Mendelssohn Bartholdy: Klavierkonzerte

  • Danke. Nenne sie seit heute auch mein Eigen. Bei Saturn gab es eine 'kauf vier - bezahle drei' - Aktion, der ich gnadenlos zum Opfer gefallen bin. :D

  • Ich konnte es zunächst kaum glauben, aber gestern bin ich unererwarteterweise auf ein drittes Klavierkonzert in e-moll von Mendelssohn gestoßen!! Er arbeitete daran in 1843 legte es dann aber zugunsten des Violinkonzertes beiseite. Es existieren ausgedehnte Entwürfe zu den ersten beiden Sätzen. Ich liebe das Haupthema und besonders die grandiose Coda
    des ersten Satzes und den wunderbar melancholischen zweiten Satz:


    http://www.welt.de/kultur/arti…ittes-Klavierkonzert.html


    Hier kann man die beiden Sätze erwerben:


    http://www.amazon.de/gp/product/B0025UHI5S/ref=dm_sp_alb


    Gerd Prengel

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan

  • Hallo,


    die Klavierkonzerte von Felix Mendelssohn-Bartholdy (insbesondere die Nr. 1 in g-Moll Opus 25) kann man meiner Meinung nach zu den größten, am besten gelungensten Beiträgen zur Gattung des Klavierkonzerts zählen :yes:


    Ich kann eine "Billig"-Aufnahme des ersten Klavierkonzerts wärmstens empfehlen, nämlich die Aufnahme mit Derek Han am Klavier und dem Israel Chamber Orchestra unter Stephen Gunzenhauser, welche bei "Brilliant" erschienen ist. Sie ist natürlich sehr preiswert, die Namen der Interpreten sind unbekannt, aber ich kenne bis jetzt keine bessere Einspielung dieses Meisterwerks!


    :hello:


    lg Helge


  • Heute angekommen,


    ich bin ganz begeistert, feiner anschlag, tolle aufnahmequalität- wunderbare CDs und hier noch günstiger:


    gruss


    kalli

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Hallo,


    auf der CD 4 dieser Box sind die Klavierkonzerte Nr. 1 op. 25, Nr. 2 op. 40 und das Capriccio brillant op. 22 zu hören.


    Im Gegensatz zu Mendelssohns Symphonien finde ich seine Klavierkonzerte weniger inspiriert, die Themen sind weit weniger prägnant (die langsamen Sätze etwas ausgenommen) und bei den Symphonien dem Charakter der Überschriften gemäß. Auch vermisse ich über weite Strecken eine Zwiesprache zwischen Klavier und Orchester (wie das z. B. bei Mozart und Beethoven der Fall ist): meist ist nur dem Klavier oder dem Orchester der Fortgang zugewiesen und wenn beide Partner zusammen spielen, haben entweder das Orchester oder das Klavier oft nur begleitende Funktion; dies gilt auch für das Capriccio brillant.



    Auch bei intensivem Hören habe ich keinen besseren Zugang - es bleibt für mich Unterhaltungsmusik auf einem jedoch sehr hohen Niveau.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Ich besitze nur eine Aufnahme der Klavierkonzerte 1&2 mit Perahia/Marriner.
    Leider weiß ich nicht,ob die gut oder schlecht ist,da mir jeder Vergleich fehlt.



    Keine Sorge, die ist sogar sehr gut, wovon ich mich heute überzeugen konnte.


    Liest man sich diverse Rezensionen durch, wird dieser Einspielung mitunter sogar Referenzstatus beigemessen ("one of Perahia's finest achievements"; "arguably the most enjoyable of those offering the concertos"). Ich könnte es verstehen, nachdem ich bei Spotify auch einige andere Aufnahmen angetestet habe. Zunächst fällt das klare Klangbild positiv auf, das sowohl das Klavier als auch das Orchester natürlich und detailreich abbildet. Die CBS-Toningenieure leisten da ganze Arbeit. Entstanden ist die Einspielung am 23. und 24. August 1974 in den CBS Studios in London. Perahia ist schlichtweg sensationell ausdrucksstark, aber gerade in den langsamen Sätzen auch sehr subtil. Kongenial die Academy of St Martin in the Fields unter Marriner, die hier gar nicht wie ein kleines Kammerorchester herüberkommt. Was mir besonders gefällt, ist, dass die wichtigen Paukenstellen hier nicht vom Gesamtklang verschluckt werden, sondern prägnant herauszuhören sind.


