PROKOFIEW Sergej: Klavierkonzerte

  • Ganz hervorragend ist auch die Paarung Ashkenazy/Kissin mit dem 2. und 3. Konzert. Da merkt man die grße Erfahrung von Ashkenazy als Pianist wie Dirigent mit Prokofieffs Musik und auch Kissin liefert hier eine seiner besten Leistungen ab:

    Lieber Holger
    die muß ich jetzt auch noch mal im Vergleich hören, die steht irgendwo bei mir im Regal. Die Guttierez/Järvi (nur das 2. +3.) bietet am Marktplatz gerade jemand für €1,70 an, vielleicht ein Grund schwach zu werden?
    Auch Dir einen schönen Sonntag mit oder ohne Fußball
    lutgra

  • In den letzten Tagen habe ich hier bei Tamino so viel positives gelesen, dass ich deinem :hello: dankenswerten Gutierrez/Järvi-Chandos-TIPP jetzt ohne mit der Wimper zu zucken nachgekommen bin, lieber Lutgra.


    Eigendlich hätte ich für die KK Nr.2 und 3 keine Alternativen benötigt, da ich mit Krainew/Kitaenko Moskauer PH (Melodiya-GA), Postnikowa/Roshdestwensky (Melodiya) und für Nr.1 und 3 Graffmann/Szell (SONY) ; auch Toradze/Gergiev (Philips-GA) allerbestens bedient bin.
    Ich teile als Ashkenazy-Fan trotzdem übrigens Swjatoslaws Einwurf(Beitrag 50), dass Ashkenazy/Previn etwas "mainstreammäßig-routiniert" wirkt, auch wenn Holger diese als Referenz beurteilt.


    8o Aber da Gutierrez/Järvi mit dem CGBO Amsterdam (Chandos) neben der TOP-INT für allerbeste Klangqualität und durch das CGBO noch besserem Orchestersound, als bei der Järvi-Sinfonien-GA (die Alternativen vertragen kann) stehen, muss ich die CD unbedingt haben. Ich werde berichten, wie mir die gefällt ... ( ;) die ist für 1,69 übrigens noch einmal da).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • In den letzten Tagen habe ich hier bei Tamino so viel positives gelesen, dass ich deinem dankenswerten Gutierrez/Järvi-Chandos-TIPP jetzt ohne mit der Wimper zu zucken nachgekommen bin, lieber Lutgra.

    Ich bin gespannt darauf, wie sie Dir gefällt, lieber Wolfgang
    beste Grüße
    lutgra

  • Die Chandos-CD mit den Klavierkonzerten Nr. 2 und 3 mit Gutierrez am Klavier habe ich seit Mitte letzter Woche.


    Neben dem hochbrillanten Spiel von Gutierrez, der es mit den besten Aufnahmen (in Beitrag 62) aufnehmen kann, kommt eine ebenso brillantes Orchesterzusammespiel dazu, das nicht nur auf Grund der ausgezeichneten Klnagqualität und damit der Wiedergabe aller Details, richtig Hörspass macht.


    :thumbup: Diese Aufnahmen der KK Nr.2 und 3 dürfen sich in die Riege der besten Aufnahmen einreihen. Besonders gefällt mir der gleichwertige Umgang zwischen Klavier und Orchester. Wenn es zur Sache geht ist auch das Orchester schonungslos präsent und besonders gut finde ich die aussergewöhnliche mit Steigerung betonenden Satzschlüsse, die den Spannungswert nocheinmal steigern. Järvi legt gegenüber anderen Aufnahmen bei den Schlüssen noch einmal ein Brikett drauf ! Excellentes CGBO.


