Ich darf darauf hinweisen, dass auch ein Thomas Pape nicht "für Kinderarbeit" ist. Er hat nur andere Vorstellungen davon, wie man dieses Problem am sinnvollsten beseitigt.
Zum Thema:
Die "Arbeit" von Hänsel und Gretel im Märchen kann man wohl schlecht mit Kinderarbeit in Indien vergleichen. Kinder mussten damals im sowohl im Haushalt als auch in der Landwirtschaft helfen. Das war schlicht und ergreifend Arbeit, die getan werden musste, um zu überleben, und hatte mit Kapitalismus nichts zu tun. Das war schon bei den Neandertalern so. Das wäre auch bei Robinson Crusoe auf der Insel so gewesen, wenn er Frau und Kinder gehabt hätte.
Und dass einfache Leute in der Not auf "Gottes Hilfe" hoffen, hat nun auch nichts mit Kapitalismus und/oder Ausbeutung zu tun. Das ist im Fall "Hänsel und Gretel" einfach eine Zustandsbeschreibung. Im übrigen ist "Hoffen" im Grunde immer irrational. Es bewirkt ja nichts. Andererseits ist es Teil der menschlichen Natur, insofern sollte es nicht überraschen, wenn solche Dinge in der Oper behandelt werden.
Thomas