    Hier nochmal eine funktionsfähige Verlinkung:


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zunächst fällt das klare Klangbild positiv auf, das sowohl das Klavier als auch das Orchester natürlich und detailreich abbildet. Die CBS-Toningenieure leisten da ganze Arbeit. Entstanden ist die Einspielung am 23. und 24. August 1974 in den CBS Studios in London. Perahia ist schlichtweg sensationell ausdrucksstark, aber gerade in den langsamen Sätzen auch sehr subtil. Kongenial die Academy of St Martin in the Fields unter Marriner, die hier gar nicht wie ein kleines Kammerorchester herüberkommt. Was mir besonders gefällt, ist, dass die wichtigen Paukenstellen hier nicht vom Gesamtklang verschluckt werden, sondern prägnant herauszuhören sind.


    Hallo Josef im :) Mendelssohn-Fieber,


    was Du zu der Perhira/Marriner-Aufnahme schreibst gefällt mir.
    Ich habe nämlich nur noch die Doppel-CD mit den beiden KK Nr.1 und 2 mit Serkin/Ormandy und den KK für 2Klaviere Nr 1 und 2 mit Gold&Fizdale/Ormandy übrig behalten.


    In einem Beitrag von 2009 hier berichtete ich von dem LangKurz/Chailly-Konzert zu Mendelssohns 200.Geburtstag, wo mir aufgefallen war, das die Brillanz allgemein und die Paukenstellen besser rüber kamen, als in meinen Aufnahmen (auch als Tibaudet/Blomstedt, den ich inzwischen abgesetzt habe).


    Deine Empfehlung nehme ich zum Anlass, endlich mal eine Aufnahme der beiden KK zu bekommen, die mich so überzeugt, wie 2009 im TV aus Leipzig.
    :jubel: Kurz und klar:
    Die CBS-CD mit Perhira habe ich gerade zum Hammerpreis von 62Cent bestellt !



    :!: Aber diese Ormandy-Aufnahmen sind trotzdem sehr gut; besonders die beiden KK für 2Klaviere und Orchester kann ich mir nicht besser vorstellen:



    CBS, 1960, 1964, 1969, 1970, ADD


    Nur - ;) für 62Cent ist die CBS-Doppel-CD nicht zu haben !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Wenn man auf die Doppelkonzerte verzichten kann, gibt es Serkin/Ormandy allerdings sogar für 9 cent + Versand, dazu eine empfehlenswerte des Violinkonzerts mit Stern:


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Josef,


    vielen Dank für Deine Empfehlung der Mendelssohn-Klaviervierkonzerte Nr.1 und 2 mit Perhira/Marriner (CBS, 1974, ADD).
    Das sind sehr schöne Aufnahmen, die auch klanglich voll zufriedenstellen. Pianistisch sehr souverän und mit höchstem Einfühlungsvermögen.


    :!: Allerdings stehen die heute mit diesen verglichenen Serkin/Ormandy - Aufnahmen diesen kein bischen nach ! Im Gegenteil - pianistisch finde ich Serkin sogar noch etwas spritziger und Ormandy´s orchestrale Brillanz (mit mehr Schmackes) stelle ich sogar noch über Marriner mit seiner AOSMITF. ^^ Mit den von Dir versprochenen Pauken ist es ja da nicht so doll, wie ich es mir vorgestellt hatte - die sind nämlich bei Ormandy auch in ganz normalem Rahmen vorhanden.
    Das Einzig was ich an den alten Ormandy-CBS-Aufnahmen von 1960 auszusetzen hätte, wäre der recht hohe Rauschfaktor (damals CBS-typisch), der gleich zu Beginn stark auffällt, aber im Laufe des spritzigen Geschehens schnell vergessen wird.


    Spielzeitenvergleich:
    Perhira KK Nr.1 = 7:06 - 6:28 - 6:28
    Serkin .KK Nr.1 = 6:51 - 6:27 - 6:04


    Perhira KK Nr.2 = 9:22 - 7:24 - 6:28
    Serkin .KK Nr.2 = 8:37 - 8:09 - 5:59



    FAZIT: Serkin/Ormandy (CBS) punkten bei mir dann tatsächlich noch etwas (eine Note) höher !
    Das Capriccio brillante für Klavier und Orchester op.22, das bei Serkin/Ormandy auch dabei ist, erfährt auf der CBS-Doppel-CD eine kongenial brillante Wiedergabe.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Ich konnte es zunächst kaum glauben, aber gestern bin ich unererwarteterweise auf ein drittes Klavierkonzert in e-moll von Mendelssohn gestoßen!! Er arbeitete daran in 1843 legte es dann aber zugunsten des Violinkonzertes beiseite. Es existieren ausgedehnte Entwürfe zu den ersten beiden Sätzen. Ich liebe das Haupthema und besonders die grandiose Coda
    des ersten Satzes und den wunderbar melancholischen zweiten Satz:

    Was für ein herrliches Werk, das den ersten beiden in nichts nachsteht! -->

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan