Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2017)


  • Lieber moderato,


    folgte deinem Hinweis auf den NZZ-Artikel und muss sagen, dass ich bestürzt bin. Natürlich sind 400.000 Euro viel Geld, aber der Seitenhieb auf die finanziell potenten Einwohner des Tessin, die es zulassen, dass diese wunderbare Sache nun kulturell verkümmert, ist berechtigt. Es geht nicht um Sozialneid. Wer Geld hat, möge sich daran erfreuen, aber es hätte doch wohl möglich sein sollen, diese Summe auf mehrere Schultern zu verteilen. Martha Argerich ist nun 75 Jahre alt. Für wieviele Jahre hätte sie noch am Lugano Festival teilnehmen können? Jedes Jahr, das man hier in borniertem Desinteresse verstreichen lässt, ist eine solche Vergeudung!


    Schade.


    Grüße
    Garaguly

  • Hier jetzt diese Klavierplatte - 4 Sonaten in Molltonarten. Da freu' ich mich besonders drauf. Molllastiges zieht mich über die Maßen in seinen Bann. Und diese Platte hier, die ja keine Neuheit in meiner Sammlung ist, ist vom Herrn Cave auch exzellent eingespielt worden. Es wird kein fiepsendes und wackeliges Fortepiano verwendet (ich weiß ... das Historische ... die Aufführungspraxis zu Lebzeiten des Komponisten und jaaaa ... es gibt auch gutklingende Fortepianos), sondern ein moderner Flügel. Welch Wohltat. Die Musik gewinnt dadurch ungemein ... und wie gesagt, Olivier Cave spielt ausgezeichnet.



    Muzio Clementi


    Klaviersonaten
    fis-Moll, op. 25 Nr. 5
    h-Moll, op. 40 Nr. 2
    f-Moll, op. 13 Nr. 6
    g-Moll, op. 50 Nr. 3 "Didone abbandonata - Scena tragica"


    Olivier Cave, Klavier
    (AD: 14. - 16. Juli 2010)


    Grüße
    Garaguly


  • Lieber Garaguly


    Ja, Geld regiert die Welt. Wenn man weiss, wie viel Einnahmen durch die Konzertbesucher generiert wird, ist die fehlende Summe ein Klacks. Ticino Turismo wäre gut beraten, Sponsoren zu suchen. Wie heisst es so schön auf der Webseite dieses für die touristische Vermarktung der Region Tessin zuständigen Stelle: Zitat "Die großen Namen der Musik-Welt kommen jedes Jahr im Tessin vorbei und ziehen Tausende von Zuschauern an."


    Diesen Herbst hatte ich vor, nach Porto in Portugal zu reisen und es mit einem Besuch eines Konzertes in der Casa da Musical zu verbinden. Die Architektur des Konzerthauses ist bemerkenswert. Der Konzertsaal hat die Ausmasse einer ansteigenden Schuhschachtel. Beim Studium des Konzertprogramms ist mir aufgefallen, dass dort beinahe keine oder sehr wenige Konzerte mehr stattfinden. Das war vor einigen Jahren noch anders. An den Wochenenden und auch an Werktagen fanden Konzerte statt. Hier wird der Geldhahn total zugedreht worden sein, was wohl auf die Euro-Krise zurückzuführen ist. Wenigstens hat der Jazz noch die eine oder andere Veranstaltung.


    Dass du eine meiner Lieblings-CD mit dem wenig geschätzten, weil als Vielschreiber verschrieenen Muzio Clementi in den Player gelegt hast, freut mich besonders. Ich hatte sie vor Jahren im Forum bereits vorgestellt. Und die Besonderheit mit den moll-Tonarten ist dir auch aufgefallen. Ich kann mich ebenfalls deiner Einschätzung anschliessen. Gut gespielt auf modernem Flügel ;)
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Die Geigerin Midori spielt das Violinkonzert op. 64 von Felix Mendelssohn Batholdy. Mariss Jansons dirigiert die Berliner Philharmoniker. Enthalten ist diese Aufnahme in dieser BOX. Ich habe noch die ursprüngliche Aufnahme.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Im Rahmen meiner Suche nach geeigneten CD.Covers für unser Gemälde-Rätsel firl mir diese Uralt CD mit "Sonate s Due" in die Hände-
    Ich erinnere mich sehr gutm daß sie mir beim Kauf überhaupt nicht geflallen hat. NUn lag sie da vor mir und schaute mich lockend an.
    "Versuchs noch mal" flüsterte sie "Gib mir eine Chance" - "Du wirst es nicht bereuen"


