiner glänzenden Decca-Luxusaufnahme mit seinem damaligen Detroit SO in feinster Manier.

    :!: Nie besser gehört als hier:


    Decca, 1980, DDD, 1979 (Bartok), ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Andre Previn - Klavierkonzert (1985) und Gitarrenkonzert (1971)


    Heute höre ich mit grosser Freude die beiden Konzerte vom Dirigenten Andrei Previn. Besonders das Klvaierkonzert ist in seiner spritzigen Kurzweiligkeit hervor zu heben. Pevin hat es im Auftrag von Vladimir Ashkenazy geschrieben. Die Musik ist rein tonal im Stiele eines späten Prokofieff mit Jazzelementen (die Kritiker sagen auch Rachmaninoff goes Jazz ...).


    Die CD hatte ich mal vor ein paar Jahren für nen 5er auf dem Flohmarkt Rheinaue erstanden ... sonst hätte ich die beiden Werke warscheinlich nie kennen gelernt, denn solche wirklich hörenswerten Kompositionen hätte ich ihm gar nicht zugetraut ...


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    Decca, 1988, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Boris Parsadanian: Sinfonien Nr.2 und 7


    Durch Lutgras Beitrag bei den Baltischen Komponisten bin ich erneut auf Boris Parsadanian (14. Mai 1925 in Kislowodsk - 14. Mai 1997 in Tallinn ) aufmerksam geworden, dessen Sinfonie Nr.2 Martyros Saryan op.6, ich aus meiner Brillant-Swetlanow-10CD-Box bereits gut kenne und schätze.


    Die Sinfonie Nr.7 (1980) besteht aus einem Satz (Dauer = 22.29) und ist ein erhebender Nachgesang auf den 1978 verstorbenen Freund und Komponisten kollegen Aram Khatchaturian. Am Anfang der Sinfonie steht ein atmosphärisch klingender Männerchor mit dem die Sinfonie auch wiedr beschliesst. Dazwischen finden sich zwei packende aufbäumende Passagen, bei denen rhythmisch präsentes Schlagzeug nihct zu kurz kommt. Sehr moderne eigenständige Klänge, aber nicht direkt atonal, sehr ergreifend.

    *** So findet sich auch hier wieder in unseren Breiten vollkommen unbekanntes aber fabelhaftes und musikalisch wertvolles Nischenrepertoire.


    Die Sinfonie Nr.2 von 1961 wirkt noch wesentlich klassischer und hat 4 Sätze. Trägt aber auch schon Parsadanians Handschrift.

    :angel:Tolle Musik, die mich an die Beiden hochgeschätzten Schostakowitsch und Eshpai erinnert.



    Das Orchester des Estnischen Rundfunks / Peeter Lilje sind mit Herzblut dabei !


    ANTES, 1988, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Über den Komponisten Werner Egk und seine unrühmliche Rolle im 3. Reich wurde bereits im Forum ausgiebig diskutiert, sein "Skandalballett" Abraxas nach Heinrich Heine im Ballettführer auch schon ausgiebig vorgestellt.


    Hier gilt's also der Musik dazu, die seit einigen Jahren in einer Einspielung zugänglich ist.



    Das ist in meinen Ohren lauwarm aufgewärmter Stravinsky (der Petrushka-Epoche bis hin zu Fastzitaten), der im Gegensatz zu den Stravinskywerken als Orchestermusik ohne optische Komponente keinesfalls über 75 min trägt. Da würde eine 20-minütige Suite völlig genügen. Dazu benötigt diese Musik ein Virtuosenorchester, dass von einem Dirigenten ordentlich "angeheizt" wird. Hier gibt es aber nur eine betuliche Darstellung durch ein provinzielles Theaterorchester. Das tut's letztendlich nicht.

  • Vaughan Williams: Sinfonia antartica - Sinfonie Nr.7 (1949-1952)


    Ich höre gerade die Sinfonia antartica in der herausragenden Aufnahme mit Adraian Boult / LSO (EMI, 1969) und lasse mich heute zum Totensonntag von dieser unheimlichen Atmosphäre des Werkes gefangen nehmen. Ganz grosse Sinfonik des 20.Jhd, die mir absoluten Gänsehautfakor beschert.


    Auch hier lässt Boult alle mir bekannten Vergleichsaufnahmen hinter sich ... zudem eine tolle EMI-Klangtechnik, die man ansonsten bei EMI gar nicht so aussergewöhnlich plastisch und natürlich gewohnt ist.

    Diese orchestral farbige Werk in ||MONO zu hören wäre für mich ein NoGo !!!


    EMI, 1967-1971, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Wolfgang Rihm


    Jagden und Formen


    entstanden zwischen 1995-2001.



    Das Werk entwickelt einen Sog, der mich als Zu-Hörer in das musikalische Geschehen hineinzieht, wie es mir selten bei einer Hörsitzung geschieht.


    Wolfgang Rihm gibt auf der Webpage der Universal Edition, wo die Partitur erschienen ist, zu Jagden und Formen unter dem Titel "Werkeinführung" diesen Kommentar, der mir als Hörer keine erhellende Erkenntnisse gibt. Zitat:


    "Erklärung ist (mir) unmöglich. Welchem Misstrauen in die Anschauung, in das Zuhören, verdanken wir all jene in einer Art vorauseilenden Dienstleistungsgebahren erbrachten Hinweise, die vorgeblichen 'Hörhilfen', jenes alles befingernde 'NÄMLICH'?


    Weder der eigenen Sache noch dem jeweils möglichen anderen Verstehen durch einen anderen trauen wir etwas zu? Als seien das Geschaffene stumpf und der Rezipient dumpf – a priori dumpf und stumpf? Erhellungsbedürftig das Werk wie der, dem es begegnet? Das Werk ist Klärung, Aufklärung. Der Künstler schafft Klarheit. Das Werk – zum Erklärungsanlass geschrumpft – verschweigt sich und all seine Möglichkeiten. Zu seinen Möglichkeiten zählen auch die Missverständnisse. Diese vorsorglich ausräumen zu wollen offenbart geistige Hausputzmentalität.


    Und der 'Vorteil', im Vorherein eingeordnet werden zu können, kann nicht als das Wunschkonzept eines Künstlers figurieren. Auch im Nachhinein. Ich glaube an die genuine Unverständlichkeit und Unvereinbarkeit von Kunst."

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Heute höre ich aus meiner Strawinsky-SONY-Box die Sinfonie Nr.1 op.1 (1905-07) und Sinfonie in drei Sätzen (1942-45)


    :thumbsup: Es freut mich auch ausserordentlich nun auch die Sinfonie in drei Sätzen in der Strawinsky-Eigenen Aufnahme mit dem Columbia SO von 1961 auf CD zu haben, die ich als Erste auf LP hatte .. eine grossartige Interpretation und auch klanglich perfekt ...

    :angel: das ist schon eine unermessliche Sache, dass man von einem Komponisten alle Werke in seinen Aufnahmen präsentiert bekommt ... und dann noch in guter bis sehr guter Klangqualität und nicht als "historische Ohrenbeleidigung". Einfach Klasse ! Auch wenn man mit Sicherheit nicht alle Werke auf den 22 CD´s jemals hören wird ...



    Die Sinfonie Nr.1 Es-Dur op.1 ist in einer sehr guten Strawinsky-Aufnahme aus Hollywood mit dem Columbia SO von 1966 enthalten.

    Mit einer Spieldauer von knapp 40Minuten und 4 Sätzen gelang ihm eine ausgewachsener Erstling mit spätromantischem Anstrich.

    1. Allegro moderato

    2. Scherzo. Allegretto

    3. Largo

    4. Finale. Allegro molto


    Die Sinfonie orientiert sich inhaltlich an seinen Lehrer und Freund Rimsky-Korsakoff. Die 4 Sätze gehen aber weit darüber hinaus und sind ein als Fazit ein wirklich interessantes Stück Musik früher Strawinsky, das sich hören lassen kann.


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    SONY, 22CD, 1959 - 1967, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die Beste von Langgaard


    Langgaard hat 16 Sinfonien geschrieben. Nur sind das lange nicht alles wirkliche Sinfonien, sondern formlose Orchesterwerke, die sich wohl als "Sinfonie" besser verkaufen ließen. Ich besitze die GA (noch als Einzel-CD´s gekauft mit Thomas Dausgaard (DaCaPo), teils als SACD.



    :thumbup: Die abgebildete CD mit Neeme Järvi mit den Sinfonien Nr. 4 - 6 liefert den spannendsten und interessantesten Langgaard (hinzufügen würde ich noch die Sinfonie Nr.1 ). Aber nicht in den Aufnahmen mit Dausgaard, die meiner Meinung nach keinesfalls alles was möglich ist aus den Partituren herausholen, sondern oft recht langweilig daherkommen. Das fällt einmal mehr bei der Sinfonie Nr.1, die mit Segerstam eindeutig vorzuziehen ist und sowieso bei den Sinfonien Nr. 4, 5, 6 auf, die mit Järvi ungleich hörenswerter gelungen sind.


    An dieser CD sollte keiner vorbeigehen, der sich für Langgaard interessiert:



    Chandos, 1992, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Roy Harris: Sinfonie Nr.3 (1937)

    Die amerikanischen Komponisten des 20.Jhd haben bis auf wenige Ausnahmen (z.Bsp. Carter) eines gemein. 8) Sie liefern ansprechende und allgemein geniessbare Musik.


    Die Sinfonie Nr.3 ist ein Meisterwerk, das mich jedes mal umhaut und gehört auch zu einem der ersten Auseinandersetzungen mit der amerikanischen Sinfonik. Natürlich damals wie heute mit Bernstein, der wie kein Anderer das beste Einfühungsvermögen für seine Kollegen hat !

    Die Dritte ist sein IMO bestes Orchesterwerk. Fast logisch, dass Bernstein diese sehr populäre Sinfonie im Programm hatte.


    Die Sinfonie Nr.3 hat einen Satz. Spieldauer 17:09

    Formal hat das Werk einen innigen Charater, die sich im Verlauf durch die visionäre Kraft zu absolkuter Grösse steigert. Daran haben die geschickt eingesetzten Paukenstellen einen nicht unerheblichen Einfluss. Bei mir: Gänsehaut pur :hail:


    Die Sinfonien von David Diamond und der weniger bekannte Randall Thompson (Seine Kollege Virgil Thompson ist bekannter und öfter eingespielt !) sind nicht weniger hörenswert.

    :!:Bernstein hat bei diesen Beiden gerade die Sinfonien ausgewählt, die besonders herausragend sind. Bei Randall Thompson ist die Sinfonie Nr.2 (1931) die Meistaufgeführte; es gibt auch nur eine GA der 3 vorhandenen Sinfonien.

    Bei David Diamond fällt die Sinfonie Nr.4 (1945) besonders heraus. Die 8 Diamond Sinfonien finden sich aber ungleich zahlreicher in CD-Einspielungen; besonders beim Label NAXOX sind die Besten vertreten, genau wie auch die weiteren Sinfonien (9 Stück) von Roy Harris.


    Wer sich für die amerikanischen Komponisten interessiert, :love: denn es lohnt sich, kommt an dieser referenzwürdigen CD nicht vorbei.

    :angel: Bei mir immer mit Hörspass pur !



    SONY, 1958, 1961, 1968, ADD


    Aufgrund dieser CD habe ich mir alle verfügbaren Sinfonien und Konzerte von Harris und Diamond gekauft; leider wegen geringer Verfügbarkeit nicht von Randall Thompson.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zugegeben, für sich hätte ich mir das Werk nicht angeschafft, aber es war hier eben "dabei":

    HINDEMITH: Violinkonzert (1939)

    Von diesem Komponisten hatte ich bisher nur die Sinfonie "Mathis der Maler", und die schlummert, seitdem ich sie vor Jahren einmal gehört habe, in meinem Regal.

    Doch nun zum Violinkonzert, das ich im Zusammenhang mit Mozarts "Sinfonia Concertante" KV 364 erworben habe. David Oistrach spielt phänomenal, das ist ohne Wenn und Aber anzuerkennen und zu bewundern, aber mit dem Stück selber kann ich zunächst einmal nichts anfangen. Ich werde mich in den kommenden Tagen noch einmal zu einer Wiederholung aufraffen, aber ich denke, eine "große Liebe" wird es nicht werden.


    Wie sagte ein inzwischen verstorbener Arbeitskollege, wenn der Name des Komponisten fiel: "Hindemith - da weißt Du nit wohin de mit!":)

    So ist es mir heute auch ergangen ….


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • Von diesem Komponisten hatte ich bisher nur die Sinfonie "Mathis der Maler", und die schlummert, seitdem ich sie vor Jahren einmal gehört habe, in meinem Regal.

    Ja, das Hindemith - VC ist auf das "erste Ohr" nicht so eingängig, wie manche andere poulärere VC. Mit Oistrach hast Du aber die referenzwürdige Aufnahme vorliegen. @ Lieber nemorino - Einfach mal öfter hören, dann kommt der Durchbruch !


    Das VC habe ich in folgenden Aufnahmen:

    - auch mit David Oistrach, aber LSO / Paul Hindemith (Decca, 1962)

    - mit Isaac Stern / Bernstein (SONY, 1964).


    SONY, 1964, ADD



    Die Mathis-Sinfonie hat beim Ersthören bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Hinzu kommt, dass ich das Werk in der Beethovenhalle Bonn mit Zdenek Macal in den 80ern gehört habe. Wenn man LIVE den Final-Schluss mit dem grossen Schlagwerkaufgebot hört, dann ist das ein Erlebnis, das man nie vergisst. Auf CD habe ich dieses Megafinale nie wieder so imposant gehört, wie damals mit Macal !

    Meine ansonsten sehr schöne Karajan-Aufnahme (EMI) klingt im Finale lasch dagegen.

    Das ist das Repertoire, von dem ich mehere Vergleichsaufnahmen haben muss. Deutlich besser sind meine weiteren Aufnahmen mit Ormandy (SONY), Paul Kletzki / Orchester de la Suisse Romande (Decca) auch sehr gut William Steinberg / Boston SO (DG)

    :angel: und meine Favoritenaufnahme kommt nah an das Liveerlebnis heran = Leonard Bernstein / Israel PO (DG):


    - :hail: eine Hammer-CD in jeder Hinsicht --- mehr Emotion geht nicht -



    DG, 1989, DDD


    :saint: Neben der Mathis-Sinfonie, sind auch die fetzige Konzertmusik op.50 und die wunderbaren Sinfonischen Metharmorphosen, das Beste, was man davon auf CD von Hindemith bekommen kann. :angel: Diese DG-CD würde ich zu meinen 10 wichtigsten CD´s einordnen !


    ;) Ich weis immer "wo hin mit" Hindemith ... in den CD-Player. Das ist voll meine Musik, ungleich mehr als so manches langweilige Klassikgeplänkel aus den vorigen Jhd. Da gehen unsere Vorlieben dann doch zeitlich auseinander.



    Ich höre gerade mit Riesenhörspass die Mathis-Sinfonie - :hello: höre sie Dir auch wieder einmal an.

    Danach das Hindemith-VC in der tollen Stern/Bernstein-Aufnahme = der Hammer und mir deutlich lieber als so manche frühromanische VC-Quietschorgie :pfeif:...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Das VC habe ich in folgenden Aufnahmen:

    - auch mit David Oistrach, aber LSO / Paul Hindemith (Decca, 1962)

    Lieber Wolfgang,


    das ist genau die Aufnahme, die in dem von mir gezeigten Doppelalbum enthalten ist. Ich werde Deinen Rat beherzigen!

    Ich höre gerade mit Riesenhörspass die Mathis-Sinfonie

    Die Sinfonie "Mathis der Mahler" finde ich bei mir momentan nur auf dieser Doppel-CD:

    ein Live-Mitschnitt mit dem Dänischen Radio-Sinfonie-Orchester, Kopenhagen (mono, 1962). Ich bin mir aber sicher, daß ich auch eine Stereo-Produktion habe, vermutlich mit Karajan, aber ich finde sie auf die Schnelle nicht.

    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Paul Hindemith ist in den Kammermusiken Nr. 1 bis 7 zugänglich. Abwechslungsreich und immer für eine Überraschung gut sind diese Werke gut zum Einstieg in seine Klangwelt.


    Nr. 1 op. 24, 1 f. 12 Soloinstrumente;

    Nr. 2 op. 36, 1 (Klavierkonzert);

    Nr. 3 op. 36, 2 (Cellokonzert);

    Nr. 4 op. 35, 3 (Violinkonzert);

    Nr. 5 op. 36, 4 (Violakonzert);

    Nr. 6 op. 46, 1 (Viola d'amore-Konzert);

    Nr. 7 op. 46, 2 (Orgelkonzert)



    Chailly und das Royal Concergebouw Orchestra Amsterdam bieten auf den beiden Scheiben noch die Kleine Kammermusik op. 25 für 5 Bläser,



    während die Doppel-CD mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmoniker mit den Kammermusiken sowie mit David Shallon und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit dem Schwanendreher Konzert für Viola d'amore aufwartet.



    Ein Auzug aus der 1. Kammermusik. Was macht der Herr, der ruhig auf seinem Stuhl neben den Perkussionsinstrumenten sitzt? Am Schluss bei 2 min 56 s folgt die Auflösung.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Rachmaninoff: Sinfonie Nr.3 (1936)


    Die Dritte von Rachmaninoff ist ja (leider) nicht bei allen Rachmaninoff-Freunden so beliebt. Kann ich wenig nachvollziehen, wen ich mir meine TOP-Aufnahmen mit Ormandy - Maazel (nur die 3.) - Swetlanow anhöre.

    Sie hat, wie die Sinfonien Nr.1 und 2 bei TAMINO einen eigenen Thread Sergej Rachmaninow: Symphonie Nr. 3 op. 44

    =O :!: der immer noch nicht im Themenverzeichnis eingetragen ist ...

    Grund genug hier darauf hin zu weisen, denn solche Threads verschwinden sonst im Nirwana !


    *** Heute höre ich die echt russisch anmutende Aufnahme mit Ormandy, die in jeder Hinsicht überzeugt und die Orchesterinstrumente örtlich auf den Punkt stellt. Selbst ein Wechselspiel der 2 Celesta im 1.Satz , die rechts und links stehen, habe ich noch bei keiner Aufnahme so genussvoll erlebt (;) eine Aufnahme in Mono wäre da total verfehlt ...).

    Die Dritte ist bis zum packenden Finalsatz mit Ormandy der Hammer und müsste jeden von Euch der die Dritte bisher weniger geschätzt hat "vom Hocker hauen".

    Spielzeiten = 12:47 - 12:29 - 12:56


    Obwohl ich mit Rachmaninoff-Werken bestens eingedeckt war, habe ich mir im Jahre 2016 noch diese ausgezeichnete originale CBS-CD-Box als Ergänzung gekauft.

    :love: Das war ein äusserst positiver Neuzugang, der mich bezüglich seiner hohen interpretatorischen Qualitäten nicht überrascht hat, denn Ormandy ist mir durch andere Werke schon als TOP-Rachmaninoff-Dirigent bekannt gewesen:



    Hier die SONY-Ausgabe:

    CBS, 1967/68, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Wenn man LIVE den Final-Schluss mit dem grossen Schlagwerkaufgebot hört, dann ist das ein Erlebnis, das man nie vergisst.

    Lieber telefon,


    und gerade das bombastische Finale ist das, was mir die Hindemith-Sinfonie zum Genuß macht. Ich mag es bombastisch, wie auch bei Schostakowitsch 7 oder Mahler 2 und 3 und 8, und deshalb höre ich die Sinfonie ab und zu mit Genuß. Da ich kein Sammler bin, ist youtube lebenswichtig. Mit der Oper Mathis der Maler kann ich nicht viel anfangen.


    David Oistrach spielt phänomenal, das ist ohne Wenn und Aber anzuerkennen und zu bewundern, aber mit dem Stück selber kann ich zunächst einmal nichts anfangen.

    Lieber nemorino, da kannst Du Dich ja wenigstens mit den harmonischen Klängen der schottischen Fantasie trösten. Oistrach spielt extrem einschmeichelnd!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Hallo


    In diesen Thread passt diese Neuerwerbung, die ich gerade höre.Sharon Kam spielt Stücke amerikanischer Komponisten. Wie beispielsweise das erfrischend anders klingende Klarinettenkonzert von Aaron Copland, das er 1947/48 für Benny Goodman geschrieben hat.Die Begleitung setzt sich aus Streichorchester, Harfe und Klavier zusammen. Die übrigen Stücke stammen von Leonard Bernstein, Artie Shaw, Morton Gould und George Gershwin.



    Gruß Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    ich möchte hier auf zwei Einspielungen des Quartetto di Cremona aufmerksam machen

    Einmal eine unterhaltsame



    die Musik kommt ziemlich leichtgewichtig aber sehr unterhaltsam daher und wer Spaß am Klang eines Streichquartettes hat, kommt schon auf seine Kosten. Deutliche Anklänge an Minimal Musik, aber immer wieder gemischt mit anderen Sequenzen. Man meint alles schon einmal gehört zu haben, allerdings nicht in der Zusammenstellung. Der Komponist Lorenzo Ferrero sagt mir leider nicht mehr als ich in Wikipedia finden kann. Gestoßen bin auf ihn, weil mir der Quartettklang des Quartetto di Cremona so gut gefallen hat, bei mehr mainstreamigem Programm.


    Eine weitere in meinen Ohren schwergewichtige Entdeckung ist der Komponist Fabio Vacchi, den ich auf dieselbe Weise kennengelernt habe, aber dessen Streichquartette ich jetzt in den letzten beiden Tagen mehrfach gehört habe mit steigender Begeisterung. Leider hat jpc die CD nicht im Programm

    url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.amazon.de%2FString-Quartets-Quartetti-Quartetto-Cremona%2Fdp%2FB004QHK98Q&psig=AOvVaw0kEcgTq0QS9PWu74DX8FFa&ust=1593711394748000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCNDFjN_LrOoCFQAAAAAdAAAAABAD


    (Ich glaube das cover ist nicht zu sehen)


    Der Klang des Quartetto ist faszinierend rau und übermittelt eine einen fast anspringende Frische. Vacchi ist in meinen Ohren keine Avantgarde. Von meinem Gefühl her würde ich ihn, wenn man hier klassifizieren möchte, eher bei Zimmermann (B.A.) verorten, dessen Klänge und Dynamik Gewebe aus Teilen bekannter musikalischer Strukturen sind und daher eingängiger als rein serielle Konstruktionen. Puh 😅! Reinhören ist schöner ....

    Es ist Musik, die sich nicht sofort erschließt, wie in dem obigen Beispiel, die aber beim Zuhören belohnt.



    Es wünscht viel Spaß Und grüßt,

    Axel

  • Mit seinen Lebensdaten ist Joaquin Rodrigo (1901-1999) ein Komponist des 20. Jahrhunderts. Seine Tonsprache ist dem Neoklassizismus verpflichtet. Er hat einen Hit der Gitarrenliteratur mit dem Concerto de Aranjuez im Jahr 1939 komponiert, was dem langsamen Satz, dem Adagio, zu verdanken ist. Es wird ein trauriges Ereignis beschrieben: Es ist eine Totenklage. Sie beschreibt die Gefühle des Komponisten, die die Todgeburt seines ersten Sohnes und die Sorge um seine Frau ausgelöst hatten. Es ist eines der populärsten Musikstücke des vergangenen Jahrhunderts und ist durch zahlreiche Bearbeitungen bekannt geworden, etwa von Miles Davis, der die Melodie auf dem 1959 entstandenen Album Sketches of Spain verwendet hatte.

    Die Tantiemen werden den Erben bis 2069 zufliessen.

    Joaquin Rodrigo hat neben dem finanziellen Erfolg dem Concerto noch mehr zu verdanken: 1991 wurde er in den erblichen spanischen Adelsstand erhoben und erhielt den Titel eines Marqués de los Jardines de Aranjuez.


    Adagio bei 7 min 27 s bis 19 min 00 s.



    jpc-Verlinkung auf das Cover klicken


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • hallo liebe Forumsmitglieder,


    heute gehört



    es herrscht Mittlerweile nun wirklich kein Mangel mehr an Einspielungen sowohl der Cellosonate op. 63 wie auch des Klavierquintetts op 18.Ich hatte heute diese Einspielung gewählt.


    Beide Stücke haben mir gut gefallen. Die Cellosonate ist unschwer als das spätere Werk zu erkennen. Die tonale Sprache ist karger und konzentrierter. Das Klavierquintett ist ein gewaltiges Werk mit einem ergreifenden vierten Satz.

    Auch wenn die formale Verwandschaft mit den Werken Schostakowitschs unüberhörbar ist, so gibt es doch meiner Ansicht nach deutliche Unterschiede. Weinbergs Werke hier sind verspielter und abstrakter. Verspieltheit bei Schostakowitsch gewinnt schnell einen sarkastischen Unterton, der hier völlig fehlt und damit durch die mögliche Distanz die Werke leichter konsumierbar macht. Das meine ich einem durchaus positiven Sinne.


    beste Grüße,

    Axel

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    angeregt durch eine Klavieraufnahme von Ginasteras zweiter Klaviersonate in der Interpretation von Dinorah Varsi, habe ich mir mehrfach jetzt Ginasteras zwei Streichquartette mit Gewinn angehört. die Interpretation vom Henschel Quartett hat mir hier geholfen.


    Wenn man Bartoks Quartette mag, wird einem Ginastera sofort zusagen. Die Behauptung, dass sein zweites Quartett zwölftönig ist, lässt sich für mich alkerdings nicht wirklich raushören. Ganz im Gegenteil hat man sofort ein rhythmisches Déja Vu mit Bartoks fünften, wahrscheinlich beabsichtigt. Das ganze ist farbenreich, rhytmisch interessant und mit Sinn für den Quartettklang komponiert. Ich hatte viel Freude an den Stücken.


    Henschel Quartett spielt Ginastera

    Grüße,

    Axel

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