Nachdem wir kürzlich eine paar Themen über Mariss Jansons hatten, habe ich mir heute seine Aufnahme der Sinfonie Nr.3 Liturgique und die "Zugfahrt" Pacific231 angehört.
Die EMI-CD habe ich seit Sommer 2016 und bisher nur ein mal gehört ... und dann irgendwie aus den Augen verloren ... verblieb im CD-Schrank ...
Das in der Kritik erwähnte "erschütternd-drastisch-erschreckender als Mrawinsky" wollte ich mir 2016 nicht entgehen lassen.
*** Ist schon eine Klasse Aufnahme, auch klangtechnisch eine der Besten was man von EMI gewohnt ist, aber:
Die Kritik war insoweit realistisch, dass es sich wirklich um eine ausgezeichnete CD aller enthaltenen Werke handelt. Als Bonus erhält man in den Aufnahmen eine ausgezeichnete Klangqualität geboten, bei denen keine Details verschluckt werden. Das Oslo PO erweisst sich wieder als ein ausgezeichneter Klangkörper.
Die
Sinfonie Nr.3 in einer Spitzeninterpretation mit Hörspass ... nicht so modern aussergewöhnlich wie Ansermet (ORFEO), aber packend ... aber was den Höhepunkt im Schlusssatz angeht ist mein Hörempfinden doch anders gelagert:
Mrawinsky´s Interpretation bleibt für mich klar an der Spitze. Schon wie Mrawinsky den 3.Satz aufbaut und zum angesprochenen Höhepunkt treibt, erzeugt bei mir noch mehr Gänsehäute. Es wirkt auf mich noch emotionaler.
Im Melodiya-Textheft der Mrawinsky-Aufnahme wird bereichtet, dass Mrawinsky das Werk seit vielen Jahren aufführt und unendliche Proben erfolgten. Das ist keine Gelegenheitsaufführung, wie man (als Aussenstehender) annehmen könnte, da ist nichts dem Zufall überlassen sondern absolut ausgefeilt.

Letztendlich möchte ich aber beide Aufnahmen nicht mehr missen.
Die
Sinfonie Nr.2 mit Jansons ist auch ganz exqusit und wirkt auf mich noch besser als unter Baudo (Supraphon); bei
Pacific 231 kann Jansons qualitativ deutlich an Baudo anknüpfen, der allerdings noch expressiver klingt.

Aber bei Beiden geht die Post ( äähh der Postzug) ab !
EMI, 1993, DDD