    Recht hat sie gehabt- Es ist schon eigenartig wie sich der eigene Geschmack innerhalb von 30 Jahren ändern kann.
    Ich finde die Aufnahme frisch und lebendig, eingängig und hörenswert....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Nach Jón Leifs, den man auch nicht alle Tage aushält (mir geht es zumindest so), wieder zurück in klassischere Gefilde:



    Ludwig van Beethoven
    Symphonie Nr. 8


    Boston Symphony Orchestra
    Erich Leinsdorf
    Aufnahme: 1969









    Nach dem bisher Gehörten würde ich meinen, dass Leinsdorfs Beethoven durchaus mehr Beachtung verdienen würde. Das ist ein großorchestraler, aristokratischer, hochromantischer Ansatz im besten Sinne. Die beiden Erstlinge scheint Leinsdorf nicht als bloße Jugendwerke abzutun. Die eben laufende Achte strahlt bei ihm auch prächtig. Das Boston Symphony Orchestra zeigt sich von seiner besten Seite und beweist, wieso es zurecht zu den Big Five der USA gerechnet wird.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Starte mit einem Klavierkonzert:



    Alwyn, William (1905-1985)
    Piano Concerto No 2


    London Symhony Orchestra,
    Richard Hickox


    Howard Shelley, Piano


    Aufnahme von 1993


    Momentan noch Teil der Chandos Sommeraktion – günstig zu erwerben – es lohnt sich … ;)

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Auch diese Scheibe entstammt noch der CHANDOS-Sommeraktion bei jpc. Sie liegt hier schon gute 2 oder 3 Monate in Folie verschweißt herum. Jetzt höre ich sie mir an:



    Bohuslav Martinu


    Klavierquartett, H. 287 (1942)
    Quartett für Oboe, Violine, Cello und Klavier, H. 315 (1947)
    Duo Nr. 2 D-Dur für Violine und Cello, H. 371 (1958)
    Klaviertrio Nr. 3 C-Dur, H. 332 (1951)


    George Caird, Oboe
    Schubert Ensemble
    (AD: 19. - 21. Januar 2009)


    Grüße
    Garaguly

  • Heute wandere ich mal zur 2011er-Box des Lugano-Festivals. Höre nun fast die gesamte CD 1, von der ich nur die Fantasiestücke Schumanns weglasse. Möchte mal ausdrücklich nur die drei Heroen der Wiener Klassik hintereinander hören - und nichts weiter.



    Ludwig van Beethoven
    Violinsonate Nr. 8 G-Dur, op. 30 Nr. 3


    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sonate für 2 Klaviere F-Dur KV 497


    Joseph Haydn
    Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27


    Beethoven: Renaud Capucon, Violine / Martha Argerich, Klavier
    Mozart: Cristina Marton & Martha Argerich, Klaviere
    Haydn: Polina Leschenko, Klavier / Alissa Margulis, Violine / Julian Steckel, Cello
    (AD: Juni 2011)


    Grüße
    Garaguly


  • Franz Schmidt
    Concertante Variationen über ein Thema von Beethoven für Klavier & Orchester
    (zweihändige Fassung)


    Ludwig van Beethoven
    Klavierkonzert D-Dur nach dem Violinkonzert, op. 61


    Ragna Schirmer, Klavier
    Hamburger Symphoniker
    Andrey Boreyko
    (AD: 17. - 21. Mai 2004)


    Grüße
    Garaguly

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  • Aus der Serie " The Studio Albums " .....


    hier
    AD 1971



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Nun dies - zum Glück mit wohlklingendem Fortepiano 8-)


    Niels Wilhelm Gade
    Violinsonaten
    Nr. 1 A-Dur, op. 6
    Nr. 2 d-Moll, op. 21
    Nr. 3 B-Dur, op. 29


    Robert Schumann
    Nordisches Lied aus op. 68


    Thomas Albertus Irnberger, Violine
    Edoardo Torbianelli, Fortepiano
    (AD: 23 - 24. März 2009)


    Grüße
    Garaguly

  • Diese Aufnahme lässt mich aufhorchen:



    Ludwig van Beethoven (1770-1827)
    Diabelli-Variationen op 120


    Paul Lewis, Klavier


    Aufnahme von 2010

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • meine Gute-Nacht-Musik für heute:


    Lieder und Arien u.a. von Dowland, Händel, Bellini, Purcell in Bearbeitungen für Countertenor und Gitarrenbegleitung.


