Der Dirigent Wilhelm Furtwängler - unvergänglich?

  • Welche von beiden wo? (m.E. keine)
    Wobei sich Schubert sicher an Werken wie Beethovens 2. Sinfonie orientiert hat. Tovey bringt sogar das Seitenthema des Finales von Schumanns 4. mit einem Nebenthema im Larghetto von Beethovens D-Dur-Sinfonie in Verbindung, aber ich meine, dass Rhythmus und Charakter dieser Melodien doch ziemlich verschieden sind.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Welche von beiden wo? (m.E. keine)

    Die zweite meinte ich.


    Da bin ich natürlich auf Kollisionskurs mit der Fachwelt.
    Leider kann ich mich nicht mit einem Blindtest selber prüfen, aber ich denke, dass ich als Neuling beim Vergleich mit Schuberts Vierter nicht immer den Komponisten erraten hätte.
    Einem Musiker würde das vielleicht nicht passieren, jedenfalls nicht, wenn er die ganzen Sinfonien hört.


    P.S.
    Da wo Schubert wie Mendelssohn klingt, klingt er natürlich wie Schubert. ;)

  • Wir warten dann gespannt auf deine Statistik für 1942-54 auf der Basis dieses Materials... ;)


    Das überlasse ich lieber denen, die schon Rentner sind! ;)


    Aber schlecht ist diese Quelle wirklich nicht:


    http://www.furtwangler.net/doc/WF47-54.pdf


    Zumindest meine Frage 3 konnte ich damit klären: Im April 1954 hat Furtwängler Beethovens 2. zum Beispiel 4x dirigiert. Und wenn ich mir den Mai 1954 so ansehe, dürfte Beethovens Fünfte wohl auch nach 1945 das führende Werk geblieben sein.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Eine Dokumentation über den Furtwänger-Clan mit sehr schönen bewegten Bildern von Wilhem Furtwängler verbreitet in diesen Tage der deutsche TV-Sender Phoenix.



    Natürlich ist auch dieser berühmt-berüchtigte Ausschnitt des Konzertes am Vorabend zu Hitlers Geburstag am 20. April 1942 in der später zerbombten alten Berliner Philharmonie zu sehen. Erna Berger singt den Sopranpart. Mir stellte sich wieder einmal die alte Frage, warum sie nach dem Krieg so schnell in den USA Fuß fasste und in Berlin auch ihre Straße bekam, während diese Ehre von den Nazis verfolgten und bedrängten Künstlern (bisher) verwehrt blieb.


    Ob es sich um eine Wiederholung handelt, weiß ich allerdings nicht. Es gibt noch etliche Sendetermine. Anschließend dürfte der Film auch in der Mediathek zu sehen sein.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Im Thread ist lange nichts mehr gepostet worden.


    Ich bin stolzer Besitzer dieser riesigen, beim Label Dokuments erschienen Box. Joseph II hat sie bereits in Beitrag 130 erwähnt. Er hat den Inhalt gewürdigt, hat aber auch bemerkt, dass nicht ersichtlich ist, welche Aufnahmen ausgewählt wurden. Längst ist die Box beim Werbepartner nicht mehr erhältlich.


    https://www.jpc.de/jpcng/class…erm%E4chtnis/hnum/4967738


    Es sind 107 CDs plus DVD mit einem Video von Joachim Kaiser. Er beantwortet die Frage, warum Wilhelm Furtwängler bis heute der berühmteste Dirigent der Welt ist. Mein Laptop hat kein CD-ROM Laufwerk. Inzwischen ist die Computer Technologie weiter geschritten. So schnell kann's gehen und ein Medium ist veraltet. Deshalb ist das auf diesem Träger verfügbare Booklet für mich nicht zu lesen.


    You tube macht's möglich, dass manches historische Dokument abrufbar ist.


    Furtwänglers Ehefrau Elisabeth Furtwängler-Ackermann (1910-2013) erzählt Privates aus dem Leben des Dirigenten.


    .



    Joachim Kaiser erklärt, warum er Wilhelm Furtwängler als den grössten Dirigenten, ja als grössten Musikinterpret der je gelebt hat, ansieht.