    Im 3.Satz des KK Nr.2 hätte ich mir von Gutierrez noch ein paar mehr Akzente gewünscht, so wie es Krainew (Melodiya) und Postnikowa (Melodiya) vormachen. Mir gefällt das gewählte zügigere Tempo eindeutig besser als bei Toradze; obwohl hier für das längere Tempo gute Gründe vorliegen um das Drama um den verstorbenen Freund (siehe Beitrag 31) Ausdruck zu verleihen.
    Das KK NR.3 wirkt geradezu perfekt, so dass da für meinen Geschmack nur noch Graffman/Szell (SONY) punkten können.
    Ansonsten eine TOP-Empfehlung, die schon aus klanglichen Gründen bei keinem Prokofieff- Liebhaber fehlen sollte.



    Chandos, 1990, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • 8| Schon Wahnsinn was man heute an CD´s für wenige Cent nachgeschmissen bekommt, wofür man früher (auch auf LP) 25,-DM Hochpreis löhnen musste.


    Weil ich die Ashkenazy/Previn - GA (DEcca), die ich als erste GA früher auf LP hatte, auf CD für wenige Cent bestellen konnte, habe ich trotz meiner zahlreichen Aufnahmen der Prokofieff_KK den Bestellklickfinger gedrückt.



    Mein heutigen Eindrücke:
    Klangtechnisch erste Decca-Sahne, was schonmal eine wichtige Vorausstzung für Hörspass meinerseits ist !
    Vorab schonmal klar - Ashkenazy am Klavier über alles erhaben und technisch und interpretatorisch fabelhaft ... aber was macht Previn ...


    Das KK 1 ist gleich am Anfang zu brav und abgeklärt, es kommt nicht gleich die nötige Spannung auf, wie ungleich packender bei Graffman/Szell (CBS) oder mit dem Wahnsinnfeeling und vollem Biss Krainew/Moskauer PH/Kitaenko (Melodiya)


    KK2 auch orchestral eine sehr gute Int; allerdings lange nicht ganz der Biss wie bei Toradze, Krainew und Gutierrez ... und wenn man Roshdestwensky´s orchestrale Wucht mit Postnikowa vergleicht .. oh-wei !


    KK3 fein ausgehört, detailreich, spannend - für mich eine der besten 3Aufnahmen meines Prokofieff-Lieblingskonzertes ! :thumbsup: Alleine dafür hat der Kauf der GA gelohnt. TOP !


    KK Nr.4 und 5 empfinde ich gegenüber Toradze, Krainew orchestral etwas flach behandelt, ohne die Ecken und Kanten auszuspielen und zu betonen - dadurch wirken diese Decca-Aufnahmen des 4. und 5.KK nicht so kurzweilig. Da hilft auch Ashkenazy´s vorbildhaftes Klavierspiel nichts mehr.


    -->
    Decca, 1974-1975, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Nachdem ich mir dieser Tage das dritte KK mit Janis nochmal angehört habe, habe ich doch Gefallen an Prokofiev gefunden und mir die Taradze/Gergiev Aufnahme bestellt - ich freue mich schon auf das Hörerlebnis !


    Kalli

  • Warum sollte Freddy Kempf (BIS) nicht gut sein, solange es nicht :D Freddy Quinn ist !?
    :?: Wie gefällt Dir das tolle (= meine Meinung) KK Nr.2 ?


    Hallo Telefon, ich antworte mal hier, weil es ja gar keinen Spezialthread für das 2. KK gibt. Sorry, das es so lange gedauert hat mit meiner Antwort. Ich finde das zweite ja auch richtig klasse und habe das mittlerweile in 5 Interpretation. Was bei mir nicht oft vorkommt. Wobei mir die mit Kempf fast am besten gefällt, weil er für meinen Geschmack das Stück sehr gut ausleuchtet. Da kommen fröhliche, traurige, dramatische und groteske Stellen zum Vorschein. Und eine Stelle habe ich gefunden, die sogar ein bisschen gruselig wirkt. Die kommt vielleicht in meinen Lieblingsstellenthread.


    Was mir bei Kempf sehr gut gefällt, er spielt mit sehr viel Gefühl. Und nicht zu langsam und nicht zu schnell. Geschwindigkeit und Dynamik passen für mich, so dass ich mir gar keine Gedanken machen muss.