    David Daniels, Countertenor
    Craig Ogden, Gitarre (der auch einen Großteil der Bearbeitungen erstellt hat)


    Traumhaft schön... und so unmittelbar aufgenommen, als würden die beiden im Wohnzimmer stehen und ganz allein für den Zuhörer singen und spielen

    ... in diesem Sinne beste Grüße von orsini


    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
    Curt Goetz

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  • Hier bin ich gerade mitten in dieser Platte. Die Sonate ging eben zu Ende und nun beginnt KV App. 56 ...



    Wolfgang Amadeus Mozart


    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 16 D-Dur KV 451
    Sonate für Violine und Klavier G-Dur KV 379
    Konzert D-Dur für Violine, Klavier und Orchester KV App. 56/KV 315f


    Sebastian Knauer, Klavier
    Daniel Hope, Violine
    Camerata Salzburg
    Sir Roger Norrington
    (AD: 17. - 19. Mai 2004)


    Grüße
    Garaguly

  • Von Mozart zu Michael Haydn. Kein weiter Sprung, die beiden waren persönlich miteinander bekannt. Man machte quasi gemeinsam Musik in Salzburg.



    Michael Haydn


    Requiem c-Moll MH 559
    Missa Sancti Joannis Nepomuceni MH 182
    Te Deum MH 829


    Kammerchor Cantemus
    Deutsche Kammerakademie Neuss
    Werner Ehrhardt
    (AD: 5. - 8. November 2005)


    Grüße
    Garaguly

  • Hieraus das Zweite:



    Tschaikovsky, Peter Ilyich (1840-1893)
    Piano Concerto No 2 G-dur Op 44


    The Philharmonia,
    Vladimir Fedoseyev


    Michael Pletnev, Piano


    Aufnahme von 1999


    Orchester, Dirigent und Pianist sind hier in TOP-Form! :thumbsup:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Hier erklingt jetzt:



    Josef Suk


    Asrael - Symphonie c-Moll, op. 27


    Essener Philharmoniker
    Tomas Netopil
    (AD: 17. - 18. November 2016)


    Grüße
    Garaguly

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  • Aaron Copland:

    Rodeo - Suite


    Billy the Kid - Suite

    Morton Gould and his Orchestra

    (RCA-Living Stereo, 10/1957; New York City, Manhattan Center)


  • Es folgt der nächste großsymphonische "Brocken". Ich zeige das Cover der GA nur als Ersatz für das nicht funktionierende Bildchen der Einzelausgabe der Siebten, die mir hier vorliegt. Verfüge aus diesem Zyklus leider nur über die Siebte.



    Gustav Mahler


    Symphonie Nr. 7 e-Moll


    Niederländische Radiophilharmonie
    Edo de Waart
    (AD: 8. Oktober 1994, Live aus dem Concertgebouw in Amsterdam)


    Grüße
    Garaguly

  • Mahlzeit allerseits. Mahler und de Waart ? Keine schlechte Idee, da mache ich doch glatt mit.
    Ich hatte vor einiger Zeit das Glück, den Komplett-Zyklus für 'lächerliche' 200 Euro


    Jaaaa, daran erkennt man den echten Mahlerenthusiasten! Oder doch eher den Edo de Waart-Fan? Tja, wie immer du es damit auch hältst - derzeit bekämst du die GA neu für vergleichsweise günstige 139,00 Euro.


    Trügt mich mein Gefühl oder spielt Edo de Waarts Mahler-Zyklus für die RCA beim allgemeinen Mahlerpublikum kaum eine Rolle? Jedenfalls sieht man seltenst mal, dass jemand eine Aufnahme aus dieser GA in einem der Klassikforen postet. Ich finde aber, dass zumindest die Siebte (mehr kenne ich ja nicht) sehr gut gelungen ist - besonders die ersten beiden Sätze sind meinem Gefühl nach sehr bestechend gestaltet, was aber keine Negativaussage hinsichtlich der übrigen Sätze beinhalten soll! Werde aber wohl aufgrund der Preise, die für die GA zu zahlen sind, wohl Abstand vom Erwerb nehmen.
    Wer hat denn die Rechte an den RCA-Aufnahmen? SONY, oder? Die könnten doch mal so eine Billigbox für 20 Euro auflegen. So machen sie's doch derzeit mit allem, was im Archiv nicht bei drei auf den Bäumen ist.


    Grüße
    Garaguly

  • jetzt wird's schottisch :



    Felix Mendelssohn
    Symphonie Nr 3 a-moll op 56


    London Symphony Orchestra
    Claudio Abbado

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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