Für mich ist schwer zu bestreiten, dass nahezu jeder Fortschritt in der Aufnahmetechnik kleiner war als der vorhergehende, jedenfalls bei "typischen" Aufnahmen, also nicht unbedingt beim Vergleich zwischen dem bestmöglichen Glücksfall mit dem schlechten Mitschnitt.
Also elektrisch >>>>>> akustisch, Hifi-Mono (ffrr, ab ca. 1950) >>>> elektrisch, Stereo >>> Mono, Digital >> Analog, Digital 2018 > Digital 1982.
Für mich überwiegen seit ca. 1950 die inviduellen Mängel/Unterschiede (etwa Ping-Pong-Stereo, "flache" klirrende frühe DDD, einzelne schlechte Balancen etc.) tendenziell die Effekte der gerade genannten großen Sprünge. D.h. bei einer gut klingenden Aufnahme von ca. 1950 wie dem gerade erklingenden Ravel-Trio mit Heifetz/Rubinstein/Piatigorsky verspüre ich normalerweise praktisch keinerlei Einbußen im "Hörgenuß".
Ab der Stereo-Zeit um 1960 sind für mich bei gut gelungenen Aufnahmen die Unterschiede zu neueren völlig vernachlässigenswert. Nicht ohne Grund sind viele Aufnahmen aus den späten 1950ern und frühen 60ern nach wie vor bei Audiophilistern/Sammlern sehr hoch angesehen (dagegen weit weniger aus den 70ern und 80ern, die doch eigentlich "besser" klingen müssten).