    Ein sehr schönes Stück, sehr schön gespielt.

  • Das 5. Klavierkonzert von Prokofiev, in der Aufnahme von Olli Mustonen und Hannu Lintu. Ich mag diese Aufnahme, weil sehr differenziert gespielt und aufgenommen wurde. Und die Bassanteile kommen nicht zu kurz. Das dramatische, das verspielte kommt alles klar rüber. Als Vergleich habe ich eine Aufnahme mit Gergiev und Bayban, die mir zu verspielt ist und noch irgendwas, dass ich nicht mit Worten ausdrücken kann.


    Die Mustonen Aufnahme kriegt von mir eine dicke Empfehlung.

  • Postnikowa/Roschdestwenski (Melodija, 1983-1987)

    Auf die Gesamtaufnahme wurde ja schon zurecht mehrfach sehr lobend hingewiesen. Seit kurzem habe ich sie auch endlich - und bin bisher restlos begeistert. Wiktorija Postnikowa mag nicht die allergrößte Virtuosin sein, aber im Zusammenspiel mit ihrem Gatten Gennadi Roschdestwenski und seinem Weltklasse-Dirigat (Symphonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR) ist das einfach eine Kombination, die nicht zu überbieten ist. Packender und russischer kann ich mir das nicht vorstellen. Noch dazu klingt es klangtechnisch tadellos. Referenz!



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    Man muss sich die Aufnahmen z. Zt. gebraucht suchen, Neuauflage dringend überfällig. Oder man hört bei Deezer, Spotify o. ä. rein.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wiktorija Postnikowa mag nicht die allergrößte Virtuosin sein, aber im Zusammenspiel mit ihrem Gatten Gennadi Roschdestwenski und seinem Weltklasse-Dirigat (Symphonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR) ist das einfach eine Kombination, die nicht zu überbieten ist.

    Ich habe sie, lieber Joseph, mal in Bochum mit Hauschild mit dem Schostakowitsch-Konzert erlebt - die Trompete spielte ihr Sohn. Sie ist schon auch eine sehr gute Pianistin - auch der Jananek, den ich mit ihr habe, ist sehr empfehlenswert. Den Prokofieff von ihr kenne ich aber leider nicht! :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

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  • Wiktorija Postnikowa mag nicht die allergrößte Virtuosin sein, aber im Zusammenspiel mit ihrem Gatten Gennadi Roschdestwenski und seinem Weltklasse-Dirigat (Symphonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR) ist das einfach eine Kombination, die nicht zu überbieten ist. Packender und russischer kann ich mir das nicht vorstellen. Noch dazu klingt es klangtechnisch tadellos. Referenz!

    Hallo Josef,


    die Melodiya-CD mit den Prokofieff KK NR. 2 und 3 habe ich auch und bin ebenso begeistert wie Du. Besonders das KK 2 ist orchestral der Wahnsinn - nie so mit Sidehitze gehört. Dies ist aber eindeutig auf Roshdestwenskys fabelhaft packendes Orchesterspiel zurückzuführen. Weniger gefällt mir das gewählte recht langsame Tempo, dass offenbar auf Rücksichtnahme der technischen Möglichkeiten seiner Gattin Victoria Postnikowa zurückzuführen ist. Die anderen Aufnahmen der KK mit Postnikowa/Rosh kenne ich nicht, da diese Aufnahmen auch bislang schwer verfügbar waren.


    8) Was bei den Prokofieff-KK wirklich noch gut geht (:!:mit dem Tempo) hat mich aber bei den Tschaikowsky-KK Nr.1-3 in diesem Gespann (Aufnahmen mit den Wiener Sinfonikern auch auf Decca) schon schwer verärgert und war für mich unerträglich, sodass ich diese Decca-Doppel-CD schnellstmöglich entfernt habe. Das KK NR.3 zog sich für mehr als 18Min hin (das auf der genannten Doppel-CD enthaltene VC mit Chung empfand ich auch eher obsolet) !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang