ZitatZitat von Helmut Hoffmann: vertrete ich die These von einem Eigensein des Kunstwerks in Gestalt einer musikalischen Partitur, eines Librettos oder eines literarischen Textes, das dem hermeneutischen Zugriff auf dasselbe Grenzen setzt, und halte deshalb das theoretische Konzept des Regisseur-Theaters für im Ansatz verfehlt.
Lieber Helmut,
auch ich danke dir für diese aufschlussreiche Stellungnahme, in der ich ganz deiner Meinung bin. Die Diskussion war sehr interessant und zeigte vieles auf, was wir hier in anderer Form seit Jahren anprangern. Für mich und für viele gehören Text und Partitur einfach zum Werk und werden diese nicht respektiert, dürfte das Werk nicht unter diesem Namen und titel deklariert werden. Wer nicht in Rahmen dieser Vorgaben eine vernünftige Interpretation liefern hat, wer nur all die Klischees, die das Verunstaltungstheater hervorgebracht hat, immer wieder nachahmt, versteht sein Handwerk nicht und hat seinen Beruf als Opernregisseur verfehlt.
Das sogenannte "Regietheater" (besser "Regisseurstheater") ist - wie du sehr richtig sagst - schon im Ansatz verfehlt, sosehr die Befürworter uns das Gegenteil weismachen wollen.
Danke auch an lutgra für den Hinweis auf die Sendung, die ich aufgenommen habe. Lieber Hans, falls du sie nich auf anderem Wege bekommst, kann ich sie dir auf CD liefern.
Liebe Grüße
Gerhard