Heiterer Grusel: TANZ DER VAMPIRE

  • Heute vor 15 Jahren fand in Wien die Uraufführung statt:


    Tanz der Vampire
    ist ein deutschsprachiges Musical von Jim Steinman und Michael Kunze, basierend auf Roman Polańskis Film von 1967 »The Fearless Vampire Killers«
    Das Musical wurde am 4. Oktober 1997 unter der Regie Roman Polańskis in Wien am Raimund Theater uraufgeführt.


    Die deutsche Erstaufführung war in Stuttgart, Musical Hall, am 31. März 2000


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hier will ich zuerst den - berühmten - Spielfilm vorstellen, der die Vorlage für das Musical lieferte.
    "Roman Polanskis erste Großproduktion benutzt die Klischees und Handlungsmuster des Vampirgenres zu einer amüsanten Persiflage, in der makabre Schocks durch liebevolle Typenkomik ausbalanciert werden. Eine Hommage an das alte Horrorkino und seine Effekte."





    Tanz der Vampire
    Originaltitel: THE VAMPIRE KILLERS
    Horrorfilm, Komödie, Großbritannien/USA, 1967
    Darsteller:
    Jack MacGowran (Professor Abronsius),
    Roman Polanski (Alfred, sein Assistent),
    Sharon Tate (Sarah),
    Ferdy Mayne (Graf von Krolock),
    Terry Downes (Koukol)
    Produzent: Gene Gutowski
    Regie: Roman Polanski
    Drehbuch: Roman Polanski, Gérard Brach
    Kamera: Douglas Slocombe
    Musik: Krzysztof Komeda
    Schnitt: Alastair McIntyre


    Zitat

    Inhalt:
    Ein alter Professor und sein junger treuer Gehilfe gehen in einem Karpatenschloß auf Vampirjagd und geraten in eine Familienfeier der Untoten. Die Klischees und Handlungsmuster des Vampir-Genres werden zu einer amüsanten Persiflage genutzt, in der makabre Schocks durch liebevolle Typenkomik ausbalanciert werden.
    Eine Hommage an das alte Horror-Kino und seine Effekte, zugleich eine Satire auf die tragikomischen Bemühungen bürgerlich-aufklärerischer Biedermänner im Kampf mit einer buchstäblich blutsaugerischen Aristokratie. Ein fantasievoll-intelligentes Vergnügen, das Polanskis Thema der Menschlichkeit in einer feindlichen Umwelt anklingen läßt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Und immer noch gut - empfehlenswertes Musical (gerade gesehen in Köln) mit guten Melodien, rasanten Arrangements, guten Stimmen, einem guten Orchester (das allerdings klanglich darunter leidet, daß es verstärkt über Lautsprecher ausgegeben wird - die große Baßtrommel des Schlagzeugs beim Einspielen vor der Aufführung (unverstärkt): grandios)


    Absolut seinen Preis wert!

  • Obwohl ich ein großer Freund alter Vampirfilme bin (neuerer auch, wenn sie gut sind!), konnte ich dem Film "Tanz der Vampire" leider nie viel abgewinnen. Das Intro finde ich toll (der MGM-Löwe, der zum Vampir wird), sowie die Kulissen und die Kameraarbeit von Douglas Snowcombe. Ansonsten finde ich den Film irgendwie langweilig. Für eine Parodie zu unlustig, für einen Horrorfilm zu wenig gruselig.
    Dafür mochte ich wiederum das Ende: in den echten Hammer-Vampirfilmen weiß man schon von vornherein, dass es gut ausgehen wird, was die ganze Sache wenig spannend macht. In "Tanz der Vampire" aber wird mal ein anderes Ende präsentiert, das sich doch abhebt von den üblichen Filmenden.


    Das Musical habe ich nicht live gesehen, jedoch in voller Länge auf YouTube angeschaut, außerdem ein interessantes Video, wo ein begeisterter Fan die neue Fassung des Musicals mit dem Original von damals vergleicht, etwa Textänderungen.


    Was ich hier nicht verstanden habe waren zwei Dinge:


    wieso stürzt das ganze Schloss ein, nur weil Alfred und der Professor ein Kreuz in die Luft halten?


    und was passiert hier am Ende? Sarah beißt Alfred zwar, jedoch geht es noch weiter. Er ist nun auch ein Vampir, und gemeinsam laufen sie davon, während der Professor weiter redet. Was ist da los? Wird der Professor nicht gebissen? Sind Alfred und Sarah jetzt ein (Vampir)paar?



    Gruß,
    Hosenrolle1