Das werde ich mir noch anhören, lieber Christian.Ich vermisse das Atmen, den Raum, das Leuchten der Töne. Und das ist gerade bei der B-Dur Sonate für mich ganz wesentlich.
Lieber Moderato,Und deinen Vorschlag der älteren DECCA Aufnahme mit den Schubert-Sonaten werde ich erwerben. Werde mich mal umsehen, ob es sie noch irgendwo angeboten wird.
So ging es mir auch, lieber Willi! Sonst spare ich mir auch schon mal die Expositionswiederholung, wenn ich nicht viel Zeit zum Hören habe, aber bei Ashkenazy habe ich alles komplett durchgehört. Das war einfach zu fesselnd!Mein Gott- welch eine Offenbarung vom ersten Ton an, Ein derartig beklemmend schöner Klang voll Wärme und Intimität, dass mir der Atem stocken wollte. Und dann der kristallklare tiefe Triller mit einer kaum merkbaren dynamischen Bewegung auf der Mitte der Phrase- grandios!
jpc hatte die Box eine Zeit lang auch zu dem Preis im Angebot - da habe ich zugeschlagen.Hier ist die Box noch fast um 12 € günstiger:
Zitat
Paul Badura-Skoda: Die Frage, ob man den 1. Teil eines Schubertschen Sonatensatzes soll, ist umstritten, gerade in dieser Sonate. Mein Freund Alfred Brendel ist strikt dagegen. Er schreibt:
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Alfred Brendel: In Schuberts B-dur-Sonate, die so oft als Beispiel herangezogen wird, verzichte ich auf diese Überleitung [zur Wiederholung] mit besonderem Vergnügen: so ohne jede logische oder atmosphärische Beziehung steht dieser zuckende Ausbruch da, als hätte er sich aus einem fremden Stück in die großartige Harmonie dieses Satzes verirrt (Nachdenken über Musik, 1977 S. 93)
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Ich selbst bin anderer Meinung: In diesen unheimlichen neun Takten (ab T. 117) sehe ich einen Geniezug, gerade deshalb, weil sie "aus dem Rahmen" fallen wie der plötzliche Einbruch einer anderen Welt, der die vorherrschende Heiterkeit der Exposition brüsk unterbricht. Nur dieses einzige Mal , einen Takt vor der Wiederholung, erscheint das entfernte leise "Donnergrollen" vom 8. Takt des Themas ganz "nahe", im drohenden Fortissimo". Dadurch gewinnt der Wiedereintritt des Hauptthemas eine andere Bedeutung als am Beginn, er vermittelt weniger das Bild einer sanften Abendstimmung als erlösendes Aufwachen nach einem Albtraum".
Auch die Reprise setzt m. E. nicht "pp" ein, sondern bestenfalls "mp".
Lieber Willi,Das Scherzo beginnt er m. E. zu laut, es sollte pp sein, ist aber mindestens mp.
Das war auch das falsche Hammerklavier, zudem noch mit dem völlig falschen Programm, lieber Willi. Das goldrichtige ist hierDer Hammerflügel, lieber Holger,
hat, wie ich bem Recital am letzten Donnerstag (ich berichtete darüber) in Köln (Kristian Bezuidenhout), nicht nur Probleme im Pianobereich, sondern fast noch mehr im f/ff-Bereich. Ich habe jetzt zum zweiten Mal eine völlig unzureichende Patheitque gehört, dazu eine völlig unzureichende Sonate Nr. 7.
Das überracht mich doch. Die Mozartaufnahmen von Bezuidenhut sind exquisit und wunderbar frei. Dabei tue ich mich mit dem Klang des Hammerklaviers eigentlich auch eher schwer. Die Grenze war für mich Beethoven, dessen Sonaten einen größeren Klang verlangen. So ist es offenbar auch bei Bezuidenhut. Aber es gibt eine Ausnahme: die beiden Schubert-Aufnahmen von Lahusen auf dem Hammerklavier sind was ganz Besonderes. Und Lahusen spielt pp. Ich hatte ihn ja schon mal empfohlen.Der Hammerflügel, lieber Holger,
hat, wie ich bem Recital am letzten Donnerstag (ich berichtete darüber) in Köln (Kristian Bezuidenhout), nicht nur Probleme im Pianobereich, sondern fast noch mehr im f/ff-Bereich. Ich habe jetzt zum zweiten Mal eine völlig unzureichende Patheitque gehört, dazu eine völlig unzureichende Sonate Nr. 7.
Liebe Grüße
Willi![]()
P. S. Ich muss jetzt singen.
Lahusen ist wirklich sehr gut, das finde ich auch, lieber Christian. Ihn hatten wir mal in einem speziellen Thread besprochen.Aber es gibt eine Ausnahme: die beiden Schubert-Aufnahmen von Lahusen auf dem Hammerklavier sind was ganz Besonderes. Und Lahusen spielt pp. Ich hatte ihn ja schon mal empfohlen.
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Christian B.: Aber es gibt eine Ausnahme: die beiden Schubert-Aufnahmen von Lahusen auf dem Hammerklavier sind was ganz Besonderes. Und Lahusen spielt pp. Ich hatte ihn ja schon mal empfohlen.
Lieber Glockenton,Uchida Klavierspiel und ihr Musikverständnis beinhaltet eine hohe lyrische Qualität, ebenso eine unglaublich angenehme und kontrollierte Klangqualität des Anschlags. Klavierspiel transzendiert bei ihr zum Gesang, wodurch der am Ende m.E. immer entscheidende Ur-Aspekt der Menschlichkeit besonders klar herauskommt.
Lieber Willi,
ich darf dir diesgezüglich einen Tipp geben:
Mitsuko tritt am 26. 4. 2018 beim Klavierfestival Ruhr auf, und zwar in der Stadthalle Mülheim. Folgendes Programm spielt sie:
Franz Schubert
Sonate Nr. 9 in H-Dur D 575 | Sonate Nr. 16 in a-Moll D 845 | Sonate Nr. 17 in D-Dur D 850 "Gasteiner".
Es sind noch einige Karten zu haben.
Liebe Grüße
Willi![]()
P.S. Schau mal in deine Mails.
Zitat
Aus...der praktischen Erfahrung meiner langjährigen Konzerttätigkeit bin ich zu der Auffassung zurückgekehrt, die in meiner Jugendzeit vorherrschte: Die Wiederholung ist kein Zwang, sondern es ist dem freien Ermessen des Ausführenden überlassen, ob er einen Teil zweimal spielen will oder nicht. Um aber auch dem Zuhörer diese Wahl zu ermöglichen, hab ich mich entschlossen, bei dieser Sonate auch eine Version ohne Wiederholung zu präsentieren.
Zitat
Ein Wort noch zu meiner Interpretation dieser Sonaten: Selten habe ich mich mit solcher Freude und Hingabe einer so großen Aufgabe gewidmet. Vieles ist gut gelungen, anderes weniger - wie könnte es anders sein! So finde ich, dass ich gerade in dieser letzten Sonate, geschrieben an der Pforte zur Ewigkeit, heute mit 90 Jahren ihrem Geist näher bin als damals mit 44. Ich sollte sie vielleicht neu einspielen.
Lieber Willi,Instrument: Steinway oder Bösendorfer?
AD: 6/1968
Spielzeiten: 19:57-9:09-4:27-8:21 --- 41:54 min.;
In dieser gegenüber den ersten drei fast 45 Jahre älteren Aufnahme fällt sofort auf, dass die Lautstärke einen wesentlich niedrigeren Grundlevel hat und der Klang wärmer und runder ist. Das mag an der Aufnahmetechnik und an der Instrumentenwahl liegen, aber dass das Instrument unter den beiden o. a. Marken einzuordnen ist, geht m. E. auch aus den im Booklet enthaltenen Fotos hervor:
Zitat
Dr. Holger Kaletha: ...woran erkennst Du das auf dem Bild?![]()
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