    Wilhelm Furtwängler dirigierte 1942 Franz Schuberts Grosse C-Dur Sinfonie D. 944.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato, Du wirst doch sicher jemanden kennen, der wenigstens noch ein externes Laufwerk anschließen kann. In der Regel lassen sich die Texte dann auch von der CD-ROM kopieren und als Textdokument abspeichern. Deine Erfahrungen sind auch mir wohlbekannt. Deshalb habe ich immer streng darauf geachtet, dass meine Laptops noch einen USB-Anschuss haben. Wie sonst sollte ich meine vielen externen Festplatten anschließen? Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Moderato, herzlichen Dank für das Vermitteln dieser drei ausserordentlich interessanten, berührenden Beiträge: Elisabeth Furtwängler - Joachim Kaiser - Schubert! Wobei man zu den Ausführungen von Joachim Kaiser auch noch andere, ergänzende, abweichende Gedanken und Ansichten haben kann. Auf jeden Fall aber einfach hochinteressant!

    Mille Grazie und beste Grüsse von Buralicchio :hello:

  • Für den 24. September 2021 kündigte Warner eine große Box mit den Einspielungen von Furtwängler an, die nun in den Archivbestand dieser Firma eingegangen sind. Es soll sich um ein neues Remastering handeln. Neben den Orchesterwerken finden sich auch die bedeutenden Studioproduktionen wie "Tristan", Walküre" und "Fidelio" in der Sammlung. Diverse Recitals mit Kirsten Fkagstad sind ebenfalls ebenfalls berücksichtigt worden.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Für den 24. September 2021 kündigte Warner eine große Box mit den Einspielungen von Furtwängler an,

    Lieber Rüdiger,


    vielen Dank für Deinen Hinweis.


    Die Box mit 55 CDs mag für jeden Furtwängler-Verehrer eine Verlockung sein, bei einem Preis von umgerechnet 2,36 € pro CD.

    Und trotzdem: Mich beschleicht immer ein Unbehagen bei diesen Riesenkisten. Erstens: wann soll man das alles hören, zweitens: das Meiste werden die Furtwängler-Liebhaber schon besitzen, und drittens: aus diesen Boxen eine bestimmte CD herauszufischen, ist für mich jedes Mal ein K(r)ampf. Deshalb meide ich diese Ausgaben wenn irgend möglich. Nur zwei stehen bei mir, und das schon seit Jahren: Einmal die Fricsay-Box der DGG mit den Instrumentalaufnahmen (45 CDs), zum anderen die GA der Haydn-Sinfonien unter Adam Fischer (Denon, 33 CDs). Das meiste davon - ungehört! :(

    Was mich einzig und allein zum Kauf der Furtwängler-Box verleiten könnte, sind die Original-Cover der früheren LP-Ausgaben. Aber dafür 130 € hinzublättern, das muß ich mir noch lange und reiflich überlegen.


    LG Nemorino :hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Du sagst es, lieber Nemorino. Unsereins ist offenkundig nicht der Adressat für solche Boxen. Dennoch finde ich es gut, wenn sie herausgegeben werden. Verglichen mit dem Buchmarkt, wo im Laufe der Zeit bestimmte Gesamtausgaben immer und immer wieder erscheinen, sind die entsprechenden Aktivitäten der Musikfirmen ehr bescheiden. Derlei Editionen sind letztlich ganz praktisch. Die einzelnen Aufnahmen brauchen im Regal das Zigfache an Platz von dem, was diese Boxen beanspruchen. Ich habe das mit dem Maßband tatsächlich mal überschlagen und bin zu erstaunlichen Ergebnissen gelangt. :)


    Selbst hebe ich ja kaum mehr neue CDs auf. Was ins Haus kommt, wird sofort digitalisiert.

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    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Unsereins ist offenkundig nicht der Adressat für solche Boxen. Dennoch finde ich es gut, wenn sie herausgegeben werden.

    So ist es, lieber Rüdiger. Manches wird dadurch vor dem endgültigen Vergessen bewahrt, und natürlich sind die Riesenkisten enorm platzsparend, im Vergleich zu den Jewelbox CDs. Die sehen zwar schön aus, aber so richtig praktisch sind sie auch nicht.

    Selbst hebe ich ja kaum mehr neue CDs auf. Was ins Haus kommt, wird sofort digitalisiert.

    Das mache ich nun gar nicht. Ich muß eine CD in der Hand haben, mit Booklet (auch wenn es noch so mickrig ist). Während des Hörens liegt stets die Textbeilage vor mir, das gehört für mich einfach dazu. Aber meine Regale und Schränke platzen dadurch natürlich aus allen Nähten:(.


    Schönes Wochenende und liebe Grüße,

    Nemorino :hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).